abenteuer:g72:weiden_in_angst_ii

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.

Link zu der Vergleichsansicht

Beide Seiten, vorherige Überarbeitung Vorherige Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorherige Überarbeitung
abenteuer:g72:weiden_in_angst_ii [2022/05/08 21:26] moriahabenteuer:g72:weiden_in_angst_ii [2022/05/08 22:30] (aktuell) – [Tagebücher] moriah
Zeile 118: Zeile 118:
   * Ein Haushofmeister lässt uns hinein mit Hilfe unseres Ringes.   * Ein Haushofmeister lässt uns hinein mit Hilfe unseres Ringes.
  
 +==== Tagebücher ====
 +
 +++Aus dem Tagebuch des Galath Fenwasian|\\
 +\\
 +Hesinde 1014 B.F. II\\
 +\\
 +\\
 +Das Frühstück war reichlich, aber nachdem was gestern geschehen ist, war es nicht wirklich meins. Ich war ja außerdem noch nie ein großer Freund von Süßem, allerdings wurde heute natürlich der beste Honig aufgetischt. Mir geht es erstaunlicherweise sehr gut, Falkris hatte einen Zauber auf mich gelegt, der meine Wunden schloss. Ich bin ja eigentlich vorsichtig, was Magier angeht. Wir Albernier wissen, dass die Macht der Magie, sehr schnell… ein gewisses Selbstbild der Unantastbarkeit erzeugt, aber bei Falkris habe ich ein gutes Gefühl. Er ist am Boden geblieben, hat selbst gedient und wirkt sehr pflichtbewusst. Linjes Gesichtsausdruck konnte ich gut nachvollziehen, auch sie war im Traum verwundet worden und sie wirkte sehr müde und erschöpft. Sie ist eine Hexe. Ich muss zugeben, dass es mich überrascht hat, als Gwynna einfach so davon sprach. Die Geschichte über die Prinzessin von Weiden hatte ich von Waldemar bereits gehört, aber jemanden in persona kennenzulernen, ist dann doch noch etwas anderes. Wie sie einfach darüber gesprochen hat, als ob es selbstverständlich wäre, war dann doch gewöhnungsbedürftig. Vielleicht habe ich einfach zu viel Zeit in Gareth verbracht. Irion kann ich noch nicht wirklich zuordnen. Er wirkt wie ein guter Mann, so viel ist sicher und ich weiß, dass es manchmal wirklich sehr nützlich ist einen Gaukler dabei zu haben. Meine Zeit bei den Warunker Lämmern habe ich nicht vergessen, auch wenn der Aufenthalt bei ihnen nur von kurzer Natur war. Aber ich sollte nicht in alten Erinnerungen schwelgen. Waldemar war… still. Er flieht, das kann man ohne Zweifel erkennen, denn der Reichstag in Gareth kommt ihm sehr gelegen. Waldemar war noch nie ein großer Staatsmann, aber um vor den Problemen zu fliehen eignet es sich natürlich. Ich kann ihn irgendwie verstehen. Hier geschieht etwas, was das Verständnis von uns normalen Menschen übersteigt. Hier ist vermutlich Magie, oder Schlimmeres am Werk, so muss es sein. Wie er es gesagt hatte, gegen Orks und Goblins vorzugehen würde auch mir keine Sorgen bereiten, gegen Wesen der Dunkelheit hingegen ist es anders. Wenn Schwerter nichts mehr nützen, wenn man nichts mehr tun kann, dann Angst zu haben ist doch ganz natürlich, oder nicht?\\
 +\\
 +\\
 +Dennoch ich muss eines meiner Urteile revidieren. Der Herzog ist ein großzügiger Mann. Nachdem gestrigen Angebot von zehn Dukaten im Monat hat er jetzt einfach eine komplette Kehrtwende gemacht und uns eine Leibrente versprochen, sollten wir erfolgreich sein. Das ist… wirklich großzügig. Leibrenten sind kein Fremdwort für mich, weshalb ich wirklich sagen muss, dass ich mich gestern geirrt habe. Den wohl wichtigsten Teil unserer Gruppe haben wir heute auch kennengelernt. Der Kutscher Boril Bagoltin wird uns begleiten und er scheint bodenständig zu sein, mehr weiß ich aber auch nicht über ihn.\\
 +\\
 +Unser erstes Ziel nach dem Frühstück war der Borontempel, Irion hatte die Idee sich dort umzuhören, vor allem wegen unserer Träume und ich konnte ihm nur zustimmen. Träume… sie sind schon etwas Seltsames. Meine Träume begleiten mich fast schon mein ganzes Leben. Die Frau in Weiß ist sie nur ein Gespinst meiner Gedanken, ein fantastischer Gedanke oder gar ein Wunsch meinerseits? Ich weiß es tatsächlich nicht. Während meiner Zeit als Offizier habe ich eine Woche im Kloster in Gareth verbracht und es hat nichts gebracht. Ich hatte zwar keine Träume mehr, aber dadurch konnten sie natürlich auch nicht von den Noioniten geprüft werden. Wenn ich ehrlich bin war es eine Zeitverschwendung. Selbst unser wunderbarer Tempel in Winhall und Bruder Nercis konnten mir nicht helfen. Sie treten so sporadisch auf. Mal mehrfach hintereinander, dann gar nicht mehr. Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll. Jedenfalls haben wir jetzt diese Mittelchen gegen die Träume, allerdings kann es auch sein, dass die Träume wichtig sind. Es ist alles so kompliziert und viel mehr, als der Verstand eines ehemaligen Soldaten verstehen kann. Was mir allerdings auch noch im Gedächtnis bleibt sind die Ratten, welche sich unter den Häusern nur so tummeln. Gerade im Bezug auf das, was Falkris und ich in der Bibliothek herausgefunden haben, macht es mir Sorgen. Es ist nämlich nicht gerade beruhigend zu wissen, dass die Stadt nur so von Ungeziefer wimmelt, wenn Vampire die Möglichkeit haben, eben dieses zu kontrollieren. Doch der erste Kontakt mit einem solchen Vampir sollte erst am Abend geschehen. Zuerst ging es in Richtung der Bibliothek und wir trennten uns, denn Linje und Irion machten sich auf den Weg zu den Gauklern, um dort ihrerseits Nachforschungen anzustellen.++
 +
 +++Tagebuch Linje|\\
 +\\
 +Hesinde 1014 BF \\
 +\\
 +Diese Nacht war unausstehlich.\\
 +Ich fühle mich geschunden und wieder aufgebaut, als wäre jeder Knochen im Leib gebrochen und neu zusammengesetzt worden. Noch nie in meinem Leben wachte ich aus einem solchen Traum mit Wunden auf …
 +\\
 +Ich starb am Ende der Zeit. Es war derart fremd und vertraut zugleich, ein Gefängnis ohne Ausweg, umzingelt von Wesen seiner Art. Ich habe niemals, nicht in all meinen Jahren des lernens einen derartigen Traum erlebt. Er kann meines Wissens nach nicht von einem der unsrigen verursacht worden sein. Doch wer sperrt uns dann alle, die wir von diesem Wein tranken, in einen gemeinsamen Alptraum? Denn ein Alptraum war es. Und auch, wenn ich beim Anblick der Echse an Satuarias Bruder dachte: wie können mehrere seiner Art außerhalb der Kuppel existiert haben? Das kann nicht Satinav gewesen sein. Oder? Ich sollte mir, sobald die Gelegenheit besteht, doch noch einmal diesen Wein genauer anschauen – insofern noch Reste in der Flasche sind, denn Herzog Waldemar hat in seiner unendlichen Klugheit die Flüssigkeit fortgekippt. \\
 +\\
 +Auch frage ich mich, was es mit dieser roten Ebene auf sich hat. Selten ist eine Traumwelt begrenzt, noch seltener fühlt sich der Träumende eingesperrt … gibt es diesen Ort wirklich? Wo habe ich bereits von rotem Sand gehört? \\
 +\\
 +Doch das Frühstück ruft und nach dieser Nacht verlangt es alles in mir nach einem Mahl, das besser ist als die Kartoffeln am gestrigen Abend.\\
 +\\
 +\\
 +Wir haben spät in der Nacht, während ich diese Zeilen schreibe, doch das Geschehene will verarbeitet werden. Die Kerzen, die Falkris umgeben, spenden mir Licht hier in einem der Fenster, von dem aus ich auf die Straßen Trallops blicken und meine Gedanken ordnen kann. Ein Kind der Nacht scheint den Weißmagier angefallen zu haben, während wir unsere Zeit mit den Gauklern verbrachten. Nachdem wir den Tag über mit Nachforschungen beschäftigt waren schien es Irion und mir – Satuaria sei Dank gibt es wenigstens ein vertrautes Gesicht bei dieser Queste – gut, den Abend mit seiner Truppe zu verbringen. Auch, um vielleicht noch ein paar mehr dieser Geschichten zu hören. Dieses Volk ist immer ein guter Quell an Informationen, auch wenn vieles um die eigentlichen Erlebnisse herum gesponnen wird. Doch dieses Wesen, das Falkris anfiel, scheint zu den Vampiren zu gehören, die wir suchen. Allerdings wirkte es … ungelenk? Fast, als wisse es nicht, was es tut – außerdem erscheint mir seine Art, unserem Magier das Blut auszusaugen, reichlich wenig effektiv. Holz schien einen Effekt zu haben, denn als ich es mit dem Schemel schlug reagierte es. Letzten Endes ist aber Feuer wie so oft das Mittel der Wahl … so ist uns die Möglichkeit genommen worden, herauszufinden, wohin es fliehen wollte. Es war übernatürlich schnell, bisher sah ich etwas vergleichbares nur bei den Elfen. \\
 +\\
 +Nichts desto trotz stimmt es mich ruhig, dass Falkris sich dem blutsaugenden Volk nicht anschließend wird, auch wenn mich durchaus interessiert, wie diese Verwandlung vonstatten ginge. Wir haben alles uns mögliche getan, ihn vor diesem Unheil zu beschützen und auch die Zeichen stehen gut, dass ihm nichts geschieht. Die Kräfte, die uns lenken und unser Schicksal bestimmen, haben noch anderes mit ihm vor. Auch geht mir die Weissagung Sefiras immer wieder durch den Kopf. Es scheint zwar offensichtlich zu sein, was uns die Karten erzählen, normalerweise zeigen die Karten immer mehrere Wege, die alle gleichwertig wahr sind. Die Göttin des Lebens schützt uns und ist in Gefahr, was zu den Berichten der neuen Gefährten passt. Praioten, die Tsa-Klöster niederbrennen wollen und die Tsa-Geweihte bei Dragenfeld, die verbrannte. Was es wohl mit ihr auf sich hat? Hat sie sich von ihrem Glauben abgewandt, Tsa den Rücken gekehrt, oder ist sie verführt worden? Vielleicht weiß Gwynna mehr darüber. Morgen statten wir dem Mann einen Besuch ab, der die Schwarzen Brüder in die Schornsteine schickte und einen Jungen verlor, dessen Beschreibung ganz nach unserem Angreifer klingt. Wer weiß, welche Geheimnisse dort auf uns warten … doch für heute hoffe ich, dass kein widerwärtiger Traum uns in Welten lockt, die nicht für uns gemacht sind. Auch haben wir durchaus interessante Gefährten dabei. Der Nachfahr einer Fee also. Ob das zu unseren Guten oder Schlechten ist wird sich noch herausstellen. Feen sind launisch. Vielleicht lohnt es sich, seinen Geschichten auf den Grund zu gehen. \\
 +\\
 +//Darunter finden sich grob skizziert die Karten aus Sefiras Weissagung mit Notizen und ein paar zusammenfassenden Sätzen.// \\
 +\\
 +Bei unserer rätselhaften Suche sind wir begleitet durch Praios oder getrieben von Gerechtigkeit, __die nur durch eine notwendige Freundschaft ihren Weg findet__.//(Anmerkung als Marginalie, mehrfach unterstrichen: Wir müssen uns vertrauen. Dies ist die Basis.)// \\
 +\\
 +Vor uns liegt __eine große Katastrophe__, eine Not, zu deren Lösung wir unsere __Klugheit geschickt einsetzen__müssen und obwohl uns Tsa schützt (das Leben, die Wiedergeburt?) ist sie doch in Gefahr. \\
 +\\
 +\\
 +Sie schützt uns auf den Erzdämon, dem wir uns stellen müssen. Wenn wir ihr nicht trauen wird alles sich in Staub auflösen, doch der Dämon wurde gezwungen, ist gefangen, nicht zum handeln fähig? Die Sphären, aus denen der Dämon seine Kraft bezieht, wird bestimmt (?) vom Magier der Winde, dem __Meister der Beschwörung__ (wer kann er sein?) und der__weißen Königin, die verkehrt ist, pervertiert, nicht richtig__. Letzten Endes können wir nicht alles lösen, nicht alles aufhalten, denn das Schicksal hat einige Geschichten schon vorgeschrieben – und wir spielen unsere Rolle, werden das Leid vieler lindern und wenn nicht, begegne ich Satinav wohl schneller als ich dachte …++
 === AP === === AP ===
  
  • abenteuer/g72/weiden_in_angst_ii.1652037970.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2022/05/08 21:26
  • von moriah