Orks am Rhodenstein II
Orks am Rhodenstein II | |
Zeitraum | 1. Ingerimm 1011 BF |
Region(en) | Rhodenstein |
Kurzbeschreibung
Gemeinsam mit den Nebachoten gelangt die Gruppe nach Rhodenstein, wo sie Zeugen des Angriffs der Orks und eines Rondra-Wunders werden.
Lucrezias Tagebucheinträge
30
Wir sind in Rhodenstein angekommen. Die Lage schien bedrückend und man sah keinen, der nicht bewaffnet war. Wir machten zunächst ein Lager in der Nähe der Burg. Bald darauf fand eine Bestattungsfeier statt und ein Bock wurde auf einen Platz geführt um der Göttin Rondra geopfert zu werden. Herdan von Rhodenstein, der Ordensgroßmeister, vollzog die Schächtung im Namen Rondras mit Erian, dem Schwert Leomars, und als die Klinge den Hals des Bockes durchtrennte, schien die Luft gespannt, als ob tatsächlich die Göttin ihn erhörte und gleich selbst hinunterkommen wöllte um die Orks niederzustrecken! Als ob ihr Zorn alles um uns herum füllte! Danach trank Herdan das Blut und gab die Schüssel rum. Therek, der wie wir erfuhren nicht bei allen beliebt war, schien angewidert von diesem Brauch und hielt später in der Nacht ein eigenes Ritual. Doch davor erwachte noch T. und so gingen wir mit ihm, doch ohne A., zum Festessen, dass sehr ausgelassen schien, in Anbetracht der Umstände, oder wohl auch gerade wegen der Umstände. Im Laufe des Abends kam Ritter Dankwulf, der Bibliothekar, zu uns und fragte uns nach unserem Begehr. Doch als ich ihm unsere Bitte offenbarte antwortete er vielmehr ausweichend, dass dies doch ohnehin nur eine Legende sei (eine doch irritierende Aussage vor allem, da Herdan von Rhodenstein eine Koryphäe in der Forschung zu Leomar zu sein scheint, jedoch die Kelche, von denen Tungdil zu wissen scheint, dass es sie gibt, ebenfalls nur für eine Sage hält) und dass die Bibliothek keine Legenden enthielten. Er behauptete, dass M. u. S. ausgelagert und womöglich im Tempel des Herzogs zu finden sei. Doch Irion sagte später, dass dies wohl eine Lüge gewesen sei, war sich jedoch nicht sicher, ob auch die Auslagerung eine Lüge gewesen ist. Tungdil wollte jemand anderen fragen, doch das schien mir nicht sinnvoll zu sein, wenn bereits der Bibliothekar über ein Buch lügt, welches er für ein Märchen hält. Zumal, wenn sie bemerken, dass wir ihnen nicht glauben womöglich auch ihre Achtsamkeit vergrößern würden. So blieb zu überlegen, was das Sinnvollste zu tun sei und ob vielleicht doch Therek uns hilfreich sein könnte, ob man sich phexisch Eintritt in die Bibliothek verschaffen musste oder in die Gemächer von Herdan selbst. Doch um A. zunächst in Kenntnis zu setzen und ihr die Möglichkeit zu geben ihren Willen oder Meinung kundzutun, kehrten wir zu ihr zurück und teilten ihr das Erfahrene mit. F. hat sich zuvor noch angeguckt, wie man in die Bibliothek einsteigen könnte (wobei er auch mitbekam, wie Dankwulf die Hände der Statue drehte bevor er die Bibliothek aufschließ) und so überlegten wir, wie auf dem Weg zu A. bereits, wie man sich am Besten zutritt verschaffen könnte. Man überlegte auch den Schlüssel von D. zu stehlen, doch dies zu tun bedeutete bei Entdecken, dass wir keinen zweiten Versuch haben würden, während man mehrfach versuchen kann zu eine Wand erklimmen oder eine Tür phexisch zu öffnen. Meine Anspielung letzteres zu tun schien nur Tungdil verstanden zu haben. Während sich die anderen darüber unterhielten, ob man eine verschlossene Tür von innen öffnen könne zog er seine Dietriche hervor.
Ingerimm
01
So beschlossen wir die Dietriche zu verwenden, als Therek vorbeiging und wir ihnen folgten an dem Ritual an der Eiche beizuwohnen. Dies war ein vollkommen anderes als das Herdan vollzog. Statt den Bock im Namen Rondras zu opfern, wurde dieser als Sündenbock dargestellt, mit Büscheln von Orkfellen, beschimpft und letztendlich niedergemetzelt. Ein Ritual, dass mir auf der einen Seite fast barbarisch erscheint und doch auch befreiend. Danach trennten sich unsere Wege und sie kehrten zur Burg zurück, mit Ausnahme von Faisal, der mit Tungdil betete. Doch als wir zurückgingen mussten wir Schreckliches feststellen: Während die meisten sich bereits zum Schlafen niedergelegt hatten näherten sich die Orks zu Hunderten dem Fluss, während keine Wache Alarm schlug. Während I., Q. und F. zunächst Richtung Burg oder Lager liefen, liefen T., Faisal und ich in die andere Richtung und ich versuchte die Wachen über die Pferdeweide zu erreichen. Doch bevor dies gelang, wurden sie mit Pfeilen durchbohrt. Während dieser Zeit hatte bereits T. ein Loch in das Gatter geschlagen, sodass die Pferde hindurchrannten. Ich folgte den Pferden, war jedoch zu dem Zeitpunkt derart geschwächt, dass die Teilnahme an einem Kampf wohl ein sinnloses Opfer gewesen wäre. Doch als ich mich aufmachte zum Lager, merkte ich plötzlich einen Teil meiner Kräfte wiederkehren…Sollte dies ein Zeichen von Rondra sein, dass ich umkehren sollte? Doch warum erschien das dann nicht, als ich mich zu den Wachen aufmachte, sondern erst, als ich mich von der Schlacht fortbewegte? Und was war mit unserer Aufgabe? Etliche Fragen schossen durch meinen Kopf, während T. trotz seines Zustandes sich zum Kampfe aufgestellt hatte…Und da fiel mir ein, dass man damals von einem Marek, Dajin und Tundil gesprochen hatte…Konnte es sein, dass man seinen Namen damals falsch widergab und dies ein und dieselbe Person war? Während ich hoffte, dass ich noch eine Gelegenheit bekam diesem nachzugehen, wurden plötzlich unzählige Orks mit einem Blitzschlag niedergestreckt! Ein Wunder Rondras! Doch von Faisal blieb nichts als Asche übrig…Kurz danach begann die Schlacht und wir zogen uns zurück um uns unserer Aufgabe zu widmen. Als wir auf der Burg ankamen wurden wir bereits von Q. grinsend am Tempel empfangen, der uns die Tür geöffnet hatte.