abenteuer:g72:die_siebte_tochter_und_das_ogerkreuz

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Die Siebte Tochter Und Das Ogerkreuz
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Schlag mich so hart wie du kannst. Oder: Dajin meets Tobor

Noch etwas unentschlossen stehen die Gefährten aufgrund des bizarren Anblickes vor dem kleinen Dorf. Ihre Augen wandern über die zerklüfteten Felsen und merkwürdigen Formen, welche die Landschaft prägen. Die Schreie der Kämpfenden untermauern die Atmosphäre mit einem verstörenden Geräuscheteppich, bei dem keiner der Helden genauer hinhören möchte. Plötzlich durchschneidet diese Dichte, die nicht NICHT wahrgenommen werden kann, Dajinos Stimme wir eine sanfte Berührung nach anstrengenden Tagen – doch ist das, was er sagt, nicht weniger alarmierend:
“Borabarad darf auf keinen Fall einen Pakt mit Belhalhar eingehen!” Er klingt eindringlich, fordernd. “Mein Pate sagte mir, dass er sonst übermächtig werde.”
Für den Pakt braucht er eine Fokuswaffe, die momentan in Ysilia sein soll. Mithilfe einer Seelenreise kann er uns aber dorthin bringen. Auf Björns Frage, was das denn sei, erklärt Dajin, dass die Seelen der Gefährten in andere Körper verpflanzt werden - bevorzugt werden schlichte Gemüter ausgewählt, denn diese sind leichter zu unterdrücken. Die eigenen Körper müssen jedoch hier bleiben.
Björn ist skeptisch: “Soll ich meinen Körper etwa ablegen wie einen Umhang?”
Doch Dajin versichert ihm, dass sein Sohn wisse was er tue.
Während sich Dajin, Björn, Jabal und Moriah bereits in ihre Verstecke begeben, in denen sie ihre schutzlosen Körper zurücklassen wollen, wendet sich Fenoscha noch einmal an die körperlose Stimme Dajinos.
“Was ist mit … Glacerion?”, fragt sie zögernd. “Ist er sicher? Wirst Du ihn schützen können?”
“Ich kann ihn genauso viel oder wenig schützen wie euch.” Der Kelch ist entsetzt. Er beginnt in Fenoschas Kopf zu jammern und zu flehen, dass sie ihn nicht verlassen soll – und wie eine geduldige Mutter versucht sie ihn liebevoll zu beschwichtigen und beruhigen. Er bittet sie so inständig darum, dass sie bleibt, dass sie merklich zögert und heult so lange weiter, bis Fenoscha wirklich besorgt um ihn ist.
Nichtsdestotrotz suchen sie eine Ausbuchtung in den zerrütteten Felsen, in die sie sich reinlegen. Scharfkantige, nicht gerade einladend aussehende Spalten im Fels. Wirklich sicher ist sich niemand, was nun passieren wird. Nicht einer der Helden hat schon einmal willentlich seine Seele losgelassen, geschweige denn mit dem Zweck, dass sie in einen anderen Körper einnehmen. So fällt es ihnen schwer, sich auf die Situation einzulassen – auch, weil Glacerions Worte hier und da Zweifel auslösen. Dajin allerdings, in vollkommenen Vertrauen zu seinem Sohn, ist daher der Erste der die Seelenreise beginnt.
Dajins Seele fällt und fällt und fällt. Durch das Nichts, die Ewigkeit, unweigerlich angezogen von seinem Ziel. Erst Schwärze, dann Weiß, dann Himmel. Grelles Licht blendet ihn, bevor er nach und nacht bekanntere Formen ausmachen kann. Das Glitzern der kalten Wintersonne auf dem Wasser des riesengroßen Sees unter ihm. Frischer Schnee auf den Wipfeln der Tannen, den Feldern und den Dächern der nahegelegenen Stadt: Für einen Augenblick fliegt er über Ysilia. Sieht die neu aufgebaute Stadt und ein großes Zeltlager davor, direkt am Ufer des Ysli-Sees. Bunte Wimpel, fliegende Bänder, strahlende Kinderaugen. Geräusche dringen an sein Ohr, erst dumpf, dann immer klarer und klarer, je näher er kommt … dann stürzt er herab… und bekommt eine auf die Fresse.

Taumelnd versucht Dajin sich zu orientieren. Sein Blick fällt auf einen hageren, muskulösen Mann vor ihm. Graue Haare in einem langen Zopf hängen an einem wettergegerbten, breit grinsenden Gesicht, während eine Faust erneut in Dajins Gesicht rast. Dajins Gesicht? Nein. Er versucht sich zu wehren, wird aber abgelenkt durch etwas anderes, das versucht seinen? Körper zu kontrollieren, aber gleichzeitig ist da jemand ins einen Kopf der ständig gegen ihn ankämpft.
“WER BIST DU?”, grollt eine Stimme, die offensichtlich nicht Dajins ist. “VERSCHWINDE!”
Die Menge beginnt zu johlen und buht. Dajin merkt, dass er – oder wer auch immer er jetzt ist – wohl ein paar Minuten zuvor den Kampf geführt hat. Jetzt dagegen versucht er sich selbst ins Gesicht zu schlagen, was Dajin gerade noch so verhindern kann.
“Was soll das?” Nachdem er nochmal zwei harte Schläge eingesteckt hat, trifft ihn auf fauliger Apfel am Hinterkopf. Er dreht sich um und schaut auf einen beleibten, aber recht gutaussehenden Mann, der auffällig versucht in der Menge unauffällig zu sein. Der andere Geist in ihm erkennt in dem Fremden den Barden Heuchelhase. Marvin? In dem Moment gibt Dajin die Kontrolle auf und überlässt Tobor Inke wieder seinen Körper, der in nur wenigen Sekunden diesen Schaukampf mit einem heftigen Hieb gegen den Kopf seines Gegners beendet.
Tobor posiert noch kurz für die Menge bis Dajin in der Ferne einen hochgewachsen Mann mitte 40, mit hellbraunen Haaren und in der Gewandung eines Praiosgeweihten, begleitet von zwei Sonnenlegionären, erblickt. Seine Kleidung lässt vermuten, dass er zum Inquisitionsrat gehört. Es ist Lukeo de Gunye Hochgeweihter der Lichtei Tobrien, Vorsteher des Praiostempel in Ysilia und Vorsitzender des Drachensteinrates.
Fast schon instinktiv versucht Dajin den Ring in die entgegengesetzte Richtung zu verlassen, aber Tobor sträubt sich weiterhin und droht Dajin ihn zu schlagen wenn er nicht verschwindet. Auf Dajins schnippige Antwort, dass er sich dabei ja nur selber weh tut, haut sich Tobor einmal kräftig ins Gesicht, was nicht nur Dajin weh tut, sondern auch den Praiosgeweihten auf sie aufmerksam macht.
Als Dajin dies bemerkt gibt er nach und überlässt Tobor erstmal die Kontrolle, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

Die erste Regel des Fight Clubs

Verwundert zieht der junge Dieb Theo eine Augenbraue hoch, als er auf den Platz des Schaukampfes blickt und beobachtet, wie der hochgewachsene Kämpfer seine eigene Faust in Richtung seines Gesichtes wirft und es sich, kurz bevor sie trifft, noch einmal anders überlegt. “Seltsam”, denkt er kurz, doch seine Laune ist viel zu gut, um sich weiter mit seltsamen Dingen zu beschäftigen. Das erste Mal seit zwei Tagen kann er sich richtiges Essen leisten! Seine Hand gleitet kurz über den Geldbeutel, der frisch an seinem Gürtel unter seinem zu weiten Mantel hängt, bevor er sich durch die Menschenmenge wuselt. Ein oder zwei mehr und er wird diese Woche speisen können wie ein König! Dieses Volksfest ist ein andauernder Glücksgriff und wenn dann noch so etwas unvorhergesehenes passiert wie gerade mit diesem Tobor, dann achten die wenigsten arglosen Menschen zu genau auf ihren Beutel. Er grinst. Vielleicht sollte er mit dem Schaukämpfer Geschäfte machen.
Die letzte Person, die er bestohlen hat, war ein großgewachsener weißhaariger Mann. Theos dünnen, fast noch kinderartigen Finger konnten sehr geschickt eine wunderschöne, rot-glänzende Goldmünze aus dem Beutel an seinem Gürtel entwenden. Als Theos Blick auf die Münze fällt, vergisst er kurz, dass er noch mitten in einem Diebesstück sitzt. Er hält die Dukate ins Licht und sieht erst jetzt wirklich den roten Schein auf dem Gold. Er wiegt sie nachdenklich, beißt kurz darauf und befindet sie für echt. So eine hübsche Dukate ist ihm bisher noch nicht untergekommen. Er schnippt sie einmal mit dem Daumen hoch, sie scheint im goldenen Licht wunderschön zu funkeln, fängt sie auf und steckt sie geschickt in seine Tasche. Als er gerade ob seines Erfolges übermütig geworden überlegt, eine weitere zu stehlen, spürt er einen Blick auf sich. Er friert auf der Stelle ein. Nahezu schwarze, große Augen blicken auf ihn herab. Sie ist die schönste Frau, die er je gesehen hat. Sein kleines Jungenherz schlägt ihm bis zum Hals, als sie ihn anlächelt und zuzwinkert. Sie legt einen Finger auf die Lippen, deutet auf den Beutel und hält einen Finger hoch, bevor sie den Mann umarmt und von Theo fortführt. Während er ihnen nachblickt fällt ihm erst auf, dass sie eine Elfe ist und ihr Begleiter ein sehr schöner Mensch.

In Gedanken noch bei der schönen Schwarzhaarigen, wendet er sich um und erblickt sie erneut. Direkt vor sich. Er blinzelt ein paar Mal, aus Angst zu träumen. Die Elfe trägt einen schwarzen Ring mit rotem Stein. Sie beugt sich herunter und flüstert ihm zu, sie wolle einen Tausch machen. Sie reicht ihm zwei Goldmünzen und will die rote zurückhaben. Theo will es schon annehmen, da fragt ihn die Elfe, “Warum fragst du nicht nach drei?”
Theo ist augenblicklich verliebt in die schöne Elfe mit der schönen Stimme und sagt, er sei auch mit einer zufrieden.
“Junge, du musst viel lernen. Die Welt gibt dir nichts umsonst. Nimm dir was du bekommen kannst, und vertrau nur Leuten die dir auch etwas geben können.”
Voller Schwärmerei in Kopf und Körper aber bleibt er dabei, nur eine Goldmünze als Ausgleich zu wollen. Die Elfe schüttelt den Kopf, nimmt die roten Münze und gibt Theo eine goldene zurück, und geht zu ihrem Begleiter zurück.
Nur wenige Augenblicke nachdem er das Gelände des Schauplatz verlassen hat, entdeckt Theo den Barden Marvin, seinen selten auftauchenden Vater.

An einer anderen Stelle des Schaukampfringes steht die Gräfin Esmeralda von Dunkelstein mit ihren Leibwächtern und ihrer Zofe, die sich den Kampf nur zu gerne angesehen hat. Während Tobor mit dem ungesehenen Dajin streitend aus dem Ring geht, beugt sie sich zu ihrer Zofe Arline herunter.
“Lade ihn ein.” Arline schaut sie kaum an und obwohl ihr diese Bitte immer wieder unangenehm ist, fragt sie zurück: “Am üblichen Ort, euer Hochwohlgeboren?”
“Natürlich. Sorgt dafür, dass er sich vorher wäscht.” Arline nickt.
“Ach, und sei so gut und besorge Rahjalieb beim hiesigen Apothekarius.” Die Zofe nickt erneut, doch ihr Blick ruht noch immer auf dem Schaukämpfer, der auf sie den Eindruck macht, als habe er kurzweilig den Verstand verloren. Sie zieht die Augenbrauen zusammen und eine steile Falte bildet sich in ihrem jungen Gesicht. Eine Bewegung aus dem Hintergrund lässt sie auf den Praiosgeweihten schauen, der wiederum Tobor nicht aus den Augen zu lassen scheint, bis er sich fängt. Sie beginnt Zweifel an den Vorhaben ihrer Herrin zu haben, doch als sie diese erneut ansprechen will, ist Esmeralda von Dunkelstein schon fort. Arline seufzt und schaut sich nach dem schnellsten Weg um den Schaukampfring herum um, die Hände gegen die Kälte tief in einem Muff vergraben. Sie macht sich auf den Weg, wohlwissend, dass ihr Ruf bei Hofe dadurch nicht besser werden würde – doch was nimmt man nicht alles für seine Herrin auf sich.

Als Tobor auf der anderen Seite noch immer mit Dajin diskutierend in Richtung seines Zeltes stapft hat er selbstverständlich nicht die Augen für Marvin, der unlängst von ihm mit einem Bardenkollegen zu streiten scheint. Hochgewachsen ist der Barde namens Felicitas, der gerade noch ruhig mit Heuchelhase zu sprechen scheint, bevor er sich umwendet und Tobor hinterherruft: “Er wars, er hat den Apfel auf dich geworfen.” Dabei deutet der Zeigefinger am Ende des viel zu lang wirkenden Armes geradewegs auf Marvins Kopf.
Als Tobor den Barden gerade am Schlawittchen packt und dieser die Schuld seinerseits auf Felicitas schiebt, landet Björns Geist in ihm. Björn will sich wehren, wird aber von seinem kümmrigen Körper verraten. Er denkt noch “Na toll, ich habe die Niete gezogen” und Tobor schleudert ihn auf den Boden, nachdem Dajin ihn davon abbringen konnte dem Barden einen festen Hieb auf die Nase zu geben.

Während Marvin sich wieder erhebt, biegt Arline um die Ecke und erstarrt. Sie sieht DAS Idol jeden Musikfreundes zu Hofe – oder zumindest für Mädchen in einem gewissen Alter – und er steht nicht weit von ihr entfernt. Allerdings scheint er gerade in irgendetwas hineingeraten zu sein und statt ihren Helden zu retten, erinnert sie sich daran, weshalb sie hier ist. Es ist schließlich ein Auftrag ihrer Herrin. Sie atmet tief durch. Sie hält sich gerade und scheint auf ihr äußeres Acht zu geben. Mit stolz erhobenem Haupt geht sie zielstrebig auf die streitenden zu.
Ohne den Barden auch nur eines Blickes zu würdigen marschiert sie an ihm vorbei und hinter Tobor her. Ihre Nervosität herunterspielend spricht sie den Schaukämpfer an, der sie sofort in sein Zelt einlädt, in das er sich ohnehin gerade zurückziehen wollte. Sie errötet kurz und sagt ihm dann ernst: “Nun, euer Angebot ist zu gütig, doch jetzt gerade bin ich etwas unpässlich.” Sie räuspert sich kurz. “Ich habe noch andere Dinge zu erledigen, aber was sagt Ihr zu heute Abend?”
“Heute Abend passt mir auch.”
“In der Wolfsrast, um die 20. Stunde. Fragt nach Arline Badiok.”
Im weiteren Gespräch versucht sie klarzumachen, dass es nicht um sie geht, sondern um ihre Herrin. Tobor allerdings hat nichts gegen eine gut bezahlte Nacht mit scheinbar beiden Frauen und vergisst den Barden in Aussicht auf das Schäferstündchen erstmal.

Tobor schaut der winzigkleinen Tobrierin mit den braunen Haaren noch hinterher, wie sie sich nach ihrem Gespräch umdreht, orientiert und dann zielstrebig weiterläuft. Er beginnt schon fast, sich in Fantasien zu verlieren, als …
“Wollen wir uns nicht mal zurückziehen und reden?” Dajins Stimme ist für den Schaukämpfer immer noch fremd, doch er lässt sich darauf ein. Im Zelt führen die beiden eine längere Unterhaltung darüber, dass Dajin gefälligst Tobors Kopf verlassen soll, denn wenn er das nicht freiwillig macht, dann “Prügel ich dich halt raus!”
46.3 – Wer neu im Fight Club ist, muss kämpfen.
Nachdem Tobor verschwunden ist, ringen nun auch Marvin und Björn im Kopf miteinander. Der Barde droht Björn damit zum Praiosgeweihten zu gehen, sollte dieser nicht aus seinem Kopf verschwinden, aber der Kapitän des Adlers besteht darauf, dass er hier eine Aufgabe zu erledigen hat. Er beruhigt den Barden damit, dass er ihm versichert, nur ein Gast zu sein, der seinen Körper wieder verlässt, sobald die Aufgabe erfüllt ist.
Da Marvin selber weiß, was ihm wohl drohen würde, wenn er einem Praiosgeweihten sagt, dass eine weitere Person in ihm ist, gibt er nach, auch wenn er schon einen Schritt auf den Geweihten zugegangen ist und gleich wieder stehen blieb – nicht unbeobachtet von Arline, welche die Szene aus gar nicht allzu weiter Entfernung beobachtet und schon überall Dämonen und Geister einfahren sieht. Immer wieder schaut sie zum Praiosgeweihten.

Theo, der derweil durch die Menschen schlendert, hier und da nach Beute oder ähnlichem Ausschau hält, sieht plötzlich eine ihm sehr vertraute Gestalt. Kurzerhand rennt er auf Marvin zu und ruft ihn: “Paps!” Schnell ist er bei dem Barden und grinst ihn an. “Was hat Dich denn in die Heimat verschlagen? Hatteste Sehnsucht? Geht’s Dir gut?”
Björn, der gerade die Kontrolle hat, ist davon ganz schön überrascht.
“Äh, ja …”, stammelt er etwas ungelenkt, während er in Gedanken Marvin fragt, wer dieser Junge ist. “Mir geht es sehr gut.”
“Oooh, sehr gut!”, grinst Theo, für den das bedeutet, dass Herr Papa ihm wohl ein bis drölf Bier, ein Abendessen und ein Bett spendieren kann. Währenddessen erklärt Marvin hinter seiner Stirn dem verdutzten Thorwaler, dass der Junge vor ihm sein Sohn ist.
“Ja, sehr gut, bei Swafnir.” Björn bemerkt noch nicht mal genau, dass er im breitesten Thorwal-Jargon antwortet, während er weiter mit Marvin diskutiert. Dieser macht Björn nämlich klar, dass es uns schlecht gehen muss, sehr sehr schlecht, sonst wolle der Junge Geld. Leider sieht man auch im Außen, dass diskutiert wird und Theo erkennt dadurch, dass etwas nicht stimmt. Allerdings nicht nur Theo. Aufgrund der offensichtlichen Verwirrtheit seines Vaters, will der Straßenjunge dennoch die Gunst der Stunde nutzen und will ihn ins beste Wirtshaus der Stadt, in der Wolfsrast führen um ein Bier zu trinken. Der Junge, optisch vielleicht so zwölf Jahre alt, nimmt den älteren Mann an der Hand und will ihn wegziehen.
“Aber ich kenn mich hier doch gar nicht aus!”, versucht Björn in Marvins Körper zu argumentieren, was den kleinen Dieb aber überhaupt nicht stört: “Du weißt schon, wohin. Ansonsten helf ich deinem alten Hirn auch nochmal auf die Sprünge.”
Arline sieht nur, wie der Barde immer wieder seltsame Bewegungen macht, mit sich selbst spricht und alles in allem genau so seltsam wirkt wie Tobor. Ist es ein Geist? Ein Dämon? Eine Krankheit? Schnell und zielorientiert tritt sie an den Straßenjungen heran und hält ihm einen Heller unter die Nase.
“Du, Junge!”, spricht sie ihn schon auf dem Weg an. “Hast Du Lust, Dir etwas dazu zu verdienen?”
Eifrig nickt er.
“Aber sicher, die Dame, was kann ich tun?”
“Ich suche einen Apothekarius. Zeig mir den Weg.”
“Ich bin wirklich sehr gern zu Diensten”, sagt Theo gedehnt, während er ihr auffordernd seine freie Hand entgegen streckt. Mit ernstem Blick legt die Zofe ihren Heller in die schmutzige Hand und ignoriert völlig den mit sich selbst diskutierenden Barden, der beginnt sie wie eine Trophäe zu umkreisen. Damit verunsichert er die junge Zofe noch viel mehr. Sie räuspert sich und strafft sich kurz: “Einen weiteren gibt es, wenn du mich ohne Zwischenfälle dorthin gebracht hast.”
Theo will sich das leicht verdiente Geld natürlich nicht entgehen lassen und verweist sie zum Alchemisten Wagner – in der Hoffnung auf einen kleinen Vermittlerbonus will er sie auch gerne da hinführen.
Marvin, der in dem Mädchen eine einfache Beute sieht, versucht Björn davon zu überzeugen mitzugehen. Björn, der sich lieber seiner Aufgabe widmen will, kann den Barden gerade noch davon abhalten, die junge Frau anzufassen. Die Finger strecken sich in ihre Richtung, werden aber sofort wieder zurückgezogen. Airline wird die Situation zunehmend unheimlicher.
Auch dem Praiosgeweihten entgeht dieses eigenartige Verhalten nicht. Er schaut ständig interessiert herüber.
In dem Moment vollenden auch Fenoscha und Moriah ihre Seelenreise. Fenoscha landet in Theo, zieht sich aber sofort zurück, denn Theo hat noch immer das Bild der schönen Elfe vor Augen, die Fenoscha gleich als Azaril Scharlachkraut erkennt und bei ihr zu der Befürchtung führt in einem Paktierer gelandet zu sein. Arline, der die Situation immer ungemütlicher wird und die das Gespräch zwischen Theo und Marvin über sie als Person auch wirklich mehr als grenzüberschreitend empfindet, möchte sich doch lieber einen anderen Weg suchen, um ihre Aufträge zu erfüllen und beginnt mit dem Satz: “Nun, ich denke, ich werde mein Geld lieber mit mir nehmen und …”
Moriah schaut auf den schmutzigen Jungen, bemerkt Arlines Unbehagen und fragt erst einmal, was los ist. Arline gerät daraufhin in Panik, aber Moriah schafft es mit ihrer ungleich charismatischen Art, das Mädchen sogleich zu beruhigen.

Tobor und Dajin haben sich derweil in Tobors Zelt zurückgezogen. Tobor will weiterhin, dass Dajin verschwindet. Als er fragt, was das überhaupt für ein Akzent ist, antwortet Dajin, “Das heißt Dialekt. Noch nie einen Maraskaner getroffen?”
Woraufhin sich Tobor wieder ins Gesicht schlägt und Dajin vor Schmerzen protestiert. “BIST DU BESCHEUERT?”
“Ich kann das den ganzen Tag machen.”
Dajin versucht darauf die Situation zu beruhigen. Er behauptet, Marek von Ebelried zu sein, woraufhin Tobor darauf hinweist, dass er des Abends eine Verabredung mit einer aus Ebelried hat.
Dajin erklärt, dass er hier gelandet ist, um einen Auftrag zu erfüllen. Er muss eine mächtige Waffen finden. Tobors Kommentar, dass man sein Gemächt nach dem mächten Ogerkreuz benannt hat, ignoriert Dajin, aber immerhin weiß Tobor, dass momentan die drei mächtigen Löwenschwerter in der Stadt sein sollen. Eines davon soll dem Ebelrieder Grafen gehören, weshalb Dajin zustimmt, zu dem Trreffen am Abend zu gehen. Zumindest schaffen sie es also, ein paar gerade Sätze miteinander zu sprechen, obwohl es Tobor mehr um sein Gemächt geht als um die Sache an sich.
Als Tobor aus dem Zelt tritt, sehen die beiden wie Marvin unverhohlen Arline anglotzt.

Toborjin sieht Marvjörn und brüllt: “DU HAST DOCH VORHIN DEN APFEL AUF MICH GEWORFEN! WILLST DU NOCH MEHR PRÜGEL?”
Björn in Marvins Gestalt antwortet nur: “Ganz ruhig, Kleiner.”
Daraufhin stürmt Tobor wütend auf ihn los.

Arline, von der Situation und der Stimme in ihrem Kopf überfordert, schaut sich hektisch um und rennt in Richtung des Praiosgeweihten los. Das kann ja nur etwas Unheiliges sein, bei Jarlak! Moriah schafft es irgendwie, sie wieder zu kontrollieren, dass sie zumindest stehen bleibt und versucht sie weiterhin zu beruhigen, was ihr aufgrund Arlines Aberglauben aber nur gerade so gelingt. Zumindest läuft das Mädchen nicht weiter weg.
46.4 – Ihr seid der singende, tanzende Abschaum der Welt.
Dajin hat aufgrund des merkwürdigen Verhaltens einen Verdacht, dass jemand seiner Gefährten vielleicht in Arline ist, und fragt ob es ihr gut geht. Er erkennt Moriahs typisches schräge Halten des Kopfes und gibt sich ihr zu erkennen. Dies erkennen dann auch Björn und Fenoscha, die sich ebenfalls zu erkennen geben.

Nach der erleichterten Begrüßung fällt die initiale Anspannung der Gefährten zum ersten Mal seit ihrer Seelenreise und sie können die Schönheit der Landschaft um Ysilia bewundern. Als Moriahs Blick über den See fällt und über den Eisstecher, der ein Loch in die dicke Oberfläche schneidet, bemerkt die Spielerin eine Nervosität, die ganz klar von ihrer Gastgeberin ausgeht.
“… möchtest Du mir erzählen, warum du dich so fühlst?” Sie lässt etwas von ihrer Kontrolle fahren. Anscheinend zu viel, denn das Mädchen nutzt die Gelegenheit erneut, um schreiend ihren Weg zum Praiosgeweihten anzutreten. Fenoscha ist am schnellsten und stellt sich ihr in den Weg. Als die beiden ineinander rennen gelingt es Moriah wieder die Kontrolle zu übernehmen.
Auch Tobor regt sich wieder und fragt, warum ihn alle Dajin nennen, woraufhin Dajin mit aller Macht Tobor zurückgedrängt und behauptet, es sei sein Zweitname.
“Gut, und … wo geht’s jetzt zum nächsten Gasthaus?”
“Mein … ähm, Gastgeber weiß das vermutlich”, meldet sich Fenoscha und lässt den Jungen kurz winken. “Allerdings habe ich nach dem da”, und sie deutet kurz auf Morline “… Angst davor, ihm die Kontrolle zu geben.” Sie achtet kurz etwas mehr auf die Seele des jungen Mannes, die sich unter ihrer eigenen windet und merkt, dass er dasselbe tun würde wie Arline: weglaufen. “Es ist hier draußen definitiv nicht sicher, vielleicht, wenn ihr mich festhaltet …?”
Dajin fragt daraufhin einen vorbeigehenden Mann, wo die nächste Kneipe ist – und bekommt eine Silbermünze zugeworfen. Er stellt sich als Ischa Plumsnase vor. Er hatte auf Tobor gewettet und etwas Geld gewonnen. Tobor soll auf ihn trinken und er weist ihnen den Weg zur Wolfsrast.

Auf dem Weg macht sich Fenoscha Sorgen, dass sie eventuell nicht geschützt genug sind in einer öffentlich zugänglichen Taverne. Auf Moriahs Gedanken des Hinterzimmers stellen sie ziemlich schnell fest, dass sie dafür eigentlich kein Geld haben. Also spricht Moriah mit Björn und Marvin, ob Marvin ihnen nicht die Kosten dafür erspielen könnte, woraufhin er all seinen Charme spielen lässt, um beide Frauen (Moriah und Arline) davon zu überzeugen, dass er definitiv der Beste für die Aufgabe ist.

Die Taverne ist gut gefüllt und laut. Das Wacholderbier mit Gingeschmackl fließt reichlich und ein Wildbraten wird zubereitet. Man kann sich zumindest leise gefahrlos unterhalten kann.
Marvin bespielt wie versprochen das Publikum, allerdings wird schnell klar, dass er nicht alleine am Steuer sitzt: so fängt Björn an, vor dem Publikum Thorwalsche Seemannslieder zu singen.
Währenddessen ereilt Fenoscha das erste Mal das Schicksal, sich im Körper eines Jungen erleichtern zu müssen. Sie bittet Dajin etwas nervös, sie nach draußen zu begleiten. Draußen lässt Sie zum ersten mal ihre Kontrolle über Theo los. Es gelingt ihr Theo davon zu überzeugen, dass Azaril in WIrklichkeit böse ist, indem Sie ihm das Bild zeigt, wie Azaril Raidri die Kehle durchgeschnitten hat. Als ob der Junge noch nicht genug geschockt wäre, offenbart sie ihm fast beiläufig, während sie ungeschickt sein Würstchen hält, dass sie eigentlich eine Zwergin ist. Im Hinterzimmer des Wirtshauses berichtet dann Fenoscha, dass Azaril in der Stadt ist.
Als sie auf die mächtige Waffe zu sprechen kommen, erzählt Tobor wiedermal, dass sein Gemächt nach dem mächtigen Ogerkreuz benannt ist.

Den Helden fällt nach und nach ein, dass das Ogerkreuz zum einen ein Sternbild ist, das hoch am Himmel stand, als Galotta den Ogerzug angeführt hat. Auch heißt es, das eine Waffe ,die irgendwann einmal der Häuptling der tobrischen Oger, Arzuch, getragen hat, so hieß. Moriah weiß dazu beizutragen, dass Raidri gerade diesen Oger höchstpersönlich erschlagen hat – die Waffe des Ogers jedoch habe er im Gebüsch mit der Leiche liegen gelassen, weil sein links Bein bei diesem Kampf zerschmettert wurde. Jahre später erst wurde die Waffe von jemandem namens Borgelt in die tobrische Hauptstadt gebracht, so erzählte Tobor Dajin bei ihrem Gespräch im Zelt, bevor Ysilia dann von den Ogern überrannt wurde. Das hieße im Endeffekt, so schlussfolgern sie, dass das Ogerkreuz entweder noch in Ysillia ist oder von den Ogerhorden mitgenommen wurde und dann eventuell in der Nähe der Trollpforte, dort wo die Schlacht der 1000 Oger stattgefunden hat, liegen könnte. Darüber hinaus gibt es gerade noch 3 Löwinnenschwerter (Bergkristalllöwin, Onyxlöwin, Bernsteinlöwin) – und zwar genau in diesem Augenblick in der Stadt.


Der niedergeschlagene Schaukämpfer

Die Menschen in Ysilia haben vor kurzer Zeit ein gewaltiges Erdbeben mitbekommen.
Arline scheint dies jedoch gegenwärtig nicht zu kümmern. Sie ist gerade sehr darauf bedacht ihre Besetzerin Moriah wieder loszuwerden. Sie zanken sich.
Unterdessen erzählt Fenoscha von der Begegnung mit Azaril, die Theo hatte. Sie erwähnt seine Gefühle für die Elfe und die rote Münze.
Dajin macht Druck, dass die Helden so langsam mal aufbrechen sollten, um die mächtige Löwinnenschwerter zu finden, die sich in Ysilia befinden sollen.
Moriah fragt: “Und wo willst du anfangen?”
Die Helden sind ratlos, doch Marvin kann die Frage beantworten. Er erzählt, dass die Onyxlöwin bei den Draconitern und die Bernsteinlöwin bei Merowech von Ebelried, Herzog von Dunkelstein, zu finden sei. Er erwähnt auch das dritte Schwert, doch irgendwie trifft er dabei eine Aufmerksamkeitslücke bei den Helden, sodass sich später niemand von ihnen daran erinnern kann, was er gesagt hat.
Moriah macht noch einen Deal mit Arline und bittet die anderen auf Atak, dass sie auf sie aufpassen sollen. Moriah fürchtet, dass am ehesten Arline die Gruppe an die Praioten ausliefern würde.
Theo und Arline machen sich danach auf den Weg zum Apothekarius Wagner, der als einziger in der Stadt Rahjalieb unter der Theke verkauft.
Tobor bricht in Richtung Badehaus auf, Björn möchte in der Taverne ein paar Informationen sammeln. Die beiden werden jedoch von ihren Zielen abgelenkt, als sie bemerken, dass eine große Schneeballschlacht beginnt. Dies ist unter den Tobriern so etwas wie ein gottesdienlicher Akt für Firun. Jeder Einwohner sollte zumindest einen Schneeball geworfen haben. Angesichts des einsetzenden Frühlings wird diese Schneeballschlacht wohl die letzte dieses Winters sein. Marvin nimmt daran teil und auch Tobor wirft ein paar Bälle.
Als Tobor sich weiter entfernt hat, wird er von drei Schlägern überrascht und niedergeprügelt. Sie sagen, dass er die Gräfin am Abend in Ruhe lassen soll. Sie drohen ihm Kastration an, wenn er nicht spurt. Während er verprügelt wird, sieht er eine schöne schwarzhaarige Frau. Sie blitzdingst ihn. Dajin verzichtet darauf, seine Magieresistenz einzusetzen, da er fürchtet, dass die andere Magierin dann bemerken könnte, dass Tobor von ihm besetzt ist. Er muss auf Jarlak schwören, dass er die Finger von der Frau lässt. Ihm wird für sein Wort eine goldene Münze gegeben.
Während Marvin an der Schneeballschlacht am Ysli-See teilnimmt, sieht er einen langjährigen Freund, den Firungeweihten Raidri Linsenmeier. Seit Marvin ihn kennt, versucht er ihn auf vielerlei Weisen zum Lachen zu bringen. Er sieht es als Herausforderung, da gemeinhin bekannt ist, dass Firungeweihte so gut wie nie lachen. Als er ihn gerade grüßt, bekommt Marvin einen Schneeball mitten ins Gesicht. Kalter Schnee füllt seinen geöffneten Mund. Und plötzlich geschieht es, dass Raidri bei dem Anblick in schallendes Gelächter ausbricht.
Marvin ist sehr verwundert, freut sich aber, dass er es letztendlich doch geschafft hat, seinen Freund zum Lachen zu bringen, wenn auch auf eine nicht ganz freiwillige Weise. Die beiden verabreden sich zum Trinken am Abend. Doch zuvor müsse er noch einen Gottesdienst halten und im Anschluss zwei Jagdfrevler richten. Sie haben Wild mit Schlingfallen gefangen, was bei Todesstrafe verboten ist. Den Übeltätern droht der gleiche Tod wie ihren Beutetieren.
Als auch Björvin wieder seiner Wege geht, trifft er auf Tobor, der vor dem Badehaus steht. Tobor erzählt ihm, was mit Azaril passiert ist und dass sie nicht will, dass Tobor sich mit der Gräfin trifft.
Björn fragt Dajin, ob er Tobor nicht heilen kann.
Dajin antwortet: “Tobor ist in etwas so magisch wie eine Schnecke. Oder du.”
Er stockt kurz. “Entschuldigung, ich wollte dich nicht mit einer Schnecke vergleichen.”
Dann fährt er fort, dass Moriah und Fenoscha über den Überfall informiert werden müssen.
Marvin geht sofort in Richtung Apotheke.

Der niedergeschlagene Apothekarius

Fenoscha und Moriah sehen auf dem Weg zur Apotheke eine teure Kutsche mit 6 Pferden vorbeirasen. Es scheint die Kutsche zu sein, in die Theo Azariel hat einsteigen sehen. Fenoscha sagt, dass sie ihr folgen sollen, aber die Kutsche sei wohl zu schnell. Moriah sagt, dass die Kutsche aber dann die Stadt verlassen könnte und sie sie dann verlieren, wenn sie ihr nicht sofort folgen. Vermutlich fahre sie in Richtung Warunk, da sie in südliche Richtung fährt. Man könne sich hinten auf die Kutsche zu schwingen und mitfahren, aber sie entscheiden sich dagegen, weil es zu gefährlich sei. Als sie schließlich die Apotheke erreichen, sehen sie, dass ihre Außenwände mit unzähligen Schmierereien übersät sind, irgendwas von wegen “Mörder” etc.
Sie öffnen die Tür und es läutet, aber die Stimme des Apothekers, der Theo sonst in diesem Moment ausschimpft, bleibt stumm. Die beiden hören nur ein Schluchzen von einem Mädchen. Theos Liebchen Lara eilt weinend auf ihn zu. Sie ist die Azubine des Apothekarius’.
Der Apotheker Wagner liegt mit einer Platzwunde auf dem Boden. Er wurde offenbar niedergeschlagen. Moriah behandelt ihn mit dem Zeug, das hier so rumliegt, doch Wagner bleibt bewusstlos.
Recht beiläufig bemerkt Moriah, dass das Pillendöschen mit Rahjalieb im Regal verschoben wurde. Währenddessen gesteht Lara, dass sie Wagner umgehauen hat. Sie hatte Stimmen in ihrem Kopf gehört, die ihr gesagt haben, dass sie das tun soll und sich nicht länger alles von ihm gefallen lassen soll. Sie war plötzlich so sauer auf Wagner, dass sie es tat.
Moriah nimmt das Kräuterdöschen aus dem Regal. Sie stellt fest, dass der Inhalt nicht ganz sauber ist. Es sind Fremdstoffe darin.
Lara schlägt Theo vor, dass sie das Rezeptbuch aus dem Tresor klauen und behaupten, dass Arline den Apotheker gekillt hat. Aber Thenoscha hält sie mit ihren Überredungskünsten davon ab. Sie stellen aber noch fest, dass in dem Tresor 250 Dukaten liegen.
Moriah will Wagner einen Heiltrank geben, den sie ebenfalls im Tresor gefunden hat, hält sich aber noch zurück.
Da trifft Marvin ein. Auf geheiß der Damen verriegelt er die Tür. Sie sprechen leise, da Azariel lauschen könnte. Marvjörn berichtet von Tobors Zwischenfall und dass Azariel nicht will, dass er sich mit Arlines Herrin trifft. Die anderen beiden erzählen ihrerseits von den Ereignissen in der Apotheke. Wieder sprechen sie und Lara davon,, dem Apotheker sein Rezeptbuch und das Gold zu stehlen. Doch Björvin fragt, ob sie ihm wirklich die Lebensgrundlage nehmen wollen, und sie lassen es sein. Als Björvin sich den Apotheker genauer ansieht, stellt er fest, dass er den Abdruck einer Waffe am Schädel hat, den Björvin schon bei Tobor gesehen hat. Vermutlich waren es auch Schläger, die ihn umgehauen haben, und nicht Lara.
Die Gruppe plant eine Geschichte, die sie zu den Vorfällen in der Apotheke der Stadtwache erzählen wollen. Moriah muss dafür noch mit Arline diskutieren, die davon überzeugt ist, dass Lara zur Stadtwache gebracht werden und für die Tat gerade stehen muss. Moriah gelingt es, sich bei Arline einen Aufschub von 2 Tagen zu erhandeln, um die Sache aufzuklären. Lara soll bis dahin in Theos Heim untergebracht werden. Björn gibt ihr etwas Geld, damit sie sich etwas zu essen kaufen kann.
Dann endlich verabreicht Morline dem Apotheker den Heiltrank. Er erwacht und kann sich an nichts erinnern. Die Helden nutzen die Gelegenheit und erzählen ihm, dass er gestürzt sei und sich den Kopf gestoßen habe.
Dann gehen sie zu Tobor. Lara nehmen sie erst einmal mit.

47.3 – Der niedergeschlagene Wahrsager

Toborjin fragt sich inzwischen, wo Björvin so lange bleibt. Er ist mit Baden fertig und geht zu seinem Freund, dem Wahrsager. Sein Zelt, in dem er um diese Zeit arbeiten müsste, findet er jedoch verlassen vor. Er geht in die Stadt, wo er auf Dajin bekannte Gesichter stößt, u. a. Alvina Viburnian-Crassula. Sie streitet sich mit jemanden und geht davon.

Dabor folgt zunächst der Frau. Dann sieht er, dass der Mann, mit dem sie sich gestritten hat, ein Buch bei sich trägt. Tobor ruft innerlich zu Dajin, dass er das Buch kenne. Es gehöre seinem Freund, dem Wahrsager. Dajin folgt nun dem Mann zu einem Wirtshaus. Er sieht eine schwarzhaarige Elfe, die den Typen scheinbar erwartet hat. Dabor tritt in den Schatten und die Elfe geht weg.
Tobor möchte, dass sie jetzt nachsehen gehen, wie es dem Freund geht. In seiner Hütte erwartet sie eine Massaker. Der Wahrsager wurde mit einem Flammenschwert in der Mitte geteilt und zugleich wieder zusammengeschweißt.
Dabor durchsucht die Bücherregale. Es fehlt ein Buch über den Ogerzug, in dem es um das Ogerkreuz geht. Er geht wieder.
Die Helden treffen wieder aufeinander. Sie erzählen sich gegenseitig von den Ereignissen. Inzwischen ist schon soviel Zeit vergangen, dass die Hinrichtungen der Jagdfrevler vorbei ist und die Leute feiern gehen. Die Sonne geht bereits unter.
Als die Helden ihre Erkenntnisse zusammensetzen mutmaßt Moriah, dass Azariel Tobor durch einen anderen Liebhaber ersetzen will und dafür sorgen will, dass die Gräfin schwanger wird.
Sie überlegen, sich in das Herzogenschloss zu schleichen, auf der die Adeligen feiern. Dort könnten sie sicherlich mehr in Erfahrung bringen.


Es ist Jabal, der am längsten in Belhalars Ebene verweilt. Der Gedanke die eigenen Körper gerade hier schutzlos zurückzulassen und die eigene Seele einem kleinen Jungen zu überlassen, auch wenn er Dajins Sohn ist, lässt ihn anfangs nicht zur Ruhe kommen. Das Dajin auf einmal auch noch anfängt aus der Nase zu bluten hilft nicht. Aber da keiner der anderen zurückzukommen scheint gibt auch Jabal seinen Geist frei.
Als er unter sich auf einmal die verschneite Winterlandschaft von Tobrien sieht und herab fällt, ist er sicher, dass er als mächtiger Krieger nach Ysilia kommen wird.
Er erkennt einen Kampfplatz unter sich, wird aber dann plötzlich weggezerrt und er sieht nur noch ein paar große braune Augen und wird wach.

Die Häuser sind verdreckt und die Straßen voller Schlamm, aber trotzdem sieht alles wie neu gebaut aus. Jabal empfindet auf einmal einen riesigen Widerwillen, ein seelisches Erbrechen. Als würde jemand etwas ausspucken wollen.
Lara bleibt vor Schrecken stehen und Jabal versucht sogleich sie zu beruhigen, kann aber nicht verhindern, dass Lara Theo fragt was mit ihr los sei.
Jabal will ihr erklären, dass er ein mächtiger Krieger der Rondra ist und von den Göttern her geschickt wurde um großes Unheil von Aventurien abzuwenden, was Lara erst noch mehr verängstigt. Außerdem fragt sie sich wer Aventurien ist. Als sie Theo sagt, dass ein Krieger Rondras in ihr ist, merken die anderen aber, dass Jabal nun auch endlich angekommen sein muss und beruhigen die Situation.

In dem Moment fährt auf der nächstgelegenen Straße eine riesige mit Gold und Edelsteinen geschmückte Kutsche mit viel Entourage reitet vorbei. Wenigstens 30 bewaffnete in silber-schwarzen Rüstungen mit Zeichen des Panthers begleiten die Kutsche und auch 4 Sonnenlegionäre, die den Greifen über sich tragen gehören dazu.
Es ist die Kutsche des Reichsbehüters Brin.
Auch wenn die Gruppe gerade in einer kleinen Seitengasse war, macht Moriah schon fast Reflexhaft einen Knicks, als Sie die Kutsche erkennt.

Kurz darauf kommt die Gruppe bei Theos Wohnung an. Sie ist winzig und heruntergekommen. Selbst Marvin ist schockiert wie sein Sohn lebt.
Da unmöglich alle gleichzeitig da rein passen, stellen sie sich an die Hauswand gedrückt in einen Kreis und stellen sich alle nochmal vor, und Jabal wird auf den neuesten Stand gebracht.
Als Sie über das Ogerkreuz reden, weist Dajin auf ebenjenes Sternzeichen, dass gerade im Himmel zu sehen ist und nur alle 10-15 Jahre auftaucht.

Als Arline Moria einen Tritt verpasst, da diese bald auf die Burg muss, machen SIe sich Gedanken, wie man sich auf das Fest einschleichen könnte.
Die Stadttore werden schon geschlossen, als noch ein letzter Handelskarren in die Stadt kommt der nur noch von drei Ponys gezogen wird.
Der Karren wird von einem Zwerg gelenkt den Lara sogleich erkannt und gegrüßt wird.

Der Zwerg Nardo bringt brilliantzwergisches Bier für das Fest, wurde aber vor der Stadt von Ogern überfallen, die eines der Ponys töten und auch ihn verletzten. Es scheint die Oger werden wieder aktiver, denn seit dem Ogerzug ist für die Oger praktisch eine Generation vergangen.

Lara versorgt Nardos Wunden und fragt ihn ob er vielleicht auch Kleider auf dem Karren hat. Da rät er Lara es doch einmal bei ihrer Gönnerin Eberlinde zu versuchen. Eberlinde verkauft ihnen nicht nur passende Kleider, sondern bietet ihnen auch an, dass sie die Gruppe mit auf die Burg als Helfer bringen kann. 20 Minuten später sind alle eingekleidet um als Entourage auf das Fest kommen zu können.

Arline geht vor um zu ihrer Herrin zu gehen, während die andern den Zwerg begleiten.
Auf dem Weg hoch zur Burg sieht Theo wie eine Frau in schillernden Gewändern sich im Schnee, sich verwirrt herumwandelt und sich umschaut, eindeutig unter Drogen. Es ist die Tsageweihte Tita Alf.

Theo bittet Eberlinde kurz anzuhalten und rennt zu Tita. Sie hat wohl Ilmenblatt genommen und läuft barfuß durch den Schneematsch. Ihre Augen sind unnatürlich geweitet und ihr Gesicht zerkratzt.
“Er ist weg. Er Wurde mir gegeben und ist jetzt weg”. Theo zieht sie auf den Wagen.

Auf der Burg scheint es etwas Ärger zu geben, da Brin und sein Gefolge wohl viele Zimmer benötigen und dafür einige der niederen Barone sich neue Schlafgelegenheiten suchen müssen und so stockt gerade der Wagenzug zur Burg herauf.

Lara befragt Tita was geschehen ist, und diese berichtet, dass sie Alwen sucht, denn sie haben gemeinsam die Kräuter aus dem Wald probiert. Alwen hat sie unter Drogen gesetzt und den Tsastein gestohlen.
Lara gibt ihr noch ein Gegengift und Dajin fragt was der Tsastein denn macht. Dieser beschleunigt Geburten, wenn die Schwangerer ihn um den Hals trägt. Normalerweise gibt man ihn schwachen Müttern um zu einer schnellen Geburt zu verhelfen, bevor sie sterben. Er ist an einer Kette hängender taubeneigroßer Opal.
Dajin vermutet, dass sie nicht alles erzählt. Vermutlich unterstützt das Artefakt auch das Schwanger werden. Lara verabschiedet die Geweihte mit “Tsa mit euch”, was die Geweihte wohlwollend zur Kenntnis nimmt und das Mädchen lobt. Da erst fällt Marvin ein, dass er die Elfe kennt, woraufhin Tita fragt, warum Alwen ihr wohl den Stein gestohlen haben könnte.

Endlich kommt der Wagen auf der Burg an. Es wird neben dem Fest für die hohen Herrschaften auch ein Gesindefest geben. Wenn dort Trinken anfängt, darf das Gesinde essen.
Es gibt wegen dem ganzen Aufruhr auch praktisch keine Sicherheitsvorkehrungen und niemand wird kontrolliert.

Es gibt momentan so gut wie keine Sicherheitsvorkehrungen bei dem Chaos. Die Händlerin lässt die Helden allein auf dem Wagen, damit sie miteinander sprechen können
Alle helfen Eberlinde beim abladen der Bierfässer und bringen diese in die Küche.
Eben dort überhören sie ein Gespräch, in dem folgender Satz fällt: “Nun, euer Herr ist ja bekannt dafür, dass er auch schon mit Gift hantiert hat, nicht wahr?”
Eine mächtige Ohrfeige hallt durch die Küche und eine Keilerei zwischen zwei Köchen fängt an bei der sich niemand einzumischen traut.

Marvin wird derweil vom Hofbarden der Ehrensteins erkannt. Er fragt belustigt seit wann Marvin denn unter die Lagerarbeiter gekommen ist und er nicht lieber mit ihm ein Lied beim Fest vortragen will. Nachdem er sich noch etwas über die streitenden Köche lustig gemacht hat, verschwindet er. Fast gleichzeitig kommen einige Wachen in die Küche um die Köche zu trennen. Um die Situation zu klären werden die beiden Köche herausgeführt und die Helden verbleiben auf einmal fast alleine zurück.
Die Helden nutzen den Moment, um Essen zu klauen und in sich hineinzuschlingen. Lara bemerkt, dass die Hähnchen über dem Feuer drohen anzubrennen wenn sich niemand darum kümmert und übbernimmt selber die Initiative. Sie wendet die Hähnchen, als plötzlich das helle Lachen einer Frau die Küche erfüllt. Sie dreht sich um und sieht zwei hochgewachsene, blonde Frauen, die an der Seite jeweils ein Übungsschwert tragen. Sie tragen einfache Kampfklamotten aber hochwertig. Die Schlankere der beiden ist Emer, die Tochter des albernischen Königs und Frau des Reichsbehüters Brin. Dajin hatte sie einst kurz kennengelernt bei seiner ernennung zum Rondragefälligen Recken.
Die andere ist die erzherzogliche Hoheit Walpurga von Weiden.

Emer ist beeindruckt von Laras initiative und dem Mut sich am Essen der Köche herumzumachen und gibt ihr einen goldenen Knopf von ihrem Gewand, mit dem Lara am nächsten Tag zum Haushofmeister Emers gehen und sich anstellen lassen soll. Worauf die beiden adligen Damen die Küche verlassen.

Arline wird derweil bei ihrer Gräfin vorstellig. Im Hintergrund ist Graf Merowech zu hören der wütend schimpft, da wohl einige seiner Freunde aus der Burg ausziehen mussten wegen Brins kommen.
Arline berichtet der Gräfin, dass sie Sorge um ihre Gesundheit, diese hört Arline aber gar nicht richtig zu und sagt ihr, sie solle das Rahjalieb erst einmal wegstecken. Als sie erfährt das Tobor nicht kommen wird, befiehlt sie erst, zwei Schläger zu ihm zu schicken, lässt es dann aber sein.

Als es kurz klopft, steht Dietrat von Ehrenstein in der Tür. Er erzählt der Gräfin extra 2 Lieder für den Abend komponiert zu haben.
Die Gräfin sagt es ist wohl Schicksal, sie muss heute wohl dem hohen Weg der Minne folgen.
Arline soll noch dafür sorgen, dass für Merowech nach dem Fest noch fettiges Essen bereit steht.

Kurz nach Arline kommen auch die beiden Köche zurück, jeder von einem Leibgardist bewacht.
Der Koch von Brin kocht nur für eben jenen und sein Gefolge, und der heimische Koch für das restliche Fest.
Moriah gibt Lara und Jabal noch den Hinweis, dass wir mit dem Knopf bei dem Gesinde überall eine Freifahrtkarte haben und lässt danach Arline das fettige Essen für den Grafen organisieren.
Der Herzogenkoch Breitschnauze dankt Lara wegen den Hähnchen.

Plötzlich wird es wieder ruhig in der Küche.
Ugdalf von Berg (Oberst im KGIA) kommt die Treppe herunter, im energischen Schritt und von einem Sonnengardisten gefolgt. Er schaut sich in der Küche herum und fragt dann in die Runde, “Wer von euch gehört zum Grafen von Darbonia?”

Eine schmächtiger Diener meldet sich und wird mitgenommen. Die Stimmung in der Küche ist auf einmal sehr gedrückt.

Ein Streit geht los weil einige der Diener über die bösen Garether herzieht, aber Arline ruft alle zu Ordnung und der Diener des Grafen von Darbonia kommt nach 15 auch wieder zurück. Er wurde nur befragt und nicht wehgetan.
Arline fragt, ob es ihm gutgeht und er sagt ja, aber Arline soll selber aufpassen, dass sie nicht befragt wird.
Wieder kommt der Ugdalf in die Küche um einen Bediensteten des Barons von Nevelungen mitzunehmen, was die Helden als Anlass sehen, die Bediensteten Räume und die Küche zu verlassen mit Tablets voll Essen.

Solange keiner versucht in den Schlafbereich der Adligen vorzudringen haben die Helden fast überall hin freien Zugang.
Marvin macht sich auf dem Hofbarden der Ehrensteins zu suchen um das Lied zu schreiben.

Auf dem Feste sieht man, dass Brin und Emer nicht in bester Harmonie zusammen sind, sie aber auch auch keine Feinde sind. Sie sitzen weit oben über dem Geschehen und betrachten die Festlichkeiten. Arline lenkt die Gruppe gezielt zu den von Dunkelsteins.

Diethrad greift sich eines der Schnäppchen mit dem Rahjalieb die Arline vorbereitet hat, um es ihrer Herrin unterzuschieben.
Die Gräfin lädt Diethrad und Barden Kesselflicker ein mitzukommen für eine private Vorstellung.
Der Barde Kesselflicker hat auf einmal eine viel schönere Harfe bei sich.

Urdo von Gisholm spricht mit einem scheinbaren Weißmagier. Wir hören wie dieser nach dem Ogerkreuz fragt.
Der ist kurz entsetzt und sagt, dass er hier nicht reden kann, denn das war so nicht abgemacht.
Der weißhaarige hübsche Mann führt den unschuldigen Weißmagier Dythjlind von Yslia aus der Bannakademie, und geht mit ihm in einen der Gänge. Dabei wird dem Magier wohl ein Dolch in den Rücken gedrückt.

Auf einmal wird Theo von hinten angesprochen. Es ist Azaril. Sie fragt ihn, ob er die Magierin Crassula sieht? Sie hat einen Schlüssel in der Hosentasche und wenn er ihn besorgt, bekommt er einen Wunsch erfüllt. Beseelt senkt sich Theos Blick auf die Weißmagierin.


Die jüngere Geschichte hat zu deutlichen Spannungen innerhalb der Adligen Tobriens und auch zwischen dem Tobrischen und dem Mittelreich geführt. Im Gefolge von Reichsbehüter Brin sind deshalb auch so sympathische Personen wie der KGIA Oberst Ugdalf vom Berg.
Lara bemerkt wie Theo von einer schönen (menschlichen Baronin) angesprochen wird und danach hochrot anläuft. Sie drängt Jabal die Sache aufzuklären. Jabal hat deutlich mehr interesse daran dem schönen Mann und seinem Dolch im Rücken des Weißmagiers Dietlied zu folgen. Es ist der gleiche Magus, der das Buch über das Ogerkreuz gestohlen und vermutlich den guten XY mit dem Flammenschwert hingerichtet hat.
Kurz darauf diskutieren Theo und Lara, ob Theo den Auftrag der Baronin (es handelt sich eigentlich um Azaril von XY) erledigen soll. Sie hat im aufgetragen einen Schlüssel aus der Tasche der Magistra Crasulla zu stehlen. Fenoscha übernimmt die Kontrolle über Theo und gibt ihm Recht. Die Baronin sei Azaril und es sei gefährlich ihrer Bitte nicht zu folgen.
Dajin ist bereits dem Magier mit dem Dolch im Rücken gefolgt. Jara und Mörn folgen kurze Zeit später. Arline folgt dem Pärchen. Als Arline den Ballsaal verlässt, sieht sie eine, wie aus dem Nichts erscheinenden, Fuchs. Der Barde stolpert über ihn und seine Laute geht kaputt, zwei Saiten reißen. Dietrad wendet sich an Arline und sagt, dass sie solle sich in seinen Gemächern zwei neue Saiten von XY geben lassen. Das Pärchen zieht sich derweil, zusammen mit dem Barden Kesselflicker in die Gemächer der Gräfin zurück. Arline muss noch eine Etage nach oben. Sie spricht noch schnell mit ihrer Herrin. Sie drückt ihr das Döschen mit dem Rajalieb in die Hand und sagt, dass sie aufpassen soll, was sie tut. Walpurga reagiert zum Glück gelassen und freut sich, dass Arline besorgt um sie ist. Als sie so offen spricht, kämpft die echte Arline gegen Moriahs Kontrolle an. Moriah gewinnt aber. Walpurga hat wenige Worte später aber auch genug von Arlines neuer Offenheit und verbietet ihr das Wort, also schweigt Moriah. Moriah überlässt nur kurz Arline die Kontrolle. Sie fällt vor der Gräfin auf die Füße und küsst ihre Hand und entschuldigt sich. Zu Moriah sagt sie, dass die Gräfin ihr diese Nacht um Mitternacht die Freiheit schenken wollte.
Björn hört im Ballsaal im Vorbeigehen das Reißen der Saiten. Er zögert, weiter in Richtung Dajin zu gehen. Er geht in Moriahs Richtung und wird von Kesselflicker angesprochen. “Komm mit, der Sohn des Herzog ist kein Unmensch, aber immer noch ein Hochadliger.. Also benimm dich entsprechend!”. Er wird von Kesselflicker vorgestellt und Mörvin verbeugt sich eher schlecht als Recht. “Warte hier bis die Magd Arline hierher kommt und spanne die zwei Saiten ein, die sie bringen wird”. Die Barden tauschen Harfen und beide scheinen eher unglücklich mit dem was geschieht. “Warte, dass kann sogar einem Drachen gefährlich werden” warnt XY als Marvin nach der Harfe greift. Aber Mörvin sieht nicht, wie er jetzt noch einen Rückzieher machen soll und greift nach der Harfe.
Theo hält derweil Ausschau nach einem zweiten Schlüssel, den er der Baronin anstatt des Schlüssels von Crassula geben kann.


Toborjin folgt dem Magus und dem weißhaarigen Schönling nach draußen und sieht wie Letzterer den Magus am Schlafittchen packt und ihn mit unvorstellbarer Kraft und Geschwindigkeit 25m durch den Hof trägt und in einer dunklen Ecke an die Wand drückt. Dajin muss sofort daran denken, dass er das letzte Mal solche Kraft bei einem Vampir gesehen hat.
Jara schleicht Dajin hinterher. Dajin sieht, wie der Weißhaarige, den Weißmagier von hinten im Nacken packt, ihm gleichzeitig, mit überlangen Fingern die Kiefer auseinander drückt und ihm die Seiten aus einem Folianten ins Maul stopft. Er sieht dabei nicht wütend aus, sondern geradezu erschreckend neutral. Dann entdeckt er seine Verfolger und macht Pscht mit einem Finger vor dem Mund. In der Hofecke, in der er den Magus traktiert, scheint ein Silentium gewirkt worden zu sein. Der Magier würgt und zuckt, wehrt sich aber nicht. Lara sieht, wie sich Tobors linkes Auge verändert. Tobor wehrt sich dagegen, aber erfolglos. Als Tobor sich an sein Auge fasst, ist seine Hand voller Blut. Der Weißhaarige schaut entsetzt und lässt den Magier fallen. Der Bereich ist so gebaut, dass die Wachen auf den Wehrgängen es nicht sehen können.
Jabals innerer Wolf spricht zu ihm…. “Mach das Mädchen zu einer von uns. Wir können ihr Macht geben…. “ Jabal möchte das Mädchen aber nicht in ein Monster verwandeln. Jabal schafft es sie für den Moment zu beruhigen.
Dajin sieht das Ogerkreuz in des Magiers Hals. Der Weiße “spricht” perfekt Atak und redet dadurch mit Dajin. Er sagt “wir müssen hier nicht kämpfen. Lass ihn einfach sterben.” Der Magier findet es auch okay. Lara und Jabal scheinen das anders zu sehen und Lara schreit laut. Sie ruft allerdings: “Ich will kein Werwolf sein..!!”. In dem Moment bricht aus Tobors Auge das erste Zeichen hervor und Leuchtet hell in der Dunkelheit..
Theo geht zu der Magierin Crassula. Vorher hat er sich noch vom Kammermeister einen zweiten Schlüssel “geborgt”. Crassula schaut den kleinen Theo an als würde sie ihn an Ort und Stelle aufessen wollen und gibt ihm etwas Geld. Der Schlüssel den Theo ihr gestohlen hat ist schwer und wirkt als würde er vibrieren. Fenoscha erinnert sich an Arkanium. Sie versteckt den Schlüssel in einem Farn/hinter einem Wandteppich, nimmt ihn aber einen Moment später wieder an sich.
Morline hören den spitzen Schrei von Lara. Sie laufen zum nächsten Fenster. Moriah greift einen Bogen von der Wand und ruft Mörvin zu er solle ihr die Sehne in diesen Bogen einhängen. Zusammen gelingt es ihnen.
Die Wachen schießen mit Bögen auf Tobor. Aufgrund seines leuchtenden Auges, halten sie ihn für den Werwolf. Labal ruft, dass der Weiße der Werwolf ist. Toborjin lässt sich hinter zwei Fässer fallen, die hinter ihm auf dem Hof stehen.
Morline schießt mit dem Bogen auf den Weißen. Durch den Treffer fliegt zurück an die Wand. Dabei öffnet er eine Geheimtür, die sich zufällig an dieser Stelle befindet, und beginnt hindurchzuflüchten.
Dajin stellt fest, dass Tobors Auge zerstört ist. Tobor ist bewusstlos, aber Dajin in seinem Körper nicht. Es gelingt ihm aber, den Körper zum Aufstehen zu bewegen und er geht zu dem Magier, um ihm die Buchseiten aus dem Hals zu ziehen.
Labal läuft währenddessen dem flüchtenden Weißen hinterher.
Mörvin reicht Morline einen weiteren Pfeil. Sie schießt auf den Weißen, knapp an Labal vorbei, und trifft ihn.
Im Vorbeilaufen schnappt Labal sich den Stab des Magiers und macht einen Stabhochsprung, um über den Weißen zu kommen. Dann rammt er dem Flüchtigen den Stab in den Leib. Der weiße leidet bei diesem Treffer offensichtlich mehr als bei den Treffern mit den Pfeilen. Doch dann bekommt Labal einen Schlag von dem Weißen ab und der Arm des Mädchenkörpers bricht wie Stroh. Der Weiße entkommt. Immerhin hat Labal verhindern können, dass der Weiße die Tür schließen konnte.
Die Wachen kommen in den Hof gelaufen.
Labal stellt fest, dass der geheime Knopf für die Tür eine Angramm-Rune ist.
Thenoscha kommt zu Arline und Mörvin. Morline lässt eilig den Bogen fallen und ruft reflexartig: “Er ist da lang! … äh … okay.” Sie erkennt, dass es sich nur um Thenoscha handelt. Toborjin sammelt weiter Buchseiten ein, während Labal so tut, als würde er Tobor verbinden.
Der Magier röchelt und dankt für Rettung seines Lebens.
Theo reicht Morline den Schlüssel und sagt, dass sie ihn verstecken muss. Mörvin lässt sich den Schlüssel geben und versteckt ihn unter seinem Wams. Dann kommt Yosmina von Dunkelstein herein und ruft zu Theo: “da bist du!”
Morline versucht, Theo aus der Situation zu befreien, aber Yosmina zieht ihn am Ohr davon. Theo lässt den anderen Schlüssel unbemerkt unter dem Teppich verschwinden.
Er wird an den Tisch von Jasmina von Darbonia geführt. Sie ist netter als Crassula. Sie sagt zu ihm: ”du hast mich warten lassen.”
Er entschuldigt sich und redet sich heraus, dass ihn jemand verfolgt habe, aber sie durchschaut ihn (ist wohl Azariel). Er gesteht, dass er den Schlüssel versteckt hat. Crassula sieht das Gespräch und schaut feindselig.
Labals gebrochener Arm wird von dem Magier geheilt, der das Buch gefuttert hat. Er stellt sich als Magister Dythlind von Ysilia aus der Bannakademie vor.
Ugdalf stößt dazu und fordert Labal zum reden auf. Dythlind redet für Jabal und erzählt von seiner Entführung und seiner Rettung durch Lara und Tobor.
Labal soll seine Version der Geschichte erzählen und er berichtet, wie das Monster, das durch den Geheimgang verschwunden ist sie angegriffen und ihr den Arm gebrochen habe. Und Tobor habe er das Auge ausgestochen.
Dajin stellt sich bewusstlos.
Ugdalf befiehlt, dass Tobor geheilt werden soll. Er hält allerdings wenig von Magischer Heilung.
Ugdalf verabschiedet sich von Lara mit: “Keine Angst, wir sollen nur das Böse finden.”
Der Magier freut sich, dass das Buch gerettet wurde… beinahe vollständig. Er erkennt Lara als Azubine vom Apothekarius und fragt nach einem Brechmittel. Sie antwortet: “Steckt Euch einen Finger in den Hals.”
Daraufhin göbelt der Magier die restlichen Seiten aus.
Labal und Toborjin sehen, wie eine Frau hereinkommt und den Teppich hochhebt und den Schlüssel mitnimmt.
Morline und Mörvin gehen zu Yannik dem Herzogensohn, der die neuen Saiten hat. Er befindet sich im elterlichen Schlafzimmer (?). Offenbar kennt er Arline. Er sagt ihr, dass sie die Saiten unter dem Bett findet und schläft plötzlich auf dem Bett ein. Morline findet ein Glas mit Schlafmohn auf dem Tisch. Doch bevor sie sich darum kümmert kriecht sie unter das Bett. Sie findet einen Harfenkoffer, den sie unter dem Bett hervorzieht. Dabei hört sie ein Schleifen. Sie schaut nach oben und sieht drei Schwerter, die unter dem Bett befestigt sind. Sie sind mit roten Zeichen und Buchstaben bemalt: Rondra, Kor, aber auch von Fremden. Es sieht aus als wären sie für ein Ritual platziert worden. Sie fragt Marvin nach einem Taschenbuch. Damit putzt sie die Zeichen von den Schwertern und löst sie.
Morvin möchte auch unter dem Bett nachschauen. Als er sich auf den Boden legt, sieht er über dem Bett einen Traumfänger mit einem Opal hängen.
Morline und Mörvin pflücken den Opal und sammeln die Schwerter ein. Der Koffer von unter dem Bett ist groß genug, um die Dinge darin zu verstecken. Morline und Mörvin entleeren ihn unter dem Bett und nehmen nur die 2 Saiten mit, die sie darin finden. Dann füllen sie ihn mit dem Opal und den Schwertern. Morline meint, sie sollten den Yannik zum Medicus bringen. Mörvin steckt die Harfe, die er mit sich trägt, in seinen Gürtel und wirft Yannik über seine Schulter. Morline nimmt den Koffer. Sie brechen auf und begegnen auf den Gängen glücklicherweise niemandem.
Aufgrund eines Streits, hat Theo sich zurückgezogen und Fenoscha muss nun seine Rolle vollständig übernehmen. Sie muss ihn nun imitieren.
Yosmina redet mit ihr und fragt sie, ob sie kurzen Reichtum will, oder langfristige Macht oder sie begleiten. Sie zeigt dabei auf drei Schnapsgläser. Theo soll sich entscheiden.
Fenoscha wählt den Reichtum. Yosmina hebt ein Glas. Ein Edelstein im Wert von 120 bis 130 D liegt darunter.
Crassula sieht, wie Dythlind in den Raum kommt sie geht mit ihm an die Seite und sie streiten sich wieder. Fenoscha sieht, wie er Würgbewegungen imitiert, als er offenbar die jüngsten Ereignisse beschreibt.
Toborjin liest die geretteten Seiten und stellt fest, dass man sie lieber doch verschwinden lassen sollte. Er reicht sie an Labal und sagt: “Hier, schluck runter.”
Fenoscha kommt zu ihnen und sieht, wie sie die Seiten futtern. Sie sagt, dass sie verschwinden muss. Labal und Toborjin geben ihr auch Seiten zum futtern. “Zum Wohl.”
Morline und Mörvin kommen mit Yannik die Treppe herunter und sehen die Buchessenden verwundert an. “Was tut ihr da?”, fragen sie.
Die drei sehen sie mit Yannik und dem Koffer und stellen ihnen die gleiche Frage.
Jabal möchte in den Koffer schauen. Morline öffnet ihn. Labal nimmt eines der Schwerter und fuchtelt damit herum. Morline nimmt es ihm aber wieder aus der Hand. “Das können wir später machen.”
Jabal möchte die Schwerter zurückgeben. Morline diskutiert mit ihm. Und auch Fenoscha steigt in die Diskussion ein. Zwischendurch erwähnt Mörvin, dass Yannik auf seiner Schulter allmählich schwer werde und er gerne weitergehen möchte. Doch die Diskussion dauert so lange, dass Frau Darbonia hereinkommt und “Theo!” ruft. Hinter ihr erscheint der KGIA-Mensch Ugdalf mit seinen Soldaten. Die Inquisition. Die Gruppe wird umzingelt. Dajin erzählt Ugdalf die Geschichte, dass er beschossen worden sei und er sein Auge verloren habe, als der Weiße ihn angesehen habe.
Ugdalf scheint überzeugt zu sein. Er fragt auch Lara was passiert sei. Sie beschränkt sich diemal auf: “Ein Monster hat uns angegriffen”. Auch das scheint den KGIA Agenten zu genügen.
Als Ugdalf, scheinbar befriedigt, mit den Sonnenlegionären den Raum verlässt, folgen ihm alle bis auf Morline und Mörvin durch den Festsaal.
Den Koffer mit den drei Löwinnenschwertern und den unter Drogen gesetzten Yannik nehmen Morline und Mörvin mit.

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  • Zuletzt geändert: 2022/04/15 17:41
  • von nassirius