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Die Schwarze Feste
Zeitraum 21. Peraine 1015 BF -
Region(en) Gorische Wüste

1015

Peraine

21

Wir gingen früh morgens vor der sechsten Stunde los um rechtzeitig zum Beginn der Windstillen zu marschieren. Dabei hatten zunächst Marek, Dajin und ich die Schneeschuhe getragen. Tungdil, aufgrund unseres Mangels an Schneeschuhen, nicht. Dies reduzierte unsere Geschwindigkeit derart, dass einer der pervertierten Steinsäulen schnell zu uns aufschließen konnte, sodass wir unseren Plan änderten und Tungdil meine Schneeschuhe und mich tragen sollte. Dabei allerdings verletzte ich mich an einem im Sand begrabenen Rondrakamm an meiner Wade. So scheint nicht nur die Nacht die im Sand begrabenen Leichen zu erwecken, sondern auch Blut. Meines weckte sogleich eine dieser Skelette und wendete sich Marek zu. Ihre Rüstung, die einst wohl einen Löwen zierte, zierte nun einen Drachen und der Rondrakamm war schwarz gefärbt. Es scheint ein Ritter der Drachengarde, ein Diener Kurungurs, des schwarzen Drachens zu sein…er hatte Rondra verraten und war zu Borbarad übergetreten, dieser Frevler…Er verletzte Marek und brachte Mareks Schild zum Dampfen, während mehr Leichen erscheinen wollten. Tungdil zertrümmerte den ersten und wir liefen mit mir auf Mareks Rücken, meine Wade verbindend davon, während die anderen Leichen sich aufgrund der Strahlen der Praiosscheibe wieder in den Sand zurückzogen. Phex sei Dank, denn in der Wüste zu kämpfen wäre wahrlich nicht angenehm, vor allem, da es das Risiko erhöht in einen der Stürme zu geraten. So entkamen wir und erreichten die Mine.

Dort waren die Arbeiter schon recht ausgelaugt, doch entschieden sie sich, nicht abgeholt zu werden, nachdem wir ihnen von der Gefahr in der Wüste Blut zu vergießen erzählten. Ein Wunder beinahe, dass keiner von ihnen zuvor die Leichen erweckten. Nachdem wir gerastet haben brechen wir auf in den Tunnel weiter zur Feste, wo die Luft irgendwann sehr dünn wird. Ab dem Tunnel versuchte ich besonders auf meine „Gefühle“ zu horchen, die mir schon das ein oder andere Mal das Leben retteten. Die Gefahr schien zunächst nur so zu schreien, ich fühlte mich, als ob ich tagelang kaum geschlafen hätte, nur schlimmer, jeder Sinn war überreizt und ich fühlte mich als könnte ich zerbersten in tausend Stücke. Das Gefühl verebbte jedoch irgendwann. Doch zweimal danach meldeten sich meine „Gefühle“ im Tunnel und beide Male sagte ich Tungdil und Dajin, dass sie sich astral und profan umschauen sollten. Das eine Mal versuchte man uns zu täuschen, indem uns mit magischen Mitteln vorgegaukelt wurde, dass vor uns eine Wand wäre. Das andere Mal, nur wenige Schritt danach, gab es eine drehbare Falltür auf dessen Mittelstreifen wir gehen mussten um nicht in die Tiefe zu stürzen. Beide Hindernisse bewältigt gingen wir weiter und kamen zu einem Raum, in welchem an der Wand drei übergroße, wunderschöne Menschen, zunächst wie Statuen erscheinend, welche von Dornen aufgespießt waren. Dajin meinte zunächst sie seien tot, doch plötzlich sprach eine von ihnen und wollte, dass wir verschwinden um uns zu retten. Eine andere meinte hingegen, wir seien ihre letzte Rettung. Später erklärt uns Dajin, dass sie von den schwarzen Ranken kontrolliert wurden. Es müssen die Grazien, die Diener Rahjas, gewesen sein, die losgeschickt wurden um Borbarad zu bekehren…Und das war die Rache Borbarads, nicht an Rahja selbst, welche sie sandte, sondern an die bloßen Gesandten…was er wohl mit Papa und Vitus machen wird…was er mit Lydia tun wird, sollte er von ihr erfahren…Tungdil konnte hingegen die Grazien durch einen seiner Feuerbolzen erlösen, den Göttern sei Dank, doch meine Gedanken kann dies nur für kurze Zeit unterbrechen. Ein Schwall der Verzweiflung überkommt mich…und ich und Marek wären kurz davor gewesen einen Frevel an Tsa zu begehen, wenn und Tungdil und Dajin nicht aufgehalten hätten. Erst in diesem Moment wird und klar, dass die Verzweiflung, welche wir beide verspürten, nicht vollkommen natürlichen Ursprungs war, sondern als eine Art magische Barriere gedacht war, um Eindringlinge von der Feste fernzuhalten. Wir sammelten uns und gingen weiter. So begegnetem wir noch zwei großgewachsenen, 2,5-Schritt großen pervertierten Steingolems. Dajin schützt uns hingegen, indem er eine Steinwand erscheinen lässt, an welchem sich die Golems austoben bis sie nur noch Staub sind. Dann irgendwann erreichen wir endlich Borbarads Feste.

Zunächst werden wir von Insekten begrüßt, die nur Abstand von Magischem nehmen. So erzeugt Dajin einen Gardianum der uns schützt, sodass wir uns umschauen können. Wir sind zu einem Raum voller Vivarien gelangt, in welchen Kreaturen gefangen halten würden, die das hesindianische Herz nur so schlagen lässt. Unter anderem eine Schädeleule, eine Riesensschlange, ein weißer Yeti, eine hübsche Werwölfin, deren Heulen uns Gänsehaut bereitet, eine Chimäre aus eine Menschen und einem Skorpion, ein Grolm und ein Mandragon. Und alle lebten sie! Seit wohl über 1500 Jahren, wenn man bedenkt, wie lange man schon manch Kreatur nicht mehr gesehen hat. Alle hatten das Zeichen Borbarads auf ihrer Brust…Womöglich wurden sie erst durch Dajins Anwesenheit aus einer Art Winterschlaf erweckt. Währenddessen erkundeten wir den Raum nach Gängen. Dabei schien der Weg gen Praios zum Tal zu führen. Der Weg gen Firun hingegen schien zum Firunsturm zu führen. Allerdings hatte ich bevor wir weitergingen ein schlechtes Gefühl und so ließ ich wieder Dajin nachgucken, welcher uns daraufhin sagen konnte, dass vor uns eine Beschwörerfalle auf uns wartet, welche ein von Borbarad vorbereitetes Pandaemonium auslöst. Daraufhin gehen wir in die Mitte und finden einen riesigen Kessel. Über ihm ist ein bequemer Stuhl, welcher mit Ketten befestigt über dem Kessel hängt. Dajin wird geblendet als er den Kessel untersuchen will und mir geht ein Licht auf…der Grund, warum Borbarad hier die Feste errichtet hatte, war dieser „Kessel“…Das Tor zum Nayrakis, der Geist vom ewigen Los, das Tor zur Weisheit selbst!

AP

Loot

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