abenteuer:g72:die_suche_nach_dem_dritten_zeichen

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abenteuer:g72:die_suche_nach_dem_dritten_zeichen [2021/11/20 17:15] – [Die Suche nach dem dritten Zeichen III] nassiriusabenteuer:g72:die_suche_nach_dem_dritten_zeichen [2021/11/20 17:17] – [Die Suche nach dem dritten Zeichen IV] nassirius
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 **Die ausgeflogene Rapunzel** **Die ausgeflogene Rapunzel**
  
->> Vor 319 Jahren hat ein Flut Havena und Khunchom überschwemmt. +//Vor 319 Jahren hat ein Flut Havena und Khunchom überschwemmt.\\ 
-​​Bei der durch ein Meeresbeben ausgelösten Großen Flut versank am 16. Ingerimm 702 BF ein großer Teil Havenas im Meer, wobei die Unterstadt entstand. Von den meisten Einwohnern der Stadt wird dieses Ereignis als Strafe Efferds für anmaßendes und sündiges Verhalten verstanden - unter anderem hatte sich Albernia kurz vorher vom Mittelreich losgesagt - und daher auch Efferds Zorn oder Zorn der Götter genannt. << +​​Bei der durch ein Meeresbeben ausgelösten Großen Flut versank am 16. Ingerimm 702 BF ein großer Teil Havenas im Meer, wobei die Unterstadt entstand. Von den meisten Einwohnern der Stadt wird dieses Ereignis als Strafe Efferds für anmaßendes und sündiges Verhalten verstanden - unter anderem hatte sich Albernia kurz vorher vom Mittelreich losgesagt - und daher auch Efferds Zorn oder Zorn der Götter genannt.//“Ihr habt natürlich ein paar Optionen, wenn ihr euch denn der Aufgabe berufen fühlt.” Der Hesindegeweihte schaut die Helden mit hochgezogenen Augenbrauen an, als würde er ihnen das selbst nicht ganz zutrauen. “Wenn ihr unter den Hesindetempel unter Wasser wollt, meine ich.” Frustriert schaut Moriah auf den Vorsteher des Tempels und fragt sich, warum zum Rattenkind er sich so quer stellt, wenn sie ihm nur helfen wollen. In der Diskussion bis hierhin hatte er sich vehement geweigert, auch nur einem von ihnen Zugang in den Sternendeuterturm von Niobaras Schülerin zu gewähren. Niemand sei seit Jahrhunderten dort oben gewesen und auf alle Fragen rund um die Stabilisierung dieses Bauwerks hatte er immer eine gelehrte, ausweichende Antwort parat - bis er letztendlich das Gespräch wieder unter den Tempel lenkte. Dort sei es möglich, vielleicht einen Ort zu finden, an dem noch Dokumente aus der Gründungszeit des Tempels zu finden sind.\\ 
- +“Und welche Möglichkeiten haben wir da?”\\ 
-“Ihr habt natürlich ein paar Optionen, wenn ihr euch denn der Aufgabe berufen fühlt.” Der Hesindegeweihte schaut die Helden mit hochgezogenen Augenbrauen an, als würde er ihnen das selbst nicht ganz zutrauen. “Wenn ihr unter den Hesindetempel unter Wasser wollt, meine ich.” Frustriert schaut Moriah auf den Vorsteher des Tempels und fragt sich, warum zum Rattenkind er sich so quer stellt, wenn sie ihm nur helfen wollen. In der Diskussion bis hierhin hatte er sich vehement geweigert, auch nur einem von ihnen Zugang in den Sternendeuterturm von Niobaras Schülerin zu gewähren. Niemand sei seit Jahrhunderten dort oben gewesen und auf alle Fragen rund um die Stabilisierung dieses Bauwerks hatte er immer eine gelehrte, ausweichende Antwort parat - bis er letztendlich das Gespräch wieder unter den Tempel lenkte. Dort sei es möglich, vielleicht einen Ort zu finden, an dem noch Dokumente aus der Gründungszeit des Tempels zu finden sind.\\ +“Nun, entweder besorgt ihr euch …” Er korrigiert sich fließend. “… besorge ICH euch einige Cajunasamen, dann wird es wahrscheinlich etwas schwieriger hineinzufinden - aber ihr könnt im schlimmsten Fall unter Wasser atmen. Ihr müsst wissen, dass einige Teile der Unterstadt auch frei begehbar sind - aber so kommt ihr nicht weit.” Er rutscht ein wenig auf dem Stuhl herum, um eine bequemere Position zu finden, schlägt die Beine übereinander und fährt fort: “ODER ihr sucht den Kenner der Küsten und bittet ihn, euch hineinzuführen.”\\ 
-“Und welche Möglichkeiten haben wir da?” \\ +“Der Kenner der Küsten?”, fragen Fenoscha und Moriah aus einem Mund. Der Hesindegeweihte legt eine überlegene Mine auf und nickt.\\ 
-“Nun, entweder besorgt ihr euch …” Er korrigiert sich fließend. “... besorge ICH euch einige Cajunasamen, dann wird es wahrscheinlich etwas schwieriger hineinzufinden - aber ihr könnt im schlimmsten Fall unter Wasser atmen. Ihr müsst wissen, dass einige Teile der Unterstadt auch frei begehbar sind - aber so kommt ihr nicht weit.” Er rutscht ein wenig auf dem Stuhl herum, um eine bequemere Position zu finden, schlägt die Beine übereinander und fährt fort: “ODER ihr sucht den Kenner der Küsten und bittet ihn, euch hineinzuführen.” \\ +“Der Kenner der Küsten, jawohl. Er ist einer der berüchtigsten Schmuggler hier in Khunchom. Alleine ihn zu FINDEN wird schon eine spannende Aufgabe, solltet ihr euch dazu entscheiden. Niemand kennt seinen Namen, geschweige denn, weiß, wie er aussieht.” Es ist kurz still, als diese Information bei der Gruppe einsinkt. Schließlich sagt Moriah: “Nunja, irgendwer muss ihn ja mal gesehen haben, man muss nur die richtigen Leute fragen …” und leiser fügt sie hinzu: “Außerdem scheint er gute Barden zu beschäftigen.”\\ 
-“Der Kenner der Küsten?”, fragen Fenoscha und Moriah aus einem Mund. Der Hesindegeweihte legt eine überlegene Mine auf und nickt. \\ +“Ein Freund von mir”, sagt Dajin. “hat einmal für eine ähnliche Situation eine ganz praktische Lösung gefunden - aber ich weiß nicht, ob ich die jetzt hier adhoc replizieren kann.”\\ 
-“Der Kenner der Küsten, jawohl. Er ist einer der berüchtigsten Schmuggler hier in Khunchom. Alleine ihn zu FINDEN wird schon eine spannende Aufgabe, solltet ihr euch dazu entscheiden. Niemand kennt seinen Namen, geschweige denn, weiß, wie er aussieht.” Es ist kurz still, als diese Information bei der Gruppe einsinkt. Schließlich sagt Moriah: “Nunja, irgendwer muss ihn ja mal gesehen haben, man muss nur die richtigen Leute fragen …” und leiser fügt sie hinzu: “Außerdem scheint er gute Barden zu beschäftigen.” \\ +“Ein Freund?”, fragt der Hesindegeweihte. Dajin nickt.\\
-“Ein Freund von mir”, sagt Dajin. “hat einmal für eine ähnliche Situation eine ganz praktische Lösung gefunden - aber ich weiß nicht, ob ich die jetzt hier adhoc replizieren kann.” \\ +
-“Ein Freund?”, fragt der Hesindegeweihte. Dajin nickt. \\+
 “Leonardo von Havena.” Als der hohe Bruder den Namen Leonardo hört, verändert sich plötzlich sein Verhalten. Er gibt zu, selber regelmäßig in den Turm zu gehen und will nun auch die Helden in den Turm lassen. Schnellstens schickt er einen Jüngling los, Fackeln und den Schlüssel zu holen und erzählt der Gruppe von den Statuen, die sie im Turm entdeckt haben. Drei an der Zahl zeigten sie die Schülerin Niobaras, Chania bint el’Layla, lesend mit drei verschiedenen Büchern. Sich über die doch sehr offensichtliche Eitelkeit der Schülerin ausbreitend ignoriert der Hohe Bruder sowohl die Rückkehr des Boten als auch die sich zumindest bei der Zwergin entwickelnde Ungeduld Nach einiger Zeit nimmt Fenoscha dem gelangweilt wartenden jungen Herren kurzerhand die beiden Fackeln und den Schlüssel aus der Hand, hält Moriah eine der Fackeln entgegen und geht vollkommen selbstbewusst an dem Hesindegeweihten vorbei, um nicht länger zuhören zu müssen. “Leonardo von Havena.” Als der hohe Bruder den Namen Leonardo hört, verändert sich plötzlich sein Verhalten. Er gibt zu, selber regelmäßig in den Turm zu gehen und will nun auch die Helden in den Turm lassen. Schnellstens schickt er einen Jüngling los, Fackeln und den Schlüssel zu holen und erzählt der Gruppe von den Statuen, die sie im Turm entdeckt haben. Drei an der Zahl zeigten sie die Schülerin Niobaras, Chania bint el’Layla, lesend mit drei verschiedenen Büchern. Sich über die doch sehr offensichtliche Eitelkeit der Schülerin ausbreitend ignoriert der Hohe Bruder sowohl die Rückkehr des Boten als auch die sich zumindest bei der Zwergin entwickelnde Ungeduld Nach einiger Zeit nimmt Fenoscha dem gelangweilt wartenden jungen Herren kurzerhand die beiden Fackeln und den Schlüssel aus der Hand, hält Moriah eine der Fackeln entgegen und geht vollkommen selbstbewusst an dem Hesindegeweihten vorbei, um nicht länger zuhören zu müssen.
  
-Knarzend schwingt die alte Holztür in den Turm. Während Dajin und Moriah noch aus einer Art ehrfürchtiger Neugier stehen bleiben, marschiert Fenoscha zielgerichtet los. Sie betreten den Turm im dritten Stock. Die Wendeltreppe scheint sich im Innern an der Mauer nach oben zu drehen, um einige Räume herum. Nach unten frisst Dunkelheit nach wenigen Metern den Fackelschein. Die Zwergin, der Magier und die Spielerin beginnen ihren Aufstieg, von der Dunkelheit weg. Hinter ihnen zieht der Hesindegeweihte die Tür wieder ins Schloss. Sobald die Helden alleine sind berichtet Dajin, dass Leonardo von einem von Borbarads Schergen entführt wurde, um vermutlich Kriegsmaschinen zu bauen.  Es schwebt ein wenig die Frage in der Luft, ob dem Geweihten zu trauen ist. \\+Knarzend schwingt die alte Holztür in den Turm. Während Dajin und Moriah noch aus einer Art ehrfürchtiger Neugier stehen bleiben, marschiert Fenoscha zielgerichtet los. Sie betreten den Turm im dritten Stock. Die Wendeltreppe scheint sich im Innern an der Mauer nach oben zu drehen, um einige Räume herum. Nach unten frisst Dunkelheit nach wenigen Metern den Fackelschein. Die Zwergin, der Magier und die Spielerin beginnen ihren Aufstieg, von der Dunkelheit weg. Hinter ihnen zieht der Hesindegeweihte die Tür wieder ins Schloss. Sobald die Helden alleine sind berichtet Dajin, dass Leonardo von einem von Borbarads Schergen entführt wurde, um vermutlich Kriegsmaschinen zu bauen. Es schwebt ein wenig die Frage in der Luft, ob dem Geweihten zu trauen ist.\\
 Je höher die Helden kommen, umso klarer wird, dass schon lange kaum mehr jemand hier gewesen zu sein scheint. Sie sehen die großen Schuhe des hohen Bruders als Abdrücke im Staub. Fenoscha findet neben seinen Fußspuren auch noch ein zweites Paar Spuren. Diese sind kleiner, scheinbar von einer Frau und führen nur nach oben. Die Räume, an denen die Truppe vorbeikommt, sind komplett leer und verlassen. Je höher die Helden kommen, umso klarer wird, dass schon lange kaum mehr jemand hier gewesen zu sein scheint. Sie sehen die großen Schuhe des hohen Bruders als Abdrücke im Staub. Fenoscha findet neben seinen Fußspuren auch noch ein zweites Paar Spuren. Diese sind kleiner, scheinbar von einer Frau und führen nur nach oben. Die Räume, an denen die Truppe vorbeikommt, sind komplett leer und verlassen.
  
 Auf der letzten Treppenstufe angekommen hebt sich Fenoschas Blick in einen großen, kreisrunden Raum, in dem schon lange niemand mehr gewesen zu sein scheint. Die Decke ist höher als in den restlichen Räumen und scheint eine Kuppel zu sein. Etwa in der Mitte ist ein vertikaler Schlitz als Öffnung, durch den perfekt ein Teleskop in den Sternenhimmel schauen kann. Gerade diese Öffnung scheint für Fledermäuse außerordentlich attraktiv zu sein, denn gerade diese hängen zu Hauf kopfüber an der Decke. Die Luft ist gefüllt vom leisen Rascheln ihrer Flügel und dem typischen Fiepen, der Boden unter ihnen dagegen ist voll mit Kot. Etwa in der Mitte des Raumes stehen die drei Statuen Chanias. Die fremden Frauenfüße vor Fenoscha führen zielstrebig darauf zu - die Zwergin folgt in den Raum hinein, direkt hinter ihr: Dajin. Sie stellen fest, dass sich jemand - eventuell eine Person, die hervorragend zu so kleinen Frauenfüßen passen würde - länger Zeit vor den Statuen auf dem Boden gesessen zu haben scheint. Moriah bleibt indes erst einmal in der Tür stehen und beobachtet argwöhnisch die Tiere an der Decke, während Dajin und Fenoasche sehen, dass an einer Seite des Raumes in der hinteren Ecke ein größerer Fledermauskackehaufen liegt. Mitten in Fenoschas Beschreibung der Sitzspuren der Unbekannten stockt sie und fragt: “Was ist DAS?”\\ Auf der letzten Treppenstufe angekommen hebt sich Fenoschas Blick in einen großen, kreisrunden Raum, in dem schon lange niemand mehr gewesen zu sein scheint. Die Decke ist höher als in den restlichen Räumen und scheint eine Kuppel zu sein. Etwa in der Mitte ist ein vertikaler Schlitz als Öffnung, durch den perfekt ein Teleskop in den Sternenhimmel schauen kann. Gerade diese Öffnung scheint für Fledermäuse außerordentlich attraktiv zu sein, denn gerade diese hängen zu Hauf kopfüber an der Decke. Die Luft ist gefüllt vom leisen Rascheln ihrer Flügel und dem typischen Fiepen, der Boden unter ihnen dagegen ist voll mit Kot. Etwa in der Mitte des Raumes stehen die drei Statuen Chanias. Die fremden Frauenfüße vor Fenoscha führen zielstrebig darauf zu - die Zwergin folgt in den Raum hinein, direkt hinter ihr: Dajin. Sie stellen fest, dass sich jemand - eventuell eine Person, die hervorragend zu so kleinen Frauenfüßen passen würde - länger Zeit vor den Statuen auf dem Boden gesessen zu haben scheint. Moriah bleibt indes erst einmal in der Tür stehen und beobachtet argwöhnisch die Tiere an der Decke, während Dajin und Fenoasche sehen, dass an einer Seite des Raumes in der hinteren Ecke ein größerer Fledermauskackehaufen liegt. Mitten in Fenoschas Beschreibung der Sitzspuren der Unbekannten stockt sie und fragt: “Was ist DAS?”\\
 Moriah fragt: “Was?” und kommt zwei Schritte in den Raum. Etwa dieselbe Strecke legt derweil Dajin hinter sich, der mit seinem Stab beherzt in den großen Kackehaufen sticht. “Das.” Er stockt. Da lukt doch etwas Weißes unter dem schmierigen, stinkigen Zeug hervor? Er stochert etwas weiter und findet einen Haufen Klamotten: eine Pluderhose, Schuhe von kleinen Füßchen, ein tulamydischer Frauenhut und eine Gelehrtenbrille mit dem hesindezeichen einer Schlange. Es ist die Kleidung einer Hesinde - Akolythin.\\ Moriah fragt: “Was?” und kommt zwei Schritte in den Raum. Etwa dieselbe Strecke legt derweil Dajin hinter sich, der mit seinem Stab beherzt in den großen Kackehaufen sticht. “Das.” Er stockt. Da lukt doch etwas Weißes unter dem schmierigen, stinkigen Zeug hervor? Er stochert etwas weiter und findet einen Haufen Klamotten: eine Pluderhose, Schuhe von kleinen Füßchen, ein tulamydischer Frauenhut und eine Gelehrtenbrille mit dem hesindezeichen einer Schlange. Es ist die Kleidung einer Hesinde - Akolythin.\\
-Als Dajin den Raum noch mit einem Oculus untersucht, findet er in der Mitte des Raumes einen adlerschwinge und an den Statuen jeweils ein Hartes Schmelze und Weiches Erstarre an den Schultern der Statuen, als ob jemand die Arme der Statuen verdreht hat. \\+Als Dajin den Raum noch mit einem Oculus untersucht, findet er in der Mitte des Raumes einen adlerschwinge und an den Statuen jeweils ein Hartes Schmelze und Weiches Erstarre an den Schultern der Statuen, als ob jemand die Arme der Statuen verdreht hat.\\
 “Jemand hat die Statuen verändert und ist dann ausgeflogen.” “Jemand hat die Statuen verändert und ist dann ausgeflogen.”
  
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 Alle drei Statuen stellen Chania als reisende Hesindegeweihte dar. Die Hände sehen aus, als hätten sie verschiedene Sternzeichen andeuten können, aber da bei den Statuen an den Armen rumgespielt wurde, ist nichts zu erkennen.\\ Alle drei Statuen stellen Chania als reisende Hesindegeweihte dar. Die Hände sehen aus, als hätten sie verschiedene Sternzeichen andeuten können, aber da bei den Statuen an den Armen rumgespielt wurde, ist nichts zu erkennen.\\
-Fenoscha greift sich währenddessen die Kleidung der Hesindeakolythin und ist quasi schon mit einem Fuß wieder hinaus zur Tür. Während auch Moriah noch den Blick durch den Raum schweifen lässt und Dajin sich mit den Statuen beschäftigt, sagt sie: “Also, wir sind hier fertig, oder? Dann lasst uns wieder zum Geweihten hinab.” \\ +Fenoscha greift sich währenddessen die Kleidung der Hesindeakolythin und ist quasi schon mit einem Fuß wieder hinaus zur Tür. Während auch Moriah noch den Blick durch den Raum schweifen lässt und Dajin sich mit den Statuen beschäftigt, sagt sie: “Also, wir sind hier fertig, oder? Dann lasst uns wieder zum Geweihten hinab.”\\ 
-Dajin stimmt ihr zu und während Moriah sich gerade zum Gehen wenden will, da der Geweihte wirklich schnellstenst informiert werden sollte, fällt ihr etwas auf. Wie versteinert bleibt sie stehen. \\ +Dajin stimmt ihr zu und während Moriah sich gerade zum Gehen wenden will, da der Geweihte wirklich schnellstenst informiert werden sollte, fällt ihr etwas auf. Wie versteinert bleibt sie stehen.\\ 
-“Dajin, Fenoscha - die Bücher fehlen.” \\ +“Dajin, Fenoscha - die Bücher fehlen.”\\ 
-“Welche Bücher?” \\ +“Welche Bücher?”\\ 
-“Na, die, die Chania in der Hand halten sollte.” Sie zeigt mehr unbewusst auf die leeren, etwas grotesk anmutenden Arme der Statuen. “Die, von denen der hohe Bruder erzählt hat. Deren Inschriften wir lesen sollten!” \\+“Na, die, die Chania in der Hand halten sollte.” Sie zeigt mehr unbewusst auf die leeren, etwas grotesk anmutenden Arme der Statuen. “Die, von denen der hohe Bruder erzählt hat. Deren Inschriften wir lesen sollten!”\\
 Schnell werden sich die Drei darüber einig, dass etwas, das durch diesen Schlitz in der Decke passt, nicht stark genug ist, um größere Bücher aus Stein zu transportieren, also fängt Fenoscha noch während des Gesprächs an, den Fledermauskot zu durchsuchen. Nach einer Weile liegen zwei der drei Bücher vor ihnen. Ein drittes, kleines Buch ist nicht zu finden. In dem großen Foliant, es ist eins von Rohals Standardwerken kann man lesen: Schnell werden sich die Drei darüber einig, dass etwas, das durch diesen Schlitz in der Decke passt, nicht stark genug ist, um größere Bücher aus Stein zu transportieren, also fängt Fenoscha noch während des Gesprächs an, den Fledermauskot zu durchsuchen. Nach einer Weile liegen zwei der drei Bücher vor ihnen. Ein drittes, kleines Buch ist nicht zu finden. In dem großen Foliant, es ist eins von Rohals Standardwerken kann man lesen:
  
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 Wissen dort gehütet liegt.\\ Wissen dort gehütet liegt.\\
 Verborgen wird sein lange Zeit,\\ Verborgen wird sein lange Zeit,\\
-Ort an dem ich’s niederschrieb. \\+Ort an dem ich’s niederschrieb.\\
 Wohin ich, der Weise, zeige,\\ Wohin ich, der Weise, zeige,\\
-folget dem Pfad, \\+folget dem Pfad,\\
 und sucht geschickt.\\ und sucht geschickt.\\
-So wird der Himmel offen steh’n, \\+So wird der Himmel offen steh’n,\\
 zu sehen, was sich viele fragen,\\ zu sehen, was sich viele fragen,\\
 wohin wird führen euch die Zeit.”// wohin wird führen euch die Zeit.”//
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 In dem kleineren Buch steht nur: In dem kleineren Buch steht nur:
  
-//“Wenn Du am richtigen Orte bist, folge meinem Beispiel. \\+//“Wenn Du am richtigen Orte bist, folge meinem Beispiel.\\
 Folge dreifach richtig, dann wird sich die Tür öffnen.”// Folge dreifach richtig, dann wird sich die Tür öffnen.”//
  
-Drei nachdenkliche Augenpaare starren auf steinerne Seiten und kauen auf Worten, die nicht sie geschrieben haben und doch an sie gerichtet sind. Sie diskutieren, wie diese geschriebenen Zeilen wohl zu verstehen sind. \\ +Drei nachdenkliche Augenpaare starren auf steinerne Seiten und kauen auf Worten, die nicht sie geschrieben haben und doch an sie gerichtet sind. Sie diskutieren, wie diese geschriebenen Zeilen wohl zu verstehen sind.\\ 
-“Vielleicht hat es etwas mit ihren Händen zu tun? Etwas, worauf sie zeigt vielleicht?” Fenoscha redet noch weiter, aber Moriah hört nicht mehr zu. Sie schaut sich die Statuen noch einmal genauer an, wuchtet dann das kleinere der beiden Bücher hoch und versucht es irgendwie auf der Hand der entsprechenden Statue zu platzieren. Durch die verkehrte Handhaltung fällt es fast hinunter und der Zwergin auf den Kopf, die sich hilfsbereit darunter gestellt hat - falls genau dieser Fall eintritt, will sie es auffangen. Kurzerhand benutzt Moriah sie als Statue. \\ +“Vielleicht hat es etwas mit ihren Händen zu tun? Etwas, worauf sie zeigt vielleicht?” Fenoscha redet noch weiter, aber Moriah hört nicht mehr zu. Sie schaut sich die Statuen noch einmal genauer an, wuchtet dann das kleinere der beiden Bücher hoch und versucht es irgendwie auf der Hand der entsprechenden Statue zu platzieren. Durch die verkehrte Handhaltung fällt es fast hinunter und der Zwergin auf den Kopf, die sich hilfsbereit darunter gestellt hat - falls genau dieser Fall eintritt, will sie es auffangen. Kurzerhand benutzt Moriah sie als Statue.\\ 
-“Halt mal kurz.” \\+“Halt mal kurz.”\\
 Zu Dritt im Verbund - mit Dajins Hand und Fenoschas starkem Arm - sehen sie, dass man durch die Finger einen Buchstabensalat erkennen kann. “2R1L” vielleicht für zweimal rechts, einmal links.\\ Zu Dritt im Verbund - mit Dajins Hand und Fenoschas starkem Arm - sehen sie, dass man durch die Finger einen Buchstabensalat erkennen kann. “2R1L” vielleicht für zweimal rechts, einmal links.\\
-Beim Versuch, dies mit dem Folianten zu wiederholen, gab es allerdings keinen Erfolg. Moriahs Vermutung ist hier, dass sie alle drei Bücher brauchen, um das Rätsel zu lösen, da jedes einen Teil der Antwort enthält. \\+Beim Versuch, dies mit dem Folianten zu wiederholen, gab es allerdings keinen Erfolg. Moriahs Vermutung ist hier, dass sie alle drei Bücher brauchen, um das Rätsel zu lösen, da jedes einen Teil der Antwort enthält.\\
 Beim Abstieg aus dem Turm fällt Dajin plötzlich wieder ein, wer der junge Mann war, der ihnen die Schlüssel gebracht hatte. Sein Name ist Gerbald Restufir und Dajin hatte ihn schon einmal im Puniner Hesindetempel getroffen vor annähernd neun Jahren. Der junge Mann hatte damals wohl eine Beziehung mit seiner Mallehrerin dort. Seine Vorliebe, gerade von ihr Akt zu zeichnen, hat ihn damals wohl schwer in die Bredouille gebracht. Beim Abstieg aus dem Turm fällt Dajin plötzlich wieder ein, wer der junge Mann war, der ihnen die Schlüssel gebracht hatte. Sein Name ist Gerbald Restufir und Dajin hatte ihn schon einmal im Puniner Hesindetempel getroffen vor annähernd neun Jahren. Der junge Mann hatte damals wohl eine Beziehung mit seiner Mallehrerin dort. Seine Vorliebe, gerade von ihr Akt zu zeichnen, hat ihn damals wohl schwer in die Bredouille gebracht.
  
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 **Dynasty** \\ **Dynasty** \\
-Wieder unten angekommen empfängt der hohe Bruder die Helden. \\ +Wieder unten angekommen empfängt der hohe Bruder die Helden.\\ 
-“Ihr seid einige Zeit dort oben geblieben - habt ihr in Fledermausexkrementen gebadet?”  Fenoscha nickt und antwortet: “Unter anderem deswegen.” Sie wirft ihm die gefundene Kleidung vor die Füße. \\+“Ihr seid einige Zeit dort oben geblieben - habt ihr in Fledermausexkrementen gebadet?” Fenoscha nickt und antwortet: “Unter anderem deswegen.” Sie wirft ihm die gefundene Kleidung vor die Füße.\\
 “Aber wir haben nicht nur das gefunden. Die Person, die die Kleidung getragen haben muss, ist mithilfe eines Zaubers entkommen. Außerdem wurden die Statuen magisch verändert und die Bücher …”\\ “Aber wir haben nicht nur das gefunden. Die Person, die die Kleidung getragen haben muss, ist mithilfe eines Zaubers entkommen. Außerdem wurden die Statuen magisch verändert und die Bücher …”\\
-Zerstreut nickt der Hesindegeweihte und wirkt, als habe er nicht richtig zugehört. Er nickt und fährt sich durch die Haare. “Hm? Ja, gut gut. Dann, ähm, können wir ja eventuell … wenn Ihr wollt, Frau Redo …” \\ +Zerstreut nickt der Hesindegeweihte und wirkt, als habe er nicht richtig zugehört. Er nickt und fährt sich durch die Haare. “Hm? Ja, gut gut. Dann, ähm, können wir ja eventuell … wenn Ihr wollt, Frau Redo …”\\ 
-Fenoscha lässt sich nicht beirren. “Kann es sein, Erhabener, dass ihr eventuell Gäste mit hinauf in den Turm genommen habt?” \\+Fenoscha lässt sich nicht beirren. “Kann es sein, Erhabener, dass ihr eventuell Gäste mit hinauf in den Turm genommen habt?”\\
 “Wollt Ihr mir nun doch noch rote und weiße Kamele beibringen?” Dajin, dessen Blick etwas an der Gruppe vorbeischweift, bemerkt den jungen Gerbald Rastufir, der ihm mit eindeutigen Gesten anzeigt, mit ihm unter vier Augen sprechen zu wollen. Um für etwas Ablenkung zu sorgen fragt Fenoscha nach einem Bad, wohin der Hohe Bruder Fenoscha und Moriah auch bringt. “Wollt Ihr mir nun doch noch rote und weiße Kamele beibringen?” Dajin, dessen Blick etwas an der Gruppe vorbeischweift, bemerkt den jungen Gerbald Rastufir, der ihm mit eindeutigen Gesten anzeigt, mit ihm unter vier Augen sprechen zu wollen. Um für etwas Ablenkung zu sorgen fragt Fenoscha nach einem Bad, wohin der Hohe Bruder Fenoscha und Moriah auch bringt.
  
-Gerbald berichtet Dajin, dass der Hohe Bruder ihn angelogen hat. Er habe sich bezirzen lassen von einer gewissen Bartholomea di Zeforika, die mit ihrem Bruder Romeo einige mal hier waren. Auch diese beiden Namen kennt Dajin noch aus Punin, als eine Mondfinsternis stattfand. Sie ist eine Sterndeuterin und Romeo ein Magier. Dajin bemerkt einen Skizzenbock bei dem jungen Mann. \\ +Gerbald berichtet Dajin, dass der Hohe Bruder ihn angelogen hat. Er habe sich bezirzen lassen von einer gewissen Bartholomea di Zeforika, die mit ihrem Bruder Romeo einige mal hier waren. Auch diese beiden Namen kennt Dajin noch aus Punin, als eine Mondfinsternis stattfand. Sie ist eine Sterndeuterin und Romeo ein Magier. Dajin bemerkt einen Skizzenbock bei dem jungen Mann.\\ 
-“Sagt, Bruder, habt ihr zufällig auch Bartholomea gezeichnet?” Röte schießt in die blassen Wangen und verlegen stotternd gibt er zu, dass er sein frivoles Hobby nicht ad acta gelegt hat. Dajin lächelt ihn versöhnlich an. \\ +“Sagt, Bruder, habt ihr zufällig auch Bartholomea gezeichnet?” Röte schießt in die blassen Wangen und verlegen stotternd gibt er zu, dass er sein frivoles Hobby nicht ad acta gelegt hat. Dajin lächelt ihn versöhnlich an.\\ 
-“Macht euch keine Sorgen, ich habe euch als sehr guten Zeichner im Kopf behalten.” \\ +“Macht euch keine Sorgen, ich habe euch als sehr guten Zeichner im Kopf behalten.”\\ 
-“Nun gut …” Gerbald blättert hektisch durch die vollgekritzelten Seiten und Therbun erkennt nicht nur Barthlomea - sondern auch eines von Moriah, welches er in der kurzen Zeit gemalt hat und Zeichnungen der Statuen, wie diese Original aussahen - allerdings sind die Damen alle nackt. Schmunzelnd blättert er durch die Portraits. \\ +“Nun gut …” Gerbald blättert hektisch durch die vollgekritzelten Seiten und Therbun erkennt nicht nur Barthlomea - sondern auch eines von Moriah, welches er in der kurzen Zeit gemalt hat und Zeichnungen der Statuen, wie diese Original aussahen - allerdings sind die Damen alle nackt. Schmunzelnd blättert er durch die Portraits.\\ 
-“Meine Erinnerung hat mich nicht getrogen. Vielleicht solltet Ihr irgendwann ins Tal kommen, wir können fähige Zeichner brauchen …” \\+“Meine Erinnerung hat mich nicht getrogen. Vielleicht solltet Ihr irgendwann ins Tal kommen, wir können fähige Zeichner brauchen …”\\
 Danach schließt er sich den anderen im Badehaus an.\\ Danach schließt er sich den anderen im Badehaus an.\\
 Der Hohe Bruder kann immer noch nicht von Moriah ablassen, und sie hofft die Chance zu nutzen, ihm bei Rote und Weiße Kamele etwas Nützliches abzunehmen.\\ Der Hohe Bruder kann immer noch nicht von Moriah ablassen, und sie hofft die Chance zu nutzen, ihm bei Rote und Weiße Kamele etwas Nützliches abzunehmen.\\
 Beim Spielen bringt sie den hohen Bruder auch dazu von den Di Zeforikas zu erzählen, sogar, dass er Bartholomea nicht nur in den Turm gebracht, sondern auch zwei Tage zuvor alleine dort hinein gelassen hat. Erst als Moriah nochmal erwähnt, dass die Bücher fehlen und die Statuen verändert wurde scheint der Hohe Bruder dies wirklich zu realisieren.\\ Beim Spielen bringt sie den hohen Bruder auch dazu von den Di Zeforikas zu erzählen, sogar, dass er Bartholomea nicht nur in den Turm gebracht, sondern auch zwei Tage zuvor alleine dort hinein gelassen hat. Erst als Moriah nochmal erwähnt, dass die Bücher fehlen und die Statuen verändert wurde scheint der Hohe Bruder dies wirklich zu realisieren.\\
 Entsetzt rennt er in den Turm, gefolgt von den Helden um das Unglück zu betrachten.\\ Entsetzt rennt er in den Turm, gefolgt von den Helden um das Unglück zu betrachten.\\
-Er berichtet, dass Bücher mit Informationen  zu den Statuen und der Tempelgründung vor einiger Zeit ausgeliehen wurden, von einem Adligen dessen Haus vor ein paar Tagen abbrannte.\\+Er berichtet, dass Bücher mit Informationen zu den Statuen und der Tempelgründung vor einiger Zeit ausgeliehen wurden, von einem Adligen dessen Haus vor ein paar Tagen abbrannte.\\
 Die Di Zeforikas sind im Haus der erhabenen Menahdi untergekommen, dem besten Gasthaus der Stadt. Sie sind eine reiche Familie und haben eine große Bedeckung.\\ Die Di Zeforikas sind im Haus der erhabenen Menahdi untergekommen, dem besten Gasthaus der Stadt. Sie sind eine reiche Familie und haben eine große Bedeckung.\\
 Immer noch aufgebracht gibt er uns einen heiligen Befehl das Problem zu lösen. Immer noch aufgebracht gibt er uns einen heiligen Befehl das Problem zu lösen.
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 Der Besuch bei der Erzäbtissin der Draconiter Kerime ak'Kadmin, bringt leider wenig neue Informationen. Auch hier waren die Di Zeforikas zu Gast und haben großzügig gespendet, mehr kann sie aber nicht sagen. Aber sie ist sehr wütend auf den Hohen Bruder und wird dessen Fehltritt bestimmt ausnutzen. Der Besuch bei der Erzäbtissin der Draconiter Kerime ak'Kadmin, bringt leider wenig neue Informationen. Auch hier waren die Di Zeforikas zu Gast und haben großzügig gespendet, mehr kann sie aber nicht sagen. Aber sie ist sehr wütend auf den Hohen Bruder und wird dessen Fehltritt bestimmt ausnutzen.
  
-Die Eingangstür des Tempels der Magischen Schlange zu Khunchom schließt sich hinter Dajin, Moriah, Fenoscha, Alonso und Björn. Eine Brise trägt Gelächter, Gemurmel und den Geruch nach Sommer. \\ +Die Eingangstür des Tempels der Magischen Schlange zu Khunchom schließt sich hinter Dajin, Moriah, Fenoscha, Alonso und Björn. Eine Brise trägt Gelächter, Gemurmel und den Geruch nach Sommer.\\ 
-“Nun … was tun wir jetzt?” Moriah schaut die anderen auffordernd an. \\ +“Nun … was tun wir jetzt?” Moriah schaut die anderen auffordernd an.\\ 
-“Wir sollten zuerst die Unglücksstätte besuchen”, meint Fenoscha. “Vielleicht können wir dort erste Hinweise finden.” Währenddessen kramt Dajin in seinem Beutel. \\ +“Wir sollten zuerst die Unglücksstätte besuchen”, meint Fenoscha. “Vielleicht können wir dort erste Hinweise finden.” Währenddessen kramt Dajin in seinem Beutel.\\ 
-“Hier, vielleicht hilft uns das schon weiter …” Er hält ihnen die Zeichnungen von Gerbald hin. Die Zwergin beginnt durch die Zeichnungen zu blättern, während Moriah sich über ihre Schulter beugt. Das unruhige Fackellicht tanzt über ihre Gesichter und malt bisweilen bizarre Schatten. \\ +“Hier, vielleicht hilft uns das schon weiter …” Er hält ihnen die Zeichnungen von Gerbald hin. Die Zwergin beginnt durch die Zeichnungen zu blättern, während Moriah sich über ihre Schulter beugt. Das unruhige Fackellicht tanzt über ihre Gesichter und malt bisweilen bizarre Schatten.\\ 
-“Er hat dich gut getroffen!”, lacht die Zwergin, und kurz scheint sie wieder Fenosch zu sein. \\ +“Er hat dich gut getroffen!”, lacht die Zwergin, und kurz scheint sie wieder Fenosch zu sein.\\ 
-... zumindest hat er eine gute Vorstellungsgabe ... “ Rascheln von Papier. Eine neue Zeichnung zeigt sich den Betrachtern. \\+… zumindest hat er eine gute Vorstellungsgabe … “ Rascheln von Papier. Eine neue Zeichnung zeigt sich den Betrachtern.\\
 “Keine Kleidung - aber sie hält die Bücher.” Gemeinsam schauen sie auf die Darstellung der drei Statuen. “Keine Kleidung - aber sie hält die Bücher.” Gemeinsam schauen sie auf die Darstellung der drei Statuen.
  
 Am nächsten Morgen wird der Hohe Bruder tot aufgefunden werden. Er nimmt sich das Leben. Doch noch ist das Gewissen der Gruppe in dem Punkt unbelastet. Am nächsten Morgen wird der Hohe Bruder tot aufgefunden werden. Er nimmt sich das Leben. Doch noch ist das Gewissen der Gruppe in dem Punkt unbelastet.
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 ==== Die Suche nach dem dritten Zeichen IV ==== ==== Die Suche nach dem dritten Zeichen IV ====
  
 +**Auf dem Weg** \\
 +Das Pergament raschelt, als Fenoscha kritisch die Zeichnungen der nackten Statue Chania bint el’Laylas erst in die eine, dann in die andere Richtung wendet, bevor sie sie schulterzuckend zu Moriah reicht. \\
 +“Wenn er mal auch bei Gegenständen so viel Zeit für Details aufwenden würde …”, grummelt die Frau. Die Zeichnungen glänzen von fast realistisch anmutender Qualität - aber leider sind die Bücher nur anskizziert. Seufzend gibt sie das Pergament an Dajin zurück, der sie wieder mit den anderen verstaut. \\
 +“Nun, wollen wir zu der niedergebrannten Villa gehen …?”\\
 +Also entschließen sich die Helden, das abgebrannte Haus der Familie Gorbas zu untersuchen, die nach Auskunft des Hesindegeweihten mehrere wichtige Bücher aus der Kirche ausgeliehen hatten. \\
 +Das Licht über Khunchom beginnt zu schwinden und nach und nach ahnt der aufmerksame Betrachter, wie viel Schönheit in der niemals schlafenden Stadt steckt, wenn die Nacht eingebrochen ist. \\
 +“Ich meine, die Gorbas sind die, die mit Waren handeln, die eigentlich dem Maraskankontor zugesprochen sind. Gifte, Gewürze, Alchemika - so etwas.” Dajin wirft einen Blick zu den anderen. Moriah nickt. Es gibt keine bekannten Beziehungen der Familie Gorbas zum Kontor, daher wird gemunkelt, dass sie mit Schmugglern zusammenarbeiten.\\
 +“Wir sollten das im Hinterkopf behalten.”
 +
 +Auf der Straße vor dem abgebrannten Gebäude, der gewaltigen Fürst Istav Allee, bleibt die Gruppe stehen und lässt die Szene auf sich wirken. Entgegen den ersten Berichten, nach denen die Villa abgebrannt ist, scheint nur ein Teil betroffen zu sein. Dajin schaut kurz, ob bei dem Brand Magie im Spiel war und entdeckt auch, dass der borbaradianische Zauber “Brenne toter Stoff” hier benutzt wurde.\\
 +Hinter der Villa ragt hoch die Arena des immerwährenden Kampfes hoch. Jubel und Gebrüll erfüllt die Luft, scheinbar müssen dort gerade tapfere Recken Kor würdig erweisen. Auch von Links dringen leisere Rufe und Trubel zu den Helden - dort überschaut der gigantische Basar Khunchoms die Dächer der südländischen Stadt.\\
 +Wie überall in Khunchom ist auch hier die Straße voller Leben. Die Einwohner der Stadt gehen ihren eigenen Geschäften nach, nicht Wenige strömen noch eilig zur Arena. Fenoscha schaut sich um und spricht einen der Vorbeieilenden an: “Entschuldigt bitte, aber was geht dort vor sich?” Er berichtet, dass dort Diebe die einen Praiostempel ausrauben wollten hingerichtet werden. Auf Fenoschas verabschiedung “Rashtullah zum Gruße” erweider der Passant nur, dass er doch kein Götzenanbeter ist und verschwindet in der Menge.
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 +**Die Büchse der Gorbas** \\
 +Abschätzend blicken die Helden sich um.\\
 +“Und wie kommen wir jetzt da hinein, ohne gesehen zu werden?” Ein Blick zu der zerstörten Ecke der Villa offenbart eine Gruppe von kräftigen Männern, angeführt von einem alten, gebrechlichen. Zwischendurch dringen Wortfetzen durch das Atmen der Stadt, die klar machen, dass sie irgendetwas zu suchen scheinen. \\
 +“Vielleicht sollten wir auch besser in der Arena nach Informationen suchen?” \\
 +“Oder wir warten, bis die da weg sind.” Die Blicke, welche die Gruppe immer wieder auf die niedergebrannten Reste werfen, scheinen nicht unbemerkt zu sein. Einer der Söldner baut sich auf und eilt bedrohlich auf die kleine Gruppe zu. \\
 +“IHR DA! Macht, dass Ihr fortkommt, hier gibt es nichts zu sehen!”, brüllt er ihnen entgegen. Den Ohren der Helden wird nicht verheimlicht, dass er aus Gareth zu stammen scheint - Moriah schließt zu ihm auf und lächelt ihn an. \\
 +“Oh, entschuldigt, wir wollten nicht starren.” Sie packt den breitesten garethischen Slang aus, den sie in ihrer Sprache noch finden kann und schaut an ihm vorbei. “Aber das hier ist ja nun doch eher ungewöhnlich … was ist denn hier geschehen, wenn ich fragen darf?” \\
 +“Das Buch muss doch irgendwo hier sein, verdammt! Es kann doch nicht einfach Beine bekommen haben und fortgelaufen sein!” Die Stimme des alten Mannes im Hintergrund ist bei Weitem kräftiger, als erwartet werden würde - und rollt diese Worte ungewollt auf das Kopfsteinpflaster zu den Füßen der Helden. \\
 +“Oh, ein garether Mädchen?” Die Körpersprache des Söldners verändert sich sichtlich. “Weit weg von der Heimat - was führt euch hier her?” \\
 +Moriah bezirzt ihn ein wenig und will sich schon mit ihm in ein Gasthaus am Abend treffen, um sich mit ihm über die Vorfälle vor Ort unterhalten zu können. Als der ältere Herr, der sich später als Quentan Gorbas vorstellt, aus dem Hintergrund ruft, dass die Aufräumarbeiten schneller gehen müssen, um das Buch zu finden, verabschieden sich der Söldner schnell. Noch im Gehen klären Moriah und er die Details ihres Treffens. Während sie rückwärts zu ihren Gefährten geht ruft sie noch kurz: \\
 +“Hey Gareth! Wie heißt Du?” \\
 +“Mein Name ist Alrik Gutgässler!” \\
 +“Ich bin Moriah!” \\
 +Sie dreht sich damit grinsend zu ihren Gefährten. \\
 +“Und, wie schlagen wir uns die Zeit tot, bis wir wissen, was wir als nächstes tun?” \\
 +Noch während sie überlegen, ob sie nun zur Arena, zum Basar oder lieber direkt in die nächste Taverne gehen, hören sie erneut Schritte hinter sich. \\
 +“Du hättest mir auch sagen können, dass ihr die Leibwache für einen so bekannten Magier seid”, raunt Alrik Moriah zu, bevor er sich mit einer leichten Verbeugung an Dajin wendet. Sein Herr Quentan habe Dajin als Magier erkannt und lässt ihn fragen, ob er seine Leute für die Aufräumarbeiten mit zur Verfügung stellen kann - gegen Entlohnung natürlich.\\
 +Er stimmt zu und während seine Freunde und Gefährten in der unerträglichen Hitze bei der Suche nach der Kassette, in der das Buch stecken soll, in Schutt und Asche helfen, unterhält er sich mit Quentan und lässt sich bedienen.\\
 +Er vermutet, dass Quentan ihn erkannt hat, obwohl er versucht, das zu verbergen.\\
 +Dajin erfährt, dass Quentans Sohn bei dem Feuer ums Leben gekommen ist. Dieser hat wohl mit einem Borbaradianerorden, gennant “die Sechs” gedealt. Gorbas behauptet auch auf der Suche nach einem Buch zu sein, dass er unbedingt an den Hesinde Tempel zurückgeben müsse. Er beruft sich auf seine Ehre als Händler und versucht rechtschaffen zu wirken. Quentan behauptet selbstverständlich keinen Sklavenhandel zu machen, die Art, wie er mit den nackten oder fast nackten Damen in seiner Gesellschaft umgeht, die Angst die diesen ins Gesicht geschrieben steht, sprechen eine andere Sprache. \\
 +Währenddessen haben Moriah, Björn und Fenoscha Überreste der Bibliothek gefunden - und viel wichtiger: Überreste des Schreibtischs, in welchem sich die Kassette mit besagtem Buch befinden soll. Sie finden auch die Kassette und Björn versteckt diese auf Fenoschas Vorschlag bevor die anderen bemerken, dass die Bibliothek gefunden wurde.\\
 +Als Sie die anderen schließlich darauf hinweisen die Bibliothek und den gesuchten Schreibtisch gefunden zu haben, ist Quentan sehr aufgeregt, nur um kurz darauf noch wütender zu werden, als niemand die Kassette aufspüren kann.
 +
 +Stattdessen bemerkt Moriah, dass unter Björns Fuß ein etwas angekokelter Zettel liegt \\
 +Als dieser ihn aufhebt ist Quentan Gorbas sofort zur Stelle, reißt ihm das Schriftstück aus der Hand und fängt an zu lesen.\\
 +Dajin, in seiner bekannt freundlichen Art, stellt sich neben ihn und liest einfach mit\\
 +Darauf steht:  “Sendet umgehend (spätestens 18. Tsa) die Ware an den bekannten Zielort. Erwünscht werden zusätzlich 50 Sun. und 30 Kuk. Als Sonderposten sind 7 Kerzen aus dem Praiostempel sowie vom Blitz gesplittertes Holz eines Baumes aus der Dämonenbrache zu benennen. Der Tag Eurer Entlohnung ist nicht mehr fern. Siebenfach Heil dem Meister!”
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 +Das sein Sohn mit Borbaradianern gehandelt hat oder evt sogar selber einer ist, scheint ihn nicht wirklich zu bekümmern. Er scheint also schon davon gewusst zu haben, oder keinerlei Probleme damit zu haben. Das will er wohl gerade vertuschen.
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 +Als Dajin ihn fragt, was denn an dem Buch so wichtig ist, erzählt er, dass es ein Buch voller Zahlenrätsel von Rohal ist und er glaubt, dass darin ein tieferes Geheimnis zu finden ist.\\
 +Er fragt Dajin ob dieser nicht für ihn das Buch von den sechs wieder beschaffen kann, im Ausgleich für Handelsbeziehungen für das Tal.\\
 +Dajin sagt, dass er es sich überlegen wird und will gerade mit den anderen weiter ziehen, als Sie noch einen Wasserträger bemerken der vor dem Grundstück steht. Quentan eilt zu ihm, bestellt noch mehr Wasser und wirkt dabei aber sehr unruhig.
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 +**Aus heiterem Himmel**
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 +Der erste Halt ist ein kleines Gasthaus, in dem sich Moriah und Björn ein Zimmer mieten um die Kassette gefahrlos öffnen zu können, die auch noch mit einer Giftfalle gesichert war.\\
 +In der Kassette finden Sie tatsächlich ein Buch mit Zahlenrätseln von Rohal und es ist überall zu gekritzelt. Quentan wollte bestimmt nicht das Buch wieder zurückgeben.
 +
 +Als sie das Gasthaus verlassen tauchen auf einem der Dächer mehrere Assassine auf und schießen mit Armbrüsten auf Dajin. Nur dank Moriah, die es bemerkte und Dajin wegschubste überlebte er es, da die Hälfte der Bolzen so ihr Ziel verfehlten.\\
 +Sie springen vom Dach und rufen dabei: “TOD ALLEN … BENI AL KITAB (Die Söhne des Buches, ein Borbaradianer Orden aus Fasar)” und greifen die Helden an.\\
 +Fenoscha versucht anfangs noch herauszufinden, warum genau die denn angreifen. Es kommen jedoch nur fanatische Rufe über “Ketzer”.\\
 +Die Assasins sind gute Kämpfer und Björn fängt noch einen Schwerthieb mit der bloßen Hand ab und stellt fest, dass es doch ernsthaft schadet. Nur einer wird am leben gelassen um diesen später zu befragen.\\
 +Moriah verkauft noch schnell die erbeuteten Waffen an einen Händler der von dem Kampf noch ganz begeistert war.
 +
 +Der Überlebende wird von Björn in den Palast getragen. Dabei fallen Fenoscha die Schwimmhäute zwischen den Fingern des Assassinen auf. Mit dem verdienten Geld rufen Sie noch einen Heiler aus der Dracheneiakademie der die Wunden des Kampfes versorgt.\\
 +Dajin spricht einen Bannbaladin auf den Assassinen um diesen aufgeschlossener zu machen und befragt ihn.\\
 +Er gehört der Gruppe der Schattengeister an. Eine Meuchelmörder - Gruppierung, die nie versagt! Er ist überrascht und erfreut, dass sie versagt haben, denn es müssten wohl zwei Gruppen in der Stadt herumlaufen, die genau der Beschreibung unserer Gruppe entsprechen, sonst hätten sie nicht fälschlicherweise Dajin, seinen Freunde” angegriffen.\\
 +Es ist wahrscheinlich, dass die Schattengeister nochmal Assassine losschicken werden um den Auftrag zu Ende zu bringen.
 +
 +Die Schattengeister empfangen ihre Aufträge im Wirtshaus “zum Füllhorn” durch den Wirt Alrech. Der Auftraggeber soll angeblich einer der sechs gewesen sein.\\
 +Den Kenner der Küsten findet man am ehesten im Tempel der neun Flüsse.\\
 +Als Fenoscha fragt ob der Assassine denn wisse, dass Dajin ihn verzaubert hat, wird er unwillig weiter zu reden. Sie übergeben ihn der Palastwache wo er auf Nimmerwiedersehen verschwinden wird.
 +
 +Dajin fällt beim Zurückdenken an den Tag ein, dass die Wasserträger in Ehristar ein uralter Asserbat (eine vorherige Inkarnation Borbarads) waren und wahrscheinlich sind auch die Wasserträger hier ein ähnlicher Orden.\\
 +Es entsteht der Eindruck, dass es in Khunchom 3 konkurrierende borbaradianische Gruppierungen gibt:\\
 +a) Der Bund der Sechs, der mit einer Gruppe von Schmugglern zusammenarbeitet.\\
 +b) die Söhne des Buches (Beni al kitab), eine “Zweigstelle” eines Fasarer Ordens\\
 +c) den Orden der Wasserträger,die wahrscheinlich an den “wahreren Halbgott” glauben. - oder eben schon viel länger dienen …
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 +Die Vermutung steht im Raum, dass Quentan Gorbas der Auftraggeber für den Anschlag gewesen sein könnte, da sein Verhalten dem ärmlichen Wasserträger gegenüber schon sehr auffällig war
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  • von nassirius