Zwischenspiel
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Kurzbeschreibung
Zwischenspiel I: Havena
99.1 – Zurück im Tal Die Erlebnisse während des Konvents und in Burgheyn hinterließen die Gezeichneten mit großem Schmerz und wenig Zeit. Wie viele ihrer Freunde nun zu Boron gegangen waren, ist für sie noch ungewiss – doch dass sie fehlen werden, dass jeder von ihnen sowohl im Leben als auch in der bevorstehenden Aufgabe eine Lücke hinterlässt, ist unbestreitbar. Dajin, Tungdil, Jabal und Moriah haben kaum Zeit, um durchzuatmen und dem ein oder anderen kommt das entgegen, auch wenn sie es nicht zugeben würden.
So widmen sie sich den bevorstehenden Aufgaben. Dajin möchte zurück nach Punin, um dem Konvent Bericht zu erstatten. Tungdil wird ihn nach Punin begleiten, um von dort aus weiter ins Ambossgebirge zu reisen, um der Krönung des Hochkönigs beizuwohnen. Jabal sieht seine Pflicht darin, das Wort der Donnernden zu verkünden und die Kirchen zu einen, also führt sein Weg ihn über Baburin nach Gareth. Moriah wird im Tal von Raidri abgefangen – niemand weiß so genau, wann er wieder angekommen ist, aber alle sind erleichtert, dass zumindest er noch lebt. Die Nachricht vom Tod Rohezals trifft ihn tief, doch ganz der Held, der er ist, schiebt er die Verarbeitung auf später und bittet das zweite Zeichen, nach Albernia zu reisen, da er sich Sorgen um den König des Landes macht – seinen engsten Freund. Er möchte derzeit die albernischen Truppen nicht in den Krieg gegen Borbarad ziehen lassen, da er befürchtet, dass Albernia dann von feindlichen Truppen überrannt und eingenommen wird. So schließt sie sich Tungdil und Dajin an und reist über Punin, von da aus mit dem Adler nach Havena. 99.2 – Ein Meister vom Himmel Die Rahjasonne lässt die Sommerfarben der albernischen Landschaft von einem bevorstehenden heißen Tag sprechen. Noch kühlt der sanfte Wind die Haut der Reisenden und die umliegenden Seen und Flüsse mischen ihren Duft in die sommerliche Atmosphäre. Ein Planwagen rumpelt durch das Grün und Blau und wer genau hinsieht, erkennt die kleinen Rauchwolken, die von dem etwas komprimiert wirkenden Kutschführer aufsteigen. Vögel zwitschern, Räder rumpeln und leises Gemurmel steigt mit jedem Pfeifenzug hinauf in den Himmel, als … etwas fällt. Aus dem Himmel. Durch zwei der Eisenstreben und mit lautem Krach mitten in den Wagen.
Mühsam öffnet etwas die Augen. Blinzelnd nimmt es den blauen Himmel über dem zerfetzten Tuch wahr, als sich sein Blick wieder schärft. Er hebt die Hand, um sich an den Kopf zu fassen. Moment. Was ist das? Er glitzert? Ist das normal? “JUNGE! Sieh nach, was da los ist!”, hört er eine rumpelnde Stimme von irgendwo. Suchend blickt der junge Mann sich um. Er sieht halbfertig gebaute Armbrüste. Bolzen. Holz. Eine Werkbank und dazugehörige Werkzeuge, die sich etwas zerstreut und unsicher im Wagen verteilt haben, darauf wartend, dass jemand etwas mit ihnen tut. Kisten und Tinkturen und Metalle, alle etwas aus der Position geraten. Man könnte fast meinen, dass sie gemeinsam verwundert auf den Neuankömmling schauen, der sich mit leichtem Stöhnen aufsetzt. Fast zeitgleich fliegt die Tür auf und ein pickliger 16jähriger schaut erstaunt von oben auf den Gefallenen herab. Der wiederum schaut mit großen, verwunderten Augen zu dem Jüngling herauf. “He-he-herr? Ma-ma-ma-Meister? Wir, äh, haben hier eine Situation?”, ruft er laut, aber jede seiner Aussagen klingt eher wie eine Frage anstatt einer Beschreibung. “Hier sitzt ein Mann im Wagen?” Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: “… also… ein Glühwürmchen oder eine Fee …?” “WAS?”, rumpelt die Stimme noch dumpf. Danach rumpelt etwas anderes, bevor die Tür ein zweites Mal geöffnet und geschlossen wird.
Baldorim ist auf dem Weg nach Havena, um einen alten Freund zu besuchen, der Nahe der Prinzessin Emer Brücke in Unterfluren lebt. Er hat bisher in Havena immer gute Geschäfte machen können. In Gedanken schon dort, holt ihn der Zwischenfall direkt ins Hier und Jetzt. Sein erstaunter Blick unter den buschigen Augenbrauen wird ziemlich schnell fachmännisch, als er den ungebetenen Fahrgast in seiner Werkstatt entdeckt. Nicht nur, dass dieser leuchtet und glimmert und glitzert – “… Gold- und Silberstaub … Mindorium … und ist das …” murmelt seine Stimme leise in seinen gigantischen Bart – auch erkennt er das Material der Rüstung und der Waffen, die der Fremde trägt, eindeutig als Endurium. Zusammen mit seiner eigenen Keule ist das vermutlich mehr Endurium, als ganz Havena besitzt. Verwirrt schaut sich der Neuankömmling um, hält sich den Kopf, schaut auf den Zwerg und seinen Gesellen. Jede Bewegung wird von einer Wolke Glitzer begleitet und hier und da leuchten hellsilberne Splitter. “Arkanium!”, seufzt der Zwerg. “Eine Fee, Herr?”, murmelt der Lehrling immer wieder. “Diese bringen Unglück, das weiß man, wir sind zu nah am Farindelwald …” “Junge, nicht aufregen.” Und zu dem Fremden gewandt: “Nicht bewegen.” Vorsichtig legt Baldorim seine Keule zum Zeichen des Friedens fort und hebt die Hände. Der Mann schaut ihn verwirrt an und sagt: “Hallo, Zwerg!” Er grinst, bevor er niesen muss. Ein größerer, funkelnder Splitter findet seinen Weg im hohen Bogen zwischen die Dielen des Bodens, den der Zwerg eigenhändig eingezogen hat. Der Blick des Wagenbesitzers folgt der Flugbahn und merkt sich sehr genau, wo dieser Splitter gelandet ist. “Ich bin Baldorim”, sagt Baldorim und holt vorsichtig einen großen Pinsel und eine Schachtel hervor, bevor er sich an den Schwergerüsteten heranschiebt und beginnt, ihn abzustauben. “Wir können uns ja darauf einigen, dass wir euch das Leben gerettet haben”, meint der Zwerg mit Blick auf das Loch im Dach des Wagens und das Chaos, das den Gefallenen umgibt. “Wer seid Ihr?” Das Schb-schb des Pinsels fügt sich fast lautlos in die Geräuschkulisse des Sommertages. “Ich bin …” Der Mann stockt kurz, kratzt sich Glitzerwolken verteilend am Hinterkopf. “ … ein Mensch.” “Nicht bewegen”, knurrt Baldorim leise. Der Pinsel bewegt sich etwas schneller. “Und ich war in einem Tal …”, fährt der Neue fort und schaut sich noch einmal suchend im Wagen um. “Bin ich in einem Tal?” Er schaut nachdenklich auf die glitzernde, leuchtende Schicht und erinnert sich an einen bunten Magier und einen anderen Zwerg, die ihm etwas von Metallen erzählen. “Seid Ihr der Zwerg, den ich kenne?” Baldorim schüttelt den Kopf mit verkniffenem Gesichtsausdruck. “Junge!” Sein Lehrling zuckt kurz zusammen. “Gib dem Mann etwas von unserem Bier. Meinem Bier. Das kann er brauchen.” Und außerdem hält er dann still. “Ich bin Baldorim”, wiederholt Baldorim. “Wir haben uns noch nie gesehen. Das da …” Sein Kopfnicken geht zum Lehrling, der gerade nervös einen Becher Bier an den Schwarzgerüsteten reicht. “Ist Junge … äh, Golbron.” “Golbrin”, korrigiert der Junge leise, doch der Zwerg konzentriert sich auf die nächste Stelle der Rüstung, die abgestaubt werden will. Stattdessen zeigt ihm ein grimmiger Blick, dass er seiner Rolle als Lehrling gerecht werden und beim abstauben helfen soll, bevor der Verwirrte alles im Wagen verteilt. “Ich war in einer Schlacht”, murmelt der Fremde weiter. “Und dann haben wir verloren.” “Und sie haben dich mit einem Katapult fortgeschleudert?” “Nein, das wäre doch Unfug.” Er nimmt einen Schluck des guten zwergischen Bieres. “Ich bin … gefallen. Von oben.” Er schaut durch das Loch hinauf in den Himmel. “Ich glaube, ich war bei Phex …?” Sowohl Golbrin als auch Baldorim halten kurz inne und tauschen einen vielsagenden Blick. Aber der Junge scheint friedlich zu sein. Also stauben sie ihn zu Ende ab und erklären ihm, wohin sie auf den Weg sind. Er könne bei ihnen bleiben. Ganz uneigennützig. “Hast du Feinde in Havena?”, fragt Baldorim gerade. “Du siehst aus wie jemand, der Feinde haben könnte.” Der Magen des Mannes übernimmt die Antwort und unverzüglich wird er von Golbrin und Baldorim verköstigt. Kauend und schlürfend kommen Erinnerungsfetzen zurück. “Ich bin Wunnehürteo … glaube ich … oder so …” Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. “Nein. Wunnemar. Reo.” Er schluckt. “Einer von denen.” 99.3 – Ein großes Hallo “Havena sieht traumhaft aus.” Moriahs Gesicht ist gelöst und die Sorgen, die sich so tief in ihr Gesicht gebrannt haben, scheinen kurz nur eine Andeutung zu sein. Sie steht am Bug des Adlers neben Beonwulf, einem zwei Schritt großen, wandelnden Panzer – der sie auf ihr Bitten als Repräsentant des Tals und zum Schutz des zweiten Zeichens begleitet. Er ist Anfang 40, niemals hat Moriah ihn ohne seine Platte gesehen – geschweige denn mit einer anderen Gesichtsbehaarung als seinem akkurat geschnittenen Schnurrbart, der einen Teil seiner Mimik bestimmt. Er scheint sein ganzer Stolz zu sein. Gemeinsam schauen sie über die Dächer und Gassen der großen Stadt bishin zu den untergegangenen Teilen hinter dem Stadtteil Orkendorf. Nebst ihren Panthergardisten, an die sie sich langsam aber sicher gewöhnt. Um sie herum rufen die Mitglieder der Mannschaft verschiedenste Befehle, als der Palastgarten unter ihnen sich langsam, aber beständig nähert. Sie haben ihr Kommen am Vortag ankündigen lassen und haben daher nicht die Stadtgardisten davon überzeugen müssen, dass sie keine Feinde sind.
Eine erste Audienz bei Cuanu ui Bennain gibt es jedoch erst am zweiten Tag des Aufenthaltes. Der Anfang 60er ist ein zutiefst beeindruckender Charakter und Moriah versteht schnell, warum Raidri und ihn ein tiefes Band zu verknüpfen scheint, sind sie sich doch nicht ganz unähnlich. In dem etwa zweistündigen Gespräch nimmt Moriah schnell wahr, dass nicht Cuanu selbst derjenige ist, der die Zügel anlegt, sondern seine Tochter Inver. Er hat sie vor ein paar Jahren als Regentin Albernias eingesetzt, damit sie zukünfitig Königin wird und sie ist es, die die meisten Angelegenheiten regelt. Allerdings haben Beonwulf und Moriah noch keine Chance gehabt, mit ihr persönlich zu sprechen. Sehr wohl aber bemerken beide die Unruhe und irgendwann gibt Cuanu auch offen zu erkennen, dass er lieber seine Kräfte mit beiden messen möchte, statt zu sitzen, Tee zu trinken und zu reden. Kurz darauf finden sie sich in der Fechthalle wieder und auch, wenn der Kampf gegen Moriah schnell beigelegt ist – der Kampf zwischen Cuanu und Beonwulf bleibt bis zum letzten Moment spannend. Zwei Meister ihrer Waffen, die sich in nichts nachstehen. Als der amtierende König allerdings eine Niederlage einstecken muss, ruft er: “Genug!”, richtet sich auf und reicht dem Kampfgenossen die Hand zum ehrlichen Kriegergruß. “Das war mir eine große Freude, Beonwulf.” Er wendet sich zu Moriah. “Morgen sprechen wir. Dann werdet ihr auch die Möglichkeit haben, mit meiner Tochter über den Kampf gegen den Rotschwarzen zu sprechen.” Er wischt sich mit einem Tuch das verschwitzte Gesicht ab und schenkt den beiden ein müdes Lächeln. “Wenn Ihr euch heute die Stadt anschauen wollt, geht zur Prinzessin Emer Brücke. Die Geschichten sind legendär, doch das Bauwerk wirklich zu sehen …” Er bricht im Satz ab. “Nun, unsere Stadt ist ein Karfunkel des Landes. Gerade im Rahja, wenn die Boote über den Fluss ziehen.” Moriah meint, ein verschmitztes Zwinkern zu sehen und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie nickt. “Wenn ich schon hier bin und etwas Zeit habe, will ich auch möglichst so viel von eurem Karfunkel sehen, wie ich kann.” Sie bedanken und verabschieden sich, gehen in verschiedene Richtungen davon. “Ich muss euch aber darauf hinweisen, Frau Redo”, brummt der große Mann mit dem Wappen des Tals auf der Brust an ihrer Seite. “… dass es nicht klug ist, zur Prinzessin Emer Brücke zu gehen.” Ein leises Stöhnen lässt sie noch einmal stehen bleiben und beide drehen sich über die Schulter um, um gerade noch zu sehen, wie der König Albernias alle Masken fallen lässt und von dannen humpelt. Anscheinend hat er beim Kampf gegen Beonwulf mehr eingesteckt als er sich anmerken lassen wollte. “Jetzt sind wir schonmal hier, dann gehen wir auch die Brücke anschauen.” Moriah grinst Beonwulf an. “Du musst eh mitkommen.” Ein Schmunzeln geht durch sein vernarbtes Gesicht, als er für einen kurzen Augenblick das kleine Mädchen erahnt, dass in den Straßen Gareths ebenfalls nicht darauf gehört hat, was klug für sie wäre. “Versteht mich nicht falsch, ich möchte nur der Vollständigkeit halber darauf hinweisen, dass es nicht klug ist.” Moriah lacht kurz auf und murmelt leise: “Klug, schmug, heute sind wir Gast in Havena.”
Die Wege, die das zweite Zeichen durch die Stadt wählt, sind nun allerdings auch nicht immer die offensichtlichsten und von Außen nicht von einer nachvollziehbaren Logik geprägt. Scheinbar willkürlich biegt sie hier und da in Gassen ein, um ihnen dann so lange zu folgen, bis sie sich neu orientieren muss. Nur wenige Meter wieder auf der Hauptstraße entlang, um erneut in eine nächste Gasse einzubiegen. Wir auch immer sie es schaffen, nach einiger Zeit stehen sie am Nachmittag vor der gigantischen Brücke, die sich stolz über den großen Fluss beugt. So hoch, dass Schiffe mit angelegtem Segel unter ihr her fahren können und so breit, dass zwei Kutschen nebeneinander Platz finden. Dazu so kunstvoll, dass sie eine Augenweide und einer Kaiserin würdig ist. Beeindruckt schauen Beonwulf und Moriah mit den beiden Panthergardisten darauf. Am Ufer der anderen Seite liegt ein Schiff, das zu einem Casino umgebaut wurde und Moriahs Augen leuchten. Für sie ist ihr Ziel klar, als sie sich zum Bartträger wendet und meint: “Nun, wollen wir uns in Havenas Nachtleben stürzen?” In der beginnenden Sommernacht wenden sie sich dem Aufstieg der Brücke zu.
Reo und Baldorim stehen währenddessen gar nicht weit von ihnen entfernt. Der vom Himmel Gefallene schaut interessiert auf die Brücke und das bunte Treiben. Mittlerweile bedeckt ein unauffälliger Umhang seine auffällige Rüstung und seine Waffen sind kaum zu sehen. Der Zwerg ist ihm nicht von der Seite gewichen und gibt sich von seiner besten Seite. Nur, für den Fall, falls dem feinen Herrn einfällt, wer er ist und wie er mit einem Zwerg am besten Handel treiben kann. Allerdings scheint der Mann gerade in Gedanken versunken zu sein, denn ja, er war bei Phex. Er erinnert sich an Nebel. Aventurien in weiter Ferne unter sich. Er erinnert sich daran, wie die Hand ging. Aber ein Bewusstsein daran, dass er und wer er war auf Dere, fehlte. Nur die vage Ahnung, dass er einst auf dem Kontinent unter ihm ein Leben hatte. Wie lange er so in der Nichtexistenz verweilte kann er nicht greifen, doch eine Stimme, die direkt in seinem Kopf ohne Umweg über die Ohren und zeitgleich überall um ihn herum ertönte, sagte ihm “ES IST ZEIT!” – und dann verlor sein Sein den Halt. Er stürzte zurück. In Baldorims Wagen. Gerade als er sich nach einem geeigneten Opfer umschaut, dem er phexgefällig die ein oder andere Dukate entwenden kann, bleibt sein Blick an einer Frau hängen. Hübsch, ohne Zweifel, und irgendwie vertraut? Bekannt? Die weiße Strähne irritiert ihn. Erinnerungen legen sich über sie, jünger, weniger ernst, nicht so hager und ohne Zeichen der Sorge. Ein Pferd, ein Brief, ein Versteck in einem niedergebrannten Haus mitten im Krieg. Lovis. “LOVI!”, ruft er, strahlt und läuft zielstrebig auf sie zu. Moriah, die gerade noch mit ihren Begleitern gescherzt hatte, schaut sich schlagartig mit ernster Miene um, beide Hände legen sich automatisiert auf die Griffe ihrer Säbel, während Beonwulf sich behutsam halb vor sie schiebt. Er ist dann aber derjenige, der erstaunt stockt – und Moriah warnend zuraunt: “Traut ihm nicht. Er ist ein Verräter und dem Tal nicht treu.” Moriah auf ihrer Seite sieht den dunkel gekleideten, gutaussehenden Mann der strahlend auf sie zuläuft und auch sie erinnert sich. Langsam. Orks, Angst und geflüsterte Scherze, um diese zu vertreiben. Wunnemar. Sie lacht und raunt zurück: “Aber das ist doch Wunni!” Sie entspannt sich, winkt dem Entgegenkommenden. “WUNNI!” “Wunni?” Moriah wuselt sich an Beonwulf vorbei und nimmt Reo herzlich in den Arm, als sie von hinten hört: “Das ist Reo!” Mit einem Ruck wird sie von ihm fort gezogen und hängt in Beonwulfs Griff wie ein kleines Kätzchen im Maul seiner Mutter. “Er hat uns verraten!” Beonwulf schaut grimmig auf Reo hinab. “Ist einfach verschwunden. Wer sagt uns, dass er nicht übergelaufen ist?” “Übergelaufen?” Reos Blick ist fast ehrlich vorwurfsvoll. “Moment, du bist Reo?” Moriah strampelt sich frei von Beonwulfs Hand und mit einem Mal ist die ganze Sorge, die ganze Last der letzten Jahre wieder da. “Wie ist es denn dazu gekommen?” “Ich bin nicht übergelaufen.” Reos Blick verfinstert sich. “Ich war bei Phex. Ich habe gesehen, wie Dajin verschwand. Tungdil auch. Die Schiffe sanken und die Dämonen …” “Tungdil und Dajin werden sich freuen, wenn sie hören, dass du lebst.” Erst jetzt fällt Reo der Wappenrock des Tals auf, den Moriah über ihrer Enduriumkette trägt. “Sie leben?” Moriah nickt. “Das ist eine lange Geschichte. Aber die sollten wir nicht hier…” Ein Räuspern unterbricht sie und ihr Blick fällt auf den alten Zwerg, der hinter Reo steht und den sie bisher ganz ignoriert hat. “Achso!” Auch Reo erinnert sich jetzt wieder daran, dass dort ja noch ein Kind Angroschs steht, der ihm nicht von der Seite weicht. “Sein Wagen hat mir das Leben gerettet. Ich bin aus dem Himmel gefallen und mitten in seine Werkstatt hinein.” Der Zwerg mit dem alten Gesicht und den wachsamen Augen nickt fleißig. “Baldorim, der bin ich.” Sein Kopf nickt rüber zu dem kleinen 16jährigen, der mit großen Augen hin und her schaut. “Und das da ist Golbron.” “Golbrin.” “Junge.” Er macht eine kurze Pause. “Wer seid Ihr?” Nach einer kurzen Vorstellung und Erläuterung, was sie hier in Havena machen, nickt der Zwerg, als seien die Aufträge das verständlichste der Welt. “Natürlich, mit dem König Albernias und der Tochter in diplomatischer Mission reden …” Er lehnt sich zu Reo und murmelt: “Interessante Freunde habt ihr.” Laut fügt er hinzu: “Vielleicht sollten wir dieses Gespräch besser bei einem guten Abendessen und Bier führen?” Das Licht des Tages beginnt schon zu schwinden und nach und nach wird es romantisch auf Brücke und Fluss. Musik kommt von irgendwoher, Freudenrufe fliegen über das Wasser, verfangen sich unterhalb der Brücke im Gemäuer. Flusssegler mit Lampions beginnen, erste Liebespaare in den Sonnenuntergang zu fahren und die Luft ist herrlich süß. Moriah nickt und hakt sich bei Reo unter. “Recht habt Ihr, Herr Baldorim, und ein zünftiges Abendessen tut uns sicher gut …” Als sie loslaufen wollen bemerken sie, dass Beonwulf wie angewachsen steht, den Blick auf etwas am Himmel gerichtet. “Was ist los?” “Da kommt etwas …”, sagt er ruhig. Die Köpfe der Gruppe bewegen sich fast synchron in die Richtung, in die Beonwulf schaut. “Da kommt etwas und ich glaube, es brennt.” Durch Zufall bemerkt Baldorim Beonwulf und Moriah, woraufhin sich die Vier begegnen - Reo erkennt Moriah 99.4 – Havena brennt “Ein Vogel”, sagt der Hüne ruhig. “Kein Komet. Und er kommt direkt auf uns zu.” “Drax Mor”, flucht Baldorim. “Das ist Alargrim.” Reo nickt: “Aber soll der nicht unter dem Angbarer See in der Kosch schlafen?” Im Flüsterton beginnt er zu erzählen, dass alles zu Feuer wird, was der Vogel berührt. “Eine Schauergeschichte für Zwergenkinder”, brummt Baldorm. “Spuckt Feuer wie ein Drache. Der erste Heerführer des großen Widersachers.” Der gigantische Feuervogel fliegt über einen Ausläufer des Südhafens und obwohl er hoch fliegt, beginnen die Dächer zu brennen und das Wasser des Flusses wirft kochend heiß. Erste Rufe auf der Brücke werden laut – doch nicht vor Entsetzen. “Schau, Liebster, eine Sternschnuppe!” – “Wünsch dir etwas, das ist ein Zeichen von Phex.” – “Hoffen wir, dass auch Rahja zuschaut …” Die Gruppe allerdings reißt sich unter Baldorims Ruf “JUNGE! DIE ARBALONE!” von dem Anblick los und beginnt zu laufen. Da bemerken auch die ersten Spaziergänger und Stadtbesucher die brennenden Dächer und eine Panik beginnt, sich auszubreiten. Alargrim hält direkt auf die Prinzessin-Emer-Brücke zu. “RÄUMT DIE BRÜCKE!”, ruft Moriah, greift an ihre linke Brust und erst bläulich, dann golden materialisiert sich die fliegende Elster an ihrer Seite. “Flieg zu Cuanu! Sag ihm: Havena wird von einem Feuervogel angegriffen! Los!” Ein Krächzen, ein Flügelschwung und das Zeichen saust durch die Dämmerung, während der Feuerschein des unheiligen Wesens immer näher kommt. Mit geübten Handgriffen stellt Golbrin zwei Armbrüste auf Gestellen für seinen Herren auf. Eine große, eine kleine – beide nicht gemacht, um heimlich gefeuert zu werden. Gerade, als er beginnt, die große Armbrust zu laden, erklingt der Alarm vom Fürstenpalast und ein entsetzlicher Feuerstoß fegt über die Brücke. Menschen springen verzweifelt die 20 Schritt hohe Brücke hinunter, andere laufen kopflos davon, wieder andere stehen lichterloh in Flammen. Reo schaut Moriah an, legt ihr eine Hand auf die Schulter und sagt: “Viel Glück.” Sie meint kurz, eine Münze klingen zu hören, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Während Reo auch anderen in der Gruppe viel Glück wünscht, schaut Beonwulf nachdenklich zu dem brennenden, sagenumwobenen Wesen. Entschlossen sagt er zu den Panthergardisten: “Helft mir aus meiner Platte.” Ein zweiter Feuerstoß fegt über die Brücke und die großen, von Zwergen angefertigten Steinsäulen beginnen zu brennen und zu zerfallen. Moriahs Blick ist zwar fragend, aber auch sie hilft Beonwulf aus seiner Platte. Parallel hören sie den Zwerg nach Waffenbalsam brüllen. “Was genau hast du vor?” “Ich muss da rauf.” Sie löst eine Schnalle. “Auf die Brücke?” “Auf den Vogel.” Sie hält kurz inne, atmet durch, in ihrem Kopf mehr als eine Frage. Aber wenn sie eines gelernt hat, dann ist es jedem einzelnen aus dem Tal zu vertrauen in dem, was er tut. Sie nickt. “Bring dich nicht um.” Beonwulf nimmt seinen Helm ab und grinst sie kurz an. “Natürlich nicht, aber der Schädel ergibt sicher eine nette Trophäe!” Damit rennt er los, seine Waffe kampfbereit gezogen. Der dritte Feuerstrahl geht nieder und eine tiefe, widernatürliche Stimme fährt jedem Anwesenden durch Mark und Bein: LEONARDO HAT WIDERSPROCHEN! DAFÜR WIRD ER BÜßEN! Unmittelbar danach löst sich der Enduriumbolzen von Baldorims Arbalone und jagt dem Wesen direkt in die Brust. Alargrim reagiert zwar, scheint aber nicht zu wissen, von wo er angegriffen worden ist. Suchen beginnt er über der Brücke zu kreisen. Reo murmelt ein paar Worte und mit einem Mal ist er umgeben von einer glitzernden Wolke, die ihn schwer sichtbar macht. Er rennt von seinen Gefährten weg und ruft dem Vogel äußerst kreative Beschimpfungen entgegen. Währenddessen überlegt Moriah fieberhaft, was sie tun kann. Sie sieht, wie Beonwulf mitten auf die brennende Brücke rennt. Die Flammen rechts und links greifen nach seiner Kleidung, beginnen an ihr zu fressen, umarmen ihn wie eine Liebende. In einem kurzen Anflug von Panik lenkt sie den Blick um und sieht einen Efferdschrein seitlich der Brücke, nahe dem Flussufer. Mit Stoßgebeten gen Efferd und Phex rennt sie los. Baldorim lädt währenddessen seine Arbalone erneut, während Alargrim auf Reo aufmerksam wird und mit einem fast prähistorischen Schrei seine Richtung ändert. Er will auf den Dieb zu. Flammenumtost braust er heran, nah an der Brücke vorbei. Das Feuer ist überall. Aus dem tobenden Chaos löst sich ein entschlossener Schrei und aus dem Rot und Gelb schält sich schwarz die Silhouette des Kämpfers, selbst einem Kometen gleich, mit der Waffe erhoben über dem Haupt. Mit einem mächtigen Hieb landet er mitten auf dem Kopf des Vogels, der daraufhin ins Trudeln gerät und rasch an Höhe verliert, mitten auf Moriah zu. Die hat mittlerweile ihre Armbrust gespannt, einen Mindoriumbolzen in das geweihte Wasser getaucht und den Vogel im Visier. Ruhig atmet sie aus und schießt, kurz bevor Baldorims Bolzen ihrem folgt. Beide schlagen mit voller Wucht ein. Der Vogel stürzt direkt auf Moriah zu, die ihr Entsetzen hinunterschluckt und geistesgegenwärtig los springt, unter dem Vogel hindurch, in das kochende Wasser des Flusses. Die Flamme Alargrims verlöscht.
Im verbleibenden Chaos helfen weniger Verwundete anderen, räumen Trümmer weg, bergen die Toten. Zwei Drittel der Brücke ist zerstört und die Flammen glühen noch immer. In anderen Teilen der Stadt werden Häuser gelöscht, als König Cuanu und Regentin Inver das Trümmerfeld betreten. Als Moriah klar macht, dass dieses Wesen von Borbarad gesandt wurde, verkündet Inver mit tragender Stimme, dass Albernia sich dem Kampf gegen den Dämonenmeister anschließt. Moriah verspricht, nachdem es wieder ruhiger ist, dass sie auch mit Jast sprechen und mindestens einen Friedenspakt mit ihm aushandeln will.
Zwischenspiel II: Elenvina I
100.1 – Trotz des schnellen Verhandlungserfolgs in Havena nimmt sich Moriah keine Zeit und schon am nächsten Tag fliegt sie mit Beonwulf, Reo und Baldorim auf dem Adler Richtung Elenvina.
Die Landschaft, erst moorig und – je weiter südlich sie kommen – hügelig, ist vor allem geprägt vom Großen Fluss. Da es auch in Elenvina ein Magieverbot gibt, folgt Moriah Reos Vorschlag und lässt sich mit einem Brief ankündigen, welcher von einem Beilunker Reiter zu Herzog Jast gebracht wird. In Zusammenarbeit mit Reo formulieren sie einen Brief, der sich an alle Höflichkeitsfloskeln zu halten scheint, die ihnen gerade einfallen. Sie bittet als zweites Zeichen und Diplomatin des Blumentals um Audienz bei Jast Gorsam, um mit ihm seine Unterstützung im Kampf gegen den Dämonenfürsten zu besprechen. Aventurien muss geeint gegen die schwarzrote Bedrohung stehen, die von Osten das Land zu fressen droht. Sie befände sich in Begleitung seines Sohnes, Wunnemar (bitte vollen Namen einsetzen) vom Großen Fluss, der ihre Sache unterstützt. “Wir landen in einem Tag vor der Stadt und warten auf Antwort per Kurier.”
Als drei Tage nach der Abreise in Havena Elenvina endlich unter ihnen auftaucht, setzt Björn mit dem Adler zur Landung an. Gut zwei Meilen vor der Stadt steht ein Kommando Elenviner Soldaten bereit, in deren Mitte sie landen. Reo hatte die Tage auf dem Adler derweil damit verbracht zu beten, dass es nicht Hartuwal sein wird, der geschickt wurde, und Feqz hat wohl sein bitten errhört, denn Angeführt wird der Trupp von Frankwart, dem zweitältesten des Jast Gorsam vom Großen Fluss und Reo immer etwas wohlgesonnener gewesen.
Die Soldaten tragen keine Friedensbänder, aber Frankwart begrüßt Moriah mit allen Würden. “Ihr habt etwas aus dem Familienbesitz, dass wir gerne willkommen heißen würden. Wir haben alles versucht möglich zu machen, aber mein Vater konnte nicht auf die schnelle vor die Stadt reiten, um euch persönlich zu grüßen. Üblich wäre natürlich auch eine Voranmeldung von mindestens einem Monat gewesen. Dann hätten wir euch gebührlich empfangen.” Er grinst und zwinkert Reo zu. Ihm ist wohl zumindestens kein schneller Tod angedacht.
Moriah entschuldigt sich für die kurzfristige Anmeldung, weist aber auch darauf hin, dass Eile not tut. Frankwart lässt noch nach einem Pony für Baldorim schicken und bittet um ein kurzes privates Gespräch mit seinem Bruder.
Als die beiden sich etwas von den anderen entfernt haben grüßt Frankwart Reo erst mit einer Ohrfeige, bevor er ihm eine Umarmung gibt, auf die auch Reo wenn auch etwas zögerlich reagiert. ”Unser Vater hat der Schlampe die sich zur Baronin hochgeschlafen hat, eine Audienz gewährt. Aber du warst es, der die Tür geöffnet hat. Er erwartet, dass du zurückkommst. Er ist großherzig genug, dir zu verzeihen.” “Nennst du es großherzig, wie er mit unserer Mutter umgegangen ist?” erwidert Reo. “Unsere Mutter war fehlgeleitet und hat gegen den Willen der Götter gehandelt. Zudem hat Vater sie nicht getötet, es waren die Götter. Aber du warst jung und fehlgeleitet. Vater wird einen Anspruch auf dich stellen. Es wird deine einzige Chance sein zurückzukommen.„ “Ich binn hier weil die Götter mich hier abgesetzt haben, und außerdem ist meine Seele schon dem Feqz gewidmet.” “ Du hast wohl alles getan, um Vater zu entfliehen. Damit bist du ihm vielleicht noch einmal entwischt.” 100.2 – Als die beiden zurückkommen, lädt Frankwart Moriah offiziell in die Stadt ein als Gäste des Herzogs. Die Mauern um Elenvina sind hoch und trutzig, aber die Stadt selber ist schön. Die Straßen wirken wie gefegt und alles wirkt aufgeräumt und extra geschmückt. Ihr kommen wurde nicht geheim gehalten. Selbst Reo wird bei dem Anblick etwas nostalgisch. Elenvina ist das Handelszentrum der Nordmarken und ein großer Phextempel wacht über dem Marktplatz. Auf einem Balkon des Palastes sieht Reo Jorgast von Bollharsch-Schleiffenröchte, Illuminat der Lichtei Elenvina, Geistlicher Rat am Herzogenhof und verantwortlich für das Magieverbot in Elenvina. Er sieht als einer der wenigen nicht sehr glücklich aus.
Auf der Burg angekommen werden die Helden in den Eichentrakt geführt, der Lieblingstrakt des Herzogs und nur für sehr gute Gäste, wo sie sich bereit machen können für die Audienz mit dem Herzog.
Der Eichentrakt ist wunderschön, aber auch etwas dunkel, da wirklich alles mit Eichenpaneelen verziert ist. Es wirbeln noch einige Bedienstete herum. Eine von ihnen reagiert besonders emotional, als Reo eintritt und begrüßt ihn voller Freude. Es ist Regina, die erste Hofdame und sie entschuldigt sich, dass noch nicht alles für die Gäste vorbereitet ist. Sie waren überrascht zu hören, dass sie in den Eichenttrakt kommen, da hier doch gerade gebaut wird. Die Tür ist hinter den Bediensteten gerade so zugefallen, da stecken Baldorim, Reo und Moriah schon ihre Nasen hinter den Vorhang, der die Baustelle vom Eichentrakt trennt.
Der Raum, der hier umgebaut wird, ist entgegen dem restlichen Quartier komplett mit Koschbasalt ummantelt, über den an vielen Stellen schon Paneele aus Blaueiche angebracht wurden und überall sind Halterungen, um Sitzgelegenheiten anzubringen. In der Mitte des Raumes steht ein kleines Podest, keinen halben Schritt im Durchmesser. Als Moriah mit der Hand drüber fährt, spürt sie erst die Zeichen, die ansonsten gar nicht zu sehen sind, die in den Podest eingelassen sind. Reo gelingt es, mit etwas Kohle und einem Stück Pergament einen Abdruck zu machen. Vermutlich sind es Zhayadrunen die etwas mit Hellsichtsmagie zu tun haben.
In einer Ecke, unter einer Plane verborgen, entdeckt Reo noch die Tür, die momentan noch in der Wand zur Baustelle fehlt. Allerdings besitzt die Tür auf der Seite zum Eichentrakt keine Klinke, und ist auch ansonsten dem Aussehen des Trakts angepasst, als ob niemand wissen soll, dass dort irgendwann mal eine Tür ist. Moriah und Reo werfen sich gegenseitig ein paar Ideen zu, wofür dieser nicht brennbare, antimagische Raum wohl gut sein soll, als Stimmen von außerhalb des Quartiers lauter werden.
Baldorim geht den Stimmen entgegen, um Reo und Moriah Zeit zu geben und sieht sich kurz darauf zwei energisch diskutierende Frauen. Eine Frau mit scharfem Blick und Zauberstab, und neben ihr eine jüngere mit militärischem Gang. Sie beide bleiben abrupt stehen, als sie Baldurim sehen. “Ist das der Baumeister?” Fragt die Begleiterin der Magierin, die nur den Kopf schüttelt.
Baldorim glaubt in ihren Blicken zu erkennen, dass sie sich denken zwar keine Mörder zu sein, aber wenn er gerade mal eben versterben würde, das auch gut wäre. Baldurim stellt sich formvollendet vor und erklärt, dass sie Gäste des Herzogs sind, als Moriah hinzu kommt.
Moriah hat das Gefühl, dass die beiden sich etwas ertappt vorkommen, als sie sich als Rhunna von Elenvina, die stellvertretende Spektabilität der örtlichen Akademie, und Nella Tannhauser vorstellen. Etwas erschreckt ist Moriah, als sie Nella als die zweite Hauptkommissarin der Criminalkammer Gareths erkennt.
Sie wollten sich nur einmal die Baustelle anschauen und sind überrascht gewesen, dass jemand hier untergebracht wurde. Die beiden sind sichtlich verärgert, als Baldurim sagt, dass auf der Baustelle gute zwergische Arbeit verrichtet wurde. Erst als Reo hinzukommt und sich als der lang verloren geglaubte Sohn des Herzogs vorstellt, entspannt sich die Situation etwas und sie gehen.
Kurz darauf kommt Regina zurück und will die Helden in ein neues Quartier bringen. Es gab wohl eine Verwechslung, und sie hätten in den Bleichen-Trakt untergebracht werden sollen. Dort ist alles mit Buche vertäfelt. 100.3 – Auf dem Weg zu ihrem neuen Quartier hören die Helden noch ein weiteres Gespräch. Isora von Elenvina fragt gerade einen Praiosgeweithen. “Ihr seid sicher, dass es morgen kommt?”, “Ja, alles ist gediegen. Die Ladung wird heute auf den Weg sein und morgen können wir damit rechnen, es vielleicht schon aktivieren zu können.”
Frankwart der ebenfalls in der Nähe stand, stellt alle miteinander vor, als die Helden auf Isora und ihren Begleiter treffen. Isora begrüßt Reo vermeintlich freudig, zieht aber mit ihrem Gefährten schnell wieder von dannen.
Auch Frankwart entschuldigt sich nochmal für die Verwechslung der Quartiere und begleitet die Helden in ihr neues, wo auch kurze Zeit später das Mittagessen aufgetragen wird. Als Reo Frankwart gegenüber anmerkt, einer Weißmagierin hier über den Weg gelaufen zu sein, erklärt Frankwart, dass sein Vater zwar das Magieverbot erlassen hat auf Wunsch von Jorgast, er aber dafür auch gleichzeitig Ruana, als zukünftige Spektabilität in den engeren Rat geholt hat. Er spielt gerne beide Seiten.
Das aufgetragene nordmärkische Mahl ist vorzüglich, aber das Gespräch mit Frankwart wird offen feindlicher, als sie auf den Krieg im Osten und die Gezeichneten zu sprechen kommen. Auf seine Frage, wer denn die Gezeichneten erwählt habe und Moriah sagt, es die Götter waren, winkt Frankwart verachtend ab und die Tür zum Quartier öffnet sich und Herzog Jast tritt herein.
Alle erheben sich um ihn zu begrüßen und Jast blick sich um und nickt jedem der Etikette nach zu. “Ihr habt mir einen Brief geschrieben mit bitte um Audienz, Moriah Redo. Hier bin ich. Auch habt ihr mir meinen Sohn zurückgebracht. Dafür danke ich euch. Wunnemar, hast du nach den Jahren endlich aufgegeben und wirst nun der Familie dienen.” „Nein, ich bin nur den Göttern gefolgt.” “Schon wieder die Götter, über die habt ihr gerade eben schon geredet. Frankwart hat mir erzählt, dass du behauptest, deine Seele dem Herrn Phex verschrieben zu haben. Ist das eine Ausrede oder tatsächlich wahr?” “Ja, ich bin tatsächlich unter die Geweihten gegangen.” Das heißt, du wirst dich auch in der Hierarchie der Phexkirche einglieder müssen. Richtig? Dann wirst du mir als deinem Vater wohl doch noch zu Diensten sein können. Das freut mich.”
Jast schnippst, die Tür geht auf, und der Raum scheint grauer zu werden. Eine Gestalt unauffälliger Größe, gekleidet in einem grauen Mantel, grauen Schuhen und einer grauen Hose betrittt den Raum. Seine Schritte sind nicht zu hören, und unter dem Mantel kommt nur ab und an mal die Nasenspitze, mal ein Auge oder das Kinn hervor, und jedwede Auffälligkeit ist allzu schnell wieder vergessen. Reo vermutet, dass die Person eine der grauen Vögte sein muss. Sie gehören zu den obersten Geweihten der Phexkirche.
Der graue Vogt bleibt hinter Jast stehen, und während er Jast bestätigt, dass Reo ein Geweither des Phex ist, fragt er ebenjenem auf füchsisch ob seinen Gefährten zu Vertrauen ist bei einem Diebstahl, eventuell mit Wachen. Reo bemerkt den Garethischen Dialekt und schaut aufgrund der Frage kurz zweifelnd zu Beonwulf und seiner Platte, bejaht aber die Frage.
“Nun Frau Redo, Hochgeboren. Ich freue mich, dass ihr unser Gast seid. Entschuldigt meinen Sohn, dass er die göttliche Fügung, die den Zeichen innewohnt, hinterfragt. Wir als einfache Nordmärker fragen uns nur, ob es der Panteum ist, der euch den Auftrag gegeben hat. Denn wir sind gute 12 Götter gläubige, aber haben viel von Trollen, Echsen und Schamanen und anderem Zeug, das man hier oben nicht mag, im Umgang mit den Gezeichneten gehört. Aber in gutem Willen, habe Ich extra meinen guten Freund den Inquisitor nicht eingeladen.” “Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Mein Auftrag hier ist weltlich, denn es sind nicht Schamanen, Echsen oder Trolle die uns antreiben oder ängstigen, sondern Dämonen.” erwidert Moriah “Wir haben schon so Gerüchte gehört, Wir sagen schon immer, lasst die Finger von Magie, aber alle sagen, wir sind ja nur Hinterwäldler.” “Ja, Magie kann gefährlich sein und Borbarad zieht alle Register, nimmt keine Rücksicht.“ “Ich habe von dieser Gestalt gehört. Er hat vor 500 Jahren gelebt und dass er zurückgekehrt sein soll.” “So ist es, Ich habe Ihm gegenübergestanden.” Frankwart beugt sich vor: „Wie ist er denn?” aber Jast schaut ihn böse an und Frankwart ist wieder ruhig.
“Verzeiht meinem Sohn, ich habe meine Kinder zu sehr verwöhnt. Frankwart, du hast die Wahl zuzuhören und zu lernen, oder rauszugehen und dich mit jemandem zu schlagen.” Seine Worte sind böse und Moriah merktt, dass er wenigstens ebenso gefährlich ist wie Alara Paligan. Dieser Mann hat die Nordmark zu eniner der mächtigsten Prozinzen Aventuriens gemacht. Er ist mächtig wie ein Kaiser, ohne seine Verpflichtungen zu haben. “Sagt, eure Baronie im tobrischen ist von diesem Borbarad Pack eingenommen worden?“ “Wir vermuten es, da wir uns aus dem Kampf um die Burg zurückziehen mussten.” “Der Kaiser schickt mir also eine landlose Bittstellerin.” “Ich bin auch ein Repräsentant des Blumentals.” “Ah das Tal. Ist dsa nicht irgendwo ein kleines Fleckchen im südlich Gordistan? Wie viele Einwohner hat es denn? 3000 habe ich gehört. Also so groß wie Kyndoch? Beeindruckend.” “Zumindest steht das Tal seinen Mann in diesen Zeiten und kämpft.”, Jast winkt gelangweilt ab. “Sprecht, hochgeboren. Äußert was euch hierher führt. Ich bin gespannt. Dann werde ich meine Gedanken äußern.” “Was mich hierher bringt ist der Krieg im Osten.” “Der uns nichts angeht, denn er ist im Osten“ “Der sich rasend schnell ausbreitet. Es kann jeden Tag sein, dass Borbarad auch hier auftaucht. Wir haben nicht nur die Pflicht, unsere Aventurien zu schützen, Es ist die Pflicht eines jeden Praios Gläubigen, sich gegen diese dämonischen und untoten Horden zu stellen.” “Jaja, der Praios wird das wollen, da hat er Recht. Man sollte diesen Zauberern nicht zu viel gewähren.” “Wenn wir nicht handeln, wird Aventurien überrannt und auch euer Nordmarken.” “Nun nun, gemach,. Da muss schon viel Wasser den großen Fluss hinunterlaufen, bis wir in Gefahr sind. Aber wer wären wir, wenn wir nicht unsere zwölfgöttlichen Aufgaben erfüllen sollten. Ich habe gehört das die Götter den Nandussohn verflucht haben? Was ist also euer Wunsch, hochgeboren ohne Land?” “Unser Wunsch ist es, jeden einzelnen Aventurier dazu zu bewegen, sich gegen Borbarad zu stellen, um die Häuser aller zu schützen.” “Gemacht. Jeder Borbaradianer, der hierher kommt, wird zur Strecke gebracht. Das hilft euch aber nicht viel, nehme ich an.” “Ich brauche eure Truppen dort, wo der Kampf passiert.” “Nun aber der Kampf kann doch überall passieren, habt ihr gesagt, da brauche ich meine Truppen hier.„ “Ich brauche euer Wort dort zu sein, wo der Kampf sein wird.“ “Das ist die Forderung eines Lehnsherrn und zudem ohne Vorwarnung.” “Das ist mir bewusst, in anderen Zeiten hätte ich mich schon eher gemeldet.” “In anderen Zeiten hätte ich euch nicht empfangen!! Für mich seid ihr Scharlatane, die eines südlichen Fantasie Herrschers entsprungen sind. Aber ich kann in euch hineinsehen und da sehe ich viel Macht. Mein Sohn wird mir einen Dienst erweisen. Er macht das und wir kommen zu einem Geschäft.” Moriah nickt. “Ich mach euch auch noch ein anderes Angebot, denn ihr solltet nicht in den Fluss springen, ohne die Strömung zu kennen.” Reo wirft ein, “Vater, vergiss nicht, dass wir von den Kirchen anerkannt sind, und vom Kaiserhaus unterstützt werden.” “Wunnemar es gibt keinen Kaiser.” “Aber ein Kaiserhaus und einen Reichsbehüter Brin, der Vorstand des Kaiserhauses ist bis es einen neuen Kaiser gibt. Du selbst hast ihn unterstützt.” “Das Haus Gareth ist als einziges schwach genug, als dass es von allen Provinz Herrschern akzeptiert wird.” “Und trotzdem von den 12 Kirchen anerkannt wird.” “Weil es so schwach ist. Das ist ja der Grund Wunnemar. Ich nehme an, wenn der Reichsbehüter ruft, Brin ist ein feiner Junge, ganz der Großvater, dann glaube ich. wenn er mich persönlich fragt ob ich außer meinen Verpflichtungen nachkomme… Aber ihr verlangt Taten die weit über die Lehnspflichten hinausgehen. Diese sind niedergeschrieben nach Praios. Die Garde muss ich für den Kaiser ausbilden, pflegen und ausrüsten. Die habe ich schon geschickt. Meine eigenen Regimente, die will er jetzt haben. Das ist weitaus mehr als ich aus dem Lehnseid her ihm Schulde, aber das hat er scheinbar vergessen” “Du darfst nicht vergessen Vater, auch wenn du hier noch sicher bist, ist auch in anderen Teilen Aventuriens Borbarad schon aufgetaucht und hat für Ärger gesorgt. Und seine Erfolge in Tobrien sprechen für sich.” “Liegt das am strategischen Geschick oder der Unfähigkeit dieses Leomar? Selbst mein Sohn hätte das besser gemacht.” “Es ist besser die Feinde fernzuhalten.” “Das ist richtig. Wunnemar wann wurde die letzte Schlachht hier in den Nordmarken geschlagen? 600 Jahre ist es her” Etwas die Situation vergessen, erwähnt Baldorim die Schlacht von Albenhus vor 100 Jahren. “Ja lasst gut sein.” Winkt Jast ab. “ Frau Redo, ihr hört meinen Begleiter an, der euch einen Auftrag geben wird. Erfüllt den und ich stelle 2000 Mann ab die nach Osten marschieren.” “Das ist nicht akzeptabel. 2000 Soldaten brauchen wir!” “Wer kämpft dann, wenn die Orks kommen?” “Die Orks sind ein kann, Borbarad ein wann.” “Nun gut, wenn ihr den Auftrag erfüllt, bekommt ihr gutes Nordmärker Blut. Keine Veteranen, aber auch keine Krüppel und Frischlinge.” Jast steht auf und geht zu Reo und legt ihm die Hände auf die Schultern. “Es ist gut, wenn die Familie zusammenhält.” 100.4 – Nachdem Jast und Frankwart das Quartier verlassen haben, setzt sich der graue Vogt. “Den Auftrag, den die Phexkirche euch erteilt, ist, dass wir die überbordende Bürokratie in Gareth beschnitten werden muss. Der Reichsbehütter selbst ist unwissend darüber, worüber ich mit euch spreche, weil er kein Reichsamt hat und es ablehnt Kaiser zu sein. Damit hat er weder Zugriff auf das geheime Reichssiegel noch auf das Auge des Morgens, das schwarze Auge des Kaiserhauses. Und nun verhindert eine wildgewordene Bürokratie den Zugriff auf das Auge, in dem es sagt, nur der Kaiser habe das Recht es zu benutzen. Das Auge ist permanent unterwegs. Morgen wird es an Elenvina vorbeikommen in einer gepanzerten Kiste. Schwer bewacht. 30 bewaffnete Soldaten und 5 Magier. Aber wir haben nicht vor, ein Blutbad anzurichten. Der Plan wurde von Ilora, Praiodan und Nella geschmiedet und der Herzog hat versprochen, das Auge zum Reichsbehüter zu schaffen, sobald er darum bittet. Bis zum Abend brauche ich eure Entscheidung ob ihr uns helfen wollt” Mit diesen Worten verlässt auch er das Quartier.
Zwischenspiel III: Elenvina II
101.1 –
Im Gespräch mit dem Vogt kommt das Unwohlsein der Helden mit diesem Auftrag immer mehr zum Ausdruck. Seine Versuche, die Bürokraten aus Gareth als die Bösen herauszustellen, verlangen nicht so recht, so dass er zwischendurch auch die Drohung ausspricht, dass die Helden die nächsten 2 Tage in Verwahrung genommen werden müssten, wenn sie nicht helfen. Nur für einen kurzen Moment, zeigt er auch einmal sein schönes Gesicht. Moriah hat dabei ein schwaches Gefühl der Erinnerung an eine Halbgöttin, mit der Sie schon einmal gesprochen hat, aufgrund des sehr hohen Charismas.
Nach einigen Minuten fragt jemand von außerhalb des Saales nach dem Vogt, und dieser lässt sie kurz alleine. Der Vogt geht sehr gewand über den glatten, eigentlich lauten Boden. Es wirkt beinahe mehr wie ein Tanz. So ein Schritt hat man nur, wenn man sein Leben lang schon über solch glatte Böden laufen muss.
Unter sich, diskutieren die Helden kurz, so richtig will niemand dabei helfen, zu groß sind die Unsicherheiten und die Gefahr eventuell als Sündenbock dazustehen. Aber Moriah soll trotzdem noch einmal mithilfe ihres Zeichens einen Blick auf den Vogt werfen und im Zweifel zum Bündnis aufrufen. Vielleicht sind die Befürchtungen ja doch fehlgeleitet.
Als der Vogt sich wieder zu ihnen gesellt und er Beonwulf erklärt, dass ihm Informationen wichtiger sind als 2000 Schwerter, denn 2000 Schwerter am falschen Ort sind genauso gut wie keine, setzt Moriah ihren Vogel ein. Sie sieht einen aufmerksamen, gefährlichen, und sie misstrauisch beäugenden roten Fuchs. Es ist das Wappentier des Hause Gareth. Aber sie merkt auch, wie die magischen und karmalen Schutzmaßnahmen um den Vogt herum sehr stark sind, und trotzdem gelingt es ihr, sie kurz zu durchbrechen. Es fühlt sich dabei aber an, als würde sie in eine eitrige Blase stechen, die etwas Unmenschliches an sich hat.
101.2 – Fuchs, du hast die Gans gestohlen
Moriah hat kaum Zeit, das Erlebte zu verarbeiten, da ist das Misstrauen aller nun offen spürbar, denn der Vogt hat mitbekommen, was Moriah gemacht hat und spricht diesen Vertrauensbruch auch klar an. Er stellt den Helden ein Ultimatum. Sie haben 5 Minuten sich zu entscheiden, und dann verlässt er das Quartier.
Reo ist sich sicher, dass der Vogt schon seine Entscheidung getroffen hat, und sie bald tot sein werden, wenn sie nicht schnellstens aus der Burg verschwinden. Niemand wagt es, dieses Urteil anzuzweifeln und schon sind aus der Ferne auch die schweren Schritte metallener Sohlen auf Stein zu hören.
Glücklicherweise kennt Reo fast alle Geheimgänge dieser Burg, und auch aus diesem Quartier führt einer. Beonwulf verbarrikadiert mit dem Esstisch die Tür noch schnell so gut es geht. Dabei rutscht eine Schüssel mit blauen Beeren, die Moriah kurz irgendwie an Alara denken lassen, vom Tisch. Sie greift mit einem ihrer Taschentücher grob in die Beeren und packt einige ein. Als sie durch den Geheimgang fliehen, ist im Gesicht des alten Zwergs eine aufkeimende Verzweiflung zu lesen: “Wir müssen in unsere Gemächer, mein Bruder ist noch dort!” Später werden sich die Gefährten daran erinnern, dass Baldorim einige Jahre nach dem Tod auch des Letzten seiner drei Brüder, sich drei Torsionswaffen gebaut hat. Diese hat er nicht nur seinen Brüdern benannt, er spricht auch regelmäßig mit ihnen. Der Geheimgang selbst ist zu Reos Überraschung frei von jeglichen Spinnennetzen, sie scheinen regelmäßig benutzt zu werden. Nach einigen Metern zeigt Reo einen Ausgang aus dem Geheimgang der zu ihren Gemach führt und erklärt noch kurz wie sie von dort fliehen können. Er selbst will den Raum finden, in dem der Vogt unterkommt, um noch mehr über ihn zu erfahren.
Moriah führt die kleine Gruppe nun an auf den Weg zu den Gemächern, allerdings werden sie dabei von zwei Spießträgern entdeckt. Bevor diese noch weitere Soldaten warnen können, greifen Moriah und Beonwulf an, währed Baldorim seine Balästrina ausrichtet und einem der Soldaten den kleinen Finger abschießt. Kurze Zeit später liegen die beiden Soldaten bewusstlos am Boden und die Flucht geht weiter. Es gelingt noch einmal, sich vor der vorbeigehenden Rhuna von Elenvina zu verstecken, die von einigen Wachen gefolgt vor sich her murmelt, dass sie nicht zulassen dürfen, dass Jorgast sie findet. Endlich im Gemach angekommen, packen sie schnell ihre wichtigssten Sachen, vor allem Baldorim ist offensichtlich sehr erleichtert Haldorim wieder in den Händen zu haben, und entkommen durch einen weiteren Geheimgang aus der Burg.
Reo folgt den Spuren im Geheimgang bis in den Assassinenturm. Dieser sollte eigentlich unbewohnt sein, kaum aber ist er herausgetreten, bemerkt er eine Falle. Es gelingt ihm diese giftige Falle zu entschärfen, als er jedoch erst wenige Meter weiter gekommen ist, hört er von hinten ein Geräusch. Ein kleiner Schatten huscht über den Boden, eine Hand. Sie läuft geradewegs auf die Falle zu und will sie scheinbar wieder scharf machen. Sie drückt mit ihren spitzen Fingernägeln sich selbst ein Loch und füttert mit diesem giftigen Blut die Falle. Bei diesem Anblick wird Reo übel, und er spürt, dass es ein Schrecken aus den Niederhöllen des Logramoth sein muss. Reo will sich davonschleichen, aber die Hand bemerkt ihn diesmal und rennt auf ihn zu. Reo beißt sich selbst in die Hand, um mit seinem geweihten Blut die Hand zu erschlagen, was auch gelingt.
Im Raum des Assassinen steht ein gemachtes Bett Kerzen und es sieht auch recht sauber aus. Jemand hat hier auf jeden Fall in letzter Zeit gelebt. Als Reo unterm Bett nachsieht, findet er ein Banner mit einem roten Fuchs auf weißem Grund. Es ist das alte Zeichen des Hause Gareth, denn dass Zeichen um den Fuchs ist Rund und nicht Eckig, wie es vom aktuellen Kaiserhaus verwendet wird.
Er findet zudem noch ein paar Dokumente. Zum einen zur Kaiserlichen Reichsverwaltung, aber auch über eine Frucht, die so ähnlich aussieht wie die, welche Moriah eingesammelt hat. Sie soll gegen die Dämonenpest helfen und Phex soll damit einmal eine verlorene Seele gerettet haben.
101.3 – Etwas angespannt stehen Moriah, Baldorim und Beonwulf unter der ersten Brücke, die sie südlich der Burg gefunden haben. Letzte Knöpfe von geklauten Umhängen werden geknüpft und immer wieder schaut Moriah um die Ecke der Steinsäule hin zur Straße. “Wo bleibt er bloß?”, murmelt sie mehr zu sich als zu den anderen. “Wen genau meinst du?”, erklingt eine Stimme hinter ihr. Sie fährt zusammen, dreht sich ruckartig um und schaut in Wunnemars grinsendes Gesicht. Zumindest solange, bis ein Tropfen in seinem Gesicht landet. “Mach das nicht, das könnte dich töten”, brummt sie und drückt ihm einen der geklauten Umhänge in die Hand Arme. Kurz hält sie inne und fügt hinzu: “Aber es ist gut, dass du rausgekommen bist.” Schwungvoll fliegt der Stoff durch die Luft, als Reo sich das Braun über sein Schwarz zieht. “Ich auch”, antwortet er. “Und ich habe euch etwas mitgebracht. Aber zuerst: lasst uns an einen Ort gehen, an dem sie uns nicht suchen werden.”
Hinter den Mauern, welche die Grünflächen zwischen Praiostempel und Magierakademie schützen, holt Reo die beiden Dokumente aus seiner Tasche. Dabei erzählt er von der dämonischen Hand, die ihn angegriffen hat, und dem Banner unter dem Bett. Moriah wird bei der Beschreibung klar, warum sie sich so unglaublich unwohl gefühlt hat, als sie die geistige Abwehr des grauen Vogts durchdrang – Paktierer lassen sich selten gern entdecken. Sie erzählt von dem misstrauischen roten Fuchs, dem Seelentier des angeblichen Geweihten. Da erkennt Reo den Zusammenhang zwischen dem Banner mit dem alten Zeichen des Garether Hauses und dem ungewöhnlichen Gang des Grauen Vogts. Wahrscheinlich ist es eines der Kinder von Cella und Bardo von Gareth. Sie waren einst Kaiser, die von Reto ins Exil gejagt wurden, aufgrund ihres dekadenten und schamlosen Verhaltens. Die Beeren, die Moriah gesammelt hat, ist die Frucht des Merachstrauches und hochgiftig. Sie tötet jeden, der innerhalb von drei Tagen vor ihrem Verzehr Alkohol zu sich genommen hat – oder auch drei Tage danach zu sich nehmen wird.
Gerade als sie den nächsten Schritt beratschlagen wollen, ist auf der anderen Seite der Mauer zu hören, wie eine Frau auf einer Kutsche angehalten wird, als sie gerade in die Stadt fahren will. Die Frau will Blaukrapfen im Auftrag von Frankwart in die Stadt bringen. Eine Hälfte auf die Burg und die andere ins Gasthaus zum Triumphbogen, welches die Helden als das Gasthaus erkennen, in dem die Wächter des Auge des Morgens unterkommen.
Baldorim hat es gerade erst auf die Mauer geschafft, da fährt die Frau auf dem Wagen schon weiter. Sogleich beginnt er seine Armbrust zu spannen nach Beonwulfs Vorschlag, sie zu erschießen. Moriah hält das für eine schlechte Idee. “Schießt nicht!”, ruft sie und klettert über Beonwulf auf die Mauer, springt auf der anderen Seite hinunter, eilt dem Wagen hinterher und springt neben der Frau auf den Bock, die erst überrascht ausrufen will, aber als sie Moriahs Dolch in der Seite spürt leise bleibt. Moriah weist sie an, zwischen zwei Häusern in eine verlassene Gasse zu fahren, wohin die anderen Helden ihnen folgen.
Auf der Schürze der Alchimistin erkennt Moriah das Zeichen des Mantikor, ein Borbaradbund aus Mengbilla, bestehend aus sehr reichen Alchimisten.
Die Alchimisten beteuert, nur hier im Auftrag Frankwarts zu sein, und nach seinen Anweisungen die Krapfen gebacken zu haben, wofür sie auch eine Brief vorweisen kann. Nach diesem sollte sie die Krapfen mit diesen fremdartigen Früchten backen und eine Hälfte an den Palast und die andere an das Wirtshaus zum Triumphbogen bringen.
Dank der Dokumente die Reo gefunden hat, wissen die Helden, dass jeder der die Früchte verzehrt, wie sie in den Krapfen zubereitet wurden, sterben wird, wenn er in den letzten 3 Tagen Alkohol getrunken hat, was wohl so ziemlich jeder hat.
Da der Zeitdruck immer größer wird, und mittlerweile auch Soldaten auf der Straße sind, die Explizit nach ihnen Ausschau halten, teilen sie sich auf. Moriah mit Baldorim fahren auf dem Wagen zum Wirtshaus, Reo geht zu … Jorgast dem Praiosgeweithen… und Beowulf zur Magierakademie.
Als Beonwulf sich dem Vorplatz der Akademie nähert, reiten gerade zwei Reiter auf den Platz, sie tragen das Zeichen des Kaiserhauses. Kaum abgestiegen kommt ihnen der alte Akademieleiter schon entgegen. “DREGO! HERR VON ANGENBRUCH!” ruft. “Ihr seid hier und ihr seid in Sicherheit. Und ihr habt alles dabei?”, “Ja haben wir antwortet der reiter. Sie umarmen sich wie gute alte Bekannte “Weisheit”, “Geheime Weisheit”
Beowulf erinnert sich, dass Drego von Angenbruch einer der persönlichen Leibwachen von Dexter Nemrod ist, und wenn man bedenkt, dass dieser bei all seinen Feinden noch lebt, muss Drego gut sein.
Da entscheidet sich Beonwulf aus den Schatten der Bäume zu treten und sich ihnen mit erhobenen Händen zu nähern. Drego und sein Begleiter, als auch die Spektabilität sind alarmiert und beäugen ihn misstrauisch. Der zweite Reiter legt auf Beonwulf an und fragt: “Soll ich ihn erschießen?” aber Angebruch sagt: “Nein, wartet kurz.” In gebührendem Abstand bleibt Beonwulf stehen und bittet, sich erklären zu dürfen, da eine große Gefahr droht. In wenigen Sätzen berichtet er von den Vorkommnissen auf der Feste. Drego wird aufgrund des erzählten noch alarmierter, aber die Spektabilität bleibt vorgiebig ruhig und fragt, ob Beonwulf ihm gestattet, seine Worte magisch zu prüfen. Beonwulf stimmt zu, und beantwortet die Fragen der Spektabilität. Als der graue Vogt erwähnt wird, schaut er triumphierend. “Ich wusste es.” ruft er aus. Auch das Jorgast an dem Verrat nicht beteiligt war, überrascht ihn nicht. Schnell wird der Plan gefasst, gemeinsam auf die Feste zu gehen, um vor dem Herzog den Verrat bekannt zu machen. Drego und sein Begleiter eilen zurück zum Wirtshaus um Moriah und Baldorim einzuholen und gemeinsam treffen sie sich alle im Gasthaus zum Triumphbogen.
101.4 – Das Auge des Morgens Kurz darauf versammeln sich in dem Wirtshaus 15 Ritter der Greifengarde, ein Hochgeweihter der Hesindekirche, der 3. Hofmaguus zu Gareth Kormatoth zu Belhanka, Gerwulf Kramer und ein Alchemist namens Perrainefried und Raulgrimm. Sie alle sind Mitglieder des 11. Schwadrons, einer Elitegarde des KGIA. Der Alchemist untersucht die Kreppel und bestätigt die Befürchtungen der Helden, die darauf nochmal alles erzählen sollen, was heute vorgefallen ist.
Drego schlägt vor eine Seance zu halten um den Vogt zu finden. Er erklärt entschuldigend, dass sie mehr Informationen bekommen könnten, wenn sie mächtiger wären, aber Meister Foslarin sei nicht zur Stelle. Sie holen das Auge heraus, und auch die Helden sollen sie mit berühreren und dabei an den grauen Vogt denken.
Wir sehen die zermatschte Hand, die Gänge die Reo gegangen ist, dann einen jungen Mann, der im Assassinen Turm Gegenstände zusammen rafft und fliehen will. Drego entfährt: “Das ist Lumin von Hasenhaag. Er muss doch tot sein! Er war in Tobrien!” Lumin von Hasenhaag ist der Sohn von Xella, der ehemaligen Kaiserin des Mittelreiches, die zusammen mit ihrem Bruder vom späteren Kaiser Reto verjagt wurden. Reo ergänzt: “Und er ist ein Paktierer!” Die Spektabilität ruft, “Der Herzog ist jedenfalls nicht mehr in seinem Einflussbereich - HIN!“
Das Gespräch zwischen dem Herzog und der Spektabilität ist kurz und schmerzlos, ohne dass wir dabei sein dürfen. Nach einer Weile geht die Tür auf und der Herzog polter zu uns hinaus. Er umarmt erst Wunnemar - “Ich akzeptiere deinen Weg des Phex” Dann blick er den Rest der Helden an. “Ich steh in eurer Schuld. Es ist beinahe aufgrund der Dummheit von Einzelnen und der Gier von Weiteren, zu einem Unglück gekommen, dass ich nicht vorhersehen konnte. Euch verdanke ich, dass der Gegengiftring nicht erprobt werden musste und wir keinen Verrat dem Kaiserhaus gegenüber begangen haben. Wir werden versuchen, die einzelnen Täter, die hiermit zusammenhängen, zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Praiodan von Ludin, Nella Tannhauser, Rhuna von Elenvina sind flüchtig. Isora und Frankwart werden auf eine Reise nach Jilaskan geschickt. Sie sollen dort Demut lernen. Ich fühle mich dem Wort euch gegenüber gebunden, Frau Baronin Redo.”
Zwischenspiel IV: Jabal I
102.1 – Aufbruch Die Rückkehr aus Burgheyn ist noch keine zwei Tage alt, da findet sich Jabal ohne seine Gefährten im Tal. Moriah, Tungdil und Dajin sind mit Alrech gen Punin aufgebrochen, um von dort aus weiter zu ihren jeweiligen Aufgaben zu reisen. Auch Jabal will sich heute, am 4. Rahja 1020BF, noch auf den Weg machen – jedoch nicht allein.
Von Helgare bekommt er Irion zugeschoben. Ein Gaukler mit leichtem Herzen und scharfem Verstand, der gerne so tut, als würde ihn nichts interessieren außer die nächste Phexgefällige Aufgabe. Irion ist ein gut aussehender Mann mit androgynen Gesicht. Er scheint hohen Wert auf sein Äußeres zu legen und hat eine Menge selbst geschneiderte Kleidung aller Art, auch wenn er bei Reisen meist eine einfache Lederrüstung trägt. Dass dieser Mann aber aus mehr besteht als aus einer flinken Zunge, genauso geschickten Fingern und einer angenehmen Erscheinung merkt Jabal, als er mit ihm über die Organisation und die Finanzen zu seinem geplanten, spontanen Göttinnendienst in Baburin spricht. Geübt schätzt Irion die benötigten Mengen der Verbrauchsgüter sowie das benötigte Personal ein. “Nehmt auch die junge Magierin mit. Jokja heißt sie”, meint Helgare. “Sie betrauert den Verlust ihres Lehrmeisters. Es wird ihr gut tun, ein wenig aus dem Tal herauskommen zu können. Außerdem ist sie eine ziemlich gute magische Leibwache – und du wirst Magie brauchen, gemessen an dem, was euch bisher widerfahren ist.”
Als die Tür zu einem der zahllosen Zimmer des Turms vor Jabal und Irion aufgeht, erblicken sie am Ende des Raums eine kleine Frau, die barfuß mit verschränkten Beinen auf einem Kissen sitzt, die Augen geschlossen und offenbar in die Meditation vertieft. Ein streng geflochtener Zopf braunen Haares hängt ihr über die Schulter, der Brustkorb unter dem Leinenhemd hebt und senkt sich ruhig. Von den Fingerspitzen der rechten Hand, scheinbar über die Schulter, den Hals hinauf bis zu ihrem Kiefer sehen Irion und Jabal Narben in einem unnatürlich wirkenden Muster, hier und da schwarz verfärbt – wie verbrannt. Nicht unweit von ihr lehnt ein Magierstab mit einer schweren Kristallkugel an seinem Ende, ein Rucksack und auf einem Haufen verschiedene Rüstungsteile aus Leder. Als sie kurz nach dem Eintreten pflichtbewusst aufspringt und in eine nahezu militärische Haltung bringt, um das sechste Zeichen zu grüßen, fragt sich Jabal trotzdem für einen kurzen Augenblick, wie sie sich um seinen Schutz kümmern will – ist sie doch vielleicht gerade mal halb so groß wie er. Nach einem kurzen Hin und Her willigt sie ein, Irion und Jabal nach Baburin zu begleiten und am Nachmittag wollen sie mit einem weiteren Rondrageweihten und zwei Akoluthen der Löwin aufbrechen.
102.2 – Unterwegs Sie reiten auf Pferden und meiden die See – nach allem, was Jabal mit seinen Gefährten schon erlebte und den Gerüchten zufolge ist das Wasser derzeit kein guter Reiseweg. So wie kein Reiseweg ein guter ist, wenn Krieg droht. Die Zeit nutzen sie, um sich mehr oder weniger weiter kennenzulernen, wobei unter den Angehörigen des Tals eine Art blindes Grundvertrauen zu herrschen scheint. Jeder von ihnen ist aus demselben Grund zu einem Teil dieser seltsamen, großen Familie geworden und auf die eine oder andere Art trägt das Wissen um die Geschehnisse jeden einzelnen von ihnen. Der Landstrich, den sie durchreisen, ist nahezu aggressiv. Sie merken es bei Mitreisenden, auf der Straße, abends in den Herbergen. Immer häufiger ergänzen Geschichten von Dämonen die Erzählungen der Trinkenden und auch Hasrabal scheint den Menschen Araniens zeigen zu wollen, welche Macht er hat. Die kleine Gruppe hört unter anderem von einem Überfall durch Ferkinas, vor denen Hasrabal nicht nur seine Hilfe anbot, sondern sie auch selbst ausandte. Und überall treffen sie auf Flüchtlinge aus Maraskan, Oron und aus Tobrien. Es ist, als würde durch das wunderschöne Aranien eine dunkle, schwarze Flüssigkeit laufen, die die Leichtigkeit der Kornkammer des Reiches nach und nach zu vergiften sucht. Doch Jabal, Irion und Jokja konzentrieren sich auf die bevorstehende Aufgabe und so merken sie erst als sie im ersten Morgenlicht Borbra verlassen, wie ein großer schwarzer Vogel ungewöhnlich lautlos seine Flügel breitet und sich in die Lüfte schwingt, fort von ihnen, ins Gebirge. Fast, als würde er zu jemandem fliegen wollen. Als die Fünf ihm verwundert nachschauen, fällt ihnen auf, dass dies nicht der erste schwarze Rabe … Krähe? … Rabe. ist, der bei ihrem Aufbruch aus dem Ort in diese Richtung fliegt. Doch, meint einer der Akoluthen, das kann auch Zufall sein. Als jedoch auch in Samra, Gadar und Belew morgens immer wieder Rabenvögel gen Gebirge aufbrechen, werden sie misstrauischer. Leider sind die Tiere zu weit weg, um sie zu erwischen – doch Irion hat einen guten Plan: Sie sollten doch ausprobieren, wie sich ein ungeplanter Umweg auf das Verhalten der Vögel auswirke. Gleichzeitig sind sie sich aber auch einig, dass diese Tiere sehr gut von Hexen geschickt werden könnten, die in Aranien durchaus einen gewissen Status und das dazugehörige Vertrauen genießen. Jabal fragt kurzerhand in der Unterkunft, in der sie für die Nacht unterkommen, nach – und zu niemandes Überraschung gibt es gar nicht weit von diesem Ort eine bekannte Seherin des Heute und Morgens. Einige Anwohner des Dorfes schätzen sie und ihren Rat, doch die überwiegende Mehrheit steht ihr mit Skepsis und Misstrauen gegenüber. Mit einer gewissen Vorsicht im Herzen machen sie sich auf den Weg zu der alten, weisen Frau. 102.3 – Treffen sich zwei Kater, eine Hexe und ein Himmelswolf Am Rande des Waldes bückt sich ein kleines Haus unter die Bäume. Davor ein wilder, kleiner Garten und ein Kater, der die Ankömmlinge skeptisch beäugt. Noch bevor Jabal die Tür erreicht schwingt sie auf und eine Stimme aus dem Inneren ruft: “Jabal! Komm herein, ich habe dich erwartet.” Jabal, die Hand noch erhoben, um gleich an die Tür zu klopfen, die ihm in vorauseilendem Gehorsam entgegen eilte, stockt. Jokja schiebt sich vor ihn und ganz ihrer Funktion folgend durchsucht sie, nach ein paar Worten, die Hexenhütte. Erst, als es sicher zu sein scheint, gibt sie den anderen ein Zeichen. Das Wohnzimmer der Bewohnerin liegt im innern der Hütte, um Abkühlung und Schutz vor dem aranischen Sommer zu bieten. Auch ein zweiter Kater gesellt sich zu ihnen, als sich Jabal und Irion zu der Hexe auf die am Boden liegenden Sitzkissen zu setzen. Jokja bleibt hinter ihnen stehen. “Lasst mich eure Hand sehen”, bittet die alte Frau den Gezeichneten, der bereitwillig seine verbliebene Rechte mit der Handfläche nach oben anbietet. Sie betrachtet die feinen Linien, die sich über die Haut ziehen, und sagt in das Schweigen hinein: “Es ist also wahr.” Nach einigen Augenblicken fährt sie fort: “Jabal. Ich weiß, dass du mir eine Frage stellen wirst. Dafür müsst ihr mir auch eine beantworten.” Er willigt ein und fragt sie nach den Raben, welche die Gruppe seit einiger Zeit zu begleiten scheinen. “Ihr habt Feinde, Jabal. Feinde, die einen kompletten Zirkel beinhalten. Die Raben bringen Kunde darüber, wo ihr euch aufhaltet.” Sie schaut den Geweihten ernst an. “Sie versuchen, euch zu töten. Ja, ich weiß, das versuchen viele, doch diese versuchen, euch WIRKLICH zu töten.” Fast passiv beginnt sie den Kater zu streicheln, der sich auf ihrem Schoß zusammenrollt. “Wir Hexen wissen generell, auf welcher Seite wir zu stehen haben, in diesem großen Krieg gegen den Dämonenmeister. Ich bin Gefolgsfrau von Mara ay Samra, der Frau von Tarlisin von Borbra. Daher kann ich euch versichern, dass von mir keine Gefahr ausgeht. Ich will euch lediglich warnen. Dazu musst du mir folgende Frage beantworten: trägst du ein oder zwei Herzen in deiner Brust?” Jabal horcht in sich hinein und was ihm jetzt erst so richtig bewusst wird, ist, dass zwei Herzen in ihm schlagen. Seines und das des Wolfes. “Zwei”, antwortet er. Die Hexe nickt wie selbstverständlich. “Der Zirkel versucht, beide Herzen zum verstummen zu bringen. Sie wollen allerdings vor allem dein Bergherz und meinen es sehr ernst damit. Die Raben sind nicht die einzigen Tiere, die euch beobachten. Seid wachsam auf eurem Weg.” Sie schließt kurz die Augen und sammelt sich. “Heute und morgen wird es keine Raben geben. Der Krieg abseits dem gegen Borbarad ist ernst. In der Not wissen die Sphingen immer Antwort.” Sie wirkt mit einem Mal schwach. “Geht nun. Und passt auf euch auf.”
Den Kopf voller wirrer Gedanken verlassen sie die Unterkunft der alten Frau, beobachtet von vier Paar Katzenaugen. Sie sprechen darüber, dass tatsächlich ein Himmelswolf in Jabal wohnt, was Jokja zutiefst verwirrt und beeindruckt. Auch darüber, dass Sphinge bei Praios in Ungnade gefallen sind. Sie kennen die Antworten auf jede Frage, sprechen aber nur in Rätseln. Jabal weiß, dass in Rash Lamashu eine Sphinx die Shanya des Ortes ist. “Außerdem gibt es dort mehr Katzen als Bewohner.”
Die Reise nach Baburin bewegt sich eher auf Umwegen. Erst wird die Gruppe von etwa 30 Ferinas angegriffen, was sie zwar siegreich, jedoch geschwächt und ohne Informationen zurücklässt. Sie beschließen, Irions Idee in die Tat umzusetzen, einen Umweg zu gehen und erst, als sie wieder dem Weg zum Hauptsitz der Rondra-Kirche folgen, entdecken sie wieder Raben, die vereinzelt von ihnen davon fliegen.
In Baburin selbst kommen sie bei Jabals Familie im Herzen der Stadt unter. In den Gassen fällt auf, dass eine gereizte Stimmung in der Stadt hängt. Zwischen den bunten Leinendächern und den rotbraunen Lehmziegeln fällt das ein oder andere harsche Wort. Hitze liegt jetzt im Rahja über der Stadt. Immer wieder beobachten sie Zusammenstöße und Handgreiflichkeiten. Selbst innerhalb der Rondrakirche gibt es Streitigkeiten bringen sie in Erfahrung, weil jemand behauptet hat, dass Kor zu nah am Blutsäufer sei und die Nebachoten endlich ihre Feigheit ablegen und sich zu Rondra bekennen sollen. Jabals Vater erzählt ihnen abends, dass es in Baburin ein Drogenproblem gibt: Der schwarze Wein aus Oron ist in großen Mengen in die Stadt gekommen und gerade in den Flüchlingsstätten gibt es viele Abhängige. “Doch heute abend wollen wir feiern, dass ihr wohlbehalten hier seid.” Jabals Vater stellt guten roten Wein auf den Tisch zwischen die dampfenden Speisen. “Erzähl, Sohn, wie ist es dir ergangen seit deinem letzten Besuch?”
Zwischenspiel IV: Jabal II
Die letzten Schüsseln klagen ihr Lied, als sie sorgsam zusammengestellt werden. Der gemütliche Teil des Abends kann beginnen. Die Reisegruppe sitzt ansatzweise entspannt und wohlgenährt um den Tisch in der Küche von Jabals Elternhaus und plauscht, als von der Straße Tumult zu hören ist. Durch das Fenster mit den offenstehenden Läden sehen wir eine Sänfte, von vier Gerüsteten getragen. Eine Magierin mit einer grünen Robe und mit nordischen Gesichtszügen steigt aus und eilt zügig ins Haus, während die Träger die Sänfte niederlassen und warten. Als Jabal von Irion und Jokja begleitet auf die Straße auf sie zu tritt, werden die Gestalten der Sänftenträger auch klarer. “Die sehen doch eher aus wie das Gesindel in der Gasse”, murmelt Irion leise. “Auf jeden Fall sind sie bewaffnet und ähnlich umsichtig wie Söldner oder Leibwächter”, ergänzt Jokja. “Auf jeden Fall riechen sie … falsch”, knurrt Jabal und er will zielstrebig direkt zur Haustür. Er ist fast da, als “HERR!”, ruft einer der Fremden. “Seid ihr der mächtige Jabal, einer der Gezeichneten?” Jabal dreht sich um, schaut von oben auf die Männer herab. “Wer will das wissen?” “Ascanar ai Baburin.” Sie wechseln ein paar Worte mit Jabal, es geht um seine Nachbarin, was ihr passiert sei. Die Magierin gäbe ihr ihre Medizin, “das wird schon wieder”. Irion und Jokja beobachten die Situation und werden das Gefühl nicht los, dass diese vier bewaffneten Schläger sich … unterordnen? Allerdings nicht willentlich, sie wirken wie Kinder, die wissen, dass sie einem Erwachsenen Folge leisten müssen.
Da geht die tür zu und die Magierin kommt zurück Sie spricht kurz harsch mit uns und Jabal nimmt einen torfigen, modrigen Geruch an ihr wahr er denkt, dass es ganz vielleicht Wein sein könnte Die Acontiterin verschwindet und Jabal beschließt, ins Haus zu gehen Er raunt Jokja zu “Irgendwas stimmt hier nicht” - Jokja nickt Sowohl die Magierin als auch der Ehemann, der uns öffnet, sprechen von “Medikamenten” Jabal bittet darum, sie sehen zu dürfen, er würde sie nicht wecken Jokja hält draußen die Straße im Blick, Irion setzt sich auf den Boden und trinkt Wein, während Jabal zu seiner Nachbarin geht Er sieht auf dem Nachttisch ein Schmuckkästchen, das leerer ist als es sein dürfte Shahane schnarcht laut, die hätte er nie wecken können Er sieht noch ein kleines Gläschen, in dem noch ein Tropfen der Medizin ist Jabal nimmt das Glas, seine Hand fängt sofort stark an zu zittern es fällt hinab und der Tropfen verschwindet sofort im Teppich Er greift erneut nach dem Becher, der jetzt sauber zu sein scheint. Seine Hand zittert nicht mehr. Er geht hinaus zu seinen Gefährten und Jokja schaut mit einem Oculus darauf Jokja sieht Restspuren von extrem chaotischer Magie darin, eher siebtsphärisch Sie überlegen, eine Flasche davon zu erstehen Zurück bei dem Geschichtenerzähler Papa fragen sie nach dem Wein Er erzählt, dass das Trinken dieses Weines dazu geführt hat, dass man einen Teil seiner Seele verliert Als Jabal fragt, ob sein Vater jemanden kennt, der uns eine Probe besorgen könnte, verneint er. Aber er kennt Marito al’Venendu, der Vorsteher der Acontier. Jabal bittet um ein Treffen, weil er die Befürchtung hat, dass der Orden verseucht ist Irion bietet sich an, den schwarzen Wein zu suchen Als wir schlafen, träumt Jabal, dass er als Himmelswolf wandelt - doch er ist nicht allein. Ein kleinerer Himmelswolfsschatten begleitet ihn, der sich nicht offen zeigt Graufang ist nicht mehr allein im Wald 103.2 – Und sie husteten und pusteten Er erzählt von seinem Traum, woraufhin Jokja von den Himmelswölfen erzählt und den Verrat von Graufangs Gefährtin, die verderbt war von Kyrjaka Sie erzählt auch, dass Rotschweif eventuell in der Nähe sein könnte, wenn Graufang erwacht ist (Memo an mich: Himmelswolfsgeschichten im R20 unter Jabal) Entweder es ist Kyrjaka selbst oder - sollte sie wieder belebt werden - Kalvatara oder eben Rotschweif Rotschweif ist der, der durch Heimlichkeit, Tücke und List agiert Kyrjaka ist eine die durch Gewalt und Brutalität agiert, Mutter der Werwölfe Sie verlieren sich ein wenig in theologischen Debatten und machen sich auf den Weg zum Rondratempel Im Rondratempel steht eine sechsarmige Rondrastatue Davor beten Menschen geradezu fanatisch, indem sie sich Wunden zufügen Jabal tritt auch nah an die Statue, betet kurz zu seiner Göttin und lässt etwas Blut in eine der Schale tropfen - er nutzt dazu seinen eigenen Dolch Ein alter Mann tritt mit großer Geste auf Jabal zu und sie begrüßen sich geradezu herzlich – Connar Rhonwyn von Weidenau Sie wollen den Göttinnendienst für den nächsten Tag ansetzen Jabal fragt nach dem schwarzen WEin connar sagt, dass immer mehr Menschen betroffen sind und dass sie auf den Straßen wie Hunde darum kämpfen Es gibt Geräuchte, dass Korgläubige den Wein trinken, weil es heißt, sie seien fast unbesiegbar Jabal stellt uns vor und Connar sagt, dass wir mit der Palastwesirin Bylabeth saba Turmai sprechen müssen Irion ist nun der Zeremonienmeister Wir bitten um Audienz bei der Palaswesirin per Bote und wir werden zu einem späten Frühstück geladen Vor der Tür warten vier Wachen, die uns in den Palast bringen sollen Sie warten, bis wir los wollen Jabal zollt Rondra nochmal Tribut, bevor wir aufbrechen und wirft einen Blick auf den gemeinsamen Opferdolch Nicht tulamidisch Gestalt eines weißen Panther gibt es in den Sagen und Legenden der Utulluhs Jabal weiß, dass Anpa-Tonku (der weiße Panther) eine Wesenheit ist, die auch als “großer Satuul” benannt wird. Ein Blutvergifter, der dazu führt, dass sich Menschen in Werpanther verwandeln Er fragt Connar danach, der sagt, dass Murat ibn Faluth aus dem Hesindetempel gespendet wurde, etwa vor einem halben Jahr Er habe ihn erstanden mit einer weißen Löwin im tiefen Süden und wollte ihn spenden Er klärt Connar auf, was es mit dem Dolch auf sich hat und bittet darum, den entleihen zu dürfen Wir schauen uns den Dolch magisch außerhalb des Tempels an Irion findet einen kleinen Hebel und nach einem kleinen abergläubigen Intermezzo öffnet er den Dolch, behandschuht Darin ist Blut, uraltes Blut, einer Himmelswölfin Jabal springt zurück, spricht laut - aber nur einen Teil des Gesprächs, die Antworten dringen nicht nach Außen “Sie haben uns in eine Falle gelockt.” “Und du bist hineingelaufen, ich darf dir nicht die Führung überlassen” Irion schließt den Dolch wieder Jokja springt zu Jabal, nimmt seinen Kopf in beide Hände und spricht einen Psychostabilis Er beruhigt sich schwierig Irion: Jabal, ist alles in Ordnung? Jabal: Nein Da geht die Tür auf und Magistra Fenia von Sturmfels kommt heraus, die am Abend zuvor bei Jabals Nachbarin war 103.3 – Heute nicht, Satan Sie hat eine Wache dabei Trägt einen Zorganer Ringelpanzer, ist aber der Typ von gestern Um die Ecke kommen noch drei weitere die Drei an der Ecke leeren Phiolen über ihren Speerspitzen aus Scheint Blut zu sein und Jabal riecht das Blut seiner Feindin Er merkt, dass das seine Feinde sind, die ihn mit Werwolfblut bestechen wollen Graufang in ihm rebelliert und Jabal sieht nivesisch wölfische Augen in der Magierin ihm gegenüber er sieht, wie Rotschweif aus der Zauberin fortläuft und Graufang ihm hinterher Jabal und die Magierin schauen sich für eine Weile entsetzt an Kampf Als Graufang und Rotschweif wieder da sind: “Bleib hier nicht zu lange, sie will dich vernichten” Die Magierin versucht zu verschwinden. Jabal: “Beim nächsten Mal werd ich dich töten.” Als der letzte darnieder liegt merkt Jabal, dass dieser von Kyrjaka infiziert ist Da kann er nicht mehr an sich halten und als er merkt, dass eine normale Wunde einfach wieder heilt, schneidet er ihm den Kopf ab
Zwischenspiel IV: Jabal III
es kommen Menschen heraus zu uns wir sind allerdings skeptisch ob der Großwesirin die Schläger und die Magierin haben bestimmt gute Beziehungen in den Palast, denkt Jabal und dann hat man Schergen geschickt – Jabal wurde schließlich angesprochen wir gehen davon aus, dass es im Palast Leute gibt, die ihn nicht mögen Jabal geht davon aus, dass der Feind dahinter steckt – Jokja erinnert ihn daran, dass das Top 3 Wissen ist und dass die Hexen einen anderen Krieg führen, der abseits dem gegen Borbarad existiert Wir bewegen uns zum Palast Wir sehen viel Aufruhr, es fühlt sich an wie ein Bienennest Zwei Krieger schätzen uns kurz ein, erkennen aber den Status Sie sagen, wir seien willkommen, doch es herrsche Aufruhr, da vier Krieger der Großwesirin ermordet worden sind Jabal setzt ihn ins Bild Die Vier sind in ihren Betten gestorben, vergiftet Und niemandem ist aufgefallen, dass sie dort lagen Es war Unsicherheit, weil sie bis vor kurzem noch Dienst getan haben Jabal bietet an, dass wir bei der Aufklärung helfen Wir werden an Agar Kahn weitergeleitet Er verneigt sich tief vor Jabal Er kennt uns nicht, daher stellt Jabal Jokja und Irion kurz vor Sie haben noch nicht geprüft, ob die Rüstungen und Waffen der Toten gestohlen worden sind, aber wohl gerade diese Gemächer haben Zugang tief unter den Palast Jabal sagt, dass die Anaconiten unterwandert wurden Magister al’Venendu ist vor Ort und er hat den Tot der Soldaten auf heute Morgen in aller frühe festgelegt Er ist grad auf einen Tee bei der Wesirin, er könnte uns zueinander bringen Sie hätten nicht viel Zeit gehabt, um Unheil im Palast zu stiften Jokja meint, sie hätten ja auch ein klares Ziel gehabt Der Palast ist voller kultureller Schätze, die Irion auf dem Weg bestaunt, bis wir bei der Wesirin ankommen Sie ist sehr charismatisch und strahlt eine gewisse Weisheit aus Ihr gegenüber sitzt ein älterer, hagerer Mann mit einer dünnen Brille, der sich die Sitzkissen so gestapelt hat, dass er zumindest ansatzweise einen Stuhl hat Sie schauen uns an. Die Wesirin bleibt sitzen und der Zauberer steht auf und verbeugt sich Agah Kahn holt die Wesirin mit knappen Worten ab Wir folgen Jabals Beispiel und knieen kurz hinter dem Eingang, bis uns die Wesirin zum aufstehen anhält Sie fragt, ob es uns gut geht Jabal sagt, dass die Göttin gnädig war, und dass es uns einigermaßen gut geht Auf Klatschen werden Krüge mit Eiskugeln hereingebracht Jabal berichtet kurz, was passiert ist Er umgeht so gut wie irgend möglich die Details um die Himmelswölfe Der Zauberer verabschiedet sich, um sich um die Belange im Orden zu kümmern nach den Neuigkeiten Die Wesirin blickt uns an und fragt, ob es okay ist Jabal nickt das ab, Jokja fragt Marito al’Venendu ob er Begleitung haben möchte Er begrüßt das, sie lässt sich von Jabal freistellen Gerade als wir gehen, scheint die Wesirin müde zu werden Jabal riecht etwas, das seltsam ist wie Räucherwerk Er riecht zwischen der einschläfernden Mitteln eine läufige Wölfin Ein Teil seiner Urinstinkte erwacht und er sieht, wie ein Jüngling etwas weiter nach vorn wedelt und “PANDAEMONIUM!” ruft, als Jokja mit dem Magier schon fast am Tor ist Der kleine Junge, den Irion sofort anspringt, verändert sich und wird zu einem Tsaboroniten - eine schöne Frau mit komischen Hakenhänden “Rooaaaaaah” macht sie, Gift tropft von ihren Klauen Es wachsen ihr Dornen aus den Füßen, ebenso vergiftet Aber Irion hält seiner Angst stand Bei dem folgenden Schlagabtausch rutscht eine Kette aus ihrer Tasche, die eine unwiderstehliche Anziehung auf Irion ausübt Jabal tötet zwei Jokja hört draußen den Kampfeslärm und wie neben ihr ein Flammenschwert aktiviert wird Ein Blick zeigt ihr, dass der Magier die Tür aufstoßen will - sie hilft Innen ein Bild des Grauens - Pandämonium am und um den Tisch und im ganzen Raum überall Tentakel, die Diener unter die Erde ziehen Irion wird niedergeknüppelt und getreten - er merkt, wie das Gift in seinen Körper eintritt Jabal metzelt und Jokja hält Irion liegt im Sterben Die Zauberin schaut Jabal an und zischt: Ich werde dich finden, wir werden euch töten, wir werden euch alle töten - und verschwindet in einer Wolke aus schwarzem Staub Jabal springt rein und kämpft mit wenig Sicht der Magier heilt Irion Jokja kämpft gegen das verbliebene Vieh Jabal tötet das Hexending Silipija Murjidijian,, eine der sieben.
Der Staub verzieht sich und das Amulett bleibt liegen alle werden davon automatisch angezogen der Magier sagt Jokja, sie soll sich darüber stellen sie versteckt das Amulett unter einer Teetasse wir haben den ersten der blutigen Sieben getötet Die Wesirin hat einen Arm verloren Wir werden versorgt Wir können dem Großmeister der Aconiten bei der Arbeit zu sehen und es ist fantastisch Jokja fängt das Amulett wie eine Spinne, verschließt das Gerät und sobald es geht will sie die Teetasse versiegeln, dass kein Unbefugter es öffnen kann Sie kann es auch nicht lassen und schaut sich das Artefakt via Oculus an Sofort greift das Wesen im Amulett nach ihr und kurz wirkt es bedrohlich, danach wird es ein unwiderstehliches Goldamulett, das ich 30 PASP gibt, alle Zauber um 4 erleichtert etc. pp. Sie erinnert sich und findet Im Hesindetempel in den hinteren Teilen sind eine Unzahl von altborbaradianischen Büchern sie stellt fest, dass in Baburin die Salan al’ashtranim - einem borbaradianischen Orden sie findet Informationen über das Frevlergewand Sie stellen eine Liste zusammen über alle borbaradianischen Bücher, die sich da befinden, um sie an Dajin zu schicken
sie reisen weiter nach Perricum Jabal trifft das Schwert der Schwerter Alle besetzten Sennen sind anwesend Ayla hat keine Zeit, den Boten des Lichts in Gareth zu treffen, aber Jabal soll an ihrer statt gehen Sie unterschreibt eine Bannbulle “Schütze sie mit deinem Leben” Die besagt: Alle, die sich weigern, sich dem Kampf gegen Borbarad anzuschließen, einen Frevel an den Göttern begehen Das soll von der Königin und vom Reichsbehüter siegeln lassen Im Anschluss geht es nach Gareth, wo er seine Heiligkeit trifft, Emer - eine Frau, in die man sich sofort verlieben muss