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Die Suche Nach Dem Dritten Zeichen
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Die Suche Nach Dem Dritten Zeichen | |
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Kurzbeschreibung
Die Suche nach dem dritten Zeichen I
Nur ein Spielstein
Am frühen Nachmittag des 16. Tsa landet Björn Wulfgrimmson den Adler in Tals Tor. Mit an Bord ist auch Alonso Desidero Sercial und 39 weitere Soldaten des Tals, die der Schlacht von Andalkan entkommen konnten. Beide merken schnell, dass Tals Tor nicht mehr so ist, wie sie es verlassen hatten. Nicht nur, dass mehrere neue Zelte mit Söldnern in der Stadt sind, nein - auch die Wachen scheinen nur minimalst eingesetzt zu werden.
Es liegt ein Prickeln in der Luft, eine nicht fassbare Unruhe, welche die Straßen schwemmt und die Gemüter reizt. Seltsam gedrückt laufen die Bewohner der Stadt, die nicht der Waffen mächtig sind, eilig durch die Gassen, während Bewaffnete überlaut rüde Witze zwischen den Steinmauern brüllen. Es könnte fast so sein wie immer, doch alles ist etwas zu laut, zu locker, zu … aufgesetzt. Björn wird aus seinen Gedanken gerissen, als eine ihm fremde Stimme in seine Wahrnehmung platzt. “Euer Gnaden, was ist hier passiert?” Björns Blick wandert zu seinem neuen Gefährten, der mit ihm Seite an Seite am Kopf der Rampe steht und ebenfalls die Stimmung der Stadt in sich aufzusaugen scheint wie ein Schwamm.
“Es war ein Hinterhalt!”, ruft Alonso dem Mann am Fuße der Rampe zu. “Wir müssen schnellstens zu den Fürsten des Tals!”
“Nur Fürst Dajin ist zugegen!” Bei dem Bewohner angekommen tauschen sie noch einige Worte - und werden gewarnt, dass sie auf sich aufpassen sollen, sollten sie alleine durch die Gassen zum Aufzug gehen. Sie kümmern sich um die Überlebenden und Verletzten, die sie mit dem Adler hergebracht haben.
In der Akademie stehen währenddessen Moriah und Dajin gemeinsam an der frischen Luft, um die erhitzten Gemüter zu kühlen, und können doch von der Lösung des Problems nicht lassen. Auch Fenoscha und Nantalin versuchen, wertvolle Denkanstöße zu geben, während Therbun zwischendurch nur die Stirn runzelt und grunzt, dass er von solchen Dingen sowieso nichts verstünde. Nach siebzehn Stunden fühlt sich der Geist auch eher an wie Pudding, außerdem ist es an der frischen Nachtluft so kalt wie oben im Norden. Fröstelnd und leise diskutierend bewegen sich Fenoscha, Nantalin und Moriah zu Therbun ins Innere, der mittlerweile leise vor sich hin schnarcht. Dajin dagegen bleibt in Gedanken versunken stehen. Etwas stört ihn an der Statue und dem unerklärlichen Drang, rote und weiße Kamele zu spielen, aber was? Keine der ihm bekannten (oder von ihm durchgeführten) Analysen hatte einen Beherrschungs- oder Beeinflussungszauber offengelegt - warum also will wirklich jeder, der vor der Statue steht, spielen? Vielleicht liegt der Zauber auch verschleiert auf der versteinerten Niobara und es gibt nur Wenige, die das getan haben könnten, ohne dass der Zauber bei so gründlicher Untersuchung sichtbar geworden wäre. Wenige große Magier. Aber wer? Und warum?
Als er zurück bei den anderen beginnt seine Gedanken mitzuteilen, packt Moriah die Zwergin, die ihr am nächsten ist, an den Schultern und stellt sie mit der Frage “… wirklich jeder?” vor die Statue. Ihre schwarzen Augen lassen die Gefährtin nicht aus den Augen, als Fenoschas Blick wie magisch von dem Spielfeld angezogen wird - mit einem Spiel, von dem sie eigentlich kaum Ahnung hat. Sie schaut, ihre Finger greifen nach einer Figur und fragt dann: “Warum versucht Ihr es nicht so?” Sie nimmt ein Kamel und zieht es regelkonform weiter, während gerade Björn und Alonso eintreffen. Moriah sieht fasziniert auf ihr Reisespiel. “Ja! So müsste es gehen … und wenn wir JETZT noch hier … ” sie verstummt und setzt sich im Schneidersitz vor das Spielfeld, jetzt wieder völlig im Spiel versunken.
Das Wiedersehen
Nach einer Stunde Wartezeit auf den Kran und kurzer Diskussion mit dem Magier der Dienst hatte, kamen sie nach 2 Stunden endlich im Tal an. Dort angekommen erfuhren sie, dass Dajin momentan als einziger Herrscher wieder im Tal und wohl in der Magierakademie zu finden sei.
Am Eingang des Kellerraumes sprechen unterdessen Björn und Alonzo mit Dajin. Sie berichten von von der Rettung der 40 mit dem Adler.
Dajin hatte derweil die beiden Neuankömmlinge stürmisch begrüßt, froh dass es noch weitere überlebende der Schlacht gab. Sie haben nicht lange Zeit sich zu unterhalten bis Moriah das Rätsel gelöst hat, worauf eine in Leder verpackte Rolle Papier aus der Hand der Statue fällt.
Moriah hat sich die Rolle schon gegriffen und wollte diese öffnen als Dajin einschreitet und zur Vorsicht ruft.
Er lässt einen der Schmiede mit seinem Werkzeug kommen:
Mithilfe einer langen Schmiedezange und in einem Gardianum öffnen Sie vorsichtig die Lederhülle, aber nichts passiert.
Der Versuch die Schriftrolle zu lesen scheitert jedoch am Unwissen aller beteiligten.
Alonso meint, er kann vielleicht den Text lesen durch göttliche Hilfe, aber das wird eine Weile dauern. Dajin lädt daher alle zu einem großen Essen auf die Dachterrasse der Akademie ein um sich zu stärken, nur Moriah und Fenoscha bleiben lieber bei der Statue um aufzupassen.
Es dauert eine Weile, aber Alonso schafft es den Text zu lesen. Es ist nur ein Wort: “Freiheit” geschrieben in 3 Yash-Hualay-Glyphen und Protoselemnya.
Das Wort soll vielleicht wie ein wahrer Name funktionieren oder ein Schlüssel für eine Entzauberung.
Alle kehren zu der Statue zurück und teilen das neu gewonnene Wissen.
Zur Sicherheit bereiten sich alle auf einen möglichen Kampf vor während Nantalin sich vorbereitet den Zauber zu lösen.
Nachdem Nantalin aber zweimal scheitert übernimmt Dajin.
Es gelingt ihm, den Zauber zu lösen. In dem Moment wo die Versteierung sich auflößt und die junge Frau zu Boden fällt bricht ein Dämon hervor.
Er ruft laut nach Rohal, dieser war wohl das Ziel dieser Falle.
Der Dämon ist ein Sharbazz, Leutnants der Niederhöllen. Selber schon sehr mächtig und auch noch in der Lage alle paar Sekunden einen Zant zu rufen.
Glücklicherweise ist der Keller nicht so hoch, so dass der Dämon Probleme hat sich frei zu bewegen. Hinter Dajins Dämonenschild gelingt es Moriah, Fenoscha, BNjörn und Alsonso den Dämonen zu vertreiben, bevor er großes Unheil anrichten konnte.
Nantalin war gleich nach der Entzauberung von Niobara zu ihr geeilt. Sie begann augenblicklich wahnsinnig schnell zu altern, und Niobald versuchte sein Möglichstes dies zu verlangsamen.
Niobara erzählt allen von Reo, der Sie früher oft besucht hatte. Er erzählte ihr, dass er in einem Minderglobul Borbarads gefangen ist. Er hat sein Zeichen mithilfe Phex auf einen Stern gebannt. Dieser Stern wird in 24 Tagen, am 10. Phex, auf Dere fallen udn sein Name ist Feqs-Schekel.
Wo er zu Boden fällt weiß Sie nicht, aber vielleicht kann eine Ihrer 3 Schülerinnen helfen.
Eine heißt Chania Bint el’Layla aus Khunchom, die zweite heißt Esmalda al’Mutra in Rashdul und Bianora Sternfreund von Zorgan
Als erstes Ziel wird Khunchom ausgegeben, da Rashdul und Zorgen beides Feindgebiet sind. Alonso, Björn, Dajin, Fenoscha und Moriah werden dazu gemeinsam aufbrechen. Therbun und Nantalin werden aufgrund ihrer Verletzungen zurückbleiben, dann den Wasserkelch zu Rohezal bringen.
Am nächsten Abend findet die Trauerfeier statt um den Toten der Schlacht von Andalkan zu Gedenken.
Beim Friedhof neben der Apfelplantage findet die Trauerfeier statt. Symbolträchtig heben die ca. 2000 Teilnehmer Fackeln der stärker werdenden Dunkelheit entgegen.
Am 18. Tsa 1019 BF geht die Reise nach Khunchom los.
Als die Helden aus dem Tunnel in Tals Tor treten, bemerken Sie eine aufgebrachte Menge beim Adler.
Die Suche nach dem dritten Zeichen II
Von Adlern und Elstern
Als die Helden den Ausgang des Tunnels über Tals Tor erreichen, sehen sie, wie sich eine Menge von 30 bis 40 Menschen um den Adler versammelt hat. Viele Fackeln erhellen die Umgebung, das Licht der züngelnden Flammen zucken über die Wände der Häuser der Siedlung. Fast alle von ihnen sind bewaffnet. Es liegt nah, dass diese Übermacht an wütenden Bewaffneten die sechs Wachen im Fort dazu veranlasst haben, sicher im Fort zu bleiben. Angeführt wird die Menge scheinbar vom schwarzen Alrik.
Anfangs etwas ungläubig schauen die Helden auf die Szene. Da der Aufzug auch gerade nicht verfügbar ist und sie schätzungsweise noch eine Stunde warten müssten, gibt es keinen schnellen und sicheren Weg nach unten. Während also der Mob beobachtet wird wirkt es, als würden einige Gestalten sich tatsächlich am Adler zu schaffen machen. Sie beginnen, den Adler aufzubocken, ihn mit Rädern zu versehen …
“Klauen die da unser Boot?” Fenoschas Stimme klingt fast ein wenig zu hoch für die sonst so resolute Zwergin, aber sie lenkt damit die Aufmerksamkeit der Gruppe auf das Wesentliche. Hektisch sucht jeder Einzelne nach Möglichkeiten. Während Dajin beginnt, sich zu entkleiden, schaut sich Moriah die Felswand skeptisch an.
“Wir sehen uns dann unten!”, ruft der Hesindegeweihte, läuft an ihr vorbei und gleitet mithilfe seines Schwertes bis zur Hälfte der Wand, um dann auf dem nur noch halb aufgeblasenen Ballon des Adlers zu landen. Die Herausforderung lassen sich Moriah und Fenoscha nicht entgehen und folgen auf demselben Weg.
Fenoscha und Alonso springen mit gezogenen Waffen auf das Deck des Adlers, bereit zum Kampf. Moriah hingegen mischt sich heimlich unter das wütende Volk, um auszukundschaften, was denn überhaupt los ist. Sie erfährt so, dass Alrik wohl ein lukratives Angebot von Fasar bekommen hat, die gutes Geld für den Adler bezahlen wollen und dorthin wollen sie den Adler bringen. Während sie noch überlegt, wie sie es schafft, sich in die stehlende Meute zu mischen, um eventuell den Adler mit ihren Gefährten zu retten, ohne unnötig jemanden umzubringen, fängt eine Bewegung im Augenwinkel ihren Blick. Einem Schatten gleich und doch untrügerisch real, weil sie ihn auf ihren Armen trug, gleitet das zweidimensionale Abbild des Hirsches über die Mauern und Häuserwände von Tals Tor, zielstrebig auf den Adler zu. Die Worte des Mannes werden immer leiser, immer unbedeutender, während das Zeichen klarer und klarer wird. Die Welt scheint sich genau darauf zu reduzieren und sie hat das untrügerische Gefühl, dass dort drüben in der Gasse ihr Schicksal liegt - wenn sie dem Zeichen begegnet. Also schaut sie ihren Gesprächspartner an, der noch mitten im Satz seine Augen in ihrem Dekoltee verliert, grinst “Danke!”, haut ihm zwei Mal auf die Wange und beginnt in Richtung der Gasse zu rennen.
Dajin hat sich derweil in einen Falken verwandelt und versucht schnell einen Überblick über die Situation zu erlangen. Ungefähr 35 Männer machen sich am Adler zu schaffen, davon vielleicht zehn, die trainierte Kämpfer sind. Alrik in der Menge hat eine Balestrina in der Hand, welche er gerade auf den entgegenkommenden Alonso richtet, und eine weitere hängt in seinem Gürtel.
Aus der Vogelperspektive sieht er auch, wie Fenoscha sich von einer fortlaufenden Moriah abwendet und ihren Blick auf Alonso und Alrik heftet. Der Geweihte scheint nicht bemerkt zu haben, dass der schwarze Alrik eine Balestrina gegen ihn erhoben hat, und trotzdem geht er selbst mit gezogener Waffe zielstrebig auf den Anführer der Räuberbande zu. Für Fenoscha Zeichen genug, ihre Waffe ebenfalls zu ziehen und sich schnellen Schrittes in die Situation zu begeben.
Die Zwergin schlägt - und zwar daneben. Durch die Wucht ihrer eigenen Bewegung verliert sie das Gleichgewicht, stolpert und landet genau zu Füßen des schwarzen Alriks. Seine Augen blitzen bösartig, als er sich ihr zuwendet - allerdings wird ihm im nächsten Augenblick die Waffe aus der Hand gerissen. Dajin hat sich im Sturzflug auf die Balestrina des Räubers gestürzt und dabei die Sehne zerstört. Der schwarze Alrik schlägt nach ihm, doch Dajin ist zu flink für große, behäbige Menschenhände. Er weicht dem Schlag aus, schlägt einen Haken und während er knapp am vor Wut verzerrten Gesicht vorbeifliegt, jagt er seine scharfen Falkenklauen in die Hutkrempe. Allerdings merkt er dort fast keinen Widerstand. Stattdessen merkt Dajin, wie sich eine schleimige Substanz an seine Krallen heftet, sich an ihn hängt und eine Stimme in seinem Kopf meint ruhig: “Nun gut, dann nehm ich halt dich!”
Im nächsten Augenblick muss sich der Falke gegen den Hut wehren, der versucht, seine Klauen zu umschlingen.
An einem anderen Ort der Geschichte hallen Schritte in einer leeren Gasse wider, wie es sich für die anständigen auditiven Begleiterscheinungen einer Gasse nun einmal gehört, und Moriah scheint es, als wäre dieser Ort von der Hektik und aufgeheizten Mentalität der Situation unberührt. Sie stoppt nicht, Schritte und Atemzüge geben den Rhythmus, als sie den Hirsch im absolut perfekten Zeitpunkt auf der Hauswand sieht. Gerade, als sie sich dem Zeichen in den Weg stellt, erfüllt sie ein entsetztes Schreien des Eiskelches und ihr ist klar, dass dieser nun nicht mehr zu ihr gehört.
Der Hirsch springt auf sie zu und legt sich auf ihre Haut und verwandelt sich dabei in eine Elster. Sie hört die Stimme des zweiten Zeichens, sowie darüber gelagert, darin eingebettet, überall die Stimme Mareks: “Du bist diejenige, die zum Bündnis bittet.„
Ohne seinen großen Schlapphut sieht der Anführer der 35 Räuber sehr verloren aus. Geradezu verwirrt schaut er dem Falken hinterher, der mit dem Kleidungsstück zu kämpfen scheint, als ein Hieb ihn trifft. Er sackt zu Boden, Spritzer seines Blutes landen auf Fensochas Gesicht, die instinktiv die Augen zukneift. Als sie sie wieder öffnet, fokussiert sich ihr Blick auf eine ihr angebotene Hand. Dankbar lässt sie sich von Alonso aufhelfen.
Allerdings stehen beide jetzt in einem großen aufgebrachten Mob.
“Geht es euch gut?” Der Hesindegeweihte blickt die Zwergin aufrichtig besorgt an, während sie sich noch etwas schüchtern bei ihm bedankt, nickt und meint: “Ja, natürlich, alles halb so wild …” und erst im letzten Augenblick bemerkt, wie von einer Seite zwei spielerische Vorstöße mit Waffen Richtung Alonso kommen. Sofort wieder im Kampfgeschehen stellen sich die beiden Rücken an Rücken aneinander, während sich nicht nur die aufgebrachte Menge um sie herum verdichtet, sondern auch die ersten Rufe lauter werden.
“ER HAT IHN EINFACH UMGEBRACHT!”
“Wir sollten IHN umbringen!”, ruft ein Zweiter.
“Auge um Auge …”, flüstert ein Dritter.
“… aber er ist doch ein Geweihter?”, klingt es noch leiser.
Der Hieb, der erst klar auf den Geweihten gerichtet war, wird zögerlicher und geht Phex sei dank daneben. Allerdings scheint es, als würde eine Barriere durchbrochen, ein Zauber gelöst, denn es folgen mehr Drohungen, Hiebe zu allen Seiten. Die Stimme Alonsos klingt über die Köpfe der Angreifenden, als er ruft: “Er war von schwarzer Magie besessen! Ich hatte keine andere Wahl!”
Moriah bewegt sich zielstrebig durch die Menge, ihren Gefährten entgegen. Ganz ähnlich der Situation zuvor hat sie eine Vermutung - sie greift an ihre Schulter und hilft der Elster aus ihrem Körper heraus, die sich daraufhin in die Lüfte schwingt. Sie verleiht der Spielerin die Macht, Frieden zu stiften. Sie schiebt sich vor den neuen Gefährten und ruft: “Ihr habt ihn gehört - offensichtlich war euer Anführer magisch beherrscht und er hatte keine Wahl! Ist das ein Grund, jetzt einen Geweihten umzubringen?” woraufhin sich die Situation zumindest entspannt und auch niemand mehr den Adler klauen will.
An Deck desselben verwandelt sich Dajin zurück. Der Hut versucht immer noch ihn zu umschlingen, aber mithilfe eines Ignifaxius kann Dajin ihn verbrennen.
Erst jetzt, nachdem die Situation entspannt ist, trauen sich die zehn Thorwaler und die sechs Wachen des Forts heraus, um den Adler wieder zu beschützen. Björn verabschiedet sich auch an dieser Stelle für die Nacht von den Gefährten - er will das Luftschiff nicht unbewacht lassen. Dajin heuert für ihn noch ein paar Söldner an, die ihm dabei helfen sollen.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Licht fällt durch die dicken Buntglasfenster in den Raum des Bordells, in dem sich die Gruppe mit Delian trifft. Es ist recht ruhig - das Tagesgeschäft scheint gerade erst langsam zu beginnen. Aus dem oberen Stockwerk klingen gedämpft vereinzelte Geräusche herunter, die zumindest Fenoscha die Röte ins Gesicht treiben.
Etwas angeschlagen betreten die Helden den Holzgetäfelten Raum hinter Delian, der zielstrebig zur Bar hinübergeht.
“Sei so gut, gib mir etwas von dem Garether Schnaps!” Er dreht sich zu den Helden um. “Was ist mit euch? Ein Getränk? Ich kann wahrlich eines brauchen.” Dajins Mine wird bei den Worten etwas angespannter und er fragt: “Träumst Du wieder?” Darauf erzählt er von Träumen voller Blut und Blutrausch und macht Andeutungen, die Moriah nicht entgehen, die sie aber nicht verstehen kann. Als sie nachfragt, entdeckt Delian das Tattoo des schlafenden Zeichens unter dem Kragen des Hemdes hervorblitzen.
“Dajin, wusstest Du davon?”
“Wovon?”
Moriah zieht den Kragen des Hemdes etwas zur Seite und zeigt die Elster. “Davon.”
“Sie scheint also das zweite Zeichen zu sein.”
Das führt dazu, dass Delian nun davon erzählt, dass er von Dajin und seinen Gefährten vor einigen Monaten aus einem Kerker aus Tuzak befreit wurde, wo er wohl von Borbarad zurückgelassen wurde. Etwas Magisches wurde ihm eingepflanzt, vermutlich ein Beherrschungszauber der ihn wohl irgendwann irgendwas machen lassen soll. Auch dieser ist so gut versteckt, dass er nur von Borbarad versteckt worden sein kann.
“Aber genau deswegen, Moriah, sind diese Alpträume so wichtig und die in den letzten Nächten waren brutal, so viel Blut - aber irgendwas ist falsch, da fehlt etwas … sie beginnen eigentlich immer mit einem Klopfen …”
Es klopft drei Mal an der Tür.
Während alle anderen zumindest zur Tür schauen, lässt sich Dajin davon nicht stören und führt das Gespräch weiter, aber Delian sagt:”Dajin, Ihr wisst noch was zu tun ist?” Seine Hand gleitet an einen Dolch. Dajin bejaht das und die Waffe wechselt den Besitzer. Eine Anspannung, die für einen kurzen Augenblick fast greifbar war, sich in die Mitte des Tisches setzte und alle zu umfangen schien, dämpft alle Geräusche in diesem Moment. Als habe Satinav persönlich den Fluss der Zeit verlangsamt legen sich Dajins Finger um den Griff des Dolchs. Ein erneutes Klopfen reißt alle aus der Situation und der Magier steckt den Dolch weg. Von der Tür kommt die Stimme einer jungen Dame die darum bittet eingelassen zu werden. Als Alonso jedoch aus dem Fenster schielt, sieht er drei der Kämpfer, die vorher noch beim Adler waren, mit gezückten Waffen vor der Tür stehen. Moriah gibt den Kelch des Eises an Dajin weiter, der Delian fragt, ob er die Gäste nicht hereinbitten möchte. Delian zieht sein Schwert, öffnet die Tür und die drei Kämpfer sind nicht mehr.
Bei einer Runde Boltan lässt die Gruppe dann den Abend ausklingen. Delian bekommt die Mittel um Söldner anzuheuern und dafür zu sorgen, dass zukünftig Ruhe in Tals Tor ist.
Die magische Schlange Khunchoms
Nach einem Kaiserdrachen und einer durthanischen Sphäre in seltsamen Zwischenwelten muten die drei Tage Reise nach Khunchom auf dem Luftschiff nahezu alltäglich an. Während Björn ganz in seinem Element ist und genau weiß, was er zu tun hat, und Dajin und Alonso natürlich nicht zum ersten Mal Passagier an Board sind, sind Moriah und Fenoscha doch zumindest kurzzeitig angemessen beeindruckt. Allerdings hängen die Abenteurer in der Zeit eher ihren eigenen Gedanken nach. Nach dem ersten Rausch, Aventurien von oben betrachten zu können, nachdem das Kribbeln im Bauch sachte und zur Gewohnheit wurde, verarbeitet jeder für sich die Erlebnisse der letzten Tage. Moriah unter anderem unterhält sich viel mit der Elster, die nun ein Teil von ihr zu sein scheint. Sie sagt ihr:
“Wenn du möchtest nutzt du deine KRaft und schaffst Frieden. Immer! Du schaffst Botschaften, du schaffst Leute zu verbinden die sich mit einem Messer gegenüberstehen.” Danach fällt der Blick der Elster auf Dajin, der in kurzer Entfernung breit grinsend mit ein paar Besatzungsmitgliedern spricht. Bunt gekleidet strahlt er seine typische Freundlichkeit und Ruhe aus. “Dieser dort ist unser Gegenspieler. Er ist der, der Hass spricht.”
Moriah schaut verwundert den Magier an. “Dajin?” Sie lacht ungläubig. “Das kann ich mir bei aller Fantasie nicht vorstellen …”
“Glaub mir, er wird über die Leichen seiner Kinder gehen und Landstriche verwüsten, um Borbarad zu vernichten …”
Am 22. Tsa 1019 BF landen sie in Khunchom in den Gärten des Palastes und werden von Fürst Selo, einem durchaus beleibten, freundlichen, kurzum unglaublich sympathischen Typen, der seine Zeit lieber in Bordellen und Spielstuben verbringt, auch herzlichst begrüßt.
Bei einer Auffrischung in den Bädern des Palastes erfährt Alsonso noch, dass Khunchom vor 319 Jahren durch den steigenden Menehdi einmal fast komplett untergegangen ist und die ganzen Kellergeschosse dabei überflutet wurden und es noch sind.
Am späten Nachmittag gehen die Helden dann zum Tempel der magischen Schlangen (Hesindetempel), markant durch seinen 30 Schritt hohen, schiefstehenden Sternenturm und die Bibliothek wo es noch viele Werke mit Urtulamydischen und Protoselemnya gibt.
Der Hoher Bruder Hirady begrüßt Dajin und fragt wann er denn seine Prüfung zum Erzmagier ablegen will, worauf dieser antwortet, dass es momentan wichtigere Sachen zu erledigen gibt als eitle Titel. Auf Alonso ist der Hohe Bruder allerdings nicht gut zu sprechen als Dajin ihn vorstellt. Es gibt wohl ernsthafte politische Konflikte hier zwischen dem Hesindetempel und den Drakonitern, welche gleich nebenan ein Ordenshaus haben, geführt von der Erzäbtissin Kerime al Ab'tin.
Dajin erklärt, dass man auf der Suche nach Schriften von Chania ist, um herauszufinden, wo denn der Feqz Schekel fallen wird.
Als Chania den Tempel gegründet hat, war der Turm noch gerade, aber genauere Informationen über die Tempelgründung sind beim Hochwasser verloren gegangen.
Es gibt Gerüchte, dass man unter der mittleren Insel noch etwas finden kann, der Zugang ist auch zufälligerweise hier im Hesindetempel. Vor ein paar Jahren haben sich ein paar Abenteuerlustige mal auf den Weg gemacht, sind aber nie zurückgekehrt.