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abenteuer:g72:friedenslied_letztes_lied [2023/04/22 17:05] – angelegt nassirius | abenteuer:g72:friedenslied_letztes_lied [2025/07/19 12:28] (aktuell) – nassirius | ||
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====Friedenslied letztes Lied I==== | ====Friedenslied letztes Lied I==== | ||
+ | 80.1 – Das kommt uns echsisch vor | ||
+ | Die Neuigkeiten, | ||
+ | Tungdil packt sich gerade seinen großen Rucksack auf den Rücken und auch Moriah schultert ihre Taschen, bereit, zum Adler aufzubrechen – da steht der alte, dürre Mann unerwartet in der Tür. Rohezal hält sich gar nicht erst mit einer Begrüßungsfloskel auf, sondern spricht mit ihnen, als haben sie sich sowieso schon in einem Gespräch befunden, das nur unterbrochen wurde. Er erwähnt Rakorium Muntagonus, der etwas über Tubalkain Ar' | ||
+ | “Seine Widersacherin ist allerdings die, vor der ihr euch hüten müsst.” Rohelzals Gesicht nimmt eine verschwörerische Mine an. A’Sar al’Abastra sei nämlich mit der Skrechu verbündet, einer großen alten Schlange, die von Bastrabun vertrieben und von Ensharzaggesi erschaffen wurde und die Herrin der Ssrkhrsechim wurde. Als Moriah einfach nur verwirrt schaut erklärt der Erzmagier: “Priesterzauberer. Also, die ELITE der Priesterzauberer.” Er wendet sich ab, um mit seinem Monolog fortzufahren, | ||
+ | “Also wurde die Schlange von einer Inkarnation Borbarads erschaffen”, | ||
+ | “Und wir haben mit Tubalkain schon gehandelt”, | ||
+ | “Wie gesagt habe ich schon lange nichts mehr von Rakorium gehört”, mischt sich Rohezal wieder ein. “Ich würde wirklich gerne den Hummus-Kelch wieder zurückhaben. Ich meine, wissen wie es ihm geht.” Er legt den Kopf schief, denkt kurz. “Ja, doch, in der Reihenfolge: | ||
+ | “Wir schauen nach dem Kelch”, versichert Tungdil. | ||
+ | “Und nach eurem Freund”, ergänzt Moriah und zwinkert Tungdil zu. Jabal, der sich im Hintergrund gehalten hat, kommentiert das ganze mit einem kaum merklichen Kopfschütteln. | ||
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+ | Als sie in den Straßen von Gareth noch einen raschen Einkauf machen, bevor sie ins Tal reisen wollen, bemerken sie, dass die Garether schon wieder vergessen haben, dass Dämonen und Untote planen ins Mittelreich einzumarschieren. Als sie an Bord des Adlers an der Reling stehen und auf die Stadt herabschauen, | ||
+ | Weiter fort trägt sie das Luftschiff. Auf Höhe Wandleth sehen sie von Weitem den Schlund, an dem die Zwölfgötter-Tjoste stattfinden soll und beschließen, | ||
+ | 80.2 – Der Aufbruch der Gänseritter | ||
+ | Schon von weitem sehen die Späher des Adlers den roten Sand um die Kuppel des Tals toben. Jabal, Moriah und Dajin schauen angemessen erschrocken, | ||
+ | Bereit von Bord zu springen, blickt Moriah über die Gassen und Dächer des Ortes. Es ist hier so geschäftig wie immer und offensichtlich hat Tals Tor begonnen aufzurüsten. Die schweren Klänge von Hämmern und Rufen der Arbeiter klingen von überall her und sie sehen, dass Mauern rund um Tals Tor errichtet werden. Für die Spielerin ist es ein seltsames Gefühl, erhöht über all dem zu stehen. Sie fühlt eine seltsame Verbundenheit mit diesem Ort, an dem sie einen Teil ihrer selbst gefunden zu haben scheint. Auch die Elster scheint etwas zu spüren, denn ihr Geist ist stärker und wirkt fast ein wenig aufgeregt. Moriahs Fingerkuppen ruhen auf ihrem linken Schlüsselbein, | ||
+ | Noch etwas bemerken die Helden, als sie die Straßen von Tals Tor betreten: Ritter auf Pferden, die das Zeichen der Gans auf der Brust tragen. Sie können sich allerdings lediglich verwunderte Blicke zuwerfen, als Delian auf sie zukommt und sie begrüßt. Nach einem kurzen, verbalen Schlagabtausch fühlen sich alle fast wie Zuhause und Moriah nimmt den ehemaligen KGIA-Agenten kurz in den Arm. Es ist in diesem Moment, als würde die Umgebung für einen Augenblick verblassen und verschwimmen, | ||
+ | “Geht es dir gut?” Delian legt seine Hand in den Nacken und bewegt den Kopf, als sei er verspannt. | ||
+ | “Das Zeichen ist … aktiv, aber lasst uns das nicht hier besprechen.” Tungdil und Dajin nicken ernst. | ||
+ | “Dann erzähl uns, warum die Gänseritter in Aufbruchstimmung sind”, sagt Dajin und wirft einen Blick in die Menge um sie herum. | ||
+ | “Marek ist zurück.” Dass sich die fallenden Kinnladen nicht in den Lehmboden bohrten war auch alles, was in den Gesichtern zum Zeichen der Überraschung noch fehlte. Delian erzählt, dass Marek zurück in Ebelried ist und gerufen hat, daher ziehen die Gänseritter und auch seine Familie aus, gen Tobrien. Der Rat hat entschieden, | ||
+ | Jabal und Moriah haben sich im Hintergrund gehalten. Der Rondrageweihte nutzt die Zeit und ruft die Gänseritter zu sich, um ihnen Mut zuzusprechen und zu beten. Dort wo sie hingehen, werden sie jeden Göttersegen brauchen können. | ||
+ | Moriah steht noch kurz mit Delian beieinander, | ||
+ | “Das Zeichen wählt seinen Träger, so scheint es. Nicht umgekehrt.” | ||
+ | Im kurzen Gespräch untereinander sind sich aber alle einig, dass dieser übereilte Aufbruch und die Nachricht Mareks auch ein Hinterhalt sein könnten. Sie wollen dem in jedem Fall nachgehen. | ||
+ | 80.3 – Holy Smokes | ||
+ | Die Gefährten folgen Delian in seine Schenke. Als sie dort zusammensitzen, | ||
+ | “Entschuldige bitte, du bekommst selbstverständlich einen …” Ein Schmerzenslaut entfährt Delian und seine Hand legt sich automatisiert in seinen Nacken. Besorgt schauen die Helden ihn an. | ||
+ | “Du sagtest, wir müssen reden?” Kurzerhand werden alle weiteren Anwesenden aus dem Schankraum geschickt. Delian erzählt daraufhin, schwer atmend, dass er seit zehn, fünfzehn Tagen Probleme mit dem Zeichen hat. Regelmäßig empfindet er starke Schmerzen, die sich anfühlen als wären es die Schmerzen eines Anderen. Manchmal hört er auch verzweifelte Schreie, als würde jemand zerquetscht, | ||
+ | Boran ist gefallen. Über der Stadt schwebt nun die Dämonenkronen. | ||
+ | Helme Haffax wird der neue Kommandant von Borbarad und Herrscher über Maraskan. | ||
+ | Zwei neue Dämonenarchen sind auf dem Weg Richtung Ysilia. | ||
+ | “Das kaiserliche Heer war dumm wie Brot”, denn es hat sich aus Ysilia in Richtung der bronischen Grenze fortlocken lassen, mitten im tiefsten Winter. | ||
+ | Man tut alles, dass das siebte Zeichen nicht wieder vereinigt wird und man sei dazu auf sehr gutem Wege im Süden. | ||
+ | Borbarad leidet permanent unter Schmerzen. Sie ziehen an ihm wie ein tonnenschweres Gewicht. Er hat keine andere Chance mehr, er kann keine Rücksicht mehr nehmen, er muss gewinnen. | ||
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+ | Mit einem Mal fängt Delian laut an zu schreien und greift nach Dajin. Der Maraskaner blickt für einen Moment direkt in die Augen Borbarads, der erkannt hat, dass er belauscht wird. Der ehemalige KGIA Agent bleckt die Zähne und versucht Dajin in den Hals zu beißen. Noch bevor er den Erzmagus erreicht, schlägt Jabal ihn bewusstlos. Die Helden blicken auf den am Boden liegenden Ex-Agenten und schaudern bei der Vorstellung, | ||
+ | Kurz darauf beginnt Delian zu zucken und zu spucken. Moriah kniet sich neben ihn und merkt, dass sein Körper Hitze ausstrahlt. Er fühlt sich an, als würde er innerlich verbrennen. Sie gibt ihm einen ihrer Heiltränke, | ||
+ | Kaum ergießt sich das Wasser des Kelchs über den verbrennenden Ex-Agenten, da entspannt sich dieser merklich. Doch plötzlich bewegt sich etwas unter der Haut seines Nackens. Sein Kopf knickt zur Seite und eine daumendicke, | ||
+ | Dajin untersucht Delian im Anschluss noch einmal genau. Das Zeichen ist fort und Delian lebt. Moriahs Heiltrank hatte dafür gesorgt, dass sein Hals das Austreten der Made überlebt hat. Er wird zur Heilung fortgebracht und sollte die kommenden drei Tage schlafen. | ||
+ | Nachdem sie Delian sicher wissen, ziehen die Gefährten ins Tal ein und suchen Travian auf, den Traviageweihten. Gefragt wie es Marek denn gelungen ist sich aus der Globule zu befreien, kann er berichten, dass Marek von den Menacoriten befreit worden sei. Er habe nie ganz den Kontakt verloren, vor allem nicht zu Leif. Den Gezeichneten und auch Tungdil kommt es noch immer merkwürdig vor, dass Marek seine Familie nach Tobrien gerufen haben soll. Jabal bittet die Donnernde ihnen zu helfen und schickt seine Gedanken aus, den Tempelvorsteher des Rondratempels von Ebelried nach Mareks Verbleiben zu befragen. Der Geweihte reagiert geehrt und bestätigt die komplette Geschichte, die Lamea erzählt hat. Travian ergänzt noch, dass Marek Ebelried als seine Heimstatt erklären musste, damit er die volle Kraft der Göttin erhalten kann. Und zu einer wahren Heimstatt gehört nun mal auch die Familie. | ||
+ | 80.4 – Seelsucher | ||
+ | Als nächstes gehen sie zu Rohal, der wahnsinnige Schmerzen hat. Er berichtet Ihnen, dass es einen letzten Kampf geben wird und fragt nach den Obsidianen. Mit dem Obsidian werde er wieder ganz. Und dann wird er wiedergeboren werden und viel verstehen. | ||
+ | Mit dem seltenen klaren und durchdringenden Blick Rohals des Weisen sagt er: “Wenn es soweit ist, werdet ihr genau das tun müssen, was ich dann von euch verlange. Ohne Zweifel, ohne zögern. Schwört ihr das bei euren Göttern? | ||
+ | Rohal spricht die Helden auf das geplante Konvent an. “Wenn ihr das schafft, dann müsst ihr mich schnell finden, denn Er wird mich ebenfalls suchen. Es ist nur noch eine Seele übrig, die wir uns jetzt teilen. Beim nächsten Mal wird nur noch einer wiedergeboren werden. Sie haben alles richtig gemacht, wenn sie wollen dass es endet, aber nur der Gewinner wird wiedergeboren werden.” Dajin ist offensichtlich berührt von dem, was er hört und fragt: “Wirst du sterben? | ||
+ | Rohal entgegnet: “Was bedeutet sterben für dich?” | ||
+ | “Wirst du Boron besuchen? | ||
+ | Jabal geht über Nacht in den Rondratempel und begibt sich auf Visionssuche bezüglich der Bitte Rohals. Rondra vermittelt ihm, dass er nicht gegen ihren Willen gehandelt hätte, hätte er den Schwur geleistet. Dem Rondrageweihten wird klar, dass es sein kann, dass er sich eine schwierige Queste aufgebürdet hat, denn er spürt Traurigkeit im Herzen seiner Göttin, dass er vor Ort diese Entscheidung treffen muss, weil er nicht durch Schwur gebunden sein wird. | ||
+ | Das Tal feiert indes die Rückkehr seiner Despoten. Doch auch Moriah hat sich zeitweise zum Zwiegespräch mit ihrer Gottheit zurückgezogen und nimmt eine Unsicherheit bei ihrem Gott wahr. Eine Regung, zu der sie nicht gedacht hatte, dass Phex ihr überhaupt fähig wäre. | ||
+ | Delian hingegen ist völlig erleichtert und ausgelassen wie schon seit sehr langer Zeit nicht mehr. Er sagt, er schuldet Moriah noch etwas ob des Heiltranks. Leif kann berichten, dass der Weg nach Selem über die Feentore einigermaßen frei ist. Es sei sowieso geplant, eine Karawane nach Selem zu schicken und sie könnte die Gefährten mitnehmen. Die Karawane wird fünf Tage in Selem bleiben und sie anschließend auch wieder mit ins Tal nehmen. | ||
+ | 80.5 – Selem – Abreise 2. Tsa | ||
+ | Der Raum, in dem das bunt wabernde Feentor steht, ist gut bewacht. Rund ein halbes Dutzend überschwerer Armbrüste mit Enduriumbolzen ist auf das Tor gerichtet. | ||
+ | Jeder, der mitkommt, wird schwere Lasten tragen müssen. Es kostet viel astrale Energie, eine Person durch eines der Tore zu schicken, sodass jeder Reisende auch Lasttier sein wird. Insgesamt sind es dreißig Leute, die sich bereit machen. Als die Magier, auch Dajin sich in einem Geisterbund verbinden und mit dem Tor Kontakt aufnehmen, flackert es mit einem Mal in den verschiedensten Farben. Ab dem Moment als die Gefährten in den Sphärenweg betreten, haben sie ununterbrochen das Gefühl zu fallen. Für Jabal und Moriah ist es der eintönige - und dabei in dieser Eintönigkeit erschreckenste - Weg, den sie je laufen mussten. Acht Stunden lang stapften sie durch formloses, eintöniges Grau, ohne ein Gefühl dafür zu haben ob sie sich überhaupt von der Stelle bewegen. Zuletzt passieren sie dann aber doch ein baugleiches Tor und laufen förmlich gegen eine Wand aus insektenschwirrender, | ||
+ | Mit einem Mal verändert sich das Schwirren in der Luft merklich und kurz darauf schiebt sich ein mächtiger, achtbeiniger Leib über die Irrgartenmauern. Die Wächterspinne, | ||
+ | Außerdem ist In die Villa Liscoms ist vor kurzem ein Mann eingezogen. Ein Vertrauter für eine Hexe und heißt Al’Gorton. Dieser Al’Gorton arbeitet mit A’Sar al’Abastra zusammen. Er ist der Vertraute der Skrechu. Alle Parteien versuchen Einfluss auf den Großkönig Ghulchev den 29. zu nehmen. | ||
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====Friedenslied letztes Lied II==== | ====Friedenslied letztes Lied II==== | ||
+ | 81.1 – Rakorium hatte Recht | ||
+ | Die Sonne brennt auf die nackte Haut der Helden herab, der Schweiß hängt unangenehm in den Augenbrauen und Wimpern und immer wieder sausen Hände herab auf begierig saugende Moskitos. Es ist schwül und von den Brackwassern liegt ein modriger Geruch in der schweren Luft. Sowieso scheint es überall zu surren und außerhalb der Hecken des Gartens dringt Stimmengewirr fremder Sprachen an die Ohren der Helden. Diese allerdings diskutieren, | ||
+ | “Was immer ihr macht, es wäre großartig, wenn ihr in vier Tagen wieder hier sein könntet.” Leif schenkt den Vieren sein breitestes Thorwalerlächeln. “Wir reisen da zurück und niemand von uns ist gerne länger in dieser unseligen Stadt als geplant. Wir können vielleicht ein bis zwei Tage warten, aber wirklich … beeilt euch, ja?” | ||
+ | Sie beschließen, | ||
+ | In Selem leben Menschen und Achaz in mehr oder minder friedlicher Koexistenz. Tatsächlich sehen die Helden hier und dort auch Mischlingskinder umher huschen, was sie mit gemischten bis ablehnenden Gefühlen aufnehmen. Das Misstrauen der Echsen gegenüber ist spürbar in der Gruppe, zu tief sind sie geprägt. Sie erinnern sich an die Theorien Rakoriums, die Dajin noch einmal im Flüsterton ausbreitet: Beim nächsten Karmakorthäon, | ||
+ | Doch die Stadt ist faszinierend exotisch. Überall ragen Relikte aus dem versunkenen Elem heraus. Die Obergeschosse prächtiger Villen, die sich nun alten Gerippen gleich über das Antlitz der auf ihr neu gewachsenen Stadt zu beugen scheinen, erzählen von Reichtum und wildem Rausch. Die Augen, die den Helden aus den Ruinen heraus folgen, sind jedoch vermutlich keine freundlichen, | ||
+ | Sie folgen einer der verfallenen Prachtstraßen auf den Berg, auf dem das Herrscherviertel, | ||
+ | Endlich an den Palasttoren angekommen, sehen sie sich vier Wächtern mit goldenen Masken gegenüber. Als sie in Sicht kamen, wussten Dajin und Tungdil zu berichten, dass diese “Gesichtslosen” nicht einfach nur den Namen tragen – unter diesen Masken wartet kein Gesicht. Sie sind die Leibgarde des Großkönigs. Moriah tritt vor die vier Wächter und verlangt Audienz für die Despoten des Tals und die Gezeichneten. | ||
+ | “Eure Ankunft wurde Euer königlichen Majestät schon vor Monaten geweissagt. Ihr solltet zu diesem Zeitpunkt an diesem Tag vor uns stehen. Nun sagt, welches Geschenk habt Ihr mitgebracht, | ||
+ | Darauf vergisst sich Tungdil und weist brüllend auf das echsische Wesen hin, weil das Gezische ihn aufregt und ablenkt. “Sie soll damit aufhören!” Die goldenen Masken schwenken unisono in die Richtung und der Sprecher sagt: “Da ist niemand.” Das regt ihn noch mehr auf, denn er glaubt der Leibgarde kein Wort. Gerade holt er Luft, als Moriah ihm eine Hand auf die Schulter legt. | ||
+ | “WAS?” | ||
+ | “Tungdil – er sieht sie wirklich nicht.” | ||
+ | 81.2 – Runter mit den Spendierhosen, | ||
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+ | Die Echse verschwindet lautlos hinter einer Ecke, nachdem Tungdil auf sie gezeigt hat und Jabal zögert nicht, ihr hinterher zu rennen und dabei seine Dschadra zu ziehen. Die zweite Wache will sich ihm in den Weg stellen, aber als Jabal auf die Ecke, wo die Echse verschwunden ist, zeigt und laut ruft: “Ein echsischer Attentäter! Da! Helft mir!”, ist die Wache wenigstens lange genug abgelenkt, um Jabal nicht in den Weg zu treten. Um die Ecke sieht er eine Robe auf dem Boden liegen. Als er nach ihr greift, fühlt sie sich aber eher wie eine Schlangenhaut an, die schon am verfallen ist. | ||
+ | Auch Moriah eilt der Echse hinterher und springt mit einem Wurfmesser in der Hand, gewandt auf eine der vielen Statuen, die die Pyramide zieren, um einen besseren Überblick zu bekommen, sieht aber auch nur noch wie eine Schwanzspitze hinter einer weiteren Ecke verschwindet. Das schnell geworfene Wurfmesser verfehlt, aber sie kann Jabal in die richtige Richtung weisen. | ||
+ | Von Dajin axxeleriert folgt auch Tungdil und Moriahs Panthergardist. Moriah ist in dem Moment die Einzige, der es gelingt, die Schlange zu sehen und weist Jabal weiter an. Als sie allerdings Asterion um Hilfe bittet, weist er sie zurück, dies sei nicht seine Aufgabe. | ||
+ | Erst im letzten Moment, als die Schlange schon halb in einem Brunnen verschwunden ist, sieht Jabal sie wieder, springt hinterher und kann sie gerade noch so am Schwanz packen. Wären seine Hände nicht so groß gewesen, er hätte sie wohl nicht halten können, denn auch der Schwanz war wenigstens so groß wie seine Oberarme. | ||
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+ | “Ergib dich!”, fordert Jabal sie auf und haut ihr mit seiner Dschadra auf den Schwanz. Diese Ablenkung und die große Geschwindigkeit mit der Tungdil in wenigen weiten Schritten herangestürmt kommt, gibt dem Wesen keine Möglichkeit mehr seinem Hieb auszuweichen und sie fällt bewusstlos zu Boden. | ||
+ | Als auch die Gesichtslosen endlich ankommen, schauen sie sich etwas ratlos um, nicht wissen was sie tun sollen, bis sich Moriah zu ihnen wendet, “Da. Wir haben den Attentäter für euch gefangen.” | ||
+ | Der Kommandant der Wachen sagt, wir hätten hier einen Botschafter einer freien Despotie angegriffen zu haben und auch als Dajin anmerkt, dass diese die Wachen verzaubert hat, sagt er nur, dass damit Wort gegen Wort steht. | ||
+ | Entgegen der vorherigen Aussage werden die Gefährten nun aber trotzdem sofort in den Tempel eingeladen, damit der Großkönig beurteilen kann, wer Recht hat. | ||
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+ | 81.3 – Lieber Tee | ||
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+ | In den Gängen in der Pyramide ist die Temperatur deutlich angenehmer als draußen, aber die Luft hier ist mit schlechten Rauschkräutern durchsetzt, sodass Dajin die Nebelwolken mit einem Aeolitus vor sich her wegbläst. Schon der Gang ist mit Edelsteinen und Gold überall verziert, aber als Moriah und Jabal den Thronsaal betreten bleibt ihnen fast der Atem stehen – und das nicht nur wegen den Opiumschwaden die durch den Raum ziehen. Fast alles ist hier aus Gold, von den Edelsteinen und Platin-Intarsien mal abgesehen. Doch durch die eingeatmeten Rauschkräuter und das ungewohnte Klima überlegt selbst Moriah nicht, wie sie sich dieser Reichtümer bemächtigen könnte. | ||
+ | Der ganze Hofstaat von etwa 80 Personen liegt völlig weggesackt im Opiumrausch auf den Stufen unterhalb des Königs herum. Nur ein paar der Gesichtslosen Wachen und ein paar Diener sind auf den Beinen. Auch zwei weitere dieser Schlangenechsenwesen befinden sich hier im Saal. Es scheint auch so, als ob dies die beiden einzigen Wesen hier sind, die sich nicht im Drogentaumel befinden. Der König selbst wirkt nochmal deutlich heruntergekommener als Dajin ihn beim letzten Mal gesehen hat. Jabal erinnert die Atmosphäre hier an den zweiten der Namenlosen Tage, an dem alle mit Trägheit belegt sind. | ||
+ | Als Dajin einen Blick in den Raum wirft, um nach Verzauberungen Ausschau zu halten, sieht er fast nichts, außer einem leichten Hauch von Magie die ständig durch das Zimmer schwebt. Erst da fällt ihm die leise Musik auf, die gespielt wird. Es ist das Friedenslied. Als er sich genauer umschaut, entdeckt er auch die Quelle. In einer Ecke sitzt unglaublich verlottert und zugedröhnt Athavar Friedenslied. Sein einst so stolzer Hippogreif sitzt hinter ihm und sieht genauso ungepflegt und dahinvegetierend wie sein Herr aus. | ||
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+ | Während die anderen Gefährten in Richtung des Königs gehen, stiehlt sich Dajin weg, um mit Athavar zu reden. Moriah grüßt den Großkönig überaus respektvoll und mit Unterstützung des Zeichens. Überraschenderweise scheint der König sogar bei recht klarem Verstand zu sein, in Anbetracht der Umstände. Kaum hat der Großkönig seine Gäste begrüßt, sind auch die beiden Schlangenwesen schon an seiner Seite, um ihm etwas ins Ohr zu zischen, doch der König schlägt einem der Wesen auf den Mund. Scheinbar will er nicht gestört werden. | ||
+ | „Du hast mein Interesse geweckt…”, | ||
+ | Trotz ihrer Worte, dass sie als Botschafterin aus dem Blumental kommt, was der Großkönig mit etwas Missfallen kommentiert, | ||
+ | „Du bringst eine frische an diesen trägen Tag. Bring ihr diesen Rubin“, ruft er einem der Sklaven zu und zeigt an die Wand. Der Sklave fängt an, den Rubin anstandslos aus der Wand zu hämmern. | ||
+ | „Diese Wesen beeinflussen alle hier und auch eure Wachen, damit niemand mehr zu euch kommt, außer denen, die sie reinlassen wollen.“, sagt Moriah „Sie lügt“ zischt es wieder und der König schlägt wieder in ihre Richtung. “Verschwindet! Ich will mit dieser Frau sprechen!” | ||
+ | “Sollten diese Echsen Euch stören, Majestät? Ein Wort von euch und sie werden es nie wieder tun!”, wirft Jabal ein. Drohend blickt der die Skrechim an, lässt dabei seine Dschadra einmal um sein Handgelenk wirbeln und schlägt ihre Spitze einmal auf eine der Marmorstufen. Die Enduriumspitze singt einen hellen Ton, als sie auf eine der Echsen deutet. | ||
+ | „Früher haben solche Leute in den Arenen gegen Schlangen gekämpft, ich vermisse das.“ Der König schaut nach links und rechts „Ihr habt den Mann gehört, verzieht euch, ich will mit der Dame und dem großen schwarzen Mann sprechen.“ | ||
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+ | Es dauert ein paar Sekunden nach Dajins Begrüßung, | ||
+ | Als Dajin ihm anbietet, ihn zu heilen und hier rauszuholen, | ||
+ | “Ich kann nicht. Er hat etwas Großes vor. Sehr großes. Ich muss ihn rufen. Ihr müsst verhindern, dass er die Ketten bricht. Aber ich habe Angst. Ich muss in dieser Stimmung bleiben, sonst trau ich mich nicht. Ich hab ihn bald.” | ||
+ | “Du musst ihm nicht alleine gegenübertreten”, | ||
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+ | Der Großkönig winkt derweil Moriah näher ran. | ||
+ | „Lass mich dein Gesicht sehen“, fordert er und greift ihr unters Kinn. Nicht grob, aber schon so wie man ein Pferd bei der Rossschau anschaut. Der Sklave hat derweil den Rubin aus der Wand bekommen. “Was willst du und dein schwarzer Freund von mir? Die Despoten haben mir lange kein Geschenk gebracht, nicht vor mir gekniet…” | ||
+ | “Nun, sie waren lange nicht in der Stadt – doch nun, da sie hier sind, wollen sie und auch wir uns untertänigst …” Da tritt der berauschte Sklave, das Gespräch unterbrechend, | ||
+ | Der Gesichtslose steckt sein Schwert wieder ein, „Er ist tot für den Großkönig. Nimm ihn mit.“ | ||
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+ | Jabal spürt Hände um seinen Schenkel greifen und eine zittrige Stimme, „Ich wollte sie nicht beleidigen“, | ||
+ | „Schneidet ihm die Zunge raus", gibt der König ihm noch wohlwollend mit. „Nun, worüber wollten wir uns unterhalten? | ||
+ | “Wir haben draußen diese Echse gefangen. Sie hat eure Wachen verzaubert”, | ||
+ | “Nun so etwas habt Ihr schonmal gesagt, aber sie ist eine Botschafterin, | ||
+ | Er wirkt wesentlich klarer als alle anderen, schimpft aber ununterbrochen, | ||
+ | Als er Dajin sieht ruft er laut, “DU! Nein, dich kenn ich nicht. Ich muss zurück zu meiner Forschung.” | ||
+ | “Lasst ihn weiterforschen.” zischt eine der Skrechim wieder, “Er muss es finden!” | ||
+ | “Die beiden Damen haben Recht. Stört mich nicht andauernd.” | ||
+ | Bei den Worten wird Dajin es klar, dass Rakorium, der hinter allem eigentlich eine Echsische Verschwörung vermutet, auch von einem Zauber beeinflusst sein muss, wenn er diese Wesen als Damen bezeichnet. | ||
+ | “Ich freue mich euch wieder zu sehen, Erzmagus Rakorium.” sagt Dajin und gibt ihm eine Umarmung. Dabei zaubert er einen Psychostabilis. Plötzlich stößt Rakorium ihn weg, zeigt auf eine de Skrechim und ruft: “ECHSEN! BRENNE!” und zaubert einen Ignifaxius die sogleich in Flammen aufgeht und stirbt. | ||
+ | Die zweite Echse beginnt Schuppen in die Hand zu schaben, Moriah will sie davon abhalten und springt auf sie zu. Sie weicht aus, wirft die Schuppen hinauf und sie werden zu langen Kristalldornen, | ||
+ | Der Großkönig klatscht begeistert in die Hände, „Das ist das aufregendste, | ||
+ | “Wir sind hierhergekommen, | ||
+ | “Und die beiden sind eure Geschenke? | ||
+ | “Gefunden habt ihr ihn ja nun. Ihr könnt euch mit ihm zurückziehen. Er will etwas über Bereiche in meinem Palast herausfinden und was unter dem Palast ist, ist immer spannend. Also entmutigt ihn nicht.” | ||
+ | 81.4 – Apokalypse wann anders | ||
+ | In den Räumlichkeiten des Erzmagus’ erzählt er von seinen Nachforschungen. Er sucht nach derselben Kette, von der Athavar Friedenslied kurz zuvor Dajin berichtet hat und bläut den Helden ein, wie wichtig es ist, sie zu finden. Die Helden müssen unter allen Umständen vor den Schergen Borbarads die Kette finden und mit sich nehmen, damit er keine Möglichkeit hat, den Phönix in seine Gewalt zu bringen. Er sagt, dass die Kette ein Teil der Ketten ist, die den Namenlosen fesselten. Zur Verdeutlichung zieht er eine Statuette des Dreizehnten aus den unzähligen Falten seines Gewandes und deutet auf den linken Fuß. | ||
+ | “Da! Da unten! Seht ihr es? Da fehlen nach meinen Berechnungen mindestens neun, wahrscheinlich eher 13 Kettenglieder.” Während Jabal an sich hält, bei diesem Anblick nicht in Wut zu verfallen, fragt Tungdil geistesgegenwärtig: | ||
+ | “Nun so … drei Schritt hoch und bestimmt 30 Schritt lang, warum fragt Ihr?” Rakoriums Mine ist ernsthaft verwundert. Moriah fährt sich unruhig mit einer Hand durch die Haare. | ||
+ | “Wir sollen also so schnell wie möglich unter dem Tempel eine gigantische Kette bergen und mit ihr ungesehen entkommen? | ||
+ | “Na, wenn es weiter nichts ist …” In diesem Moment fliegt die Tür auf und ein Mann stürmt mit wehender Robe herein. Hochgewachsen, | ||
+ | “Worüber redet ihr hier?”, donnert seine Stimme durch den Raum. Die Präsenz dieses Menschen ist so massiv, dass sie wie ein Gewicht auf Schultern drückt | ||
+ | “Sie kommen euren Elfen zu töten! Was redet ihr! Flieht, ihr Narren!” Es ist Tubalkain, der sich dort unwirsch in den Kreis der Sprechenden drängt und energisch seine Hände ausstreckt. Ergreift sie, wir müssen fort!” Forsch packt er Dajins Hand, welcher bei jedem Wort des Unsterblichen genickt und die Forderungen mit den Informationen aus seinem Gespräch mit Athavar unterfüttert hat. Er greift nach Jabals Hand und Moriah stellt sich zwischen Tungdil und Tubalkain. Wie Rakorium sich noch in den Kreis gesellt bekommt niemand von ihnen so richtig mit, denn plötzlich reißt die Realität auf und jeder von ihnen fühlt sich, als werden Körper und Geist in ihre Bestandteile zersetzt, bevor sie durcheinander gemischt und an einem neuen Ort mit einer ungeheuren Macht neu zusammengepresst werden. | ||
+ | Noch mit einem Gefühl, als seien sie aus sehr großer Höhe auf dem Boden aufgeprallt, | ||
+ | Auf den Stufen zum Thronsaal steht ein Mann, der ebenso wie Tubalkain eine fließende, schwarze Robe trägt, hochgewachsen ist und mit einer immensen Präsenz den kompletten Raum füllt. Ein leises, scharfes | ||
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====Friedenslied letztes Lied III==== | ====Friedenslied letztes Lied III==== | ||
+ | 82.1 – It’s a trap | ||
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+ | Es dauert kurz bevor es den Gefährten gelingt sich wieder zu orientieren. Soeben noch in ihren Kammer wurden sie in den Limbus gerissen. Dajin bekommt gerade noch so mit, wie sie etwas im Limbus angreifen wollte und Tubalkain blitzschnell einen Schutzzauber sprach, und schon standen sie im Thronsaal. | ||
+ | Beim Anblick des Echsenverseuchten Thronsaals scheint Rakorium seinen Verstand zu verlieren und er brüllt vollkommen außer sich: “Echsen! Überall Echsen! Ich wusste es!” | ||
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+ | Athavar steht auf der gegenüberliegenden Seite des Thronsaals, noch immer sein Lied spielend, aber nicht in den Saal hinein, sondern viel weiter weg. Sein Hippogreif und einige Gesichtslose verteidigen ihn gegen die Echsen. | ||
+ | Während Jabal die Götter anruft, sagt Tubalkain, dass die GEfährten sich zuerst um Athavar kümmern müssen, da er noch für einen weitere Kampf gebraucht wird. Er selber werden Al’Gorto aufhalten. | ||
+ | Er spricht auch sogleich einen Eissturm. Normalerweise | ||
+ | Auch Dajin axelleriert seine Gefährten, die sich sogleich in den Kampf stürzen und schnell liegen die ersten Echsen tot am Boden. | ||
+ | Plötzlich ruft AL’Gorto aus der Ecke: “SIE SIND DA! IHR SCHAFFT ES! TÖTET SIE ALLE!” und mit einmal wenden sich alle Echsen den Gefährten zu und die Gesichtslosen zögern.. | ||
+ | Das schlechte Gefühl, in eine Falle getreten zu sein, überkommt die Gefährten. Die Gesichtslosen stecken ihre Waffen ein und treten zurück und der Großkönig führt eine entschuldigende Geste Richtung Moriah aus. | ||
+ | “Ihr glaubt doch nicht, dass ihr überlebt, wenn ihr uns nicht helft!”, ruft Moriah dem König zu, in der Hoffnung, ihn zu überzeugen, | ||
+ | Dajin ist weit weniger diplomatisch mit seiner Reaktion, denn er droht den König eigenhändig die Kehle durchzuschneiden. | ||
+ | Rakorium hat derweil seinen Kelch hervorgeholt und fragt Dajin ob sie nicht auch welche dabei haben. Als Dajin seinen rausholt und zu Rakoriums hält, spürt er ein Pochen und sofort ruft er nach Moriah, dass sie ihren Kelch bringen soll. | ||
+ | Als Jabal Moriahs Arm greift, um sie aus dem Kampf zu ziehen, in Richtung der restlichen Gefährten reagieren auch die Zeichen und ein goldenes Leuchten umgibt die beiden. | ||
+ | “Herr Zwerg. Du wirkst widerstandsfähig, | ||
+ | Als Tungdil die Kelche ergreift hört er eine Stimme in seinem Kopf: ”Auch du gehörst zu denen, die ich auserwählt habe diese Waffe tragen zu können.“, | ||
+ | Seit Tungdil die Kelche in die Hand genommen hat, umschließt auch ihn der goldene Schimmer wie die anderen Gefährten, und er, als auch Moriah spüren, wie sie die Kraft ihrer gezeichneten Gefährten an sich reißen können. Moriah hat sich auf Kosten der Lebenskraft wieder die volle Kraft ihres Zeichens gesichert. Mit dieser Kraft, ist es Moriah, die zuerst nach vorne tritt, und ihre Hand dem König zum Bündnis bietet. Mit dieser geballten Kraft, die sie den anderen entzogen hat, ist es selbst dem Großkönig unmöglich, das Bündnisangebot nicht anzunehmen. „Bei Selem und dem großen Emirat, TÖTET die Schlangen“ | ||
+ | |||
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+ | 82.2 – Ins Unterding | ||
+ | |||
+ | Von allen Seiten Umzingelt sind es die Schlangenwesen, | ||
+ | Al’Gorto ruft: “Ein anderes Mal, Tubalkain!” und verschwindet, | ||
+ | Tubalkain sagt nur: „Lusche“, | ||
+ | |||
+ | Athavar sitzt noch immer in der Ecke und singt sein Lied, sein Hippogreif, der schon vor dem Kampf nichtmehr gut aussah, ist nun auch noch an vielen kleinen Stellen verwundet und legt sich neben ihn. | ||
+ | Aber bevor jemand überhaupt zu ihnen gehen kann sagt Tubalkain: “Wir haben nicht viel Zeit. Ich werde jetzt gehen. Er wird bald da sein und da solltet ihr nicht mehr hier sein!” | ||
+ | Der Großkönig erhebt sich und sagt entschuldigend: | ||
+ | „Rakorium, | ||
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+ | Rakorium führt die Gefährten hinter dem Thron. Dort drückt er auf die Augen einer Schlangestatue, | ||
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+ | Rakorium und Dajin sorgen für etwas Licht. Der Thronsaal war schon unglaublich prunkvoll, aber auch diese Gänge, die seit gefühlt tausend Jahren niemand mehr beschritten hat, stehen dem nichts nach. Elem muss einmal das Herz Aventuriens gewesen sein, an das auch das heutige Gareth nicht heranreicht. | ||
+ | Die Treppe ist sehr breit, und so ausgetreten wie sie ist, müssen es Wesen mit Schwänzen sein, die diese Treppe früher genutzt haben. | ||
+ | Nach etwa 60 Stufen öffnet sich der Gang in ein mächtiges Gewölbe von gut 200 Schritt Länge. An den Seiten des Gewölbes befinden sich viele Tore mit unterschiedlichsten Verzierungen, | ||
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+ | In dem Moment ist das laute schmerzerfüllte Schreien des Hippogreifs Zeitenflug zuhören und auch Ghulsev schrei ist eine Oktave höher als normal. Im Gegensatz dazu dringt eine bekannte Stimme, die deutlich ruhiger ist, trotzdem unüberhörbar bis zu den Gefährten vor. “Aus dem Weg Elf!” | ||
+ | Auch Athavars Stimme ist viel präsenter als zuvor: “Ich habe mich lange auf dieses Treffen vorbereitet. Willst du nicht…? | ||
+ | " | ||
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+ | Die Gefährten eilen das Gewölbe entlang, in immer tiefer werdendes vermoderndes und schäumendes Wasser hinein, bis dies schon Tungdil bis ans Kinn steigt. | ||
+ | Das Wasser dringt hier aus allen Poren aus der Wand. Der Gang muss fast unter dem Fluss verlaufen und ständig schwimmen kleine Wesen den Gefährten an den Beinen entlang. | ||
+ | Am Ende des Gewölbes gehen Wege in verschiedene Richtungen ab. Rakorium murmelt, “Immer dem Schützen nach.” | ||
+ | Als die Gefährten sich nach einem Hinweis umschauen, nimmt Dajin die Augenklappe ab. Die kleinen Wesen im Wasser, sind die selben, wie sie es auch in der Höhle am Grund des Yslisees waren. Zum Glück noch zu klein um etwas zu machen. | ||
+ | Da sie keinen Anhaltspunkt finden, enthscheiden sie sich den Schützen mit Firun gleichzusetzen und wählen den nördlichen Gang. | ||
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+ | Der Gang weitet sich kurz danach aus und an den Wänden führt ein steinerner Steg über dem Wasser. | ||
+ | Die Todesschreie Zeitenflugs erreichen die Gefährten selbst hier noch. Als die Gefährten den Gang lang eilen, sieht Dajin dank seines Rubinauges noch in der Ferne wie die Schwanzspitze eines riesigen Wesens um die Ecke verschwindet. Als die Gefährten selber an der Abzweigung ankommen, wählen sie den anderen Weg, auch weil der Weg, den das Wesen genommen hat, wohl zum Fluss führt. | ||
+ | Schon nach wenigen Schritten aber, entdeckt Tungdil zwei ausgewachsene fliegende Fische mit den drei Augen und sie hören in ihren Köpfen, “Sklaven! Nieder mit euch!” | ||
+ | Geschützt von den Magiern gelingt es Moriah und Tungdil schnell die zwei Wesen zu töten, als sie abermals eine Stimme, allerdings viel älter hören. “Meine Kinder, irgendetwas tötet meine Kinder!“ | ||
+ | Danach hören sie noch einmal Athavars Lied, aber jeder spürt, dass dies sein letztes ist. | ||
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+ | 82.3 – Dreizehn Glieder für die Aalmutter | ||
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+ | Angetrieben von dieser Erkenntnis, rennen die Gefährten weiter den Weg entlang. Hinter ihnen wird das Rauschen des Wassers immer lauter. Die Aalmutter ist hinter ihnen her. | ||
+ | In der Ferne sehen sie ein Leuchten, welches in den Gang hinaus strahlt, und je näher sie kommen, umso deutlicher wird, dass was auch immer sich dort befindet, viel heller als selbst die Sonne ist. | ||
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+ | Gerade als sie den Raum erreichen, bricht die Aalmutter aus dem Wasser hervor und greift an. | ||
+ | Dajin vermutet, dass die Kette, die den Namenlosen gefesselt hat, womöglich aus Ethernium besteht, von dem es sonst in Aventurien insgesamt kaum einen Fingerhut voll gibt. | ||
+ | Dajin bedeckt sein gesundes Auge zusätzlich mit der Augenklappe, | ||
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+ | Vor dem Raum wehren sich die restlichen Gefährten den Angriffen der Aalmuter. Rakorium schützt sie mit einem Gardianum, der anders als Dajins seiner blau leuchtet, aber auch viel größer ist. | ||
+ | Moriah und Tungdil gelingt es nach und nach dem Wesen die Augen kaputtzumachen, | ||
+ | Im Raum erinnert sich Dajin an die Worte Athavars, dass die Gezeichneten die Kette tragen können. So ergreift Dajin die Kette und ruft beim heraustrennen aus der Kammer, dass alle die Augen schließen sollen. Der Aalmutter gegenüberstehen, | ||
+ | Fast gleichzeitig verklingt Athavars Lied, welches leise immer im Hintergrund zu hören war. Er muss tod sein. “Dein Friedenslied war ein Angriff auf mich. Niemand zaubert in meiner Gegenwart.“ | ||
+ | Borbarad ist auf dem Weg. | ||
+ | “Kommt zu mir!” Ruft Rakorium und zaubert einen Transversalis. | ||
+ | Sie kommen in seiner Kammer heraus. Noch immer sind auch die Leibwachen der Gefährten hier drin, da sie es nicht geschafft haben die Tür zu öffnen. | ||
+ | Tungdil knackt das Schloss und in Eile rennt die Gruppe zurück in den Chimärengarten mit allen die sie hierher begleitet haben. | ||
+ | Tungdil hinterlässt noch einen Brief an Tubalkain bei der Spinne, in dem er ihm dankt und sagt, dass sie zurückkommen, | ||
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+ | 82.4 – Verklungen | ||
+ | Zu Athavars Gedenken findet mithilfe der Talelfen ein Gedenkgottesdienst für Athavar statt. | ||
+ | Alle Elfen in Aventurien sind in Trauer, denn sie alle wissen, dass er und sein Hippogreif Zeitenflug gestorben sind. | ||
+ | Vertreter von allen Kulturen des Tals sind bei dem Gottesdienst anwesend und ein Großteil der Talbevölkerung versammelt sich vor der ??? um Abschied zu nehmen. | ||
+ | Als die Elfen zum Abschied Athavars ein Lied singen, weinen auch die Gezeichneten, | ||
+ | Tungdil fühlt sich das erste Mal richtig den Gezeichneten näher und gleichzeitig viel ferner, weil er jetzt den Griff gespürt hat und er weiß, dass er irgendwann einer von ihnen sein wird. Er trauert um seinen alten Freund, aber die Nutzung Siebenstreichs hat ihn in seiner Überzeugung gestärkt | ||
+ | Moriah ist erschüttert, | ||
+ | … | ||
+ | Nur Dajin ist von ebensoviel Trauer wie Wut erfüllt. Das Borbarad nicht zurückschreckt, | ||
+ | Aber in all der Trauer kommt auch Hoffnung unter den Gezeichneten auf. Die Macht die sie im Thronsaal umgeben hat, zeigt, dass sie ein Gegenpol sind. Diejenigen, die für den Ausgleich zu Borbarad sorgen. | ||
+ | In den kommenden Tagen sucht Moriah noch mit vielen Bewohnern des Tal das Gespräch, die Athavar schon länger kannten. | ||
==== Wichtige Personen ==== | ==== Wichtige Personen ==== | ||