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Die Suche Nach Den Fuenf Firnglaenzende Finger
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Kurzbeschreibung
Nimithil schaut auf das Geschehene I
Es war einer der seltenen Abende, in denen Nimithil in der Taverne Gorms Kessel saß. Doch sie und Beonwulf hatten erst wenige Stunden zuvor mit einer der Echsen trainiert und ließen nun den Abend zusammen mit Reo ausklingen. Auch Nacladora, die Draconiterin und freigestellte Hofmagierin der designierten Thronfolgerin des Horasreichs saß - allerdings eher unfreiwillig - mit am Tisch. Sie hatte eigentlich gehofft mit Dajin zu sprechen, um die Eindrücke des Tals zu verarbeiten und die vielen Fragen zu stellen, die ihr durch den Kopf gingen. Dieser musste jedoch aufgrund eines dringenden Experimentes absagen. Nacladora war mit einer Bedeckung von 20 Mann ins Tal gekommen . Sie hatte die Erlaubnis der kaiserlichen Hoheit erhalten, fünf Jahre die Sache des Tals zu unterstützen. So lange würde auch das Spezialistenteam aus der horaskaiserlichen Staatskasse bezahlt, ein durchaus fürstlicher Betrag von weit über 20.000 Dukaten. Ihr war schon vorher mitgeteilt worden, dass, sollte sie entscheiden, den Weg ins Tal mitzugehen, für die fünf Jahre ihre Loyalität den neuen Talherrschern gelten müsse. Tatsächlich war es die Präsenz des Bethaniers in Methumis und sein Griff nach ihrem Verstand gewesen, die sie dazu bewegte, ihr Heimatland zu verlassen und sich dieser neuen Aufgabe zu stellen. Nun saß sie also bei einem Glas des taleigenen Apfelweins und lauschte Reo, der erwähnte, dass ihm ein Vögelchen erzählt habe, ihm würde bald ein neuer Auftrag bevorstehen. Da trat auch schon die hohe Ratsfrau Helgare ein, setzte sich zu den vieren, sprach, dass Herrscher Tungdil heute fürs Kinder ins Bett bringen zuständig war, bestellte ein Tal-Bier und teilte ihnen unumwunden ihren Auftrag mit. Nacladora erkannte schnell, dass trotz des höflichen Tones es sich mitnichten um eine Bitte, als um einen Befehl handelte. Immer mehr verstand sie, was es hieße, sich der Aufgabe des Tals zu unterwerfen, nämlich (fast) alles andere dem Kampf gegen Borbarads Schergen hinten anzuordnen. Sie war nun eine Ressource im Kampf gegen den Bethanier.
Die vier (und damit Nacladora in ihrem ersten Auftrag fürs Tal) sollten nach Fasar reisen um etwas über die firnglänzenden Finger herauszufinden. Außerdem sollten sie Kontakt mit der Alchimistengilde vom Roten Salamander aufnehmen, und alles an Astral- und Heiltränken aufkaufen. Nacladora musste nachfragen, als man Reo bis zu 2000 Dukaten als Anzahlung für die Tränke in Aussicht stellte. Heiltränke für die Armee waren ein Versprechen, was die Krieger zu Höchstleistungen anspornte (wie man an der Mauer von Methumis gesehen hatte). Die Preise hatten sich jetzt schon von ca. 7 Dukaten pro Wunde auf 21 Dukaten pro Wunde verdreifacht und es war zu erwarten, dass bald nur noch die Reichsten der Reichen Tränke haben würden. Es gab zu viele Kampfauseinandersetzungen auf der Welt. Die Heiltrankknappheit machte sich jetzt bereits bei der Ausrüstung der Tal-Agenten bemerkbar, denn anstatt des Heiltranks der bisher für 3 Wunden reichte, musste man sich mit 2-Wundenheiltränken genügen.
Es wird beschlossen, dass man mit der Karawane reist, in der aktuell üblichen Bedeckung von 20 Talsoldaten und 30 in Tals-Tor angeworbenen Söldnern. Der gorische Krieg kostet. Alleine diese Bedeckung von 50 Mann für ca. 1 Monat würde fast 2000 Goldstücke kosten. Außerdem sollen noch Beonwulf, Nacladora, Nimithil und zwei Talschatten mitkommen. In drei Tagen sollen sie aufbrechen. Helgare bleibt nur auf ein Bier, bevor sie verschwindet. Beonwulf, Nacladora, Nimithil und Reo bleiben hingegen. Während Nimithil etwas auf ihrer Kantele spielt und singt, tanzen vor allem Nacladora und Reo. So geht dies eine Weile bis Nimithil aufhört zu spielen. Nicht lange dauert es bis danach anfängt, dass die Melodie des Liedes des roten Gorms in dieser Taverne Einzug hält. Zwar ohne Text, jedoch ist Nimithil, die diese Melodie aus dem Süden kennt, nicht erfreut, dieses Lied hier im Tal zu hören. Deswegen geht sie aus der Taverne. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich so ein Spottlied verbreitet, und das selbst an einem Ort an dem es den Bewohnern deutlich besser geht, als im Rest der Welt. Der Rest bleibt noch bis sie zu müde werden. Drei Tage später brechen sie auf. Dabei fällt Nacladora ein weißer Wolf bei Nimithil auf, welcher eine besondere Verbindung zu Nimithil zu haben scheint. Als Nacladora Nimithil darauf anspricht, ob Rokjoknuk Nimithils iama sei, zeigt sich die Unwissenheit Nacladoras über Elfen. Danach stellt Nacladora auch noch ihre Unwissenheit über Nivesen unter Beweis, als sie einfach davon ausging, dass Rokjoknuk Nimithils Vertrauter sei. So klärte Nimithil Nacladora darüber auf, dass dies ihr Neffe sei. Danach war Nacladoras Neugier übersättigt und sie fragte so bald nichts mehr. Unterwegs erreichen sie auf dem Weg nach Fasar das Örtchen Gadar. Rokjoknuk ist inzwischen aufgrund des Sandes mittlerweile ein roter Wolf und wird von den Einheimischen wohl für einen Schakal gehalten. Die Truppe macht sich gerade daran zu rasten als eine andere Karawane ankommt. Diese tragen Zeichen Chalukands, einer der aranischen Provinzen. Sie scheinen auch nicht akzeptieren zu wollen, dass die Blumental Karawane zuerst da war. Stattdessen verzaubert der Leiter der Chalukanidschen Karawane der Magier Achob ibn Zachaban Beonwulf mit einem Freundschaftszauber. Verblendet gibt Beonwulf direkt Befehle Platz für die Neuankömmlinge zu machen. Da Nimithil Beonwulf nicht davon überzeugen kann, dass er verzaubert wurde, eilt sie zu Nacladora und Reo, damit diese Beonwulf helfen.
Reo äußert sich laut, den Magier zu töten, so dieser Magie verwendet habe. Jemand, kaum hörbar, platzt in das Gespräch. Dieser stellt sich als der Grolm Lorgan vor. Er entschuldigt sich für das Verhalten des Magiers, und Reo und der Grolm handeln ein Geschäft aus. Für einige Golddukaten teilt man den Platz, wenngleich die Neuankömmlinge den etwas schlechteren Platz erhalten. Der Magier entschuldigt sich bei Beonwulf, und gibt ihm eine Goldmünze. Reo fällt von seinem Platz das rötliche Schimmern der Münze auf und sein Argwohn ist geweckt. Zu diesem Zeitpunkt kann der Ritter, ganz sturköpfiger Weidner, nicht davon überzeugt werden diese Münze zu zeigen. Man bemerkt, wie sich Grolm und Magier am Nachbartisch unterhalten und beginnen, Goldstücke vor sich liegend, Wetten auf verschiedene Dinge abzuschließen. Auch die Mitglieder der Gruppe sollten fortan mehrfach Inhalt derer Wetten werden. Nacladora vermutet - mehr ins Blaue und wirren horasischen Gerüchten folgend - dass Lorgan ein Anhänger des Tasfarelels sein könnte. Zumindest sei dies unter Grolmen auch nicht unüblich, fügt Nacladora hinzu, wenngleich sie doch zugeben muss, dass sie keine große Grolmenforscherin ist und man auch über dieses Volk wenig weiß. Reo reagiert auf diesen Hinweise angefasst und lässt sich zur Aussage hinreißen, dass er die beiden umbringen möchte, da sie Erzdämonen anbetenden Abschaum seien. Nim kann dem Dialog aber auch nicht mehr folgen, denn Rokjoknuk kommt vollständig verängstigt in die Taverne. Tiergedanken enthüllen, dass der Wolf eine Vision hatte, von sieben Geiern, die sich an seinem Leichnam laben. Fortan drückt er sich an seine Tante. Die Vision von ihrem Neffen Rokjoknuk löst aus, dass Nim und Nacladora draussen nach dem Rechten sehen gehen. Der Wolf folgt Nim, drückt sich an Sie und lässt keinen Abstand mehr zwischen sich und ihren Beinen. Er will voller Panik versuchen, seine Tante umzustimmen. Nimithil versucht ihn zu beruhigen, beschließt aber trotzdem das Ausmaß der Gefahr der Geier einzuschätzen. Sie treten heraus und sehen direkt auf dem Haus einen einzelnen Geier, schwarz die Außenfedern, golden glänzend das innere des Gefieders, vielleicht 30 Finger hoch und damit kleiner als gewöhnliche Geier in dieser Gegend. Zudem stört Nimithil der Blick der Augen, der ihr intelligent erscheint. Nacladora will trotz Nimithils Erzählungen aufs Dach klettern, um sich den Geier genauer anzuschauen. Auf dem Dach warten aber sieben Stück von den Vögeln und es scheint so, als blicken sie Nacladora direkt in die Seele, die rasch wieder zurückklettert, und sich dabei beinahe noch das Bein gebrochen hätte. Mittels Mandra schaut sich Nimithil den einen Geier an, und sie kann feststellen, dass die sieben Geier zwar sieben Vögel, aber gleichzeitig auch eins sind. Nacladora prüft mit ihrer Magie selbst, und des Liebfelderins Seele wird hart geprüft, und hält nicht stand. Dort wo sie noch etwas tierartiges erwartete, kann sie erkennen, dass keine 4 Schritt vor und über ihr ein wenigstens zwei gehörnter Dämon lauert, und wenn sie auf dem Dach bereits ahnte, dass jemand in ihre Seele schaute, WUSSTE sie zu diesem Zeitpunkt, dass der Schatz ihrer Seele bereits von den sieben einzelnen Bewusstseinen, die den Dämon bildeten, von diesen aufgeteilt wurde. Angst, eher nackte Panik, packt sie und ließ sie kopflos mitten ins Karawanen-Lager der Aranier flüchten, und dort als Frau mitten an den Brunnen, an der sich die verschwitzen Söldner und Treiber der später gekommenen Karawane gerade den Staub von den teilweisen nackten Körpern wuschen. Derweil in der Taverne, haben Achob und Lorgan Reo mit so etwas wie seinem richtigen Namen erpresste. Es dämmert vielleicht dem einen oder anderen, dass Reo immer nur äußerst ungenau über seine Heimat gesprochen hat, aber im Tal sind ja nicht alle Lebensläufe gerade. Reo nimmt es nicht als Erpressung, sondern geht auf das Geschäft ein, in der er einen Beutel erhält, der wohl Hinweise auf seinen Namen beinhaltet. Zudem erhält er die Versicherung, dass sonst alle die wussten, was in diesem Beutel ist, tot seien. Im Gegenzug musste Reo den Drogenhandel in Tals Tor mit Achob und Lorgan fördern. Man verspricht beste tulamidisch aranische Ware. Beonwulf nimmt das Geschäft schweigend hin, aber später spricht er Reo an, und teilt mit, dass er dieses Geschäft den Herrschern melden müsse. Dies nimmt Reo fast ohne argumentative Gegenwehr zur Kenntnis. Reo als Schatten von Tals Tor hält das Geschäft für akzeptabel. Es gibt ohnehin die eine oder andere Drogenhölle in Tals Tor und nach seiner Meinung ist es tatsächlich besser, er bestimmt Qualität und Herkunft, als jemand anders. Insgesamt ist er überzeugt davon, dass von der Meldung keine Konsequenz für ihn entstehen. Beonwulf war aufgrund des Geschreis mittlerweile herausgekommen, ahnte in welcher Gefahr die Frau war. Mehrere Wochen abstinenter Reisezeit hatten den Männern zugesetzt und man konnte sich nicht darauf verlassen, dass Unzucht wider Willen wie bei der Tal-Karavane mit Auspeitschung bestraft würde, so dass sich selbst Fremdsöldner zurückhielten. Er zögerte nicht, zog sein Zweihandschwert und sprang Nacladora zur Hifle, in der Hoffnung, dass eine scharfe Klinge den Männern genügend Verstand einbläuen würde, um die Frau in Frieden zu lassen. Was Beonwulf nicht wusste, und nur Nim beobachten konnte, war, dass sich die sieben Geier in einer sternartigen Formation in die Luft schwangen und Magie wirkte. Nimithil hatte so eine Art Zauber bei den Hexen schon einmal gesehen, wenngleich diese natürlich ihre Magie vom Boden aus wirken mussten. Es schien eine Wirkung ganz ähnlich dem Zauber “Große Gier” auf die Menschen gewirkt zu werden, und damit verloren sie jegliche Furcht und Respekt vor dem weidner Ritter und seinem Schwert. Sie wurden lüstern und versuchten Nacladora so nah zu kommen, wie noch nie jemand zuvor gewesen war. Dies reichte um Nacladora wieder zu Besinnung kommen zu lassen. Während Beonwulf gezwungen war mit seinem Schwert tödliche Hiebe auszuteilen, schützt Nacladora sich mit einem Armatrutz und bald darauf lässt Nimithil einen Nebel erscheinen, so dass alle aus dem Touwabou fliehen können. Noch verwirrt und aufgeregt vom eben erlebten kehren sie zurück in die Herberge. Man bemerkt Reo im Gespräch mit Grolm und Magier, anscheinend haben sie nichts vom Lärm und den Todesschreien mitbekommen, vielleicht war es ihnen und selbst Reo aber auch gleich, was dort geschah.
Beonwulf schaut auf das Geschehene II
Nach dem Scharmützel draußen, habe ich mit den anderen wieder das Wirtshaus betreten. Der Magier Achob Ibn Zachaban und der Grolm Lorgan, saßen da noch am Tisch und haben scheinbar schon wieder gewettet auf das, was draußen passiert ist. Sie scheinen sich selbst an den Todes- und Schmerzensschreien nicht zu stören, eher kommt es mir vor, als ob dass hier ein großer Spaß für die beiden ist. Man fuehlt sich wie Kampfhaehne auf einem almadanischen Dorfplatz, mit anstehender Schlachtung… Aber noch bevor wir uns gesetzt haben, sind sie aufgestanden und haben sich an uns vorbei nach draußen gedrängelt. Vor der Tür ist die Stimmung gereizt und die beiden etwa gleichgroßen Haufen von 50 Köpfen stehen sich gegenüber. Um vorbereitet zu sein auf das was kommen mag, geh ich auch wieder raus zu meinen Männern und fange an meine Klinge zu säubern und die Söldner der anderen Karawane zu beobachten. Hrischka hat derweil schon mit dem Händler der anderen Karawane Verhandlungen aufgenommen, als der Magier und Grolm, als auch Reo, Nim und Nacladora hinzutreten. Sie einigen sich, dass 300 Dukaten Blutgeld für die zwei Toten und die beiden Verletzten gezahlt werden sollen. Nacladora kann es kaum fassen; eigentlich haben wir denen doch einen Gefallen getan, sie von solch undiszipliniertem Soeldnerpack zu befreien… Ich soll das Gold unbewaffnet überbringen. Dies ginge noch, aber dass ich mich dafür entschuldigen soll, die ungewaschenen Lüstlinge, die meinem Wort nicht gefolgt sind, zu Boron geschickt zu haben, geht zu weit. Wer nicht folgt, der stirbt. Unsere Diskusson wird unterbrochen, als plötzlich die Geier, die sich zwischenzeitlich wieder auf dem Wirtshaus niedergelassen haben, zum Flug ansetzen. Nim zieht erschrocken ihren Bogen, und auf beiden Seiten werden Waffen gezogen. Die Söldner wollen Blut sehen, und mir geht es ähnlich. Aber Reo kann die Situation nochmal beruhigen. Nim berichtet später, dass die Geier zwar erst Richtung Süden geflogen sind, dann aber eine Kurve flogen und dann im weiten Bogen wieder nach Norden abbogen. Es besteht eine große Chance, dass wir sie um Fasar noch einmal sehen. Es bleibt dabei unklar, ob und inwiefern sie mit dem Magier in Verbindung standen (denn der wird uns ja leider keine Fragen mehr beantworten). Es kostet die anderen einiges an Überzeugungskraft mich dazu zu bringen, diesen Handel zu akzeptieren. Erst als Nim sagt, dass die Männer die Nacladora angegriffen haben auch von diesem Geierdämonen mittels Magie beeinflusst wurden, stimme ich zu. Reo wünscht mir noch viel Glück und ich fühle, dass Phex auf unserer Seite steht. Unbewaffnet und mit dem Gold begebe ich mich zu dem Trauerzelt. Die Söldner schauen mich böse an, aber mir wurde freies Geleit versprochen. Doch noch bevor ich bei dem Zelt angekommen bin, kommen mir dieser Magier und der Grolm entgegen. Ihre geheuchelte Höflichkeit ist nicht überzeugend. Es hilft nicht, dass sie bereits wieder dieses überhebliche Grinsen im Gesicht haben, wie schon die ganze Zeit, als sie auf uns gewettet haben. Er bietet mir an, dass er die rote Goldmünze die er mir gegeben hat, gegen eine normale - er nennt es sogar langweiligen - Kaiserdukaten austauschen würde. Meine Gefährten hätten ihn misstrauisch auf das rote Gold angesprochen. Als ich den Tausch ablehne, scheint er darüber zufrieden, und ergänzt noch einmal, dass ich nicht alles glauben solle, was ich höre. Die Elfin und die Magierin würden Verleumdungen über Dämonenpaktiererei ausstoßen, so etwas genüge um an anderer Stelle solche Individuen hart zu bestrafen. Ich lasse ihn plappern, höre seinen giftigen Worten nicht zu, denn ich will endlich den Austausch hinter mich bringen. Schließlich streckt Achob mir endlich die Hand entgegen. Er sagt, nun sei ja alles ausgeglichen, vergeben und vergessen. Ich will, wenn auch widerwillig schon einschlagen, als ich ein Glitzern an der Hand des Grolmes wahrnehme. Auf dem Ring ist ein Drache eingraviert und das Wappen des Hauses Firdayon. Es ist Nacladoras Siegelring, und den hat sie ganz sicher nicht freiwillig abgegeben. Wahrscheinlich fand der Diebstahl beim Herausdrängeln an der Türschwelle statt, eine unübersichtliche Situation, trotzdem war dies ein wirklich extrem schwieriges Gaunersstück. Bei mir setzt es aus. Diese beiden Strolche heucheln “Vergeben und Vergessen“ vor und bestehlen und belügen uns. Mit einer weidner Geraden ins Gesicht streck ich den Magier nieder, höre genugtuend wie die Nase bricht, ergreife ihn und flüchte zurück zum eigenen Lager. Ich bin Rondra sei dank, stark und es zahlt sich aus, dass ich selbst in diesen Tulamidenlanden stets meine Rüstung trage. So gelingt mir die Flucht in die eigenen Reihen, während die ersten feindlichen Söldner hinter mir her stürzen. In dem kommenden Gefecht starb der Magier Achob durch die Hand der eigenen Leute, als ich seinen Körper nutzte um mich den Verfolgern zu erwehren. Dann entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den unseren und den aranischen Kämpfern und viel Blut floss auf beiden Seiten. Trotz des Todes des Magiers, des Verschwindens des Grolmes, der nach meinem Angriff sofort die Flucht ergriff, schien der Söldnerführer sich an den Kontrakt stark gebunden gefühlt zu haben. Auch seine Männer kämpften verbissen und das obwohl ich zeigte, wie weidner Kriegskunst auch im Tulamidenland funktioniert. Unsere Reihen hielten trotz des Blutzolls stand. Erst als es Nim mit Hilfe ihrer und Nacladoras Zauberei gestärkt, gelang den gegnerischen Anführer der Söldner zu erschießen, ergab sich der Rest, aber es gab viele schwer verletzte auf beiden Seiten und einige Tote. Golgari holte an diesem Tage zum Glück niemanden von den unseren, denn Reo und Nim und unsere Heiltränke sorgten dafür, dass selbst Schwerstverwundete von der Todesschwelle zurück geholt wurden. Nacladora wunderte sich darüber, dass wir Heiltrank für gemeine Soldaten - sie nutzte den Begriff “schmutziges Söldnerpack”, verwandten, aber so halten wir es halt im Tal. Einspruch, Euer Ehren! Sie nutzte diesen Begriff mit Bezug auf die feindlichen Soeldner, als es darum ging, ob jene auch geheilt werden sollten, nicht unsere! Wir stehen und sterben zusammen, und danach wird aufgeräumt. Dies hält die Moral hoch. Irgendwann sollte ich ihr das noch einmal erklären. Reo hatte sich derweil aus dem Kampfgeschehen herausgehalten und tötete Lorgan, der gerade fliehen wollte. Was genau zwischen den beiden vorgefallen ist, hat Reo nicht erzählt. Nach einigem Zögern gab er Nacladora auch Aldares Siegelring zurück und überzeugte mich die rotgoldene Münze doch wegzuwerfen, da alle feindlichen Söldner eine solche dabei hatten. Die nächsten zwei Tage sind wir im Dorf geblieben, haben uns ausgeruht, die 18 toten gegnerischen Söldner beerdigt und uns um die Verwundeten gekümmert. Auch wenn wir auf unserer Seite keine Toten zu beklagen hatte, hatten 22 der Unseren Verwundungen abbekommen, welche so schwer waren, dass sie mehr als eine Woche nicht reisen, geschweige denn Kämpfen können würden.
Dann jedoch hatten wir Pech. Wir sahen eine Gruppe aus 25 Ferkinas und 25 Novadis. Dass diese zusammen ritten, war schon ungewöhnlich. Als wir aber auch vier in Kutten gehüllte Gestalten sahen, die wir alsbald als archaischen Kriegs-Golems identifizierten, ahnten wir, dass wir es auf einen Räuberzug der grauen Eminenz gestoßen waren. Denn unseres Wissen war es nur diesem Feind neben uns gelungen, die Golems aus den geheimen Lagern der diamantenen Sultane zu finden und zu aktivieren. Das war schlimm. Schlimmer war, dass sie nur eine halbe Stunde von uns entfernt waren. Noch schlimmer wurde es, als Nim mit Hilfe ihres Wolfes entdeckte, dass ein weiterer Trupp sich bereits um die Stadt geschlichen hatten. Es waren mehr als 20, wieviel konnten wir nicht erkennen. Sie schienen aber hundsgroße Tiere dabei zu haben. Was dies genau war, konnten wir allerdings nicht erkennen. Anscheinend hatte die Eminenz geplant, das es ein ausgezeichneter Zeitpunkt war, seine Herrschaft über den Mhanadi zu erweitern. Nun ja, dies war der Fall, wo Hasrabal mit unseren Truppen in einem wütenden Kampf östlich der Gorischen Wüste verkeilt war und dort auch Tungdil und eventuell Marek gebunden waren.
Ein Blick auf die früheren Feinde im Dorf zeigte, dass von den ehemals 50 Mann, ca. 20 getötet waren, ca. 18 begrenzt waffenfähig waren und 12 noch so schwer verwundet, dass auch sie nicht reisen konnten. Jedem der zurückblieb, drohte der rituelle Martertod durch die Ferkinas, die Versklavung der Novadis oder die Entführung der grauen Eminenz. Wir hatten schon von Experimenten die die Verschmelzung von Golems mit Gefangen gehört. Auch wenn sich die ca. 250 Bewohner von Gadar daran gewöhnt haben, entweder dem Mogulat Anchopal, dem Sultanat Gorien oder dem Emirat Mhanadistan zu gehören, weil sich hier die 3 Grenzen der Ländern befinden, gibt es aus Angst vor der grauen Eminzen tatsächlich eine kleine Chance, dass man einzelne der Leute für sich gewinnen könnte. Das Schicksal von Arborea 30 Meilen weiter südlich hat sich auch herumgesprochen. Das Örtchen liegt direkt an dem Ufer des Gadang und ist ohne Stadtmauern. Die Bevölkerung lebt in Großfamilien-Häusern (für etwa 10-15 Menschen), die sich zu einem eng beieinander liegendenden Komplex einer größeren Sippe (etwa 70 Mitglieder) finden. Diese Sippenviertel sind mit einer Lehmwand ummauert und im inneren gibt es einen eigenen offenen Platz für die Sippenberatung und in der Regel nur einen einzigen Zugang. In der Mitte der vier Viertel gibt es einen Stadt-Platz mit einem großen Baum, einem weiteren Wasserloch und den Waschgelegenheiten inkl. der Karawanserei. Hier hat auch der Kampf stattgefunden. Der Gadang wird normalerweise gut befahren, jetzt nach dem Sommer ist er jedoch kaum durch größere Schiffe befahrbar. Weiter Richtung der Gor gibt es die typische Natur
Reos Exkurs während des Scharmützels
In den Schatten verborgen betrachte ich das Chaos, dass ausgebrochen war. Mal wieder war der Drang nach Blut stärker als jede sinnvolle Lösung. Aber so sind sie halt die Kämpfer Aventuriens. Ich begebe mich hinter die feindlichen Söldner, den wenn der Anführer fällt, fällt die Armee. Doch noch bevor ich in die Nähe komme, auf halben Weg seitlich neben den Kämpfenden werde ich bemerkt. Kalt trifft es mich, als die Stimme des Grolms mich anspricht. Und was er sagt lässt mich fast brechen. Er erzählt mir, dass er wisse, wer meine Mutter getötet hat, wo ihre Leiche ist und wer Anspruch auf ihre Seele erhebt und wie ich diesen Anspruch brechen könnte. Ich müsste nur seine Münze annehmen. Von der Liebe zu meiner Mutter und dem Schmerz des Verlust überwältigt half mir nur der Glaube, dass ich es auch selber mit der Hilfe von Feqz herausfinden kann, zu wieder stehen und so griff ich ihn an. Mein erster Hieb trennte ein Finger ab, an dem der Siegelring war. Die nächsten trafen ihn von hinten, während er versuchte durch ein dämonisches Loch zu fliehen. Doch meine Hiebe reichten, um ihn zu töten. Ich fühlte mich, als ob ich eine Aufgabe für Feqz erfühlt hatte und neue göttliche Macht durchflutete mich. Ich hob den Ring auf und ging zurück.
Beonwulf schaut auf das Geschehene III
Gerade einmal 30 Minuten haben wir bevor die Soldaten der grauen Eminenz hier ankommen. Die 2 Tage Ruhe seit der letzten Schlacht haben zwar gut getan, aber wir haben zu viele Verletzte, um eine Chance zu haben vor den herannahenden Soldaten zu entkommen.
Wenn wir hier kämpfen und eine Chance auf den Sieg haben wollen müssen wir unsere Reihen stärken und einen Ort finden den wir gut verteidigen können und so lange durchhalten, bis meine Echsenreiter aus dem Tal hier sind. Nim hatte Athavar kontaktiert und es ist zu hoffen, dass sie bald losfliegen, aber vor den Abendstunden werden sie wohl kaum hier ankommen.
Reo will mit den Söldnern reden, gegen die wir vor 2 Tagen noch gekämpft haben. Nicht meine erste Wahl, schließlich wollten die mir vor 2 Tagen noch den Kopf abhacken, aber jetzt ist nicht die Zeit wählerisch zu sein. Er will auch noch mit der Dorfbevölkerung reden. Wenn man ihnen genug Angst vor den Ferkinas einjagt, zusätzlich zu den ganzen Gerüchten, die sowieso schon über die graue Eminenz erzählt werden, werden einige sicher auch bereit sein den Ort mit zu verteidigen. Beim Überreden der Söldner fällt Reo auf, dass ein paar von ihnen noch unter einem Bann zu stehen scheinen. Als er Nacladora um Hilfe bittet, merkt diese, dass der Bann der dämonischen Münzen aus rotem Gold noch wirkt. Sie opfert ihren geweihten Dolch, um den Bann zu brechen. Die befreiten Söldner waren sich wohl gewahr, dass ihr Geist im Bann der Münze standen. Sie schwören Nacladora ewige Treue. Es ist spannend zu sehen, dass sie nichts damit anfangen kann.
Bei den Gesprächen mit den Dorfbewohnern erklärt ein kleines Mädchen Reo, dass die Krypta der Ort ist, wo sie ihre Toten davor legen. Diese würden dann in der Nacht verschwinden. Der große Gadarin, einst ein Held der Rohal begleitet hat, und aus der Schlacht der Magier zurückgekehrt sei, würde dort über die Toten wachen. Als Nacladora und Reo einen Blick auf die Gruft werfen, erkennt Reo Bastrabuns Rune, einen Handabdruck im Stein und eine Inschrift. Im Handabdruck kann er firnglänzenden Staub findet. Die Inschrift in Altulamidia kann Nacladoa entziffern. “Hier wacht der große Gadarin über die Rüstung von Xyxyx.” Beide können wenig damit anfangen, die Zeit drängt vor dem Angriff, deswegen kehren sie zurück ins Dorf. Es bleibt eine Beunruhigung. Dadurch, dass die Leichen in der Nacht verschwinden, kann man zwar nicht in die Gruft hinein, dass aber was dort lebt, hinaus.
Nacladora und Nim versucht die verbliebene Zeit zu nutzen noch einige der Verwundeten kampffähig zu machen. Dabei heilt sie noch 3 Weitere. Einer ist so bezirzt von der Anwesenheit eines “Dschinns”, dass er seine Wunden zu vergessen scheint.
Die Wohnviertel, in denen die Familienclans hier leben sind zum Glück leidlich dazu geeignet als Verteidigungsanlage genutzt zu werden. Die Lehmmauern sind zu mindestens hoch genug, damit nicht jeder einfach drüber klettern kann und wir können alle hier drin unterbringen.
Rechtzeitig haben wir alle Leute in unsere Verteidigungsanlage gebracht und von einem der Dächer aus sehe ich ca. ein Banner, gemischt aus Novadis und Ferkinas auf uns zukommen. Auch haben sie 4 Golems dabei, aber die sehen nicht aus wie die, die wir gefunden haben. Sie haben 4 Arme, und ihre Beine erinnern irgendwie an die eines Frosches.
Wenn das alles ist, was uns erwartet, haben wir wahrscheinlich sogar gute Chancen das hier zu überleben.
Doch da macht Nim mich auf etwas im Osten aufmerksam. Es dauerte etwas bis mir klar wurde was ich da sah. Dutzende Chimären waren dort. Riesige Bären mit Stierhörnern, Schwarzgeier mit Löwenpranken, hundeartige Wesen und angeführt wurden Sie von einem Monster mit menschlichen Gesichtszügen, den Leib eines Löwen und einen Skorpionschwanz mit Stachel, ein Manticor. Tungdil hat einmal erzählt, wie er auf Altaia gegen einen gekämpft und getötet hat, aber nur dank der tatkräftigen Unterstützung von Nim und Dajin.
Trostlose Aussicht für uns, wir haben kaum Chance diesen Kampf zu gewinnen oder so lange auszuhalten bis meine Echsenreiter da sind. Dennoch will Nim bereit sein und trinkt von ihrem Mandratrank.
Das Menschenbanner hat derweil schon das erste Stadtviertel gestürmt, aber anstatt weiterzumachen, bleiben sie dort. Sie warten wohl darauf, dass die Chimären den Weg frei machen, bevor sie sich beteiligen. Mich beschleicht ein Gefühl, als wären die Chimären auch unseren menschlichen Feinden unheimlich.
Nim macht sich daran Beonwulf, Reo und sich selbst zu axxelerieren. Der Zauber gelingt fantastisch und der Zauber dehnt sich auf 5 weitere Mitstreiter aus.
Da hören wir auf einmal Flügelschläge in der Ferne und ein Krähenruf in unseren Köpfen. Ein Trupp Golgariten ist wohl in der Nähe. Noch etwas entfernt, aber sie könnten deutlich eher hier sein, als unsere Echsenreiter. Da wir noch nicht angegriffen werden, macht sich Reo auf den Weg zu ihnen, um um Hilfe zu bitten. Immerhin haben sie die Chimären womöglich noch nicht gesehen. Wir müssen nur irgendwie genug Zeit gewinnen.
\\Dann vernehme ich die Stimme des Manticors. Der Löwe - das Zeichen Rondras - scheint noch ihm scheint noch zu wirken. Er sagt, dass die Schlacht per Zweikampf entschieden werden soll, und fordert einen Gegner. Ich glaube nicht, dass der General des Menschenbanner dem zustimmt, aber wenigstens gewinnen wir etwas dringend benötigte Zeit. Das letzte mal hatte ich so einen Zweikampf im Nebelmoor und habe da nur knapp überlebt. Aber dieser Manticor sieht aus, als könne er den Ork von damals in der Luft zerfetzen.
Rondra steh mir bei. Ich akzeptiere die Herausforderung, und Nim und Nacladora zaubern beide noch etwas, um mir zu helfen. Danach fühlt sich mein Zweihänder leicht wie eine Feder und, und ich vermeine ein leichtes Schimmern über meiner Rüstung zu sehen.
Es gelingt mir mit meinem ersten Angriff die Chimäre zu überraschen und ich kann ihm den Skorpionstachel abschlagen bevor ich mehrmals getroffen werde. Es tut weh, aber es ist nicht so schlimm wie erwartet, Es geht halt nichts über eine gut gearbeitete Rüstung, von einer scharfen Klinge mal abgesehen.
Der Kampf ging noch eine Weile, aber dank Nacladoras magischer Rüstung, konnte ich die vielen Schläge und Bisse überstehen, bis ich ihn endlich zu Fall gebracht habe. Kaum ist dies geschehen, höre ich das Bellen von Befehlen des Menschenbanners, und es klingt nicht so, als ob sie sich zurückziehen würden.
Ich schlage dem Manticor noch den Kopf ab und bringe es als Trophäe mit zurück. Dann starten der Angriff wirklich. Selbst die Chimären greifen mit an. Das versprechen des Manticors war gar nichts wert. Bereits vorher musste Nim einen der Schwarzgeier-Löwenchimären, sich nicht in den Zweikampf einzumischen.
Zum Glück ist es uns gelungen die Angriffe abzuwehren bis eine Schar Reiter in Weiß dem Gegner in den Rücken gefallen ist. Unter den Golgariten befindet sich auch Talesin von Borbra, der allein, mit einem großen Feuerball, die Reihen der Gegner lichtete. Als dann noch unsere Echsenreiter kommen, ist der Kampf endgültig entschieden. Nim wurde schwer am linken Bein verletzt, doch haben wir dies mit den noch restlichen Heiltränken geheilt.
Es gelang uns zudem ein paar Gefangene zu nehmen, die in der Lage sind, uns das Versteck der grauen Eminenz im Raschtulswall zu zeigen. Die berittenen Golgariten haben die flüchtenden Chimären verfolgt so, dass nichts entkommt. Sie kämpfen und sterben schweigend, es ist sehr unheimlich im Vergleich zum Verhalten anderer Kriegern, die ich bisher gesehen habe. Da ist Gebrüll ein wichtiger Teil des Kämpfens.
Erfreulich ist, dass wir ebenfalls einen Kontrollstein an uns bringen konnten, mit dem die Golems kontrolliert wurden. Dies hilft uns zukünftig unsere Golems mehr als einem Anführer zu geben.
Tarlesin erzählt uns am Abend, dass sie auf den Weg in die Gor sind, weil der Rabe von Punin geträumt hat, dass ein großer schwarzer Drache über der Gor fliegt, in einer Knochenrüstung und alle Toten, die rohalschen und die borbaradschen erweckt. Das wäre schlimm für das Tal.