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Linje Blaugrimm | |
Kultur | Mittelreicher |
Profession | Hexe, Verschwiegene Schwester / Geheimnishüterin |
Tsatag | 26. Tsa 990 BF |
Hauptgottheit(en) | Satuaria, Tsa, Rahja |
Aussehen | |
Körpergröße | 1,79 |
Haarfarbe | Strohblond |
Augenfarbe | Hellbraun |
Gesellschaftliche Stellung | |
Titel | - |
Familie | |
Familienstand | ledig |
Eltern | |
Sonstiges | |
Wohnort | Überall und Nirgendwo |
Geburtsort | Anderath |
Hesinde 1014 BF I
Diese Nacht war unausstehlich.
Ich fühle mich geschunden und wieder aufgebaut, als wäre jeder Knochen im Leib gebrochen und neu zusammengesetzt worden. Noch nie in meinem Leben wachte ich aus einem solchen Traum mit Wunden auf …
Ich starb am Ende der Zeit. Es war derart fremd und vertraut zugleich, ein Gefängnis ohne Ausweg, umzingelt von Wesen seiner Art. Ich habe niemals, nicht in all meinen Jahren des lernens einen derartigen Traum erlebt. Er kann meines Wissens nach nicht von einem der unsrigen verursacht worden sein. Doch wer sperrt uns dann alle, die wir von diesem Wein tranken, in einen gemeinsamen Alptraum? Denn ein Alptraum war es. Und auch, wenn ich beim Anblick der Echse an Satuarias Bruder dachte: wie können mehrere seiner Art außerhalb der Kuppel existiert haben? Das kann nicht Satinav gewesen sein. Oder? Ich sollte mir, sobald die Gelegenheit besteht, doch noch einmal diesen Wein genauer anschauen – insofern noch Reste in der Flasche sind, denn Herzog Waldemar hat in seiner unendlichen Klugheit die Flüssigkeit fortgekippt.
Auch frage ich mich, was es mit dieser roten Ebene auf sich hat. Selten ist eine Traumwelt begrenzt, noch seltener fühlt sich der Träumende eingesperrt … gibt es diesen Ort wirklich? Wo habe ich bereits von rotem Sand gehört?
Doch das Frühstück ruft und nach dieser Nacht verlangt es alles in mir nach einem Mahl, das besser ist als die Kartoffeln am gestrigen Abend.
Wir haben spät in der Nacht, während ich diese Zeilen schreibe, doch das Geschehene will verarbeitet werden. Die Kerzen, die Falkris umgeben, spenden mir Licht hier in einem der Fenster, von dem aus ich auf die Straßen Trallops blicken und meine Gedanken ordnen kann. Ein Kind der Nacht scheint den Weißmagier angefallen zu haben, während wir unsere Zeit mit den Gauklern verbrachten. Nachdem wir den Tag über mit Nachforschungen beschäftigt waren schien es Irion und mir – Satuaria sei Dank gibt es wenigstens ein vertrautes Gesicht bei dieser Queste – gut, den Abend mit seiner Truppe zu verbringen. Auch, um vielleicht noch ein paar mehr dieser Geschichten zu hören. Dieses Volk ist immer ein guter Quell an Informationen, auch wenn vieles um die eigentlichen Erlebnisse herum gesponnen wird. Doch dieses Wesen, das Falkris anfiel, scheint zu den Vampiren zu gehören, die wir suchen. Allerdings wirkte es … ungelenk? Fast, als wisse es nicht, was es tut – außerdem erscheint mir seine Art, unserem Magier das Blut auszusaugen, reichlich wenig effektiv. Holz schien einen Effekt zu haben, denn als ich es mit dem Schemel schlug reagierte es. Letzten Endes ist aber Feuer wie so oft das Mittel der Wahl … so ist uns die Möglichkeit genommen worden, herauszufinden, wohin es fliehen wollte. Es war übernatürlich schnell, bisher sah ich etwas vergleichbares nur bei den Elfen.
Nichts desto trotz stimmt es mich ruhig, dass Falkris sich dem blutsaugenden Volk nicht anschließend wird, auch wenn mich durchaus interessiert, wie diese Verwandlung vonstatten ginge. Wir haben alles uns mögliche getan, ihn vor diesem Unheil zu beschützen und auch die Zeichen stehen gut, dass ihm nichts geschieht. Die Kräfte, die uns lenken und unser Schicksal bestimmen, haben noch anderes mit ihm vor. Auch geht mir die Weissagung Sefiras immer wieder durch den Kopf. Es scheint zwar offensichtlich zu sein, was uns die Karten erzählen, normalerweise zeigen die Karten immer mehrere Wege, die alle gleichwertig wahr sind. Die Göttin des Lebens schützt uns und ist in Gefahr, was zu den Berichten der neuen Gefährten passt. Praioten, die Tsa-Klöster niederbrennen wollen und die Tsa-Geweihte bei Dragenfeld, die verbrannte. Was es wohl mit ihr auf sich hat? Hat sie sich von ihrem Glauben abgewandt, Tsa den Rücken gekehrt, oder ist sie verführt worden? Vielleicht weiß Gwynna mehr darüber. Morgen statten wir dem Mann einen Besuch ab, der die Schwarzen Brüder in die Schornsteine schickte und einen Jungen verlor, dessen Beschreibung ganz nach unserem Angreifer klingt. Wer weiß, welche Geheimnisse dort auf uns warten … doch für heute hoffe ich, dass kein widerwärtiger Traum uns in Welten lockt, die nicht für uns gemacht sind. Auch haben wir durchaus interessante Gefährten dabei. Der Nachfahr einer Fee also. Ob das zu unseren Guten oder Schlechten ist wird sich noch herausstellen. Feen sind launisch. Vielleicht lohnt es sich, seinen Geschichten auf den Grund zu gehen.
Darunter finden sich grob skizziert die Karten aus Sefiras Weissagung mit Notizen und ein paar zusammenfassenden Sätzen.
Bei unserer rätselhaften Suche sind wir begleitet durch Praios oder getrieben von Gerechtigkeit, die nur durch eine notwendige Freundschaft ihren Weg findet.(Anmerkung als Marginalie, mehrfach unterstrichen: Wir müssen uns vertrauen. Dies ist die Basis.)
Vor uns liegt eine große Katastrophe, eine Not, zu deren Lösung wir unsere Klugheit geschickt einsetzenmüssen und obwohl uns Tsa schützt (das Leben, die Wiedergeburt?) ist sie doch in Gefahr.
Sie schützt uns auf den Erzdämon, dem wir uns stellen müssen. Wenn wir ihr nicht trauen wird alles sich in Staub auflösen, doch der Dämon wurde gezwungen, ist gefangen, nicht zum handeln fähig? Die Sphären, aus denen der Dämon seine Kraft bezieht, wird bestimmt (?) vom Magier der Winde, dem Meister der Beschwörung (wer kann er sein?) und derweißen Königin, die verkehrt ist, pervertiert, nicht richtig. Letzten Endes können wir nicht alles lösen, nicht alles aufhalten, denn das Schicksal hat einige Geschichten schon vorgeschrieben – und wir spielen unsere Rolle, werden das Leid vieler lindern und wenn nicht, begegne ich Satinav wohl schneller als ich dachte …
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