<p>Tagebuch Linje <br />
<br />Hesinde 1014 BF <br />
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Diese Nacht war unausstehlich.<br />
Ich f&uuml;hle mich geschunden und wieder aufgebaut, als w&auml;re jeder Knochen im Leib gebrochen und neu zusammengesetzt worden. Noch nie in meinem Leben wachte ich aus einem solchen Traum mit Wunden auf &hellip;&nbsp;
<br />Ich starb am Ende der Zeit. Es war derart fremd und vertraut zugleich, ein Gef&auml;ngnis ohne Ausweg, umzingelt von Wesen seiner Art. Ich habe niemals, nicht in all meinen Jahren des lernens einen derartigen Traum erlebt. Er kann meines Wissens nach nicht von einem der unsrigen verursacht worden sein. Doch wer sperrt uns dann alle, die wir von diesem Wein tranken, in einen gemeinsamen Alptraum? Denn ein Alptraum war es. Und auch, wenn ich beim Anblick der Echse an Satuarias Bruder dachte: wie k&ouml;nnen mehrere seiner Art au&szlig;erhalb der Kuppel existiert haben? Das kann nicht Satinav gewesen sein. Oder? Ich sollte mir, sobald die Gelegenheit besteht, doch noch einmal diesen Wein genauer anschauen &ndash; insofern noch Reste in der Flasche sind, denn Herzog Waldemar hat in seiner unendlichen Klugheit die Fl&uuml;ssigkeit fortgekippt.&nbsp;<br />
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Auch frage ich mich, was es mit dieser roten Ebene auf sich hat. Selten ist eine Traumwelt begrenzt, noch seltener f&uuml;hlt sich der Tr&auml;umende eingesperrt &hellip; gibt es diesen Ort wirklich? Wo habe ich bereits von rotem Sand geh&ouml;rt?&nbsp;<br />
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Doch das Fr&uuml;hst&uuml;ck ruft und nach dieser Nacht verlangt es alles in mir nach einem Mahl, das besser ist als die Kartoffeln am gestrigen Abend.<br />
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Wir haben sp&auml;t in der Nacht, w&auml;hrend ich diese Zeilen schreibe, doch das Geschehene will verarbeitet werden. Die Kerzen, die Falkris umgeben, spenden mir Licht hier in einem der Fenster, von dem aus ich auf die Stra&szlig;en Trallops blicken und meine Gedanken ordnen kann. Ein Kind der Nacht scheint den Wei&szlig;magier angefallen zu haben, w&auml;hrend wir unsere Zeit mit den Gauklern verbrachten. Nachdem wir den Tag &uuml;ber mit Nachforschungen besch&auml;ftigt waren schien es Irion und mir &ndash; Satuaria sei Dank gibt es wenigstens ein vertrautes Gesicht bei dieser Queste &ndash; gut, den Abend mit seiner Truppe zu verbringen. Auch, um vielleicht noch ein paar mehr dieser Geschichten zu h&ouml;ren. Dieses Volk ist immer ein guter Quell an Informationen, auch wenn vieles um die eigentlichen Erlebnisse herum gesponnen wird. Doch dieses Wesen, das Falkris anfiel, scheint zu den Vampiren zu geh&ouml;ren, die wir suchen. Allerdings wirkte es &hellip; ungelenk? Fast, als wisse es nicht, was es tut &ndash; au&szlig;erdem erscheint mir seine Art, unserem Magier das Blut auszusaugen, reichlich wenig effektiv. Holz schien einen Effekt zu haben, denn als ich es mit dem Schemel schlug reagierte es. Letzten Endes ist aber Feuer wie so oft das Mittel der Wahl &hellip; so ist uns die M&ouml;glichkeit genommen worden, herauszufinden, wohin es fliehen wollte. Es war &uuml;bernat&uuml;rlich schnell, bisher sah ich etwas vergleichbares nur bei den Elfen.&nbsp;<br /> <br />Nichts desto trotz stimmt es mich ruhig, dass Falkris sich dem blutsaugenden Volk nicht anschlie&szlig;end wird, auch wenn mich durchaus interessiert, wie diese Verwandlung vonstatten ginge. Wir haben alles uns m&ouml;gliche getan, ihn vor diesem Unheil zu besch&uuml;tzen und auch die Zeichen stehen gut, dass ihm nichts geschieht. Die Kr&auml;fte, die uns lenken und unser Schicksal bestimmen, haben noch anderes mit ihm vor. Auch geht mir die Weissagung Sefiras immer wieder durch den Kopf. Es scheint zwar offensichtlich zu sein, was uns die Karten erz&auml;hlen, normalerweise zeigen die Karten immer mehrere Wege, die alle gleichwertig wahr sind. Die G&ouml;ttin des Lebens sch&uuml;tzt uns und ist in Gefahr, was zu den Berichten der neuen Gef&auml;hrten passt. Praioten, die Tsa-Kl&ouml;ster niederbrennen wollen und die Tsa-Geweihte bei Dragenfeld, die verbrannte. Was es wohl mit ihr auf sich hat? Hat sie sich von ihrem Glauben abgewandt, Tsa den R&uuml;cken gekehrt, oder ist sie verf&uuml;hrt worden? Vielleicht wei&szlig; Gwynna mehr dar&uuml;ber. Morgen statten wir dem Mann einen Besuch ab, der die Schwarzen Br&uuml;der in die Schornsteine schickte und einen Jungen verlor, dessen Beschreibung ganz nach unserem Angreifer klingt. Wer wei&szlig;, welche Geheimnisse dort auf uns warten &hellip; doch f&uuml;r heute hoffe ich, dass kein widerw&auml;rtiger Traum uns in Welten lockt, die nicht f&uuml;r uns gemacht sind. Auch haben wir durchaus interessante Gef&auml;hrten dabei. Der Nachfahr einer Fee also. Ob das zu unseren Guten oder Schlechten ist wird sich noch herausstellen. Feen sind launisch. Vielleicht lohnt es sich, seinen Geschichten auf den Grund zu gehen.&nbsp;<br />
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<i>Darunter finden sich grob skizziert die Karten aus Sefiras Weissagung mit Notizen und ein paar zusammenfassenden S&auml;tzen.</i><br />
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Bei unserer r&auml;tselhaften Suche sind wir begleitet durch Praios oder getrieben von Gerechtigkeit, <u>die nur durch eine notwendige Freundschaft ihren Weg findet</u>.<i>(Anmerkung als Marginalie, mehrfach unterstrichen: Wir m&uuml;ssen uns vertrauen. Dies ist die Basis.)</i><br />
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Vor uns liegt <u>eine gro&szlig;e Katastrophe</u>, eine Not, zu deren L&ouml;sung wir unsere <u>Klugheit geschickt einsetzen</u>m&uuml;ssen und obwohl uns Tsa sch&uuml;tzt (das Leben, die Wiedergeburt?) ist sie doch in Gefahr.&nbsp;<br />
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<br />Sie sch&uuml;tzt uns auf den Erzd&auml;mon, dem wir uns stellen m&uuml;ssen. Wenn wir ihr nicht trauen wird alles sich in Staub aufl&ouml;sen, doch der D&auml;mon wurde gezwungen, ist gefangen, nicht zum handeln f&auml;hig? Die Sph&auml;ren, aus denen der D&auml;mon seine Kraft bezieht, wird bestimmt (?) vom Magier der Winde, dem <u>Meister der Beschw&ouml;rung</u>(wer kann er sein?) und der<u>wei&szlig;en K&ouml;nigin, die verkehrt ist, pervertiert, nicht richtig</u>. Letzten Endes k&ouml;nnen wir nicht alles l&ouml;sen, nicht alles aufhalten, denn das Schicksal hat einige Geschichten schon vorgeschrieben &ndash; und wir spielen unsere Rolle, werden das Leid vieler lindern und wenn nicht, begegne ich Satinav wohl schneller als ich dachte &hellip;</p>

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