abenteuer:g72:eine_goettliche_queste

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


(Karte mit Punkt oder Wappen? einfügen)


Eine Goettliche Queste
Zeitraum
Region(en)

30.1 - Der schwarze Löwe

Ein wohliges Kichern geht durch den Raum. Vier Paar Augen ruhen fast gebannt auf der rundlichen Gestalt des Fürsten, der in Seelenruhe einen Keks nimmt und in einer fließenden Geste in seinen Mund befördert. “Nach Rashdul müsst ihr also.” Niemand antwortet. Stattdessen erinnern das leise Klirren von Geschirr, das Gluckern beim Einschenken des Weins an friedliche Zeiten. Der Vorkoster wurde - nachdem er alles einmal probierte und leider einen Moment zu lange da war - aus dem Raum komplementiert.
“Und unser schönes Khunchom hat ein Borbaradianerproblem, mit dem ihr mich nun nicht nur alleine lassen wollt, sondern müsst.” Ein zweiter Keks folgt dem ersten in seinen Untergang. “Nun gut, nun gut. Was genau wollt ihr denn in Rashdul?”
“Nun”, setzt Dajin an. “Wir … haben Kunde erhalten von einem Stern, der in Rashdul niedergeht. Für unsere Mission ist es von äußerster Dringlichkeit, diesen Stern zu finden, bevor es ein anderer tut.” “Und wie genau stellt ihr euch das vor?” Fürst Selo lächelt sein warmherziges Lächeln. “Ich meine, nichts für ungut, euer Durchlaucht, doch soweit ich weiß habt ihr euch in Rashdul nicht gerade Freunde gemacht?” Leiser und mit amüsiertem Gesichtsausdruck fügt er hinzu: “Nicht, dass das dieser Tage jemand unbedingt wollen würde, aber Frieden ziehe ich doch alle mal vor.” “Deshalb sind wir ja zu dir gekommen, Bruderschwester.” Dajin greift nach seinem Weinglas, schwenkt es einmal und nimmt einen Schluck. Selo blickt ihn einen Moment an, bevor sich ein sehr zufriedener Gesichtsausdruck zeigt.
“Das Glück ist euch hold, Meister Dajin.” Er grinst. “Rein zufällig ist Rashid heute hier eingetroffen und … nicht nur er. Ihr erinnert euch aber an Rashid?” Selo erzählt daraufhin von einer zwölfgöttlichen Queste, die nach Rashdul führen soll. “Er kam hier herein gefegt wie ein Sturm, groß und dunkel und energisch wie zwölf Pferde - was sag ich, dreißig hungrige Löwinnen! Und er bat mich um ein Gespräch, höflich, aber bestimmt - das ist etwas, das sich wohl einige abschauen könnten - eine beeindruckende Persönlichkeit, fürwahr.” Dieser fremdländische Rondrageweihte will Zwölfgöttergläubige, die in Rashdul verfolgt werden und sich versteckt halten, aus der Stadt herausbringen. Er bespräche bereits die Einzelheiten mit dem Karawanenführer Rashid. “Wie wäre es, wenn ich euch einmal mit ihm bekannt mache?”

Die Fliesen auf dem Boden des Flures glänzen im Licht der Fackeln an den Wänden, während die Schritte der Helden einen unregelmäßigen Rhythmus bilden. Erst leiser, dann sehr schnell immer lauter und klarer dringt die südländische Stimme eines Mannes dumpf durch eine Tür, der fast fröhlich von allem zu erzählen scheint, was er so weiß. Die massive Tür springt auf und gibt den Blick auf einen schmalen, sympathischen Tulamiden auf der einen Seite des Tisches frei, der mit einer äußerst lässigen Pose auf seinem Sitzsack lümmelt und den Mann mit der stoischen Mine ihm gegenüber angrinst frei. Er holt gerade tief Luft, um in einen neuen Redeschwall zu verfallen, als sein Kopf dem Geräusch folgt und auf die Gruppe schaut. Fürst Selo betritt den Raum als Erster, gefolgt von Dajin und den anderen. Als der Mann in der weiten, luftigen Kleidung den Magier erkennt, strahlt er regelrecht.
“Meister Dajin! Wie gut es ist, euch zu sehen!” Er springt auf und wirkt für einen Augenblick so, als würde er dem Fürsten des Tals um den Hals fallen wollen. In einer einzigen Bewegung erhebt sich der Hüne von seinem Platz. Ruhig weilt er im Hintergrund und wartet ab, während Rashid seinen alten Freund begrüßt. Die Atmosphäre, die von dem zwei Schritt großen Geweihten ausgeht, schwappt wie eine unsichtbare Energiequelle in das bunte Treiben an der Tür, so dass er automatisch die neugierigen Blicke der Helden auf sich zieht. Während Dajin Rashid noch zu erklären versucht, dass Moriah ihm nicht als neue Frau gehört, verebben die restlichen Geräusche langsam. Der schwarze Löwe wirkt wie ein wandelnder Kontrast, der in sich aber zu ruhen scheint. Wie ein Mosaik aus Glasscherben. Denn seine Kleidung, elfenbein mit blutroten Verzierungen, setzt sich so hart von seiner schwarzen Haut ab, dass ein Betrachter meinen könnte, er sei in die Luft gemalt. Selo macht die beiden Parteien wortreich miteinander bekannt.
“Wie lautet noch einmal euer Name, euer Gnaden? Bitte, seht es mir nach …”
“Aljabal‘aswad al’Nach’Ra ibn sal Haimamud al-Rashid”, antwortet dieser mit einer ruhigen, tiefen Stimme - natürlich nicht ohne den dazugehörigen südländischen Akzent. Danach zeigt er der Gruppe ein zu dem Eindruck vorher gar nicht so recht passen wollendes breites, warmherziges Lächeln - als hätte er willentlich ein Fenster zu seiner Seele geöffnet und die Sonne hinaus gelassen. “Doch nennt mich Sahib Jabal”, bietet er an. “Nun, Jabal”, beginnt Dajin. “Fürst Selo berichtete uns, dass ihr Zwölfgöttergläubige aus Rashdul befreien wollt?” Zusammen diskutieren Sie die Möglichkeiten, um unauffällig nach Rashdul zu gelangen und mindestens ebenso unauffällig mit den Flüchtlingen wieder hinaus. Die Idee, mit dem Adler in die Stadt zu fliegen, wird verworfen, da es 100 bis 150 Personen zu retten gibt und man mehrmals fliegen müsste. Man möchte lieber bei der Karawane bleiben. Björn schlägt vor, mit einem Schiff nach Rashdul zu fahren, da man damit alle 100 - 150 Personen gleichzeitig evakuieren könne. Die Anderen befürchten aber, dass dies zu auffällig sei. Auf Björns weitere Frage, ob es magische Möglichkeiten gäbe, erklärt Dajin, dass man durch den Limbus reisen könne, dies aber zu gefährlich sei. Letzten Endes debattieren sie länger, wie sie unbemerkt mit der Karawane in die Stadt und anschließend mit allen Flüchtlingen wieder hinauskommen können sowie die Problematik der Terminierung, da sich die Helden natürlich bis zum 10. Phex in oder um die Stadt aufhalten müssen.
Dajin erzählt Jabal auch davon, dass er und seine Begleiter auf der Suche nach einem Meteoriten sind, der in Rashdul landen soll, und das dies die Priorität seiner Gruppe sei. Jabals möchte hingegen in erster Linie die Gläubigen befreien. Die Helden beschließen, sich bei beiden Vorhaben gegenseitig zu helfen.
“Gut, so sei es denn”, verkündet die sonore Stimme Dajins und wendet sich an Selo. “Wie wäre es mit mehr Wein?” 30.2. - Augenklappe hilft da nicht
Selo nickt begeistert und klatscht zweimal in die Hände. Bevor er aber etwas rufen kann blitzt es vom Fenster her auf, es knallt und raucht. Die Helden sind sofort in Alarmbereitschaft. Der Fürst selbst springt viel flinker, als man ihm zutrauen möchte, hinter den riesigen Thorwaler und hebt die Hände über den Kopf. Hektisch werden Waffen gezogen, gehetzte Blicke suchen nach der Quelle der Störung. “WAS ZU ALLEN NIEDERHÖLLEN WAR DAS?”
“ABWEHRMECHANISMUS!”, brüllt Selo zurück, der noch immer die Hände über den Kopf hälft. “ALLE RAUS HIER!”, brüllt der Thorwaler, der einen bevorstehenden Angriff befürchtet, und will schon aus dem Raum stürzen als ihn Selo noch einmal zurückhält: “Das hier ist gerade der sicherste Raum im Palast.” Moriah und Fenoscha, die ihren Felsspalter gezückt hat, laufen zum Fenster und platzieren sich rechts und links davon, die Rücken flach gegen den Stein gedrückt. Dort ist nichts mehr zu sehen, doch als sie die Runen entdecken, die in den Stein rund um das Fenster eingeritzt sind, sehen ein paar aus, als hätten sie gerade erst gebrannt. “… da KANN gar nichts reinkommen, das irgendwie widernatürlich ist, ich habe viel zu viel Geld dafür bei der Akademie gelassen, nichts kann hier rein …” Das stetige Murmeln des Fürsten suppt langsam durch den Adrenalinrausch und macht klar, dass wohl ein Dämon versucht haben muss, in den Raum einzudringen.
“Hier ist nichts”, sagt Moriah und bemerkt gerade noch rechtzeitig Jabal, der ebenfalls einen Blick aus dem Fenster werfen will. Sie weicht zurück, damit er nicht exponiert im Fenster stehen muss. Gleichzeitig möchte Dajin draußen nachsehen und nimmt Björn mit. Er kann mit einem Odem erkennen, dass tatsächlich ein Dämon anwesend gewesen ist, ein Gotongi oder auch Einauge. Dajin erklärt den Anderen, dass dieser Dämon dazu dient, Dinge zu sehen und seinem Meister davon zu berichten. Er erzählt von einem Stab der tausend Augen, mit dem solche Dämonen gerufen werden können. Der nach seinem Wissen letzte Besitzer dieses Stabs sei Galotta, der vermutlich auch an der Machtverschiebung in Rashdul beteiligt gewesen sei.
Als die Helden noch einmal gemeinsam hinaus in den Garten gehen, stellt Dajin fest, dass dieses Einauge auch Ohren hatte und damit wahrscheinlich doch nicht mit Galottas Stab herbeigerufen worden ist - dafür ist es wahrscheinlich, dass es die Helden nicht nur gesehen, sondern auch den Plan gehört hat.
Die Helden fühlen sich dadurch in ihrer Privatsphäre beeinträchtigt und ziehen es vor, das Gespräch in einem abhörsicheren Raum im Phextempel fortzusetzen. Während der weiteren Diskussion fällt ihnen auf, dass sie möglicherweise bereits bei anderen Gelegenheiten von diesen modifizierten Dämonen abgehört worden sein könnten. Sehr wahrscheinlich weiß der Feind bereits, was sie vorhaben. Daher beschließen sie, bei der Reise nach Rashdul der Heimlichkeit keine allzu hohe Priorität mehr einzuräumen.
Sie wollen nun mit dem Adler dorthin fliegen, während Rashid mit seiner Karawane aufbricht. In Rashdul hätten sie dann mehr Zeit, örtliche Schwierigkeiten - inklusive Gegner - zu beseitigen und die Gläubigen zu befreien. Die Befreiten würden dann der Karawane entgegen geschickt werden, unter dem Schutz des Adlers, der nur von der Mannschaft geflogen wird. Rashid kann sie dann einsammeln. Die Helden werden unterdessen hoffentlich unbemerkt in Rashdul warten, um den Meteoriten und das vierte Zeichen zu bergen.
30.3 - Plötzlich Helden

“Wie schnell könnt Ihr den Adler startklar machen, Björn?”
“Maximal zwei Stunden”, antwortet der Thorwaler prompt.
“Worauf warten wir dann noch?”, fragt Moriah, greift nach ihren Waffen und nickt Björn zu, der ihrem Beispiel folgt. “Ich begleite euch, die Straßen werden für uns nicht sicherer geworden sein.” Als der schwere Vorhang hinter Björn wieder zufällt, erhebt sich Jabal, um den beiden zu folgen.
“Wartet!”, hält Fenoscha ihn auf. “Ich möchte, dass euch bewusst ist, worauf ihr euch einlasst.”
Sie versucht Jabal so gut es geht zu erklären, was bisher geschehen ist. Einige Sachen sind auch für sie noch schwammig und wie auch die anderen ist sie anscheinend doch überwältigter von den letzten Monaten, als es ihr bewusst war. Die Worte sprudeln aus ihr heraus, machen sich gegenseitig Konkurrenz und es wirkt, als würden sich die Geschichten in ihr nur auftürmen, um auf die Ohren des Rondrageweihten zu treffen. Dieser auf der anderen Seite hat viele Fragen. Er ist davon überzeugt, dass Borbarad tot sein muss, aber Dajin kann ihn vom Gegenteil überzeugen. “Ich weiß, dass Borbarad lebt.” Der Magier schaut Jabal eindringlich an, bevor er seine Augenklappe hebt. “Ich trage das erste Zeichen, und das kann ich nicht sein, wenn Borbarad nicht ist.” Jabal reißt die Augen auf. Die kurze Skepsis, als ihm der Rubin entgegen blinkt, weicht schnell der Erkenntnis. Er beherrscht sich und schaut Dajin ruhig und aufrichtig in das freundliche Gesicht, das nun - mit dieser Offenbarung - auf ihn eine völlig andere Wirkung hat. Dort sitzt nicht mehr der freundliche Fürst des Tals, der sympathische Magier, dem Etikette fast egal zu sein scheint - eine Härte zieht sich durch die Mimik, die Jabal und auch Fenoscha vorher nicht aufgefallen war.
“Sind die anderen auch … gehören sie dazu?”
“Wir sind auf der Suche. Moriah ist gezeichnet, doch die anderen haben wir zeitweilig verloren.” Er seufzt tief. “Doch wir werden sie finden, Bruderschwester, davon bin ich überzeugt.” Ein Lächeln bricht die ernste Mine des Magiers auf und als er die Augenklappe wieder über den Rubin zieht, scheint es fast nur eine Illusion gewesen zu sein. Nun sieht Dajin es nicht mehr als nötig an, Jabal zu verschweigen, dass mit dem Meteoriten ein weiteres Zeichen geborgen werden soll. Der ehemals vierte Gezeichnete, Reo, habe die Firnglänzenden Finger an den Stern geheftet, der nun fallen soll. Jabal ist von den Informationen sehr ergriffen, führt aber die Fäuste vor der Brust zusammen, neigt den Kopf und sagt: “Die Götter haben uns zusammengeführt. Was auch immer passiert, ich muss dafür sorgen, dass die Gläubigen gerettet werden - danach ist mein Weg der eure.”

Zu dieser Zeit ist noch immer fast so viel Treiben auf den Straßen Khnuchoms wie sonst auch. Händler bieten ihre Waren feil, zeternde Frauen verjagen kleine Straßenkinder, irgendwo gackert ein Huhn. Als Moriah sich einem Gefühl folgend umschaut bemerkt sie in einigem Abstand zwei dieser kleinen Füchse, die auffällig unauffällig versuchen, Björn und ihr zu folgen. Sie lehnt sich zu Björn hinüber und wispert: “Pscht, Björn, wir werden verfolgt. Da hinten sind zwei …”
“WAS? Wo?” Björn ist in etwa genau so unauffällig wie die beiden Kinder, die natürlich sofort Versengeld geben.
“Verdammt!” Moriah blitzt den Thorwaler kurz an, atmet dann einmal tief durch und streicht sich faserig durchs Haar. “Nun gut. Nicht weiter wild. Was soll schon passieren…” Im geheimen Tunnel der in den Palast führt, wartet keine 15 Minuten später ein Hinterhalt an der Abzweigung zum alten Sterntempel auf sie, den Moriah aber bereits erahnt. Es schallt “Tod den beni al kitab” aus dem Nebengang. Waffen werden gezogen, Blut spritzt, Knochen brechen, Moriah und Björn gehen unbehelligt weiter.Leider müssen sie Selo nun berichten, dass sein Geheimgang wohl nicht mehr ganz so geheim ist. Der Fürst ist wenig begeistert.

Währenddessen geht Jabal göttliche Dinge erledigen. Zeitgleich trifft er mit Fenoscha und Dajin beim Palast ein. Der Adler ist bereits startklar. Viele Anwohner, insbesondere Kinder und der Fürst, sehen aufgeregt dabei zu, wie das Luftschiff mit den Helden abhebt. Wie ein kleines Kind steht der Fürst fasziniert an Deck und lässt sich alles ganz genau von Björn zeigen. Der Thorwaler ist sogar so großzügig und lässt Selo selbst den Adler testweise bedienen, bevor die Helden wesentlich auffälliger als geplant mit kleineren, spontanen Feuerwerken und begleitet von den Rufen der Kinder aus dem Innenhof des Palastes aufbrechen.

Nach nur kurzer Strecke bemerkt Dajin die Anwesenheit eines weiteren fliegenden Augen-Ohren-Dämons. Moriah, die in der Nähe steht, beobachtet das magische Spektakel. Auch wenn sie durch ihre Begleiter mittlerweile so etwas wie eine rudimentäre Ahnung von Madas Kraft hat, ist es für sie doch immer wieder befremdlich zu sehen, wie Magie gewirkt wird. Mit einer gewissen Faszination folgt sie Dajins Blick an eine leere Stelle. “Moriah, könntest du bitte deine Armbrust spannen?” Sie blickt von ihm zu der leeren Stelle, wieder zurück und nickt. Währenddessen zieht Dajin den Eiskelch aus seinem Mantel. Er hält ihn in seinen Händen und die Umstehenden hören leise einige Fragen, die er der Entität stellt.
“Habt ihr eigentlich einen Namen, mit dem ihr angesprochen werden wollt?” Dajin verstummt. Nickt.
“Glacerion also.” In Moriahs Rücken weiten sich die Augen des Rondrageweihten. Jabals Blick fällt auf den Kelch und als er den Namen hört sinkt er auf die Knie. Tränen rinnen ihm stumm über das Gesicht. Der Kelch wiederum ist Dajin gegenüber tatsächlich ein wenig abgeneigt und bittet ihn darum, doch einmal entweder einen der beiden Großen oder die Kleine probieren zu dürfen. “Björn, Jabal oder Fenoscha, gut.” Dajin und Moriah drehen sich um. Jetzt erst bemerken sie den emotionalen Zustand des Geweihten. Moriah geht zögerlich auf ihn zu, legt ihm eine Hand auf die Schulter. “Geht es euch gut?” Jabal braucht einen Moment und antwortet nicht. Dann legt er eine seiner riesigen Hände auf Moriahs, streift sie ab und richtet sich auf. Die Spielerin geht verwundert zwei Schritte zurück, als sie zuschaut, wie er sich entkleidet, einen rituellen Dolch zieht und mit geübten Bewegungen alte und frische Narben öffnet. Er beginnt überall zu bluten, während er mit den Augen den Kelch fixiert. “Siehst Du?” wispert der Kelch etwas hibbelig zu Dajin. “Er tut es FREIWILLIg!” So entscheidet er sich für Jabal. “Fang es auf, bevor es verschwindet!” Der Magier folgt dem Willen des Kelches und überreicht ihn dem Rondrageweihten, der ihn andachtsvoll entgegennimmt, in die Höhe hält und voller Ehrfurcht anschaut.
“Glacerion!”, beginnt er eine flammende Rede
“Sahib, könntet ihr den Kelch bitten, einen Eisbolzen für Moriah zu erschaffen?” Dajins sanfte Stimme erreicht den Rondrageweihten durch das wilde Rauschen in seinem Kopf. “Dort drüben ist wieder einer der spionischen Dämonen.” Fast in Zeitlupe stellt Jabal Glacerion vor sich ab, kniet sich hin und gibt dem Kelch, was er verlangt. Moriah sieht, wie sich ein Stab beginnt zu materialisieren, doch als Jabal seine Hände darum schließen will zerfällt das Gebilde zu feinem Schnee. Er atmet tief ein und aus, ist völlig mit dem Eiskelch verwoben und der Wurfspeer, den er mithilfe Glacerions erschafft, ist wunderschön. Er erhebt sich, während Dajin mithilfe eines Flimflams die dämonische Wesenheit offenbart. Jabals Blick heftet sich an das riesige Auge, er brüllt seine ganze Wut hinaus, rennt zwei, drei, vier Schritte zur Reling und schleudert den glitzernden Speer mit voller Wucht. Das dämonische Auge zerplatzt wie eine überreife Tomate.

Tempel

Militäreinheiten

AP

Loot

  • abenteuer/g72/eine_goettliche_queste.1644951015.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2022/02/15 19:50
  • von nassirius