Björn Wulfgrimmson | |
Kultur | Mittelländische Städte |
Profession | Krieger |
Tsatag | 20. Travia 991 BF |
Hauptgottheit(en) | |
Aussehen | |
Körpergröße | 98 Finger |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Gesellschaftliche Stellung | |
Titel | |
Familie | |
Familienstand | ledig |
Eltern | Wulfgrimm Wulfgrimmson und Idra Linai |
Sonstiges | |
Wohnort | |
Geburtsort | Havena |
Björn ist achtundzwanzig Jahre alt und ein voll ausgebildeter Krieger. Zehn Jahre seines Lebens hat er an der Kriegerschule Ruadas Ehr in Havena verbracht. Er steht zu den Prinzipien eines Kriegers, die diese Schule lehrt (Loyalität, Ehrenhaftigkeit, Schutz der Schwachen) und fühlt sich ihr und ihrem Träger, dem Haus Bennain, verpflichtet.
Björn ist sehr kräftig und ein zäher Kämpfer, der auch noch mit Verletzungen weiterkämpft, bei denen viele andere Menschen zusammenbrechen würden. Leider bringen ihn seine Neugier und sein Hang zum Größenwahn immer mal wieder in Situationen, in denen er von dieser Eigenschaft Gebrauch machen muss.
Bei einem Unfall geriet Björn in die Nähe einer Explosion. Er überlebte sie mit nur leichten Verbrennungen, allerdings hört er seitdem nicht mehr so gut.
Björn Wulfgrimmson ist ein 1,96m großer, breitschultriger Mann mit braunen Augen, kurzen, braunen Haaren und einem kurzen Vollbart. Gekleidet ist er eine schwere, plattenverstärkte Kettenrüstung mit brauner Unterkleidung und einem blauen Umhang. Er trägt ein Breitschwert an der Hüfte und einen Zweihänder auf dem Rücken.
Björn ist in Havena geboren worden und aufgewachsen. Seine Mutter Idra Linai ist eine gebürtige Albernierin, sein Vater Wulfgrimm Wulfgrimmson stammt aus Thorwal. Idra hat bei der Hochzeit ihren Geburtsnamen behalten, da der thorwalsche Nachname ihres Gatten nicht durch Heirat weitergegeben wird. Der Name Wulfgrimm hat in der Abstammungslinie von Björns Vater eine lange Tradition. Auch sein Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater trugen diesen Namen. Idra fand das allerdings zu einfallslos und bestand darauf, dass ihre gemeinsamen Kinder nicht auf diesen Namen getauft werden würde.
Am 20. Travia 991 BF erblickte das erste dieser Kinder das Licht der Welt und wurde nach langer Diskussion schließlich Björn genannt. Zwei Jahre danach wurde Björns Bruder Erik geboren, noch ein weiteres Jahr später die Schwester Nurinai Idradottir.
Die Familie lebte seit der Hochzeit der Eltern in einem kleinen Haus im Handwerkerviertel von Havena. Idra arbeitet dort als Goldschmiedin und verdient Hauptteil des Familieneinkommens. Wulfgrimm ist als Lagerarbeiter im Hafenviertel angestellt.
Björn war schon als kleiner Junge ein Kämpfer. Er prügelte sich ständig mit anderen Kindern in seinem Alter. Er träumte davon, eines Tages ein Ritter zu werden. Sein Plan für die Zukunft sah vor, dass er irgendwann eine Prinzessin vor einem Drachen retten, sie heiraten und mit ihr über ein Königreich herrschen würde. Seine beste Chance, diesen Plan in die Tat umsetzen zu können, sah er darin, sich in einer Kriegerschule ausbilden zu lassen.
Als Björn im Jahr 1003 von dem Zug der 1000 Oger unter dem Magier Galotta erfuhr, stand sein Entschluss fest. Er meldete sich bei der Kriegerschule Rudras Ehr. Als Krieger würde er nicht nur sein - wie er glaubte - herausragendes kämpferisches Talent unter Beweis stellen können, er könnte es auch gleich zum Schutze des Königreiches Albernia einsetzen. Sein Vater begrüßte diese Entscheidung sehr, seine Mutter eher nicht. Sie hätte Björn lieber als Lehrling eines Handwerkers gesehen.
Während seine Eltern über mehrere Tage darüber diskutierten, machte Björn sich heimlich auf den Weg zu der Schule, um seine Tauglichkeit als Kriegerlehrling prüfen zu lassen. Er bestand die Prüfung. Seinen Eltern berichtete er davon noch am selben Abend. Sein Vater war begeistert und beglückwünschte ihn. Er feierte seinen Sohn schon als angehenden großen Krieger. Und auch sein Bruder Erik freute sich für ihn. Seine Mutter hingegen gab ihm eine Woche Hausarrest, weil er sich hinter ihrem Rücken hatte prüfen lassen.
In den folgenden Tagen erhielt die Familie Besuch von einem Angestellten der Akademie. Er erklärte den Eltern, dass die Ausbildung gar nicht mal so teuer sei und ihrem Sohn dafür rosige Zukunftsaussichten als ein hoch angesehenes Mitglied der Gesellschaft bevorstünden. Der Mann war sehr überzeugend, sodass Idra schließlich nachgab und Björn seine Ausbildung beginnen konnte.
Die Zukunft als Handwerker überließ er seinen Geschwistern. Erik fand eine Lehrstelle bei einem Schuster. Nurinai trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und ließ sich von ihr zur Goldschmiedin ausbilden.
Im Hesinde 1010 kam es zu Verstimmungen zwischen Thorwal und dem Mittelreich, aufgrund eines Überfalls der Thorwaler auf Nostria. Die in Albernia lebenden Thorwaler sahen sich dem Missmut der übrigen Bürger über diese Tat ausgesetzt. Sie wurden häufig Opfer von Diskriminierungen und anderen Feindseligkeiten. Björns Familie hielt sich in dieser Zeit bedeckt. Idra schloss ihr Geschäft für einige Wochen und lieferte nur noch an Stammkunden. Wulfgrimm blieb zuhause und kümmerte sich mehr schlecht als recht um den Haushalt. Erik, der inzwischen den Gesellengrad erreicht hatte ließ sich für längere Zeit beurlauben. Sein Meister stimmte sofort zu, da er vorerst nicht mehr mit ihm zusammen gesehen werden wollte. Björn bekam von alldem sehr wenig mit. In seiner Akademie wog die Kameradschaft unter den Schülern schwerer als die Gerüchte und Vorurteile. Man wusste, dass er persönlich nichts mit dem Überfall zu tun hatte.
Seinen ersten echten Kampfeinsatz erlebte Björn im Jahre 1011. Fürst Cuanu ui Bennain stellte eine Truppe zusammen, um Answin von Rabenmund zu entmachten, der ein Jahr zuvor auf den Thron des verschwundenen Kaisers Hal usurpiert war und sich zum Kaiser des Mittelreichs hatte ernennen lassen. Mit seinen acht Jahren Ausbildung wurde Björn von einem seiner Lehrer dem Fürsten empfohlen, zusammen mit zwei weiteren Schülern. Der Kampf um Gareth war schnell vorbei und verlief relativ unblutig.
Während dieses Einsatzes musste Björn zum ersten Mal andere Menschen töten. Es war keine besonders erfreuliche Erfahrung, wie er im Nachhinein feststellte. Doch es war ein notwendiges Übel im Kampf für die richtige Sache. Außerdem hätten seine Gegner andernfalls ihn getötet.
Parallel zu diesen Ereignissen begannen die Orks in das Mittelreich einzufallen. Björn hätte sich der Armee anschließen können, doch noch während er sich mit dem Fürsten Bennain in Gareth befand, brach in seiner Heimatstadt eine Revolte aus. Isora von Elenvina hatte die Gelegenheit genutzt, die sich ihr aus Bennains Abwesenheit ergeben hatte, um die Machtverhältnisse in Albernia neu zu ordnen. Etwa zwei Jahre später gelang es dem Fürsten, die Stadt zurück zu erobern. Björn hatte sich auf weitere Kämpfe eingestellt, doch die Stadt kapitulierte ohne kriegerische Gegenwehr. Isora von Elenvina wurde gefangengenommen.
Im Jahr 1013, nachdem Havena befreit worden war, schloss Björn seine zehnjährige Ausbildung zum Krieger ab. Nur kurz darauf kam er zu seinem nächsten Einsatz. Er schloss sich dem Mechanicus Leonardo an, der im Zuge der Rückeroberung orkisch besetzter Gebiete eine Flotte von Flussschiffen mit modernsten mechanischen Waffen zusammengestellt hatte. Diese Flotte brach von Ferdok aus in Richtung Norden auf. Am Zusammenfluss von Ange und Breite kam es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Orks. Eine Truppe Thorwaler konnte die Schwarzpelze jedoch ablenken, sodass die Schlacht für Björn nicht lange dauerte und die Flotte die Reise zeitnah fortsetzen konnte.
Während der Reise auf den Flussschiffen lernte Björn den Mechanicus Leonardo etwas besser kennen. Auch erlernte er den Umgang mit den von ihm entwickelten mechanischen Waffen. Björn bemerkte, dass deutlich mehr von den handwerklichen Genen seiner Mutter in ihm steckten, als er vermutet hatte. Er begann sich für die Funktionsweise der Geräte von Leonardo zu interessieren.
Leonardo bemerkte das Interesse und bot Björn an, ihm noch mehr über seine Geräte beizubringen, wenn er ihn für eine weitere Weile begleiten würde. Der Mechanicus hatte noch einige Dinge in Aventurien zu erledigen und konnte einen Krieger unter seinen Begleitern gut gebrauchen. Spätestens als er Björn von einem Gefährt erzählte, mit dem man durch die Luft reisen konnte, hatte er ihn überzeugt. Björn nahm das Angebot an.
Eine Weile lang reiste Björn in Leornados Gefolgschaft. Das Gefährt war ein Luftschiff namens Adler, das bis zu zwanzig Personen zugleich transportieren konnte. Björn lernte die Funktionsweise kennen, aber auch wie man das Schiff steuerte. Leider hatte das Gerät noch einen kleinen Fehler. Wenn man bei starkem Seitenwind eine Kurve flog, konnten sich die Zugseile zum Öffnen der Ballons in den Rotoren verheddern, wodurch die Zugseile betätigt wurden und das Luftschiff zu sinken begann, während gleichzeitig der betroffene Rotor sich nicht mehr drehen konnte. Leonardo war diesen Fehler irgendwann leid und stiftete das Luftschiff an ein Museum in Gareth. Er plante, ein neues, besseres Luftschiff zu bauen.
Leonard hatte eine Bekannte in Gareth. Eine kleinwüchsige Alchimistin mit Brille namens Maratina Ibumir. Sie hatte eine Vorliebe für Gebräue, die hochentzündliche Gasgemische erzeugten, und wurde daher von ihren Kollegen und den Lehrlingen nur Tina Bumm genannt. Leonardo suchte Maratina in ihrem Labor auf, da er für sein neues Luftschiff nach einer ergiebigeren Substanz zum Erzeugen heißer Luft suchte. Björn begleitete ihn. Maratina versicherte ihm, etwas passendes für ihn zu haben. Sie deutete auf ein gusseisernes Fass mit eindeutigen Gefahrensymbolen und wies einen der Lehrlinge an, nachzuschauen, wie viel von der Substanz noch vorhanden sei. Der Lehrling folgte der Anweisung, während Maratina sich wieder dem Gespräch mit Leonardo widmete.
Aus den Augenwinkeln sah Björn gerade noch, dass der Lehrling etwas sehr Dummes vorhatte. Er stand vor dem Fass. Eine Hand schob den Deckel zur Seite, die andere hielt eine Kerze. Maratina rief noch „Vorsicht!“. Der Rest lief für Björn wie in Zeitlupe ab. Einer spontanen Eingebung folgend rannte Björn auf den Lehrling zu. Er musste unbedingt verhindern, dass er dem Fass mit der Kerze zu nahe kam. Der Lehrling erblickte den fast zwei Meter großen, breitschultrigen Thorwaler, der auf ihn zugerannt kam und erschrak. Während er mit einem „Huch“ zusammenzuckte, ließ er die Kerze los, die nun in einem hohen Bogen durch den Raum zu fliegen begann. Björn erreichte den Lehrling nur einen Augenblick später und stieß ihn mit beiden Armen davon. Der arme Junge flog vier Meter weit durch den Raum. Doch noch bevor er den Boden berührte, neigte sich die Flugbahn der Kerze dem offenen Fass entgegen. Das Licht einer grellen Stichflamme erhellte den Raum, dicht gefolgt von einem ohrenbetäubend lauten Knall. Björn spürte die Hitze in seinem Rücken. Dann wurde er von den Beinen gerissen und folgte dem Lehrling mit einem Flug durch den Raum.
Der Alchimistenlehrling fing sich einige Schürfwunden und Blutergüsse ein. Björn erlitt leichte Verbrennungen an der linken Hand und dem Unterarm. Der Knall hinterließ ein lang anhaltendes Klingeln in seinen Ohren. Als es nachließ stellte er fest, dass er nicht mehr so gut hören konnte wie zuvor. Auch Tage und Wochen später kehrte sein Hörvermögen nicht zurück. Bei einem Heilkundigen erfuhr er, dass es sich um eine permanente Schädigung handle. Ein Heilmagier könne vielleicht noch etwas daran ändern, wenn Björn viel Glück hätte. Doch Björn hielt nicht viel von Magie. In seiner Heimatstadt Havena war Magie als gefährlich eingestuft worden und weitestgehend verboten. Er wollte lieber nichts damit zu tun haben.
Die letzte Reise an Leonardos Seite führte Björn zurück in seine Heimatstadt Havena. Hier verschwand der Mechanicus jedoch eines Nachts, während Björn gerade seine Familie besuchte. Von einem Wachmann erfuhr Björn, dass Leonardo offenbar entführt worden war und eine Gruppe von Helden bereits auf der Suche nach ihm sei. Leonardos Gehilfe Rambök kam bei der Entführung leider ums Leben. Von einem anderen seiner Reisebegleiter erfuhr Björn auch, dass Leonardo mal von einem Ort namens Tal in der Wüste Gor gesprochen habe. Die beiden machten sich auf den Weg dorthin, um nach ihm zu suchen.
Björns Weggefährte war ein Kundschafter namens Gero Uplegger. Der Mittelreicher war ein begnadeter Bogenschütze und Jäger und wusste bestens Bescheid, wie man in der freien Natur zurechtkam. Björn lernte viel von ihm. Das Tal zu finden fiel ihnen nicht schwer.
„Ich bin ein Drache!“
Famerlîn
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