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abenteuer:g72:eine_goettliche_queste [2022/02/15 20:07] – [Eine göttliche Queste V] nassirius | abenteuer:g72:eine_goettliche_queste [2022/02/15 20:09] (aktuell) – [Eine göttliche Queste V] nassirius | ||
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- | ==== Eine göttliche Queste | + | ==== Eine göttliche Queste |
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+ | 36.1 - Die Ruhe vor dem Sturm\\ | ||
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+ | In allen Handlungen, welche die Gruppe in den nächsten Tagen tut, liegt eine Unruhe, eine Anspannung. Zwischen den Gesprächen und Planungen, die Fenoscha, Jabal, Moriah, Dajin und Björn mit Ben Harikim führen, werden letzte Vorbereitungen getroffen.\\ | ||
+ | Am Nachmittag des 29. Tsa begeben sich Dajin, Fenoscha und Moriah zu Abu ibn Alrik - einem angeblich vertrauenswürdigen Magier im ODL. | ||
+ | Als er Dajin erkennt wird er sehr aufgeregt. Mit großen Augen versucht er die richtigen Worte zu finden, um vor seinem großen Vorbild bloß nicht inkompetent zu erscheinen. Er berichtet, schon von Dajins Anwesenheit gehört zu haben. Seine Zaubercharakteristika seien schon bekannt gewesen. Diese habe man bei den toten Pferden auf dem schwarzen Platz wiedererkannt, | ||
+ | Als Dajin ihm von unserem Vorhaben berichtet, schlägt er uns Moqtah als Verbündete vor - was natürlich leider keine Option mehr ist. Gemeinsam überlegen sie, wie sie Thorstor ibn Thorwulf helfen können und letzten Endes wird entschieden, | ||
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+ | Moriah ist sehr dankbar, dass die Lagen aus Stoff, die sich um ihren Körper legen, wie ein wandelndes Versteck funktionieren. Den Blick stets zu Boden gerichtet folgt sie dem fremden Magier in die Pentagramm Akademie, den Astraltrank tief in den Falten der Burka verborgen. Die Menschen auf den Straßen sind unsicher wegen des bevorstehenden Events. Die Rashtullah-Priester wissen nicht, ob es richtig ist. \\ | ||
+ | Die Wachen Thorstors begleiten Abu und Moriah mit gezogenen Armbrüsten in das Gefängnis. Der Anblick der Spektabilität ist erschreckend: | ||
+ | Im Laufe des Tages stiehlt sie auf dem Basar etwas kleines, um es dem Gott Phex zu opfern. Ben Harikim scheint etwas Gigantisches vorzubereiten, | ||
+ | In einem weiteren Gespräch mit Abu ibn Alrik erfahren die Helden, dass sie - um die Gegenstände für die Rituale auszutauschen - definitiv in einen Kampf vor den Kampf gehen müssten. Der Transport sei so gut bewacht, dass sie keine andere Möglichkeit hätten, als ein Blutbad anzurichten. Sie diskutieren noch über verschiedene andere Möglichkeiten, | ||
+ | Die Schattenlanze und Jabals Rondrakamm sind unzweifelhaft aus dem selben Material gefertigt. Auch die wilden, wie von Klauen gekratzten, Zeichen auf den Waffen gleichen sich. Als sie zusammengeführt werden, verschmelzen sie unter einem markerschütternden Knurren. Die entstandene Waffe ist noch immer ein Rondrakamm, aber seine Erscheinung ist deutlich archaischer als zuvor. Die zuvor perfekte Flämmung der Klinge ist jetzt teils asymmetrisch, | ||
+ | Graufang wächst in Jabals Knochen ein, Erinnerungsfetzen des Wolfs drängen auf ihn ein als dieser beginnt ein Teil von ihm zu werden. Einerseits ist da die unbändige Wut und Rage des Alveraniden, | ||
+ | Björn unterdessen lauscht der verlockenden Stimme Famerlins, der ihm bestätigt, was er immer schon wusste: er ist stark, schlau, unbesiegbar. Die Macht ist sein. Sollte dieser Azzitai, von dem Dajin erzählte, wirklich mit Feuer angreifen, ist Björn zumindest teilweise geschützt - sagt Famerlin. \\ | ||
+ | “Du bist ein Drache.”\\ | ||
+ | Fenoschas Gespräch mit Glacerion dagegen ist tatsächlich eher informativer Natur - vor allem, weil sie das meiste, das der Kelch ihr erzählt, von Moriah bestätigt bekommt. Dajin erklärt seinen Gefährten noch, wen er wie unterstützen könnte, damit sie im Kampf besser agieren können.\\ | ||
+ | Wir beschließen, | ||
+ | 36.2 - Das Zeichen der Götter\\ | ||
+ | Am Vormittag des ersten Phex sind die Helden unruhig. Die Anspannung, die in der Luft liegt, ist geradezu greifbar. Ben Harikims Zustand hat sich massiv verschlechtert, | ||
+ | Bevor sie durch die Rahjagärten Richtung Hauptplatz laufen, wendet sich Harikim an Moriah und bittet sie, die Führung zu übernehmen und als sie am Ort der Bestimmung ankommen erhalten sie den Spiegel des seienden Scheins. Jeder, der sich auf den phexischen Segen einlässt, wird so unauffällig, | ||
+ | Die Helden mischen sich unerkannt unter die Zuschauer am Rande des Platzes. Die Luft flirrt, feiner Staub macht die Sicht diesig. Die gefangenen Zwölfgöttergläubigen stehen links vor der gigantischen Mauer, in der das Madamaltor eingelassen ist. Angst sickert aus jeder ihrer Poren. Langsam, knirschend öffnet sich das Tor und Belizeth kommt hinein, auf einer von Untoten getragenen Sänfte . Sie wird flankiert von zwei Zanthim, einem von beiden steckt noch immer eine Tonscherbe im Auge. Aber besonders sticht der Untote hinter ihrer Sänfte hervor. Drei Meter groß, in Rüstung und mit Krone, erinnert er die, die sich in der Geschichte etwas auskennen, an den alten Herrscher Rashtul. Auf der Mitte des Platzes hält die beängstigende Prozedur und Belizeth richtet ihre Stimme mit vollere Wucht an die Oberen. Sie zitiert Thorstor ibn Thorwulf auf den Platz und konfrontiert ihn mit Vorwürfen, alles unter dem Gesang der Beschwörer und der Helfer an den Heptagrammen. Seine Ketten werden gelöst und Alezano Legrano betritt den Platz, um Thorstor herauszufordern. Unbemerkt von den anderen sehen Dajin und Björn das große Wunder von Phex Harikim, ein Stern hell leuchtend am Tageshimmel der herabzufallen scheint, doch bevor sie jemand anderen darauf aufmerksam machen können, fliegt überraschend der Magierstab des ehemaligen Vorstehers des ODLs quer über den Platz. Scheinbar konnte er den Astraltrank, | ||
+ | In diesem Moment schiebt sich ein gigantischer Schatten über die Szenerie und während Jabal, Fenoscha und Moriah noch verwirrt zum Himmel schauen, stürmen Dajin und Björn unter dem Kometen auf den Platz, der ganz klar im verlassenen Phextempel einschlagen wird. Ben Harikim schreit Moriah entgegen: “ICH HABE EUCH GESAGT, ES WIRD EIN STERN FALLEN!” Sie schaut den Geweihten mit offenem Mund an und schlägt in tiefstem Respekt das Zeichen des Phex, bevor sie sich den Gefährten anschließt und auf den Platz stürmt, auf dem gerade ein Dämon nach dem anderen seine Form erlangt. \\ | ||
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+ | 36.3 - Who you gonna call?\\ | ||
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+ | Die Linien der Elster sickern durch das dicke Leder von Moriahs Rüstung, um sich außerhalb ihrer Haut zu einem Wesen zu formen. \\ | ||
+ | “ÜBERZEUGE DIE OBEREN DAVON, DASS DAS HIER EIN GÖTTERURTEIL SEIN MUSS!”, brüllt die Spielerin im Tumult dem Zeichen entgegen. “BELIZETH DARF SICH NICHT EINMISCHEN!” Mit rauschenden Schwingen fliegt es zu den Rängen der Oberen - und dann setzen die Stimmen in Moriahs Kopf ein. Im ersten Moment überwältigt bleibt sie stehen und drückt sich für einen Moment beide Hände gegen die Schläfen. Sie hört die Stimme ihres Zeichens mit all seinen Gedanken und Argumenten in ihrem Kopf, was es wahnsinnig schwierig macht, sich zu konzentrieren. Eine behandschuhte Hand legt sich auf ihren Ellbogen. Sie schaut in das besorgte Gesicht Fenoschas, die ihr zunickt, sich hinkniet und Glacerion um Eisbolzen bittet. Als sie der Spielerin fünf dieser magischen Geschosse in die Hand drückt, spricht sie ihr kurz Mut zu, bevor sie mit einem lauten “FÜR ANGROSCH!” mit gezogener Waffe auf den Azzitai los stürmt und ihre Tarnung fallen lässt. Einer der Bolzen, die sie gerade noch mit ihrer Lebenskraft bezahlt hat, fliegt an ihr vorbei, während sich eine schützende Eisrüstung um sie herum manifestiert, | ||
+ | Björn, der das Spektakel sieht, stürmt los, direkt nachdem Dajin mit seinem komischen Fingergewackel fertig war, welches den thorwalschen Krieger angeblich besser im Kampf schützen soll. | ||
+ | “Gut so”, schnurrt Famerlin in seinem Kopf. “Denk daran, | ||
+ | “DU bist ein DRACHE!” \\ | ||
+ | Er sieht, wie der Azzitai seinen Schlund öffnet, sieht Moriah, die losspringt, um auszuweichen - an Björn vorbei. Er nimmt die kleine Gestalt Fenoschas wahr, die vor dem glühenden Schlund des dämonischen Wesens steht, sieht das Funkeln, als sich die Eisrüstung erneut um sie legt. \\ | ||
+ | “Ich bin ein Drache”, denkt er. \\ | ||
+ | “DU BIST ein DRACHE!”, bestätigt das Schwert. \\ | ||
+ | “ICH BIN EIN DRACHE!”, brüllt Björn in Gedanken und rennt in einen gewaltigen Sturm aus Feuer. \\ | ||
+ | Es trifft ihn.\\ | ||
+ | Hart. \\ | ||
+ | Haare brennen, Stoff kokelt, er schreit vor Schmerz auf, bevor er sein Schwert zumindest ein Mal in dem Dämonen versenkt. Beim zweiten Angriff weicht er ins sichere Nass des Brunnens aus.\\ | ||
+ | “... du bist kein Drache …”, motzt das Schwert vorwurfsvoll, | ||
+ | Über all diesen Tumult erklingt lauter und lauter werdend Jabals Ritual. Mit einem Doppel-Konchumer ritzt er sich den linken Unterarm und verteilt das Blut in einer fließenden Bewegung auf beiden Seiten der Klinge. Daraufhin reckt er die Klinge in die Höhe und spricht auf Urtulamidya: | ||
+ | Jabal schleudert mit voller Kraft die Opferklinge auf den vor ihm in der Luft schwebenden Shruuf. Für einen Augenblick klebt der Blick des Geweihten an den aus Tentakeln bestehenden Körpern mit dem seltsam anmutenden Vogelkopf, den plumpen Hühnerbeinen und dem viel zu intelligenten Blick, den er direkt auf Jabal gerichtet hält. Für einen Augenblick steht die Zeit still, als die Klinge fliegt und direkt vor den Füßen des Shruufs landet. Jabal braucht nicht lang, um sich zu fangen, zieht seinen Rondrakamm und bewegt sich, unter Aufbietung all seiner Kraft, auf den Dämon zu. Dabei wiederholt er immer wieder, lauter und lauter werdend, seine Bitte an Rondra und drängt den Shruuf immer weiter zurück.\\ | ||
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+ | Ein Geräusch lässt ihn nach links in Richtung des Brunnens schauen und er beobachtet, wie der Dharai sich unter den Bodenplatten zu den Gefangenen schiebt. Schnell. Viel schneller, als sie erwartet hatten. | ||
+ | “DAJIN!” Der Ruf lenkt die Aufmerksamkeit des Magiers auf das unförmige Wesen. Statt einer Antwort brüllt er “FORTIFEX!”. Das Wesen prallt gegen die unsichtbare, | ||
+ | Durch den Dharai abgelenkt, kann Dajin seinen Gardianum nicht mehr erneuern und als es nach einigen mächtigen Hieben des Shruuf zerbirst, springt er vor Jabal, um den nächsten Schlag des Monsters mit seinem Stab abzufangen. Er stemmt sich mit aller Kraft gegen den baumdicken Tentakel bevor der Shruuf schreiend in seine Sphäre zurückgeschleudert wird.\\ | ||
+ | Währenddessen zerfällt der Azzitai rund um Fenoscha und Björn in Asche und beide rennen so schnell sie können durch die brennenden Reste hinüber zu ihren Gefährten. Als auch dieser besiegt ist, die Fünf schwer atmend inmitten der Reste stehen brüllt jemand von der Tribüne: “DAS IST NOCH KEIN BEWEIS!”\\ | ||
+ | “ACH NEIN?”, brüllt Ben zurück. Hinter ihnen schlägt der Komet in den Phextempel ein. Der Boden bebt, Trümmerteile fliegen und eine gigantische Wolke aus Schutt und Staub wird aufgewirbelt. Über den Schreien der Menge ertönt Bens Stimme erneut: “DAS IST DER BEWEIS!” \\ | ||
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+ | 36.4 - Ein Funke Hoffnung\\ | ||
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+ | Bevor sich der Staub legen kann sorgt Moriah mit dichten, dunklen Rauchschwaden dafür, dass die Gefangenen unbemerkt befreit und vom Platz gebracht werden können. Eine leisere Stimme dringt durch die Atmosphäre. | ||
+ | “NIEDER MIT BELIZETH!” Während die Helden in den Rauchschwaden vor neugierigen Blicken verborgen in den Phextempel laufen nehmen mehrere Stimmen den Ruf mit auf. \\ | ||
+ | “NIEDER MIT BELIZETH!”\\ | ||
+ | “NIEDER MIT DER DÄMONENBUHLE!” \\ | ||
+ | Belizeth steht von ihrem Platz auf, dreht sich für einen Moment unsicher erst in die eine, dann in die andere Richtung - und blickt in mehr wütende Gesichter, als sie gedacht hat. Kurzerhand verschränkt sie die Arme vor der Brust und verschwindet mit einem Nicken - inklusive ihrer Zanthim. \\ | ||
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+ | Im Tempel selbst wirken die Geschehnisse auf dem Platz seltsam fern. Bens Stimme schneidet über das erleichterte Gemurmel der Gefangenen in das Bewusstsein der Helden, die die Szene aufzunehmen versuchen, dass all das ihm gehört, was sich nun in diesem Tempel befindet. Moriah schaut ihn an und meint: “Für das, was Ihr heute vollbracht habt, habt Ihr es euch auch wahrlich verdient …” und wird unterbrochen. Die Bemerkung, dass nur ein kleines Teil für die Gruppe von Bedeutung ist, schluckt sie herunter als sie bemerkt, dass Dajin um den Stern herumschleicht und mit flinken Fingern etwas in seiner Robe versteckt. | ||
+ | Zum Dank erhalten wir von Ben Harikim jeder zwei Stein Sternenmetall, | ||
+ | Der alte und nun neue Hochmeister des ODL will das Schwert von Björn zurückhaben. Die Gruppe kann ihn aber davon überzeugen, | ||
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==== Wichtige Personen ==== | ==== Wichtige Personen ==== | ||