Herbst des Wolfes
Herbst des Wolfes | |
Zeitraum | 20. Efferd 1016 BF - |
Region(en) | Tobrien |
Kurzbeschreibung
Erk schaut auf das Geschehene I
Jetzt bin ich also wieder in Tobrien, dem Land, welches ich damals mit Freunden verlassen habe, auch um meinem früheren Herrn Arngrimm von Ehrenstein nicht zu begegnen. Und jetzt das.
Nachdem wir die Rondrageweihte Ayla von Schattengrund Mitte Rondra befreit haben, setzen wir über den Dergel und reisten in ihrer guten Gesellschaft bis hoch nach Trallop, wo wir am 10. EFFerd ankommen. Wir sind zwar zu spät, dennoch wird mein Herr dort am Hofe des Herzogs gnädig empfangen und seine Zeugenaussagen wurden niedergeschrieben. Was die Folge davon ist, wissen die Götter, aber PRAios wird schon dafür sorgen, dass dieser frevlerische Neffe von Dragosch von Sichelhofen seine gerechte Strafe erfährt. Ich bin als Leibwächter von Marek bei vielen seiner – auch vertraulichen Gespräche – dabei. Deswegen weiß ich auch, dass die Edele Ayla noch mehr plant. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist nicht nur der Neffe, sondern auch schon der Onkel ein fauler Apfel, und auch die ehrwürdige Rondrakirche ist wurmstichig. Was ein Elend, aber das wird hoffentlich besser werden, wenn Iro Gnaden von Schattengrund den Apfelkorb sortiert hat.
Leider können wir ihr nicht mehr helfen, denn Herzog Waldemar hat schlimme Kunde aus Tobrien, genauer aus Ebelried bekommen. Morgens am 20. EFFerd ruft er uns in seinen Essenssaal und gibt uns weiter, was er von einem seiner Botenreiter gehört hat. Dieser wiederum hat es von einem Barden erfahren, so dass allein darob bereits viel im Unklaren ist. Nichtsdestotrotz kann man ahnen, sah man Herrn Marek an der Nasenspitze und dem verkniffenen Mund, dass es nichts Gutes ist.
Merowech von Dunkelstein, Graf von Ebelried, ist in arger Bedrängnis. Herzog Waldemar spricht sogar von einer Rebellion des Grafen. Zumindest aber hat er sich politisch höchst unklug verhalten. Arngrimm von Ehrenstein, Marschall von Tobrien ist wohl mit einer kleinen Truppe auf Goblin- und Ogerjagd nahe Ebelried gewesen. Nachdem er mit seinen herzöglichen Soldaten und ein paar aus Udenberg gedungenen Söldnern – die aus Warunk bezahlt werden, der Markgraf hat noch immer nichts gelernt – in einem kleinen Weiler nächtigte, ist es im Nachbarweiler zu einer Bluttat gekommen. Bei dem Massaker an den Bauern wurden wohl alle bis auf die kleinen Kinder getötet.
Mir graut es, und ich ahne, was sich abgespielt haben kann, darf aber aufgrund meines Eides nichts sagen. Ein Glück ist Herr Marek selbst in der Lage, sich an eine Situation zu erinnern. Damals im tiefen Winter – ich war noch in Arngrimms Gefolge – lagerten wir auf einem Bauernhof und fraßen uns durch die Vorräte der Bauernfamilie. Vergewaltigt wurde niemand, dass hätte Arngrimm nicht geduldet, aber wir regierten dort schon mit harter Hand. In einem Bauernhof in der Nähe wurde just genau zu dieser Zeit ebenfalls ein Massaker verübt, jedoch zwei Kinder verschont. Marek fand damals die Kinder und rettete sie vor dem Erfrierungstod. Wir wunderten uns damals, dass Herr Arngrimm uns am frühen Morgen, während wir alle noch einen furchtbaren Kater vom tobrischen Schnaps des Bauern hatten, aufforderte dem naheliegenden Gehöft einmal einen Besuch abzustatten. Wanka, die unheimliche Seherin begleitete uns damals, als wir Marek, Tungdil, Dajin und auch die Herrin Lucrezia dort trafen. Wanka verlangte eines der Kinder für sich. Sie bildet das arme Ding aus und was immer damit geschieht, damit wird das Kind irgendwann dem Herrn Arngrimm dienen.
Nun ja, das Massaker bei Ebelried hat wohl beim Grafen zu einer heftigen Reaktion geführt – man sagt ihm eine gewisse Impulsivität nach. Kurzerhand habe er Arngrimm als Stellvertreter für die Bluttat auserkoren. Dieser habe abgestritten und die Veranwortung dafür abgelehnt. So stand Wort gegen Wort und so seien die beiden in einem gewaltigen Zweikampf gegeneinander angetreten. Letzterer ist die eigentliche Geschichte, die von den Barden erzählt wird.
Ich kann sagen, dass ich mich selbst als einen sehr gefährlichen Kämpfer sehe. Vor Arngrimm hatte ich immer mehr als nur Respekt und Merowechs Ruf eilt ihm ebenfalls im Tobrischen voraus. Nun ja, in dem Zweikampf wurde sowohl Arngrimm als auch Merowech schwer verwundet und die Kontrahenten wurden von den beteiligten Rondrageweihten auseinander gezogen. Damit war der Fall aber noch nicht vorbei, sondern fing erst richtig an. Der Herzog konnte diese Frechheit seinem Marschall und Blutsverwandten gegenüber nicht einfach so akzeptieren und schickte die Aufforderung an Merowech sich vor einem Gericht in Ysilia zu verantworten. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, schickte er gleich ein Entsatzheer mit, angeführt durch den herzöglichen Kanzler Bosper von Bergenhus-Schnattermoor.
Wie dem auch sei. Mein Herr schuldet diesem Grafen Merowech wohl viel und wurde ganz unruhig und unglücklich. Es fiel ihm schwer, Ayla zu bitten, ihn aus der Quest der Rondrakirche zu entlassen. Aber sie überzeugte ihn, sich zunächst um seine Heimat zu kümmern. Ihr Anliegen sei zunächst ohnehin einmal ein internes der Rondra-Kirche.
Ich begleite meinen Herrn vor die Burg in ein kleines Wäldchen. Auf meine Frage, was er vorhabe, antwortete er nur kurz, dass es mich nichts angehe, sondern dass ich folgen sollte. Nun ja, ich bin nur der Leibwächter, also folgte ich… Es ist weidener EFFerd und damit war es kaum verwunderlich, dass es stark regnete. Zu meiner Überrachung zog sich der Herr sein Wams aus, so dass ich das Hautbild des Hirsches auf seiner Brust sehen konnte. Und dann löste es sich von ihm und vor uns beiden stand ein hochgewachsener Hirsch, nur halbstofflich, durchscheinend, aber laut atmend. Marek beruhigte mich mit eine Handbewegung, dann flüsterte er dem Hirsch etwas ins Ohr und der Hirsch verschwand schnell wie der Wind. Marek teilte mir mit, dass dieser Hirsch ein Bote sei, der seine Gefährten im Tal innerhalb von 5 Tagen erreichen würde und diese zur Hilfe bitten würde. Ein Wahnsinn, wir selbst waren fast einen Monat unterwegs gewesen. Dann nutzten wir die Zeit und versuchten noch mehr Fakten herauszufinden. Einiges bereits erzählte, klärte sich genauer. Mein Herr zeigte einmal mehr, welch großartiger Mensch er ist, indem er mein Schweigegelübte ehrte und nachdem ich eine Frage, ob ich mehr zu der Geschichte Arngrimm betreffend erzählen könne, ablehnte, nicht weiter in mich drang. Andere Herren hätten hier möglicherweise anders reagiert. Wenn ich nur sprechen dürfte. Zumal der Herr, während der Hirsch fort war, ungewöhnlich reizbar und schweigsam war.
10 Tage später, am 30. EFFerd, ist der Hirsch zurück und das Hautbild wieder an seinem Platz – welche Magie. Marek ist beruhigt und wieder mehr der alte - Hilfe ist unterwegs. Wir besorgen Pferde und brechen eilig nach Runhag auf. Anscheinend nutzen die Gefähren den Feenpfad Richtung Dragenfels – ein Glück muss ich dort nicht mit hin. Die Geschichten, die darüber erzählt werden, verursachen mir bereits Alpdrücken. Der Herzog sendet uns zwei seiner herzögliche Rundhelm mit. Zudem begleitet uns noch Mirja. Irion dagegen steht Ayla bei.
Am 5. TRAvia 1016 BF treffen wir sie. Es ist eine recht große Gruppe bestehend aus Nim, Yazemine, Yassia, Ardach, Tungdil, Dajin sowie einem Zwerge und einem Maraskaner. Auf Geheiß meines Herrns eilen wir voran. Für Geplauder sei keine Zeit, wohl aber tauschen wir uns auf dem scharfen Ritt durch das herbstliche Tobrien aus.
Dass Yassia die Werwöflin dabei ist, welche aus einem Gefängnis unter Borbarads Feste befreit wurde, hat mich am Anfang irritiert, aber es zeigt, dass die Herren des Tals zwei und zwei zusammenzählen können. Sie haben sogar Silberdolche gegossen. Anscheinend muss ich nichts mehr sagen, sondern sie wissen, dass Werwesen ein Teil der Geschichte sein könnten. Yassia hat wohl einiges erzählt und die Gruppe geht davon aus, dass Arngrimm ein Werwolf sei. Ich selbst hätte mich nie getraut dies so offen auszusprechen. Bei mir hat sich über die Jahre aber ein Verdacht aufgebaut, dass diese unglaubliche Sache wahr sein könnte. Es wird noch mehr erzählt, nämlich dass Yassia hierher will, weil in Tobrien einer der alten Ur-Werwölfe getötet wurde. Obwohl unser Land reich an Sagen und Legenden ist, habe ich von der Geschichte eines Ur-Werwolfs noch nichts gehört. Werwölfe sind nichts, über das man abends erzählen würde. Auf jeden Fall sei wohl durch den Tod dieses Urviechs ein leerer Raum entstanden und Werwölfe würden dorthin gerufen, um diesen Platz neu zu besetzen. Dabei wird es wohl zu Kämpfen kommen und Yassia möchte wohl mitkämpfen, da sie sich nicht einfach vor einem beliebigen neuen Herrscher beugen möchte. Schade, wenn sie dabei drauf geht, so ein hübsches Ding. Aber sie ist Kriegerin und weiß schon, welches Risiko sie eingeht.
Aber es wird noch mehr auf unserem Ritt erzählt. Yazemine hat wohl vor vier Jahren ein Attentat auf meinen Herrn und auch 3 weitere, u.a. auf Dahna Patrizia Arodon von Muschelstrand, einer Freundin und ehemaligen Gefährtin der Herren, verhindert. Dahinter stecke ein Magier namens Mengbilla. Der Name Mengbilla tauchte dann später auf dieser Insel auf, wo Dajin wohl etwas für die Krankheit seines Kindes holen wollte. Anscheinend hatten sie diesbezüglich Erfolg, erfuhren aber, dass Borbarad – es werden immer mehr Horrorgeschichten meiner Kindheit wahr - Orakel systematisch vernichtet. In Altaia war wohl eines und die Herren sind ihm da wohl leibhaftig begegnet. Er war wohl mit ihnen in Altaia und reiste sogar unerkannt mit ihnen. Er vermochte sich sogar vor dem Zauberer Dajin und seinem roten Auge zu verbergen. Schlimm, schlimm, schlimm, aber wie eins nach dem anderen: wie der tobrische Bauer die Klöße frisst.
15. TRAvia 1016 BF
In Kleinwardstein erfahren wir, dass Ebelried von 200 Mann kampflos unter der Leitung des herzöglichen Kanzler Bosper von Bergenhus-Schnattermoor besetzt wurde. Merowech sitzt mit 2 Bannern in der Burg. Dass der Kanzler da ist, ist ein gutes Zeichen.
Arngrimm, zwar nicht Anführer dieses Entsatzheeres, hatte sich, wie ich es erwartete, bereits sehr schnell von den Wunden erholt und hat es sich nicht nehmen lassen, das Entsatzheer von 200 Mann mit seinen persönlichen Haustruppen und den ihm unterstehenden Söldnern – zusammen noch einmal 100 Mann - zu begleiten. Angeführt werden die 100 Söldnern aus Uhdenberg von einem Ingolf Notmarker. Yazemine weiß zu berichten, dass einer der Mörder, die sie gestellt hat, jemanden in Notmarker berichten wollte.
Besonders spannend ist, dass die Adjutantin von Ingolf Nortmarken Yosmina von Dunkelstein ist. Sie ist die Tochter von Yelnan von Dunkelstein, ein Baron von Kummersfeld einer Baronie im Tobimorischen südlich vom Yslisee und Vetter des Grafen von Ebelried. Zwar gilt der Baron als tapferer und loyal. Weil er gleichzeitig eng mit dem Herrn Arngrimm befreundet ist, weiß ich allerdings von so manchen weinseligem Abend, dass er sich durchaus als fähigen Graf auch beispielsweise von Ebelried gesehen hat. Dunkelsteins belagern also die Dunkelsteins.
Graf Merochwech tat das einzig Kluge. So viel Weisheit hätte ich ihm bei seiner Impulsivität zugegebener Maßen gar nicht zugetraut. Einen „Unfall“ auf dem Weg nach dem Herzogsgericht nach Ysilia fürchtend, ging er nicht mit, sondern verschanzte sich mit 100 seiner Getreuen auf seiner Burg Ebeldurn. Wahrscheinlich will er warten, bis er ganz genesen ist oder der tobrische Winter da ist.
Insgesamt ist es furchtbar kompliziert. Ebeldûrn wird belagert, Merowech des Auffstandes angeklagt. Die Herren des Tals vermuten, dass Argnrimm ein Werwolf ist und denken, dass man eventuell Yassia auf ihren Kampf um den Werwolfsthron begleiten sollte, in der Hoffnung so Beweise gegen Arngrimm zu finden.
17. TRAvia 1016 BF
Wir erreichen Ebelried.
Tungdil schaut auf das Geschehene II
Nachdem die Gruppe sich entschieden hatte, zuerst Ebelried zu überprüfen und eventuell Kontakt aufzunehmen und dann, einen Tag später, dem Werwolfproblem auf den Grund zu gehen, kehren sie in Protzingen ein, wo Tungdil sofort ein frisch angestochenes Faß Bier spürt. Während Tungdil schon vor geht, beschließen Marek, Nim und Dajin, dass Nim vorfliegen, einen Brief übergeben und dann in der Nähe von Ebelried warten soll. Da das Verwandeln Nacktheit erfordert und Nim sich von ihrem Wolf verabschieden will, geht sie in Begleitung von Dajin zum Wald, während Marek sich zu Tungdil gesellt. Im Wald angekommen bemerken sie recht schnell, dass etwas nicht stimmt. Einer Schleifspur folgend entdecken sie einen Mann, der einen Baum in Panik umarmt. Als sie näher kommen, merken sie, dass der Mann sich nicht mehr bewegt. Von Neugier getrieben, nähern sie sich weiter, als der Wolf einen riesigen Bär bemerkt und anfängt zu Knurren. Die ursprüngliche Angst verwandelt sich aber in Verwundernung, als dieser nicht angreift und so aussieht, als ob er sich fürchten würde. Alle Vorsicht fahren lassend beginnt Nim, einen Tiergedanken zu sprechen, während Dajin den Bären nicht aus den Augen lässt.
Nur der Wolf bemerkt den Werwolf, der wie aus dem Nichts Nim anfällt. Unter Einsatz seines Lebens wirft sich der Wolf dazwischen und rettet Nim, die erst jetzt wieder zu Sinnen kommt und sich auf den Kampf vorbereitet. Als der Werwolf zum zweiten Sprung ansetzt, wird er von einem lauten „Blitz dich find!“ auf Dajin aufmerksam. Ein Leuchten der Erkenntnis spiegelt sich auf seinem Gesicht und er springt Dajin an. In Panik wirft Dajin ihm einen weitern „Blitz dich find!“ entgegen, doch auch dieser zeigt keine große Wirkung. Der brennende Schmerz, das warme Blut und die schwindende Kraft, die der Biss und die Schläge verursachen, werden aber von Entsetzen überschattet, als Dajin begreift, wer ihn da angreift. Gwendion von Nevelung, ein Feind aus vergangenen Jahren. Sich die blutigen Zähne leckend sagt er Dajin, dass man sich bei Vollmond sieht, bevor er ihn wegstößt und geht. Als Nim ihn angreift, zuckt er zusammen, um sie dann anzustarren. Wie von einem Alphatier gerügt, zuckt Nim zurück und unterwirft sich.
Es dauert ein bisschen, bis die Beiden wieder zu sich finden, als Nim schlagartig bewusst wird, was passiert ist. Sie fährt entsetzt herum und sieht, dass ihr Wolf noch lebt. Auch Dajin scheint es zu überleben, doch hatten die Beiden vergessen, ihre Heiltränke aufzufüllen, so dass nur Dajin einen trinken kann, während Nim sich so um ihren Wolf kümmert. (Nimithil gibt Dajin ihren Heiltrank und heilt ihn danach. Danach will sie Rokjoknuk helfen.) Sie bittet Dajin, schnell Hilfe von den anderen zu holen, und während sie sich und ihren Wolf zum Waldrand schlepp,t eilt Dajin zurück ins Dorf. Dort angekommen, ruft er Marek und Tungdil aus der Wirtschaft und erzählt, was passiert ist. Doch als er sagt, dass dies das Ziel ändert, widerspricht ihm Marek heftig. Aus Angst um seine Heimat und der Liebe zu seinem Grafen verweigert er sich jeder Diskussion und so bleiben wir bei dem Plan. Allerdings erwähnt er, dass der Druide in Ebelried etwas wissen könnte. Tungdil eilt zu Nim, während die anderen eingesammelt werden und sich auf eine schnelle Weiterreise vorbereiten. Bei Nim angekommen, heilt Tungdil mit einem Heiltrank den Wolf und erzählt Nim, dass wir beim Plan bleiben. Er begleitet sie um das Dorf und nimmt ihre Sachen, damit sie vorraus fliegen kann.
Als Nimithil als Blaufalke gen Ebeldûrn fliegt, bemerkt sie nahe der Feste, dass eine weißhaarige Blinde, wohl Tanka die Seherin, zu ihr nach oben blinkt. Das Gefühl gesehen zu werden überkommt Nimithil, doch fliegt sie weiter. An der Feste fliegt sie zunächst in das Zimmer des Beratungssaals. Doch dort ist keiner derjenigen, die Marek ihr beschrieben hatte. So flog sie in das Fenster daneben. Dabei wurde sie von ein paar Soldaten gesehen, doch war sie schnell genug wieder in der Feste verschwunden. Allerdings verhedderte sie sich dabei im Vorhang, verlor etwas die Kontrolle und stieß einen Weinbecher um. Eine Karte, der Brief und Nimithil wurden vom Wein rot gefärbt. Sie guckte hoch zu den zwei Menschen, die in dem Raum waren und da war derjenige, für den der Brief bestimmt war. So flatterte sie hoch zu ihm, damit er den Brief nehmen konnte. Der Magier neben Graf Merowech erklärte ihm, dass der Blaufalke kein gewöhnlicher war, versicherte ihm aber ebenfalls, dass er wohl harmlos war. So nahm der Graf den Brief und erkannte die Handschrift Mareks. Er las den Brief und beantwortete ihn, sowohl schriftlich, als auch mündlich, während Nimithil den Wein abschüttelte und sich einen Happen genehmigte. Immerhin war sie hungrig nach diesem Flug und hatte vergessen, dass man bei den Menschen eigentlich Vorsicht walten lassen sollte. Als hungriger Blaufalke, der seine Aufgabe erfüllt hatte, war dies auch normal. Zum Glück bemerkten die zwei es entweder nicht oder waren gnädig mit ihr. Stattdessen interessierte sie mehr, ob es weitere Korrespondenz geben könne. Nimithil von ihrer Seite versuchte hingegen herauszufinden, ob der Graf sich denn gegebenenfalls mittels Mandra helfen lassen würde. Sie flog dafür zum Stab des Magiers, zum Grafen und beim zweiten Mal auf ein Zeichen Rondras. Aber das verstand er nicht so recht und so flog sie mit dem Brief, den ihr die beiden übergaben, davon.
Am Abend kommen die Helden im Wald des Druiden Uriberts an, doch erst Nim findet ihn, da er sich versteckt hat. Er fürchtet Sardragon, den Jünger Liscoms und Verursacher der großen Seuche. Dieser hat sich wohl mit Arngrimm zusammengetan, obwohl er von den tobrischen Druiden verstoßen wurde. Uribert weiß nicht, was gegen Werwolfsein hilft, doch bietet er Nachtlager an und empfiehlt die Druidin am Yslisee, Diurana. Als Dajin einfach so erwähnt, dass wir eine Werwölfin dabei haben, hilft nur Mareks Zeichen, um Uribert wieder zu beruhigen. Yassia wird im Eiskeller eingesperrt und die Helden legen sich zur Ruhe (nachdem sie sich ausgetauscht haben). Am nächsten Morgen trennt sich Dajin von der Gruppe, um nach Süden zur Druidin zu fliegen. Mirja wird hingegen nach Ebelried zurückkehren und dem Grafen die Nachricht überbringen, dass wir Beweise sammeln und das Werwolfproblem lösen. Die anderen reisen weiter nach Osten, wo sie in einem der kleinen Dörfer, Windgau, einen anderen Werwolf finden. Nach einem Gespräch beschließt Marek, ihn nicht anzugreifen, allerdings wird hier klar, dass viele Werwölfe unterwegs sind, und nicht ein mächtiges Werwesen sie ruft, sondern die Leere, die der alte hinterlassen hat.
Als Dajin bei Diuranas Hütte ankommt, sieht er, wie die Hütte von Silberwölfen belagert wird. Er klopft an ein Fenster und wird von Diurana nach einer kurzen Verwechslung hereingelassen. Sie dachte erst, es wäre von Nevelung, der sie ebenfalls gebissen hatte. Zu Dajins Freude hatte Diurana zumindest ein mögliches Mittel gegen die Infektion: Roter Drachenschlund. Allerdings hat sie es übertrieben: Sie hatte sich mit dem roten Drachenschlund vergiftet. Hohes Fieber und Schmerzen plagten sie. Dajin erkannte, dass weniger wohl mehr wäre. Mit diesem Wissen suchten sie zusammen nach rotem Drachenschlund und retteten sich vor den Silberwölfen auf Sumus Kate. Hinreichend kuriert flog er der Gruppe hinterher und traf sich mit ihnen an der Brücke über den Dogul Richtung Alstfurt.
Marek schaut auf das Geschehene III
20. TRAvia 1016 BF
Wir treffen Dajin in Dogulbrück zwischen Marktfelden und Alstfurt. Er ist guter Dinge, dass er sich heilen konnte. Yassia wird von jemandem angesprochen und zieht sich mit ihm zurück. Es handelt sich wohl um einen Werwolf.
Wir begeben uns in eine Taverne. Nim wird von einem Tulamiden angesprochen, der sie fragt, ob sie auch um das Amul Dschadra kämpfen will. Was der Berg damit zu tun haben soll? Oder Geflügelter Stoßspeer? Die Prophezeiung?
Bei dem Tulamiden handelt sich aber wohl auch um einen Werwolf. War er in der Gegend, oder werden alle aventurischen Werwölfe gerufen?
Nim stammt wohl von Wölfen ab und kann sich selbst auch in einen Wolf verwandeln. Nivesen.
Es gibt hier einen Wolfsberg, auf dem angeblich ein Fußabdruck einer Himmelswölfin Liska sein soll. Sie wurde von Firun gejagt. Die Menschen feiern ein Fest, bei dem sich die Kinder als Tiere verkleiden, weil die Wölfin mit Dolch und Pfeilvertrieben wurde. Der letzte „Fußabdruck“ soll bei der Feste Wolfenstein sein. Der Wirt, der uns dies alles erklärt, zeigt uns dann noch das Himmelsbild von Dolch und Pfeil, das die Geschichte wohl inspiriert hat. Wir entscheiden uns, ihn zu dem Fest auf dem Wolfberg zu begleiten.
Auf dem Weg kommen wir an einer Senke vorbei, die die Geschichte wohl inspiriert hat. Ca. 100 Schritt Durchmesser und Ausbuchtungen für die Tatzen. Vielleicht ist die Geschichte wahr…
Bei der Feier sind viele Kinder als Tiere verkleidet. Sie jagen wohl den Mond. Eigentlich sind diese Tiere, die hier dargestellt werden, Begleiter von Graufang. Graufang hat wohl den Mond gejagt.
In der Zwischenzeit sind Nim und Dajin mit Yassia zu dem Thorwaler Werwolf gegangen, der sich stets abseits hielt, weil er wohl besonders schwach ist und die anderen Werwölfe fürchten muss. Es kommt zu einer bedrohlichen Situation und sie rufen Tungdil und mich. Wir kommen dazu, als Yassia sich auf den Thorwaler stürzt. Ich lasse sie stoppen und sie hält ihn fest.
Dajin dachte, dass er ihn aus Crest als Phexkan kennt. Phexleif selbst hatte das angedeutet, aber es gab wohl eine Thorwaler in Crest. Er ist jemand anderes. Er heißt wohl Phexleif Crestwulfson. Er war nie in Crest. Er sagt, er dürfe hier nicht sein. Trotzdem halten sie ihn für einen Boten Phexens. Er übergibt uns etwas, womit wir den Kampf an Wolfenstein entscheiden können. Es ist einer von 10 Herzsplittern von Graufang. Nim kann erzählen, dass Graufang von den Urgöttern Gorfang und Grisplez unter einen Fels schlafen gelegt wurde, weil er wütete, nachdem er von Karaltera, der Tochter / dem Geschöpf der bösen/gefallene Himmelswölfin Kyrjaka (Dämon oder Namenloser?), gereizt wurde. Kyrjaka wollte an die Macht der Urgötter / obersten Himmelswölfe kommen. Eines Tages soll er dann gegen Kyrjaka kämpfen. Die Eltern der Himmelswölfe haben wohl alles erschaffen. Graufang war der stärkste der Himmelswölfe. Kyrjaka hat wohl auch die Werwölfe geschaffen.
Mada hat wohl 2 Wolfswelpen getötet, die jetzt auf dem Mond liegen. Manchmal kann man sie sehen.
Phexleif wollte den Splitter unbedingt Nim geben. Also geben wir den Splitter nicht Tungdil, sondern Nim. Sie öffnet es und sieht es sich an. Es handelt sich wohl um einen vorne ausgefransten, absolut weißen Knochensplitter von ca. 4 Fingern Länge.
21. TRAvia 1016 BF
Dann kehren wir auf das Fest zurück. Am nächsten Morgen bitte ich Travia um ihren Segen für unsere weitere Reise.
Auch in Alstfurt wird gefeiert. Liska hat wohl auch hier einen Fußabdruck hinterlassen. Es könnte tatsächlich wahr sein.
Auch hier sind Werwölfe. Drei finstere Brüder, die aber aktuell keinen Kampfrausch haben. Die Kinder mit ihren Masken scheinen die Menschen zu schützen.
22. TRAvia 1016 BF
Auch hier wird ein Liska Fest gefeiert.
Ich unterhalte mich mit Nim. Generell scheint der Splitter keinen Einfluss auf sie zu nehmen. Wenn sie ihn aber anfasst, spürt sie eine gewaltige Wut. Und in Yassias Nähe brummt es, damit sie es wahrnimmt.
Yassia sagt uns, dass sie auf Wolfenstein kämpfen wird und wir uns nicht einmischen dürfen, selbst wenn sie stirbt. Als ich meine, dass vielleicht Nim kämpfen sollte, lacht sie so laut, dass die anderen Werwölfe kurz auf uns aufmerksam werden. Auf einen Ruf von ihr wenden sie sich aber wieder ab.
Im Stall zeigen wir Yassia den Splitter und Nim nimmt ihn in die Hand. Daraufhin knurrt Nim und Yassia unterwirft sich sofort. Nim will wohl auch, dass wir uns unterwerfen. Mit Aras beruhige ich sie, als sie Dajin angeht. Daraufhin packt sie den Splitter wieder weg.
Yassia nennt den Splitter einen Splitter der Krone. In der Krone des alten Werwolfs sind wohl 3 Splitter. Diese Krone kann man vermutlich nur durch einen Kampf für sich gewinnen. Wenn wir Yassia helfen, die Krone zu gewinnen, würde sie hier wieder stabile Zustände herstellen und uns bei Bedarf die Splitter geben. Das schwört sie bei ihrem Leben und ich besiegel diesen Eid bei Praios und Travia.
23. TRAvia 1016 BF
Die Brüder sind vor uns aufgebrochen. Scheinbar haben sie sich verwandelt. Dann kommen wir an eine tolle Stelle für einen Hinterhalt und Vögel scheinen aufgescheucht.
Es sind viele. Die Werwölfe wurden von Söldner der Uhdenberger Legion verstärkt. Ganz offenbar liegen wir mit unserer Vermutung, dass Arngrimm ein Werwolf ist richtig. Es fällt ein Baum auf den Weg und Tungdils Plan durchzupreschen, ist schon vereitelt, bevor wir Geschwindigkeit aufnehmen. Weshalb habe ich nur auf ihn gehört und nicht meinen Plan verfolgt? Oh Hesinde, segne uns!
Als die Angreifer aus dem Dickicht treten uns auf uns mit Bögen anlegen, springen wir von den Pferden. Auch Tungdil lässt sich sofort von seinem Pferd fallen, wird aber dennoch von mehreren Pfeilen schwer getroffen. Yassia und Nim preschen weiter nach vorne durch, während Nim den Splitter berührt um die Werwölfe zu unterwerfen und versucht ihnen zu befehlen die Angreifer zu attackieren. Ich lass sofort unsere Pferde und die Schilde zum Schutz in Stellung bringen und nehme auch meine eigene Position im Schildwall ein.
Dajin schaut auf das Geschehene IV
Tungdil folgend, bin ich auch vom Pferd gesprungen und hatte Glück nicht getroffen zu werden. Als ich sehe, wie Tungdil schwer getroffen am Boden liegt, eile ich nach vorne und sichere unsere linke Flanke mit einem Fortifex, während Marek drum herum einen Schildwall organisiert.
Um einen Gegenangriff starten zu können, paralysiere ich die Bogenschützen auf der rechten Seite. Ihr Anführer gibt den Befehl alle zu töten, außer Marek, da dieser sich als Geweihter von Schwester Travia offenbart hat, doch die Bogenschützen können nicht mehr reagieren. Tungdil, der sich dank eines Heiltrankes seine Wunden an der rechten Hand schließen konnte, rennt mit Marek und Erk, der die beiden im Rücken absichern soll, auf die 2 verbliebenen Kämpfer zu, die aber wegrennen, als sie merken, dass sich ihre Position verschlechtert hat. Marek beschließt, sie nicht zu verfolgen und eilt zu Nim und Yassia, die auch in einen Kampf verwickelt sind, und übergibt das Kommando über den Schildwall an Tungdil.
Die kleine Gruppe auf der linken Seite wurde derweil von 2 Werwölfen angegriffen und wer noch nicht tot war, nahm reißaus. Scheinbar hat Nim sie mit dem Splitter kontrolliert und angreifen lassen. Tungdil befiehlt den anderen Tobrieren, die im Schildwall standen, aufzupassen, dass die Werwölfe sich uns nicht nähern. Marek und Erk waren schon vornweg gerannt um Nim zu helfen, da kamen die Werwölfe auf uns zugerannt. 2 der Tobrier fliehen aus Angst, aber dank der Silberwaffen der anderen starben die beiden Werwölfe doch recht zügig.
Yassia kämpfte derweil gegen den letzten Werwolf, aber es war ein ungleicher Kampf, den sie dominierte.
Mithilfe von Erk und Marek konnte Nim einen der beiden Soldaten noch gefangen nehmen. Er stellte sich uns gegenüber als Firwan vor. Er berichtet uns, dass Arngrimm momentan auf der Festung Wolfenstein residiert und Anspruch auf die Burg erhebt, seit der alte Baron Silas von Wolfenstein vor 2 Monaten gestorben war. Auch der Magier Mengbilla war eine Weile auf der Feste, wurde aber von Arngrimm verjagt. Es scheint, als ob Arngrimm zumindestens nicht mit Borbarad zusammenarbeitet. Aber auch der Druide Sadragon soll auf der Feste sein. Auch die 35 Soldaten, die noch dem alten Baron gedient haben, sind auf der Burg und dienen nun Arngrimm.
Er hat dort schon einige Kämpfe, um die Herrschaft über die Werwölfe zu erringen, geführt und alle gewonnen. Er soll Sadragon auch verboten haben, ihn zu verzaubern, um ihn in den Kämpfen einen Vorteil zu geben. Zu mindestens was das angeht, scheint er etwas Ehrgefühl zu haben. Andererseits wollte er uns alle töten, hat sogar seinen Sohn mitgeschickt, der aber fliehen konnte. Mengbilla wollte wohl verhindern, dass Arngrimm uns alle tötet, was wahrscheinlich ein Grund des Disputs war.
Die Wolfspfoten, die alle Soldaten hier getragen haben, scheinen die Angst vor Werwölfen zu lindern, darum sammeln wir alle ein und nehmen die mit.
Der Werwolf den Yassia besiegt hat, hat sich zurückverwandelt, ruft uns zu sich und verspricht Marek zu verraten, alles zu erzählen, wenn er ihn dafür schnell tötet.
Er erzählt uns von einem Geheimgang am Fuß der Feste, von dem man direkt in die Kampfgrube kommt, wo die Kämpfe der Werwölfe stattfinden.
Am 24. TRAvia kommen wir endlich in Wulfen an. Am Rande der Stadt sind 2 weitere dieser riesigen Abdrücke von Wolfstatzen. Auch hier wird dasselbe Fest gefeiert wie in den anderen Dörfern auf unserem Weg. Es laufen viele Söldner mit dem Uhdenberger Banner herum. Am Rand der Stadt hängt ein Uhdenberger Söldner, der wohl wegen Vergewaltigung aufgeknüpft wurde. So macht sich Arngrimm gut Freund bei der Bevölkerung.
Ohne uns lange aufzuhalten, begeben wir uns zum Fuß des Berges, auf dem die Feste steht, und finden auch schnell den Geheimgang. Kurz hinter dem Eingang befanden sich mehrere verzauberte Steine. Scheinbar eine Falle, falls jemand versucht, von hier unten die Feste zu stürmen. Jedes Stückchen Metall am Körper wird immer schwerer und eine Unzahl an Insekten würden kommen und die am Boden liegenden Angreifer fressen. Glücklicherweise war es kein Problem die Steine einfach herauszutragen, sodass wir in das Höhlensystem konnten.
Die erste Höhle ist zugewuchert mit riesigen Pilzen. Auch der Humusboden ist latent magisch, was wohl deren Wachstum befördert. Marek meint, Bewegungen zwischen den Pilzen bemerkt zu haben. Auf seine Bitte, tritt Yassia vor und verkündet, dass sie hier ist um Arngrimm herauszufordern.
2 Werwölfe treten zwischen den Pilzen hervor. Sie tragen silberne Jagdspeere in den Händen und ihre Stimmen sind uralt. Sie fragen Yassia, ob ihr Anliegen ehrlich sei, und sie wiederholt nochmal, dass sie um den Thron kämpfen möchte. Als Yassia bestätigt, dass wir zu ihrem Rudel gehören, werden wir mit ihr von einem der Werwölfe weiter tiefer in den Berg hinab geführt, während der andere wohl Arngrimm holt. Nach einer Höhle, in der Unmengen an Insekten und Käfern rumkrabbelten, gelangen wir in den Kampfraum. Eingerahmt von 3 riesigen Zähnen, befindet sich in der Mitte der Arenaring, bestimmt 30 Schritt breit.
An den Wänden sind Bilder gemalt. Wir sehen darauf Werwölfe mit Waffen, die dem Mond hinterherjagen und einen großen breiten Wolf, wahrscheinlich Graufang, der neben ihnen herrennt.
Kurz darauf erscheint Arngrimm.
Nim schaut auf das Geschehene V
Nimithil hat eine Hand nahe am Splitter, jederzeit bereit ihn herauszuholen. Doch während einer der Wächter Arngrimm holt kann sie nicht umhin, die Bilder und die Fangzähne anzusehen. Zu berühren mit der Hand, in welcher sie ihren Bogen hält. Doch die Zeit schien für sie zu rasen. Denn kaum Zeit hatte sie gehabt um alles in sich aufzunehmen und allem gebührenden Respekt zu zollen. Da kam auch schon Arngrimm mit seinem Sohn, Tanka und Sardragon in den Raum. Doch während er Tanka geradezu liebevoll behandelt, wird Sardragon schnell zusammengefaltet, als er sich einmischen will.
Arngrimm bedauert, dass das Attentat nicht erfolgreich war, weiß aber auch Stärke zu schätzen und scheint kein Attentat an diesem besonderen Ort auszuüben wollen. Er bedauert, dass Marek nicht auf seiner Seite steht, während Marek noch Hoffnung auf eine Zusammenarbeit hat. Bevor er bereit ist mit Yassia zu kämpfen, verlangt er von ihr, ebenfalls andere Werwölfe zu besiegen. Nevelungen, der bedauert, dass Dajin nicht zum Werwolf wird, wird Yassias erster Gegner. Als Marek, durch Tungdil daran erinnert, Arngrimm darauf anspricht, dass es ein fairer Kampf werden soll, verweist dieser auf die zwei Wächterwerwölfen mit den Silberspeeren. Diese seien die Himmelswölfe Rissa, Rijaaissa, und Rangild, Raaukjo. Nimithil kennt die beiden als die ewig Liebenden. Als Marek zu den beiden geht, kann Nimithil es nicht lassen ihm zu folgen. Diese raten ihr, dass auch ihr Neffe sich hier wohl fühlen würde.
So geht Nimithil los um Rokjoknuk zu holen, während der erste Kampf zwischen Yassia und Nevelungen beginnt. Dabei stellt Dajin fest, dass Nevelungen sich selbst verzaubert hat. Die Wächterwölfe greifen jedoch nicht ein. Nimithil hingegen stellt fest, dass jemand sich im Raum mit den Riesenpilzen zu verstecken scheint, der zuvor in Richtung der „Arena“ wollte und sich nun aufwärts zu bewegen scheint. Nimithil hakt die Sehne ihres Bogens ein. Beschließt jedoch der unbekannten Person nicht zu folgen, um nicht allein einer unbekannten Macht entgegen zu stehen und dann niemandem mehr warnen zu können. So holt sie nur noch schnell Rokjoknuk und teilt dann ihren Gefährten von ihrer Entdeckung mit. Doch Marek und Tungdil scheint eher zu interessieren, dass Yassia hungrig ist und Marek möchte, dass auch Nimithil hilft. Da Sardragon aber ebenfalls nach oben geht, interessieren sich zumindest Dajin und Yazemine ihm zu folgen. Dabei durchqueren sie einen Raum des Wassers, der Dajin etwas von seinem Mandra zurückgibt. Dieser Ort ist auch sonst besonders. Es ist ein heiliger Ort der Druide und selbst Hexen sollen in mancher Nacht hier tanzen dürfen. Sardragon macht deutlich, dass er weiß, dass er verfolgt wird und scheint sich sicher zu wägen. Weiter oben redet er mit einer Frau, Yosmina von Dunkelstein, auch wenn das Dajin und Yazemine zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Er will, dass sie die Uhdenberger Soldaten mit Silberwaffen holt und dass sie dort alle töten sollen, auch die zwei Wächterwölfe. Dajin versucht so zu tun, als ob er dies nicht gehört hätte und kehrt mit diesen Neuigkeiten kehrt er zurück nach unten zu seinen Gefährten, die dabei sind ein Festmahl einzunehmen. Nimithil ist davon schockiert und will die Wächterwerwölfe warnen, während Marek versucht Arngrimm zu überzeugen, dass sie in Gefahr sind. Doch während die Wächterwerwölfe Nimithil glauben schenken und einer von ihnen mit ihr an den Eingang gehen, hält Arngrimm die Worte des Traviageweihten für einen Versuch Zwietracht zu sähen. Um Arngrimm doch noch zu überzeugen muss Marek ihm versprechen auf seiner Seite zu stehen, sollte er gegen Yassia gewinnen. Umgekehrt will er sich Marek unterwerfen, sollte er verlieren. So stehen der Wächterwerwolf, Dajin, Marek, Tungdil, Yazemine und Nimithil am Eingang, während Yassias zweiter Kampf gegen den tulamidischen Werwolf beginnt und Nimithil horcht um mitzubekommen, ob im anderen Raum jemand kommt. So hört sie auch, dass mindestens zwölf Menschen darüber streiten, wie sie sich positionieren und teilt dies den anderen mit. Doch Tanka scheint sich komisch zu verhalten und von jemandem beherrscht den Raum abzusuchen.
So versuchen Dajin und Arngrimm sie aus der Beherrschung zu befreien, als plötzlich Bolzen fliegen und die beiden Wächterwerwölfe, die inzwischen beide an dem Eingang standen, in die Brust treffen.Eine Säure scheint sie vom innern aus aufzulösen. Nimithil ist schockiert, entsetzt und ein unausprechliches Gefühl von Gram und Scham macht sich in ihr breit, wie auch wohl in Arngrimm. Innerlich altert sie in diesem Moment 30 Winter. Tungdil ruft einen Luftdschinn, der sofort ein paar der Soldaten gegen die Wand schleudert und so tötet. Dies gibt dem Rest Zeit sich um die Wächterwerwölfe zu kümmern und sich zu sammeln. Nimithil versucht zusammen mit Rokjoknuk, Dajin und Nevelungen die Wächterwerwölfe zu retten und gibt sämtliche Heilkräuter, alles was sie noch hatte auf die Wunden, während Tungdil und Marek Heiltränke verwenden, damit in der Hoffnung die Wächterwölfe damit zu retten. Doch der Sohn Arngrimm macht ihnen einen Strick durch die Rechnung und schneidet Rissa die Kehle durch. Arngrimm schleudert ihn durch den Raum, während Dajin den Sohn versteinert. Nimithil ist in diesem Moment derart verzweifelt, dass sie Nevelungen befiehlt, notfalls sein Leben zu opfern um Rissa doch noch zu retten, doch Marek überzeugt sie, dass es keinen Sinn mehr hat. So soll Nevelungen den anderen Wächterwolf heilen, so gut er kann, während die anderen sich nun auf den Kampf konzentrieren wollen. Doch Yassia ist noch hungrig vom Kampf und so ruft Nimithil dem Luftdschinn zu, er solle ihr eine der Leichen rüberwerfen. Dann axxelieren sich die Gefährten und der Kampf beginnt. Sardragon versucht die Gefährten durch ihre metallene Rüstung niederzuwerfen. Dies erklärt auch, warum die Uhdenberger Soldaten nur in Lederrüstung bekleidet sind. Doch bevor Sardragon sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann, schießt Nimithil einen Pfeil auf ihn ab. Danach springen Arngrimm und Yassia vor um sich um die Soldaten zu kümmern, während die Gefährten sich um den Rest kümmern. Als Sardragon fliehen will, verbrennt ihn Dajin zu Tode.
Nach dem Kampf redet Arngrimm mit Yosmina und seinem Sohn und erklärt Marek, dass sie von Sardragon verdorben wurden und sie deshalb verschont werden sollen. Nimithil hingegen will um den Tod von Rissa in gebührender Form trauern, da der Kampf zwischen Yassia und Arngrimm erst am nächsten Morgen stattfinden soll. Sie bittet daher ihre Gefährten ihre Sachen entgegenzunehmen. Dann zieht sie all ihre Kleidung aus und ohne ein Wort, einer Melodie oder Geste verwandelt sie sich vor den Augen aller Anwesenden dort in einen Rauhwolf. In dieser Form heulen und trauern Nimithil und Rokjoknuk zusammen um Rissa, bis sie irgendwann nebeneinander liegend einschlafen. Als sie wieder in Menschenform ist und ihre Gefährten noch am aufwachen sind, guckt sie sich noch die restlichen Bilder an.
Als der Kampf zwischen Yassia und Arngrimm anfängt wird dieser brutal…Eine Träne ran Arngrimm die Wangen runter, als er Yassia die Kehle durchbiss. Wie angekündigt hatte sie sich ihm nicht unterworfen. Sie hatte gehalten, was sie versprochen hatte: Nur den Herrschern des Tals zu dienen und sich niemand anderem zu unterwerfen. Auch Nimithil war ihre Trauer anzusehen. Doch erinnerte sie sich an Mareks Worte, als der Himmelswolf wartete, ob noch jemand Arngrimm herausfordern würde: Wenn Yassia nicht würde als Sieger herauskommen, sollte sie versuchen den Sieger zu unterwerfen. Ihr Herz klopfte. Doch immerhin durfte sie sich selbst stärken. Yazemine war dagegen und hielt es für eine Dummheit. Auch Tungdil schien nicht sonderlich begeistert. Dajin wiederrum sagte nichts. Nur Marek bestägtigte abermals seinen Wunsch, indem er Nimithil mitteilte mit ihr beten zu wollen.
Beten. Sie hatte noch nie zuvor gebetet. Auch nicht zu den Himmelswölfen. Sie wusste, dass die Nivesen durchaus beteten. Aber was das anging, war sie näher an ihren rauheren Urahnen. Und an den Wölfen. Man respektierte diejenigen, die fähiger waren. Aber warum sollte man sie anbeten? Nur ein „Aufheulen“ im Zorn oder in der Trauer kannte sie. Die Zwölfe waren für sie ähnlich der Himmelswölfe. Sie sah in den Himmelswölfen und den Zwölfe die Aspekte von Wolf und Mensch. Vielleicht die Geschwister oder die ersten Nachkommen der Himmelswölfe. In jedem Fall wohl ähnlich mächtig im Verhältnis zu Nimithil. Auch zu ihnen hätte sie nie von sich aus gebetet. Doch hier nun war Marek, der sie einludt mit ihr zu Firun zu beten. Firun, den Herrn der Kälte, des Winters. Vielleicht würde er auch ihr die Kälte verleihen, die man hier brauchte. So wie der Splitter ihr die Kraft verlieh Werwölfe unterzuordnen. Und hatte nicht auch die Schlange ihr einst geholfen? War es gar Schicksal? Die Schlange, die Gans und den Eisbären. Sollten ausgerechnet die drei aus ihrer Heimat ihren zukünftigen Weg begleiten? Sie ließ sich von Marek leiten. Sie beteten zusammen. Und hier betete Nimithil das erste Mal zu einem der Zwölfe. Eine Kälte durchfuhr Nimithil. Ohne zu frösteln. Und in diesem Moment wurde das Lied ihrer Sippe aus Gerasim das erste Mal schwächer. Nimithil konnte es spüren. Sie konnte es noch hören, immer noch deutlich genug. Aber es wurde schwächer. Doch in ihrer Kälte wusste sie, dass sie das Risiko schon bereit war einzugehen, als sie fortging. Dass dies der Grund gewesen war, warum sie ihr einst nicht wahrhaben wollte, dass sie fortziehen musste. Nur das Lied der Sippe im Tal war nahezu gar nicht davon betroffen, denn sie hatten ein Ziel. Und das Bedürfnis nach Harmonie auf Dere und der Zusammenhalt durch Athavar war stärker als der Unterschied durch das Beten zu Firun. Sie spürte, dass sie irgendwann würde nie wieder zurückkehren können zu ihrer ersten Sippe…
Sie konzentrierte sich und stärkte ihre körperliche Zähigkeit, sowie ihre Haut und erhöhte ihre Geschwindigkeit. Dann stieg sie in den Ring. Sofort begann es. Arngrimm versuchte sie zu zerfleischen. Und er war schneller und fähiger. Sie musste es in den ersten Sekunden entscheiden oder sie war tot. Einmal konnte er sie am Kopf erwischen. Doch Graufang schien Arngrimm nicht als Herrscher auserkoren zu haben. Er schien zu taumeln. Und auch weitere Schläge verfehlten. Als ob Graufang Arngrimm nicht als Sieger akzeptieren wollte. Oder Nimithil das würdigere Alphatier war…oder werden konnte…Beim ersten Versuch konnte Nimithil den Herzsplitter nicht in ihrer Finger bekommen. Doch beim zweiten Versuch klappte es. Sie kontrollierte die Wut Graufangs. Und beim ebenfalls zweiten Versuch konnte sie Arngrimm endlich unterwerfen. Er kniete vor Nimithil. Aber er war nicht bereit sich Nimithil für immer zu unterwerfen. Nimithil sprach das Urteil, dass er Leben solle. Sie wollte ihn in die Hände Mareks geben. Immerhin brauchte er einen Beweis um seinen Grafen retten zu können. Doch zunächst musste sie herausfinden, ob der Kampf nun vollständig beendet war. Dann endlich sprach Rangild sie als Alphatier der Werwölfe aus und übergab ihr die Krone mit den drei weiteren Herzsplittern.
Marek schaut auf das Geschehene VI
Nachdem wir geklärt haben, wie wir mit Arngrimm umgehen, führt er uns nach oben, wo wir aus einem Geheimgang treten. Arngrimm stellt Nim als die neue Herrin hier vor und entlässt dann die Uhdenberger und Yosmina von Dunkelstein.
Dann bittet er uns, Tanka auch zu entlassen. Er gibt ihr ein paar Söldner mit und schickt sie zu Aluris Mengryth nach Warunk. Tanka dient wohl schon seit ewigen Zeiten Arngrimms Vorfahren. Sie ist eine uralte Hexe, eine Seherin von Heute und Morgen. Bevor sie geht, kommt sie noch auf Nim zu und sagt ihr, dass sie gesehen hat, dass Nim die Krone nicht tragen wird.
Als wir gerade ins Bett gehen wollen, nimmt Tungdil Dajin und mit zur Seite und bespricht mit uns, was unten geschehen ist. Wir entscheiden, dass wir uns noch mit den anderen abstimmen, dann legen wir uns ins Bett.
Am Abend nehmen wir die anderen zur Seite und erklären ihnen, dass wir künftig die Toten ehren werden.
Dann rufen wir Arngrimm zu uns, da Nim mehr über die Burg herausfinden will. Unter der Burg findet sich ein heiliger Ort für Druiden und Hexen und einer für Werwölfe. Der neue Baron sollte das möglichst auch befürworten - um der Harmonie willen. Nim wird hier unten wohl regelmäßig ihre Position als Haupt der tobrischen Werwölfe verteidigen müssen.
Exkurs:
Die Helden überlegen, ob sie Arngrimm auf den Herzogthron hiefen wollen, da er verspricht, Tobrien militärisch stark zu machen. Grundsätzlich tendieren sie schon dazu und überlegen auch detailliert, wie es gehen könnte. Als Möglichkeiten sehen sie:
- Nichts ändern, Arngrimm wird als Verräter bestraft
- Arngrimm wird zum „legitimen“ Herrscher Tobriens, sanfte Befriedungsmaßnahmen
- Arngrimm zum Herrscher über Tobrien und die Werwölfe zu machen, in dem man Merowech und andere tobrische Grafen als Verbündete gewinnt und dann einen offenen Bürgerkrieg beginnt, weil das das Beste für Tobrien ist
Option 2 ist leider unrealistisch; Option 3 wird Tobrien und womöglich das Mittelreich schwächen und ist deshalb nicht sinnvoll.
Bevor wir aufbrechen, wendet sich Nim noch an den Uralten. Sie handelt mit ihm aus, dass er die Krone übernimmt und sie sie wieder bekommt, wenn es gegen Borbarad geht. Fortan an wird es keinen Herrscher über die Werwölfe geben.
Dann will Nim noch die Wirkung von mehreren Splittern testen. Also nimmt sie die Krone, während Dajin und ich aufpassen. Sofort bricht sie zusammen und ihre Gliedmaßen brechen. Aus ihr brechen schwarze Steine hervor. Dajin versteinert sie sofort und wir nehmen ihr die Krone ab. Dann versorge ich ihre Wunden, während Dajin das Bewusstsein verliert.